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Spülmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Spülmaschine zum Spülen von Flaschen,
Gläsern oder dergleichen, insbesondere für den Laborbedarf, mit einem verschließbaren
Spülraum, mit einem in den Spülraum einführbaren Trägergestell, welches Aufsteckdorne
für die zu spülenden Gegenstände aufweist, wobei das Trägergestell und die Aufsteckdorne
ein Rohrsystem bilden und die Aufsteckdorne mit Wasseraustrittsdüsen versehen sind,
mit einem mit der Spülwasserversorgung verbundenen Verbindungsrohrstutzen im Spülraum,
und mit einem Anschlußrohrstutzen, an dem Trägergestell, welcher mit dem Verbindungsrohrstutzen
eine lösbare Durchströmkupplung bildet, wenn das Trägergestell' im Spülraum seine
Betriebsstellung einnimmt.
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Eine derartige Spülmaschine ist bekannt (DT-PS 2 136 032).
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Bekannt ist ferner eine Spülmaschine (DT-PS 2 113 105), welche mit
einem Trocknungsluftgebläse versehen ist. Bei dieser bekannten Spülmaschine ist
das Trägergestell nicht als Rohrsystem ausgebildet. Die Spülung erfolgt durch mit
SprUhdüsen versehene Dreharme. Die Trocknungsluft wird an der Rückwand des Spülraumes
in dessen unteren Teil eingeleitet.
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Um zu verhindern, daß Spülwasser in das Trocknungsluftsystem gelangt,
sind im Spülraum vor der Eintrittsöffnung für die Trocknungsluft labyrinthartig
versetzte Schutzwände angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spülmaschine der eingangs
beschriebenen Art so zu gestalten, daß mit ihr unter geriqptmöglichem konstruktiven
Aufwand neben der Innen sptiiung von Flaschen, Gläsern oder dergleichen auch eine
Innentrocknung dieser Gegenstände möglich ist.
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Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verbindungsrohrstutzen
ausserdem noch mit einem Trocknungsluftgebläse verbunden ist, welches bei Spülbetrieb
mit einem Ventil-.absperrbar ist.
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Der Erfindung liegt also der Gedanke zugrunde, über das gleiche Rohrsystem
in den Innenraum des Spülgutes sowohl Spülwasser als auch anschließend Trocknungsluft
zu leiten.
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Dabei muß auf jeden Fall verhindert werden, daß Spülwasser in das
Trocknungsluftsystem dringt. Dies ist mit dem erwähnten Ventil möglich.
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Die Verwendung des gleichen Rohrsystems hat nicht nur den Vorteil,
daß die Konstruktion einfach und billig ist, sondern ist auch in strömungstechnischer
Hinsicht günstig.
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Wenn man nämlich durch den häufig engen: Hals der Flaschen, Gläser
oder dergleichen neben dem das Spülwasser einsprühenden Aufsteckdorn noch ein die
Trocknungsluft einblasendes Rohr hindurchführen müßte, so müßten beide u.U.
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im Durchmesser verringert werden; außerdem müßten sie wegen gegenseitiger
Behinderung bei der Rohrführung mit Biegungen versehen werden, wodurch sich der
Strömungswiderstand sowctil für die Luft als auch für das Wasser in unerwünschter
Weise erhöhen würde. Bei Spülgut für den Laborbedarf ist es wichtig, daß sowohl
das Wasser als auch die Luft den Weg zwischen Heizung und Austrittsdüse möglichst
schnell zurücklegt, um beim Eintritt in den Innenraum des Spülgutes noch die notwendige
Hitze für eine pasteurisierende Wirkung zu haben.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen,
daß das Trocknungsluftgebläse und die Spülwasserversorgung durch ein Rohr verbunden
sind, in welches der Verbindungsrohrstutzen einmündet und daß sich das Ventil in
diesem Rohr zwischen dem Verbindungsrohrstutzen und dem Trocknungsluftgebläse befindet.
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Eine besonders einfache Art der Kupplung zwischen dem Trägergestell
und dem Versorgungsanschluß für das Spülwasser und die Trocknungsluft kann gemäß
einer anderen Weiterbildung der Erfindung darin bestehen, daß sich der Verbindungsrohrstutzen
an der Rückwand des Spülraumes befindet, und daß der Anschlußrohrstutzen am hinteren
Ende des in den Spülraum einschiebbaren Trägergestells angeordnet ist. Die Kupplung
zwischen Verbindungsrohrstutzen und Anschlußrohrstutzen tritt automatisch dann ein,
wenn das Trägergestell beim Einschieben in den Spülraum seine Betriebs stellung
erreicht.
