DE2555749C3 - Einrichtung zum Dämpfen des Ruckflusses der Tinte in der Düse eines Tintenspritzkopfes - Google Patents
Einrichtung zum Dämpfen des Ruckflusses der Tinte in der Düse eines TintenspritzkopfesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art. In
derartigen Tintenspritzköpfen kommt es in der Regel bei der die Tropfen aus der Düse austreibenden
Druckerzeugung zu Druckimpulsen, die sich nicht nur in Richtung der Düse sondern auch in Richtung düsenferner
Bereiche ausbreiten und von hier reflektiert werden. Die reflektierten Druckimpulse bzw. -Wellen führen zu
Störungen in der Tropfenbildung. Die Tropfenbildung wird auch beeinflußt durch die Geometrie des
Spritzsystems, die Anordnung der Energieflußkanäle und die Oberflächengestalt von Düse und Kammern.
Durch das Abschalten des Impulses von dem Druckerzeuger und dessen Zurückschnellen in seine Ruhestel-
60 lung wird ein plötzlicher Unterdruck in dem Spritzsystem
und somit in der Düse erzeugt, der zu einem schnellen Zurückwandern der Tinte in der Düse führt.
Hierdurch wird nicht nur Luft der Atmosphäre in die Düse eingesogen, es wird auch die den Tropfen mit der
in der Düse zurückfließenden Tintenmenge bis zum Tropfenabriß verbindende Nabelschnur in der Weise
beeinflußt, daß sich aus dieser bzw. dem Haupttropfen Nachtropfen bilden, die mit dem Haupttropfen und zu
diesem in unterschiedlich hoher Geschwindigkeit in Richtung des Druckträgers fliegen.
In der DE-OS 24 05 584 ist ein Tröpfchen-Ejektorsystem
beschrieben worden mit einem Tröpfchenejektor, einem in diesem angebrachten Keramikschwinger,
einem Tintenzufluß und einer Düse für die Tropfenbildung. Die Energieflußkanäle sind in eine Platte aus
druckabsorbierendem Material eingelassen, die zusätzlich einen Absorberksnal aufnimmt, der auf eine Länge
eingestellt ist, die ausreicht, Wellen bei der Druckerzeugung
abzubauen. Bei entsprechender Bemessung einer sogenannten Durchgangszone, die den Absorberkanal,
die Druckkammer und den Ausflußkanal bis in den Bereich der Düse umfaßt, ist es möglich, auch mehrfach
reflektierende Wellen abzubauen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß durch den verhältnismäßig großen
Druckabbau in dem Absorbersystem Energie für die Tropfenbildung verlorengeht, die durch Erhöhung der
Impulsspannung an dem Keramikschwinger ausgeglichen we; den muß. Die Ausbreitung von Druckwellen ist
auch von Tinte zu Tinte unterschiedlich, so daß für eine andere Tinte ein neu zu bemessendes Ejektorsystem
erforderlich ist. Eine höhere Spannung an dem Keramikschwinger erhöht auch gleichzeitig den elektronischen
Aufwand.
In der US-PS 33 34 351 ist ein Ink-Jet-Aufzeichnungsverfahren
beschrieben worden. Hierbei tritt Tinte als Strahl unter einem hydrostatischen Druck aus einer
Einzeldüse aus. Zur Erzeugung gleichmäßiger Tintentropfen wird die Düse vermittels einem magnetostriktiven
Schwingelement in Schwingungen versetzt, wodurch der Tintenstrahl außerhalb der Düse eingeschnürt
wird. Durch einen weiteren magnetostriktiven Schwinger werden transversale Schwingungen in dem Düsenelement
und der darin fließenden Tinte erzeugt, die eine Drehbewegung auf die ausströmende Tinte bewirken
und störende Satellitentropfen ausschließen.
