DE2556909C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Absperrventil mit einem Gehäusekörper,
bestehend aus einer Außenwand, einem Durchflußkanal, einem koni
schen, mit seinem erweiterten Ende an der Außenwand befestigten,
zum Durchflußkanal konzentrischen Ventilkörperteil, an dessen
verjüngendem Ende ein zylindrischer Abschnitt angeordnet ist,
der in einen erweiterten Innenteil des Durchflusses hineinragt
und als Ventilsitz ausgebildet ist, und mit einem in Führungen
geführten Ventilschieber, der mit dem Ventilsitz zusammenwirkt.
Aus der US-PS 37 01 359 ist ein Absperrventil bekannt, bei dem
die Führung des Ventilschiebers über Trägerclips an den Gehäuse
seitenwänden befestigt ist. Der jeweilige Endbereich eines Durch
flusses endet exakt am Ventilschieber, so daß kein Übergreifen
oder Hineinragen des konischen Ventilkörperteils in den Durch
fluß bzw. den Weiterfluß vorgesehen ist. Die Führungen für den
Ventilschieber sind dabei während des Durchflusses eines Mediums
durch den Durchflußkanal unmittelbar der Strömung ausgesetzt,
weshalb sie besonders anfällig gegen thermische und korrosive
Belastungen sind.
Aus der US-PS 37 26 306 ist ein Absperrventil bekannt, bei
dem an dem kegelstumpfförmigen Ventilkörperteil eine Halte
platte angeschweißt oder in sonstiger Weise befestigt ist,
auf der zu beiden Seiten des Durchflusses durch den kegel
stumpfförmigen Ventilteilkörper Führungsteile mit Führungs
nuten angeschraubt sind, in welchen Führungsnuten der Ventil
schieber hin- und herbewegbar ist. Die mit dem kegelstumpf
förmigen Ventilköperteil verbundene Trägerplatte wird in
dem Gehäuse von außen festgeflanscht, so daß die gesamte
Einheit Ventilkörperteil-Führungsschienen-Trägerplatten
aus dem Gehäuse herausgehoben werden kann.
Bei dem aus der US-PS 32 97 299 bekannten Ventilschieber ist
der Ventilsitz gleichzeitig die Ventilführung und unmittelbar
im Ventilgehäuse angeordnet. Das Auswechseln dieser Ventil
sitze, die in vom Ventilgehäuse gebildeten, in die Ventil
kammer vorspringenden Ansätzen eingepreßt sind, erfordert
einen Ausbau des Ventils aus der Leitung. Ebenfalls von
Nachteil ist, daß der Durchflußkanal und damit auch die
Ventilsitze und Führungen annähernd unmittelbar in die
Gehäusewand integriert und somit auch deren Spannungsbe
wegungen ausgesetzt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Absperrventil
der genannten Gattung zu schaffen, bei dem die verschleiß
anfälligen Bauteile, nämlich Ventilschieber, Ventilsitz und
die Führungen so in dem Ventilkörper angeordnet werden, daß
sie den Kräften, die aus thermischer und mechanischer Be
anspruchung während der Durchströmung möglichst wenig aus
gesetzt sind, wo bei Bedarf und entsprechender Ausbildung
einzelne Bauteile leicht und ohne Ausbau des gesamten
Ventilkörpers auswechselbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Führungen an zwei sich gegenüberliegenden Außenseiten des
zylindrischen Abschnitts des Ventilkörperteils in dem er
weiterten Innenteil des Durchflusses angeordnet sind.
Mit der Erfindung wird ein Absperrventil bereitgestellt,
bei dem die verschleißanfälligen Bauteile unver
änderliche Spiele besitzen und einfach ausbaubar sind
ohne das Erfordernis, das Ventil dazu aus der Leitung ent
fernen zu müssen.
Das vorgeschlagene Ventil ist imstande, bei hohen Temperatu
ren und Drücken zu funktionieren, da die im Ventil angeord
neten Führungen und Gleitstücke für den Schieber außerhalb
des direkten Strömungspfades liegen, und die verschleißan
fälligen Bauteile durch die Ventildeckelöffnung herausge
nommen und ersetzt werden können; die Übertragung von Wärme
vom Strömungsfluß des Ventilkörpers ist somit auf ein Minimum
herabgesetzt.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausge
staltungen des Absperrventils angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand in der Zeichnung dar
gestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines er
findungsgemäßen geführten Absperrventils,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 2, ein anderes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß geführten
Absperrventils darstellend,
Fig. 5 einen Schnitt entlang 5-5 in Fig. 4, und
Fig. 6 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1, ein Paar Schieber
mit zugehörigen Mitteln zum Verfahren derselben in
die offene und geschlossene Stellung darstellend.