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Bei einer Spülmaschine, in deren Spülraum in bekannter Weise mindestens
zwei Trägergestelle übereinander einschiebbar sind, kann eine zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung ferner darin bestehen, daß mit der Spülwasserversorgung und dem Trocknungsluftgebläse
mindestens zwei an der Rückwand des Spülraumes übereinander angeordnete Verbindungsrohrstutzen
verbunden sind. Unter der Voraussetzung, daß sich die Pumpe der Spülwasserversorgung
unterhalb des Spülraumes und das Trocknungsluftgebläse oberhalb des Spülraumes befindet,
kann dann das die Pumpe und das Trocknungsluftgebläse verbindende Rohr so geführt
werden, daß es hinter dem Spülraum verläuft, wodurch dann alle Anschlußrohrstutzen
direkt in das Rohr einmünden können. Das Ventil muß dann zwischen dem obersten Anschlußrohrstutzen
und dem Trocknungsluftgebläse angeordnet werden. Die zuletzt beschriebene Ausführungsform
besticht durch ihre einfache Konstruktion.
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Eine andere Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, daß die
Spülmaschine mit einem Verriegelungssystem versehen ist, welches ein InBetriebsetzen
der Spülwasserversorgung nur dann zuläßt, wenn das Ventil vollständig geschlossen
ist, und welches ein Inbetriebsetzen des mit einer Heizung versehenen Trocknungsluftgebläses
nur dann zuläßt, wenn das Ventil vollständig offen ist. Mit dieser Maßnahme soll
auf jeden Fall verhindert werden, daß Spülwasser in das Trocknungsluftsystem dringt
und daß die Heizung des Trockungsluftgebläses in Betrieb gesetzt wird, bevor die
Trocknungsluft an der Heizung entlangströmen kann. Die Heizung ist nämlich zur Erzielung
eines höchstmöglichen Heizungswirkungsgrades so ausgelegt, daß sie auch bei vorbeiströmender
Luft noch eine hohe Temperatur beibehält; ein Betrieb der Heizung ohne Vorbeiströmende
Luft würde zu einer Uberheizung der Umgebung führen und könnte zur Zerstörung der
Heizung selbst oder der sie umgebenden Teile führen.
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Eine Ausgestaltung des Verriegelungssystems kann darin bestehen, daß
das Ventil mit einem Schaltglied gekoppelt ist, welches in der dem vollständig geschlossenen
Zustand des Ventils entsprechenden Endstellung einen im Versorgungsstromkreis für
eine elektrische Pumpe der Spülwasserversorgung liegenden ersten Endschalter schließt,
und welches in der dem vollständig geöffneten Zustand des Ventils entsprechenden
Endstellung einen im Stromversorgungskreis für das Trocknungsluftgebläse liegenden
zweiten Endschalter schließt.
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Das Ventil kann mit einem elektrischen Verstellmotor durch Drehen
des Ventilkörpers im Ventilgehäuse verstellbar sein, wobei dann mit dem Ventilkörper
ein Nockenteil zum Verstellen der Endschalter verbunden ist.
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Eine weitere Ausgestaltung des Verriegelungssystems kann darin bestehen,
daß in den Stromzuführungen für den elektrischen Verstellmotor Arbeitskontakte eines
ersten Schütz es liegen, daß zu den Arbeitskontakten des ersten Schützes Arbeitskontakte
eines zweiten Schützes parallel geschaltet sind, derart, daß je nachdem, ob die
Arbeitskontakte des ersten oder des zweiten Schütz es geschlossen sind, der Verstellmotor
durch Umpolung in der einen oder der anderen Richtung angetrieben wird, daß mit
einem ersten Stromversorgungsanschluß eines Programmgebers die Magnetspule des ersten
Schützes und mit einem zweiten Stromversorgungsanschluß des Programmgebers die Magnetspule
des zweiten Schützes verbunden ist, und daß der erste Endschalter in Schließstellung
den ersten Stromversorgungsanschluß des Programmgebers mit einem Schütz zur Einschaltung
der Pumpe der Spülwasserversorgung verbindet und daß der zweite #ndschalter den
zweiten Stromversorgungsanschluß des Programmgebers mit einem Schütz zur EinschäLtung
des Trocknungsluftgebläses
verbindet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch die Spülmaschine, in dem die
einzelnen Teile schematisiert dargestellt sind; Fig. 2 einen schematisierten Schaltplan
des Verriegelungssystems für die Spülmaschine.