Des weiteren ist aus der US-PS 30 83 689 ein Hochgeschwindigkeitsschreiber bekannt Die Tinte
wird über eine Schlauchleitung ;iner an dieser angeschlossenen Röhrchenfeder zugeführt, die selbst in
schneller oszillierender Bewegung über einen Aufzeichnungsträger geführt wird. Um die durch den Betrieb und
von der Tintenversorgung kommenden Druckstöße auszugleichen, ist in einer Ausführung in einem
kammerähnlichen und der Röhrchenfeder vorgelagerten tintegefüllten Raum ein luftgefüllter und daher
komprimierbarer Ballon eingelassen worden. In weiteren Ausführungen sind tintegefüllte Räume gezeigt mit
einem oder mehreren den jeweiligen Raum gegen die Atmosphäre verschließenden elastischen Wandungen.
Der Grad der Verformung des kompressiblen Bereiches bzw. die Auslenkung der elastischen Wandungsteile
folgt hierbei den den Tintenfluß störenden Impulsen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bildung von Nachtropfen zu verringern und nicht
unterdrückbare Tropfen auf die Geschwindigkeit des Haupttropfens zu beschleunigen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Maßnahme nach
dem Kennzeichen von Anspruch 1. Die Merkmale der nachfolgenden Ansprüche kennzeichnen bevorzugte
Ausführungen.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt in der Verbesserung des Schriftbildes, da Nachtropfen auf den
Druckträger in der Position des Haupttropfens auftreffen. Nachtropfen, die als eine Übermenge Tinte zwar
vom zurückfließenden Tintenstroai und der Nabelschnur gelöst werden, aber infolge von reflektierenden
Wellen mit einer sehr geringen Geschwindigkeit bewegt werden und sich deshalb gerade noch lösen
können von der Düse, werden vermieden. Durch die den luftgefüllten Hohlraum abschließende Membran wird
der Kostenaufwand des Spritzkopfes nur unwesentlich erhöht Bei dem Aufbau eines Tintenspritzkopfes nach
der Plattenbauweise bildet die Membran in vorteilhafter Weise eine über den Querschnitt des Kopfes verlaufende
Platte, die zugleich Durchbrüche für den Tintendurchtritt aufnehmen kann. Durch den Gegenstand nach
dem Anspruch 5 wird zwar zunächst der elektronische Aufwand umfangreicher. Es ist aber in vorteilhafter
Weise möglich, Tinten anderer Viskosität und unterschiedlicher Schallgeschwindigkeit zu verwenden, was
hierbei nur ein Nachregeln der Pausenzeit zwischen dem Hauptimpuls und dem Folgeimpuls bedarf.
Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und unter Rückbeziehung auf die Positionen in
der Zeichnung beschrieben werden. Es ist dargestellt in:
F i g. 1 der Querschnitt durch einen Tintenspritzkopf in Vergrößerung,
F i g. 2 der Verlauf der Spannung der beiden an den Keramikschwinger gelegten Impulse,
F i g. 3 der Tropfenabriß herkömmlicher Art,
F i g. 4 der Tropfenabriß nach Berücksichtigung des Erfindungsgedankens in einem Tintenspritzkopf und
Fig.5 einen Tintenspritzkopf mit der elektrischen
Steuerung der Impulse nach der Erfindung.
In der F i g. 1 ist ein Spritzkopf gezeigt mit einem Spritzsystem aus einer Kammer 1, einer Membran 2,
einem Keramikschwinger 3 und einem Austrittskanal 4 mit dem Düsenbereich 5. Die Membran 2 und der
Keramikschwinger 3 bilden den Druckerzeuger. Der Tintenzulauf zum Ergänzen abgestoßener Tinte erfolgt
über einen Kanal (nicht gezeigt), der mit einem Nachfüllbehälter (nicht gezeigt) fließverbunden ist.