In Fig. 1 ist mit 10 allgemein ein Absperrventil bezeichnet,
das einen Gehäusekörper 12 umfaßt, der durch den am Körper
flansch 16 angeschraubten abnehmbaren Ventilflanschdeckel 14
verschlossen ist. Der Ventildeckel ist so groß bemessen, daß
nach seiner Abnahme verschleißanfällige Ventilinnenteile
in den Gehäusekörper eingesetzt bzw. aus ihm herausgenommen
werden können.
Im Gehäusekörper 12 angeordnet sind ein Schieber 18 und
ein Ventilsitz 20, wobei durch Verschieben des Schiebers 18
über den Ventilsitz 20 der sich durch den Gehäusekörper 12
erstreckende Durchflußkanal 22 geöffnet und geschlossen wird.
Für das Verschieben des Schiebers 18 in die offene oder ge
schlossene Stellung kann man jedes geeignete Mittel vor
sehen; für Raffinieren und andere handelsübliche Arbeiten
werden aber Ventile der erfindungsgemäßen Art als Teil des
Ventilsystems ferngesteuert geöffnet und geschlossen. Zu
diesem Zweck ist ein Zylinder 24 vorgesehen mit einem Kolben 26
und mit einer daran angebrachten Kolbenstange bzw. einem
Betätigungsstempel 28, der sich durch eine Stopfbüchse 30
erstreckt und bei 32 in der üblichen Weise am Schieber
angreift. Durch Leitungen 34 und 36 wird der Kolben 26
zur Verschiebung hydraulisch oder pneumatisch mit Druck be
aufschlagt, um somit den Stempel 28 und damit den Schieber
18 in die offene oder geschlossene Stellung zu bringen.
Weitere Beschreibungen der zum Öffnen und Schließen des Schie
bers 18 angewandten Mittel und der Stopfbüchse 30 erübrigen
sich, da man zum Öffnen und Schließen des Ventils jedes be
liebige handbestätigte, hydraulische, pneumatische oder
andere Mittel nehmen kann.
Bezugnehmend nunmehr auf Fig. 2 und 3 erstreckt sich der
Durchflußkanal 22, wie bereits erwähnt, durch den Gehäuse
körper 12, der einen erweiterten Innenteil 38 besitzt, in
den ein zylindrischer Abschnitt 40 des Ventilkörperteils 52
mit dem Ventilsitz 20 hereinragt. Von den Innenwänden 44 des
erweiterten Innenteils 38 weisen die sich quer erstreckenden
Außenseiten 42 des zylindrischen Abschnitts 40 einen Abstand
auf.
Der Schieber 18 ist in diesem erweiterten Teil 38 neben dem
Ventilsitz 20 verschiebbar und umfaßt im Abstand voneinander
quer auseinander angeordnete, sich gegenüberliegende Seiten
teile 46, die sich über die Außenseiten 42 des vorspringen
den Ventilkörperteils 40 erstrecken bzw. sie umgeben.
Es sind zusammenpassende, sich gegenüberliegend angeordnete
Paare von Führungen und Nuten zum Führen des Schiebers 18
in die offene und geschlossene Stellung neben dem Ventil
sitz 20 vorgesehen und hier als parallele Vorsprünge 48 an
den Außenseiten 42 des vorspringenden Ventilkörperteils 40
und Führungsnuten 50 in den Seitenteilen 46 des Schiebers 18
dargestellt. Somit wird der Schieber 18 während seiner ganzen
Bewegung durch die zusammenpassenden Führungen 48 und Füh
rungsnuten 50 geführt, dabei sind aber die Führungen und
Führungsnuten außerhalb des direkten Strömungspfades durch
den Durchflußkanal 22 im Gehäusekörper 12 angeordnet.
Wie bereits erwähnt, ist der Deckel 14 so groß bemessen,
daß nach seiner Abnahme der Schieber 18 mit den Führungs
nuten 50 durch die freigelegte Öffnung aus dem Gehäuse
körper zur Instandsetzung oder zum Auswechseln herausgenommen
werden kann, ohne das Ventil aus der Leitung entfernen zu
müssen.