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Die in Figur 1 dargestellte Spülmaschine besteht aus einem Blechgehäuse
1 mit einem Spülraum 2, der durch eine Tür 3 verschließbar ist. In dem Spülraum
2 befinden sich übereinander zwei Führungen 4 für Trägergestelle 5. Die Trägergestelle
5 bestehen aus einem Rohrsystem mit hohlen Aufsteckdornen 6, die mit Wasseraustrittsdüsen
7 versehen sind.
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Bevorzugtes Spülgut sind beispielweise Flaschen, Gläser oder dergleichen,
die innen ausgespült und getrocknet werden sollen. Das Wasser und insbesondere die
Trocknungsluft sollen dabei so heiß in den Innenraum des Spülgutes eintreten, daß
dieses pasteuerisiert wird. In Figur 1 ist ein zu spülender Kolben mit der Bezugsziffer
8 bezeichnet. Er ist mit seiner Öffnung nach unten auf einen Aufsteckdorn 6 aufgesteckt.
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An dem in den Spülraum 2 einzufahrenden Ende der beiden Trägergestelle
5 befindet sich jeweils ein Anschlußrohrstutzen 9. Dieser korrespondiert mit je
einem an der Rückwand 11 des Spülraumes 2 vorgesehenen Verbindungsrohrstutzen 10.
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Die beiden Verbindungsrohrstutzen 10 münden in ein Rohr 12,
welches
sich zwischen einer unterhalb des Spülraumes 2 befindlichen Umwälzpumpe 15 für das
Spülwasser und einem Trocknungsluftgebläse 24 erstreckt, welches oberhalb des Spülraumes
2 liegt. Der Boden 13 des Spülraumes ist nach innen hin geneigt und mündet in ein
Sammelbecken 14. Von dem Sammelbecken aus wird das Spülwasser in bekannter Weise
über einen auf einem Rohrstutzen 17 sitzenden Dreharm 18 nach oben gesprüht. Daneben
entnimmt noch die Pumpe 15 über ein Ansaugrohr 16 Wasser aus dem unteren Teil des
Spülraumes 2 und drückt dieses über das Rohr 12 in die Trägergestelle 5. Desweiteren
wird ein Teil des sich im Bodenbereich des Spülraumes 2 ansammelnden Spülwassers
über ein Rohr 19 nach oben gedrückt und tritt aus einem Kupplungsstutzen 20 aus.
Mit dem Kupplungsstutzen 20 korrespondiert ein an dem oberen Trägergestell 5 vorgesehener
Rohrstutzen 21, der an seinem unteren Ende einen Dreharm 22 aufweist.
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Zwischen dem oberen Verbindungsrohrstutzen 10 und dem Trocknungsluftgebläse
24 befindet sich in dem Rohr 12 ein Ventil 23. Dieses ist im Spülbetrieb geschlossen,
so daß kein Spülwasser in das Trocknungsluîtgebläse 24 eindringen kann.
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Das Trocknungsluftgebläse 24 besteht aus einem Radialventilator 27,
der von einem Elektromotor 26 angetrieben wird.
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In Strömungsrichtung hinter dem Radialventilator 27 ist eine Heizung
25 angeordnet. In Strömungsrichtung vor dem Radialventilator 27 ist eine Filterkassette
28 angeordnet, durch welche die angesaugte Luft hinlurchtreten muß.
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Wenn das Spülgut getrocknet werden soll, so wird die Spülwasserversorgung
abgeschaltet. Dann wird das Ventil 23 geöffnet und der Ventilator 27 sowie die Heizung
25 eingeschaltet. Dadurch strömt Heißluft durch das Rohr 12 über die Verbindungsrohrstutzen
10 und die Anschlußrohrstutzen 9 in die Trägergestelle 5. Die Heißluft tritt durch
die Düsen 7 in den Aufsteckdornen 6 in den Innenraum des Spülgutes 8 ein.
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Bei der in Figur 2 gezeigten Verriegelungsschaltung ist das Ventil
23 genauer dargestellt. Dieses besteht aus einem in einem Ventilgehäuse um einen
Winkel von 90 Grad drehbaren Ventilkörper 29 mit einem Durchströmkanal 30. In der
dargestellten Stellung des Ventilkörpers 29 kann Luft durch das Ventil 23 hindurchströmen.
Die Schließstellung ist durch die unterbrochenen Linien angedeutet.