Wird an den Keramikschwinger 3 ein Spannungsimpuls gelegt, der dem Impuls I nach F i g. 2 in etwa entspricht,
biegt sich dieser durch und es kommt zu einer Querschnittsverkleinerung der Kammer 1. Die so
erzeugte Druckwelle pflanzt sich in der Tinte fort und erzeugt einen Haupttropfen und Nebentropfen. Der
Abriß eines Tropfens ist in F i g. 3 veranschaulicht. Auf die F i g. 2 und 3 wird noch eingegangen. In dem
Spritzkopf nach der F i g. 1 ist eine weitere Membran 6 eingebracht, die einen luftgefüllten Hohlraum 7 gegen
das Spritzsystem verschließt. 1st diese als federndes Element ausgebildet worden, kann bei Beaufschlagung
des Druckerzeugers 3 Energie gespeichert werden, die bei Druckabnahme in dem Spritzsystem, also zur Zeit
des Abstoßens des Tropfens, dem Einschlagen einer Luftsäule über den zurückfließenden Tintenstrom in der
Düse entgegenwirkt, in d.-.; .^ie gespeicherte Energie
frei wird. Die Kraftkomponente, die den Nachtropfen vom Haupttropfen und der Nabelschnur löst, die
dadurch wesentlich geringer, so daß der Nachtropfen die Geschwindigkeit des Haupttropfens beibehält Der
Tropfenabriß ist in Fig.4 dargestellt und ist noch zu
beschreibea Die Energie der Membran 6 wird um »in Maß U nach der F i g. 2, also nach dem Abschalten des
Impulses I, frei. Hierbei spielt die Frequenz der Eigenresonanz der federnden Membran 6, ihr Durchmesser
und ihre Dicke eine wesentliche Rolle. Die Eigenfrequenz muß so groß gewählt sein, daß die Zeit
einer Welle Mfε der Zeit U, entspricht Hierbei ist /fdie
Eigenfrequenz der Membran. Die Frequenz wurde auf einen Wert um 25 kHz eingestellt Die Membran 6 hatte
hierbei eine Dicke von 0,1 mm und der Durchmesser des durch den Hohlraum 7 freischwingenden Teils betrug
4 mm.
Der Versuch mit der Membran wurde auch elektrisch nachempfunden und ist in F i g. 2 dargestellt. Es gilt die
Beziehung, daß der Impuls I dem Impuls auf den Keramikschwinger 3 beim Membranversuch entspricht.
Der Impuls II entspricht dem Impuls durch die freigewordene Energie der Membran 6. Bei dem
elektrisch nachempfundenen Versuch wurde der elektrisehe Impuls I auf einen Keramikschwinger in einem
Spritzkopf nach F i g. 5 gegeben, der gleich gestaltet ist wie der Spritzkopf in Fig. 1, jedoch ohne Membran 6
und Hohlraum 7. Die an den Keramikschwinger 3 gelegten Impulse kommen von einer Steuereinheit 8.
:o Die Länge fi des Impulses I betrug 80 \is. Nach dem
Abschalten und einer Pause von U — 36 μ$ wurde ein
weiterer Impuls II auf den gleichen Keramikschwinger gegeben. Die Spannung wurde etwas erhöht. Die
Impulslänge i2 nahm hierbei keinen Einfluß auf die
Dämpfung des Rückflusses der Tinte in der Düse.
Anhand eines Vergleiches der Testergebnisse zwischen dem Spritzen herkömmlicher Art und dem
Spritzen mit Folgeimpuls nach der Erfindung konnte festgestellt werden, daß bei einer Frequenz von !00 Hz
für einen Spritzkopf ohne Folgesignal der Haupttropfen sich mit einer Geschwindigkeit von Vn = 2,5 m/s
bewegt und daß ein Nachtropfen eine Geschwindigkeit von 1,66 m/s hatte, während bei dem Versuch mit einem
Folgesignal kein Nachtropfen festgestellt wurde und der Haupttropfen eine Geschwindigkeit von 2,5 m/s aufwies.