Im Bedarfsfall können natürlich die Vorsprünge 48 und die
Führungsnuten 50 umgekehrt werden, wobei es aber ein wesent
licher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist, daß ein Paar
Vorsprünge mit dem Schieber 18 kombiniert ist, das mit den
Führungen des hängenden Kegels 52 zusammenwirkt, um somit
Spiele zu schaffen, die unabhängig von Temperatur- oder
Druckabwanderungen im Durchflußkanal 22 unveränderlich
bleiben.
Der vorspringende Ventilkörperteil 40 im Durchflußkanal 22
schließt integral an einem Stumpfkegel 52 an, der z. B.
durch die innere Körperringleiste 53 und die Bimetall
schweißnaht 54 in einem nicht außenseitigen lasttragenden
Verhältnis hängend am Gehäusekörper 12 angeordnet ist.
Der Gehäusekörper 12 besteht aus einem Außenmantel 56, der
aus einem preisgünstigen Tieftemperaturmaterial, wie C-Stahl,
gefertigt werden kann und die Isolation 58 umfaßt, die eine
gießbare Isolation ist, wie sie vielfach im Handel erhält
lich ist. Ebenfalls vorgesehen ist eine feuerfeste Lage 62,
vorzugsweise eine gießbare, feuerfeste Lage, bestehend aus
Hexmesh und einer handelsüblichen feuerfesten Masse und
die durch die T-förmigen Abstandhalter 61 vom Körperaußen
mantel 56 getrennt ist.
Ähnlicherweise ist auch der Ventilflächenteil 64 des mit
dem Ventilsitz 20 zusammenwirkenden Schiebers 18 aus
einem feuerfesten Material, wie Hexmesh, und einer feuer
festen Masse, und desgleichen auch das Innenwandteil 66
des Durchflußkanals 22, um den in Raffinerieventilen
für Hochdruck- und Hochtemperatur-Transportsysteme für
erosivwirkende Festsubstanzen bzw. Flüssigkeiten auf
tretenden hohen Temperaturen und Erosionserscheinungen
standzuhalten.
Im Durchflußkanal sind ein Paar Reinigungs- und Ausräum
öffnungen 68 und 70 zum Reinigen und Ausräumen des den
Gehäusekörper 12 durchquerenden Durchflußkanals 22, die
üblicherweise durch nicht abgebildete Kappen verschlossen
werden vorgesehen.
Wie in Fig. 2 abgebildet werden die Führungsnuten 50
und die Vorsprünge 48 mit einem harten Material verklei
det, jeweils durch die Kennummern 49 und 51 bezeichnet,
um verschleißfeste Flächen zu schaffen.
Bezugnehmend nunmehr auf Fig. 4 und 5, die ein abgeänder
tes Ausführungsbeispiel erläutern und in denen das Nach
zeichen "a" den dafür in Fig. 1 bis 3 entsprechenden Posi
tionszahlen nachgesetzt ist, besteht der Hauptunterschied
darin, daß der in dem Durchflußkanal 22 a vorspringende
zylindrische Abschnitt 40 a kürzer ist und daß das den
Ventilsitz aufweisende Ventilteil 20 a lösbar mit dem vor
springenden Abschnitt 40 a verbunden ist, z. B. mittels der
Schrauben 21, so daß das den Ventilsitz 20 a aufweisende
Ventilteil ebenfalls zum Auswechseln und zur Instand
setzung durch die üblicherweise mit dem Deckel 14 ver
schlossene Öffnung herausgenommen werden kann.
In dieser Ausführung weisen die Führungsnuten 50 a außer
dem nach innen gerichtete Arme auf, die an Führungsflächen
der Vorsprünge 48 a gleiten. Damit werden die Führungsnuten
und Vorsprünge in wirksamer Weise aus dem unmittelbaren
Einfluß des direkten Strömungspfades der erosivwirkenden
Hochdruck- und Hochtemperaturströmung durch den Durch
flußkanal 22 a gebracht. Die verschleißanfälligen Ventil
teile sind somit also nach Abnahme des Deckels durch die
freigelegte Öffnung einfach zu entfernen.
Eine weitere Beschreibung der anderen Teile, deren Betriebsweise und Zusammenbau
den in den Fig. 1 bis 3 beschriebenen entsprechen,
erübrigt sich.