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Der Ventilkörper 29 ist über eine (nicht dargestellte) Kupplung mit
einem Verstellmotor 33 gekoppelt. Diese mechanische Kopplung ist durch die strichpunktierte
Linie 31 angedeutet. Diese stellt praktisch die Verbindungsachse zwischen dem Motor
33 und dem Ventilkörper 29 dar. Auf dieser Verbindungsachse 31 sitzt eine Nockenscheibe
32. Im Aktionsbereich der Nockenscheibe 32 sind zwei Endschalter 39 und 40 angeordnet.
Die beiden Endschlater 39 und 40 sind normalerweise offen. Der Endschalter 39 hat
einen Arbeitskontakt 42 und der Endschi ter 40 hat einen Arbeitskontakt 43.
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Der Verstellmotor 33 kann entweder über ein Schütz 34 oder über ein
Schütz 35 mit dem Drehstromnetz RST verbunden werden.
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Die Arbeitskontakte' der beiden Schütz 34,35 sind parallel geschaltet,
jedoch so miteinander verbunden, daß bei Ausschaltung des einen Schützes und Einschaltung
des anderen
Schützes eine Umpolung des Verstellmotors 33 erfolgt.
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Dem Verstellmotor 33 ist noch ein übliches Uberlastungsschütz 47 vorgeschaltet.
Wenn der Motorstrom einen bestimmten Grenzwert übersteigt, so öffnet das Uberlastungsschütz
47. Eine Uberlastung liegt vor, wenn der Motor sich in der vorgesehenen Drehrichtungnicht
weiter drehen kann, weil die Nockenscheibe 32 gegen einen der beiden Endschalter
39,40 gelaufen ist.
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Die Magnetspule des Schütz es 34 ist einerseits mit einem ersten Stromversorgungsanschluß
46 eines Programmgebers 38 verbunden und andererseits mit dem Null-Leiter. Die Magnetspule
des Schützes 35 ist einerseits mit einem zweiten Stromversorgungsanschluß 45 des
Programmgebers 38 und andererseits mit dem Null-Leiter verbunden. Der Prograninigeber
38 ist ferner mit der T-Phase verbunden. Je nach dem eingestellten Programm verbindet
der Programmgeber 38 entweder den Stromversorgungsanschluß 45 oder den Stromversorgungsanschluß
46 mit der T-Phase. Im dargestellten Fall verbindet der Programmgeber 38 den Stromversorgungsanschluß
45 mit der T--Phas#?durch das Schütz 35 in Schließstellung ist. Da der Stromversorgungsanschluß
46 ohne Potential ist, ist das Schütz 34 offen.
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Der Elektromot£>r 36 für den Ventilator 27 sowie die Heizung 25
sind über ein Schütz 37 mit dem Drehstromnetz RST verbindbar. Die Magnetspule des
Schützes 37 ist einerseits mit dem Arbeitskontakt 43 des Endschalters 40 und andererseits
mit dem Null-Leiter verbunden. Da der Endschalter 40 in der dargestellten Endstellung
der Nockenscheibe 32 geschlossen ist, und an dem Stromversorgungsanschluß 45 des
Programmgebers 38 das Potential der T-Phase liegt, ist das Schütz 37 in Schließstellung.
Dadurch wird Heißluft durch
das Ventil 23 geblasen.
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Die Pumpe 15 der Spülwasserversorgung ist über ein Schütz 36 mit dem
Drehstromnetz RST verbindbar. Die Magnetspule des Schütz es 37 ist einerseits mit
dem Arbeitskontakt 32 des Endschalters 39 und andererseits mit der Null-Phase verbunden.
Da der Arbeitskontakt 42 des Endschalters 39 offen ist, ist auch das Schütz 36 in
Offenstellung. Es wird daher kein Spülwasser gefördert.
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Wenn gemäß dem eingestellten Programm des Programmgebers 38 das Trocknungsluftgebläse
24 abgeschaltet und die Spülwasserversorgung eingeschaltet werden soll, so trennt
der Programmgeber 38 den Stromversorgungsanschluß 45 vai der T-Phase und verbindet
diese mit dem Stromversorgungsanschluß 46. Dadurch zieht das Schütz 34 an und fällt
das Schütz 35 ab. Die Folge ist, daß sich der Verstellmotor 33 gegen den Endschalter
39 bewegt und dabei das Ventil 23 schließt. Zu Beginn der Verstellbewegung öffnet
der Endschalter 40, wodurch das Schütz 37 öffnet und das Trocknungsluftgebläse 24
und die Heizung 25 abgeschaltet werden. Wenn die Nockenscheibe 32 gegen den Endschalter
39 läuft, so wird dieser geschlossen, wodurch das Schütz 36 schließt und die Pumpe
15 eingeschaltet wird. In dieser Stellung ist das Ventil 23 vollständig geschlossen.
Da sich der Verstellmotor 33 nicht weiterbewegen kann, öffnet das über lastungsschütz
47.
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L e e r s e i t e