Weitere Versuche bis zu einer Frequenz von 1000 Hz zeigten, daß ein Nachtropfen bei einem
Spritzkopf mit einem Folgesignal nicht auftrat. Weiterhin konnte beobachtet werden, daß die Art des
so Tropfenabrisses bei dem Versuch mit Nachfolgesignal günstiger war, da die Düse zum Zeitpunkt des
Tropfenabrisses mit Tinte gefüllt war.
Die Fig.3 und 4 zeigen eine Gegenüberstellung des
Tropfenabrisses nach der herkömmlichen Art (F i g. 3) und der Methode mit dem Folgesignal (F i g. 4) nach der
Erfindung. Es sind in F i g. 3 und 4 zunächst Tropfen in der Abriß- bzw. Flugphase nach 160 μ5 und 240 μβ und in
F i g. 4 zusätzlich noch nach 156 μβ dargestellt. Die
starken Vergrößerungen dieser Figuren zeigen die
bo Unterschiede in der Einschnürung, also des Wanderns
von Luft in die Düse.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Tintenspritzkopf mit zumindest einem Spritzsystem mit einer Pumpenkammer, einer an diese
angeschlossenen Düse, einem Tintenzulaufkanal für aus einem Nachfüllbehälter nachfließende Tinte zum
Ergänzen aus der Düse tropfenweise abgegebener Tinte und einem Druckerzeuger, der beim Ansteuern
kurzzeitige Druckstöße an die Tinte abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steueranordnung
(Steuereinheit 8 oder Membran 6) zur Erzeugung eines Folgeimpulses (H) durch einen
Druckerzeuger (Keramikschwinger 3 oder Membran 6) vorgesehen ist, der nach dem Abschalten des
den Tropfenaustritt bewirkenden Hauptimpulses (I) in der Tinte in der Kammer (1) einen weiteren
Druckanstieg bewirkt in der Phase des Druckabfalls nach dem durch den Hauptimpuls (I) bewirkten
ersten Druckanstieg, der die Tintenbewegung aus der Düse (5) in die Kammer (1) während der Zeit der
Tropfenbildung vorübergehend in eine Bewegungsrichtung der Tinte in die Düse (5) zur Erzeugung
eines größeren Tintenangebots im Bereich der Düse (5) umkehrt.
2. Tintenspritzkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckerzeuger zum Erzeugen
des Folgeimpulses (II) aus einer Membran (6) besteht, die in das Spritzsystem eingebracht ist und
einen Wandungsteil in diesem bildet, der einen luftgefüllten Hohlraum (7) von den tintegefüllten
Hohlräumen (1,4,5) abtrennt, und daß die Länge der Pause (U) zwischen dem Abschalten des Hauptimpulses
(I) und dem Auftreten des Folgeimpulses (II) der Zeit einer Welle y- der Eigenfrequenz (ίε) der }Ί
JE
Membran (6) entspricht.
3. Tintenspritzkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (6) dem Druckerzeuger
(2, 3) für den Hauptimpuls (I) gegenüberliegend angeordnet ist.
4. Tintenspritzkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Durchmesser
zur Dicke der Membran (6) nahezu 40 zu 1 ist.
5. Tintenspritzkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Folgeimpuls (II) eine Zeit
nach dem Hauptimpuls (I) auf den Druckerzeuger für den Hauptimpuls (Keramikschwinger 3, Membran
2) während der Rückstellung des Druckerzeugers (2,3) gegeben wird.
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1976
- 1976-12-07 JP JP51146223A patent/JPS598230B2/ja not_active Expired
- 1976-12-10 US US05/749,518 patent/US4104646A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2555749A1 (de) | 1977-06-23 |
US4104646A (en) | 1978-08-01 |
JPS598230B2 (ja) | 1984-02-23 |
DE2555749B2 (de) | 1980-01-24 |
JPS52109935A (en) | 1977-09-14 |
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