In Fig. 6 ist eine weitere Ab
änderung erläutert, in der das Nachzeichen "b" den ent
sprechenden Positionszahlen in den vorherigen Figuren
nachgesetzt ist und in der ein Paar Schieber 18 b mit zu
gehörigen Zylindern 24 b, Kolben 26 b und Kolbenstangen
bzw. Stempeln 28 b versehen ist, um die Schieberteile 18 b
jeweils in die geschlossene oder offene Stellung zu
bringen, um somit den den Ventilkörper 10 b durchquerenden
Durchflußkanal 22 b jeweils zu schließen und zu öffnen. Im
geschlossenen Zustand treffen sich die beiden Schieber 18 b,
die sich gegenüberliegend angeordnet sind und in ihrer
Schiebebewegung durch die zusammenpassenden Vorsprünge
und Führungen, in derselben Ebene geführt werden, im
mittleren Teil des Durchflußkanals 22 b, um das Ventil
zu schließen. Alle anderen Teile, deren Zusammenbau und
Betriebsweise sind dieselben wie im Zusammenhang mit den
vorhergehenden Fig. 1 bis 5 beschrieben, weshalb sich eine
weitere Beschreibung derselben erübrigt.
Das Ventil umfaßt dabei einen Innenmantel 55 und einen
Außenmantel 57 (in Fig. 1 bis 4 55 a und 57 a, in Fig. 5 und 6
und 55 b und 57 b in Fig. 6), um einen Raum für die Isolation
58 zu schaffen. Neben und unter dem Deckel 14 ist eine
Kammer angeordnet, in der eine zusätzliche Isolation 78 b
entfernbar eingelegt ist, um die Übertragung von Wärme auf
den Deckel 14 zu verhüten. Zur Unterstützung der Lagehaltung
dieser zusätzlichen Isolation sind die Abstandsschrauben 72
wie aus Fig. 6 ersichtlich vorgesehen und zum Schutz der
Schraubenköpfe vor Metallisieren und dem Aufbau von Fest
substanzen mit den Deckplatten 74 abgedeckt. Außerdem sieht
diese Anordnung eine ausbaubare Lagerhülse 76 b wie auch den
entfernbaren Isolationssatz 78 b (78 in Fig. 1) vor, so daß
diese verschleißanfälligen Teile durch die Ventildeckel
öffnung ausgebaut werden können, ohne das Erfordernis, das
ganze Ventil aus der Leitung ausbauen zu müssen, wenn diese
Teile reparatur- oder ersatzbedürftig sind.
Claims (6)
1. Absperrventil mit einem Gehäusekörper, bestehend aus einer
Außenwand, einem Durchflußkanal, einem konischen, mit
seinem erweiterten Ende an der Außenwand befestigten,
zum Durchflußkanal konzentrischen Ventilkörperteil, an
dessen verjüngendem Ende ein zylindrischer Abschnitt an
geordnet ist, der in einen erweiterten Innenteil des
Durchflusses hineinragt und als Ventilsitz ausgebildet
ist, und mit einem in Führungen geführten Ventilschieber,
der mit dem Ventilsitz zusammenwirkt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungen (48, 50) an
zwei sich gegenüberliegenden Außenseiten ( 42) des
zylindrischen Abschnitts (40) des Ventilkörperteils (52)
in dem erweiterten Innenteil (38) des Durchflusses (22)
angeordnet sind.
2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungen (48) parallel ver
laufende Vorsprünge aufweisen, die sich von den
zylindrischen Abschnitten (40) des Ventilkörperteils (52)
weg erstrecken, und mit in dem Ventilschieber (18, 18 a, 18 b)
ausgebildeten Führungsnuten (50) zusammenwirken.
3. Absperrventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der am Ende des zylindri
schen Abschnitts (40) vorgesehene Ventilsitz (20, 20 a)
lösbar an dem zylindrischen Abschnitt (40) befestigt
ist.
4. Absperrventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilschieber (18)
in dem erweiterten Innenteil ( 38) um die Außenseiten
des zylindrischen Abschnitts (40) beidseitig er
streckende Seitenteile (46) aufweist, in denen die
Führungsnuten (50) für die Führungsvorsprünge (47)
ausgebildet sind.
5. Absperrventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Paar von sich in Schließrichtung gegenüberliegenden Ven
tilschiebern (18 b) vorgesehen ist.
6. Absperrventil nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Gehäusedeckel eine Lagerhülse (76, 76 b) lösbar an
gebracht ist, durch welche sich eine Betätigungsstange
für den Ventilschieber hindurch erstreckt.
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