DE2555023A1

DE2555023A1 - Maehdrescher, insbesondere in selbstfahrender bauweise

Info

Publication number: DE2555023A1
Application number: DE19752555023
Authority: DE
Inventors: Jes-Ernst Carstensen; Walter Dipl Ing Nau
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1975-12-06
Filing date: 1975-12-06
Publication date: 1977-06-08
Also published as: FR2333432A1; GB1531038A; FR2333432B1; BE849101A

Description

Kiöckner-Humboidt-DeutzAG Z^KHD 5 Köln 80, den 1. Dezember 1975

Unser Zeichen: D 75/89; APTB Ca/Rü

Mähdrescher, Insbesondere in selbstfahrender Bauweise

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mähdrescher, vorzugsweise in selbstfahrender Bauweise, mit einer Antriebsbrennkraftmaschine und einer Windreinigungseinrichtung, die durch einen Leitkanal mit Luft versorgt wird.

Es ist allgemein bekannt, an Mähdreschern eine Windreinigungseinrichtung zu verwenden, die durch ein Radialgebläse mit Luft versorgt wird. Dieses Radialgebläse ist der tiefste Punkt des Dreschwerkes des Mähdreschers, da es Luft unter die Wechselsiebe und das Kurzstrohsieb fördern muß, mit dem Zweck, das Getreidegut von Verunreinigungen wie Kurzstroh, Spreu und Getreidehülsen zu befreien. Diese ungünstige Lage des Windgebläses führt dazu, daß die Bodenfreiheit des Mähdreschers negativ beeinträchtigt wird. Außerdem wird von dem Windgebläse zum Teil Kurzstroh angesaugt, mit dem das über den Sammelboden in den Korntankelevator gelangende Getreidegut verunreinigt wird.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die vorstehend beschriebenen Mängel zu beheben und eine Vereinfachung und Verbilligung

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des Kornreinigungssystems an selbstfahrenden Mähdreschern zu schaffen.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß an der Kühlabluftseite des Kühlers bzw. der luftgekühlten Brennkraftmaschine ein Luftsammeigehäuse vorgesehen ist, dessen Austrittsöffnung mit dem Leitkanal der Windreinigungseinrichtung verbunden ist. Auf diese Weise wird die Kühlabluft der Brennkraftmaschine zur Windreinigung des Getreidegutes benutzt. Dadurch kann das Reinigungsgebläse entfallen und es tritt eine wesentliche Vereinfachung des Dreschwerkes ein. Die stark aufgeheizte Kühlabluft kann nicht mehr auf den Fahrerstand gelangen, sondern wird zur Erzielung eines zusätzlichen Trocknungseffektes in das zu reinigende Getreidegut blasen.

Es wird außerdem vorgeschlagen, daß das Kühlgebläse der Brennkraftmaschine in seiner Fördermenge nach dem Luftbedarf der Windreinigungseinrichtung vergrößert ausgelegt ist und daß parallel zum Kühler bzw. der Brennkraftmaschine ein vorzugsweise im Querschnitt verstellbarer Umgehungskanal vorgesehen ist. Dabei wird weiterhin vorgeschlagen, daß der Querschnitt des Umgehungskanals in Abhängigkeit von der Temperatur der Kühlflüssigkeit bzw. der Brennkraftmaschine verstellt wird. Mit Hilfe dieses Umgehungskanals

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und einer thermostatisch geregelten Verstelldrossel wird erreicht, daß die Brennkraftmaschine des Mähdreschers bei unterschiedlichen klimatischen Bedingungen vor Überhitzung und zu starker Kühlung geschützt wird. Weiterhin wird sichergestellt, daß eine hinreichend große Menge Luft zur Windreinigungseinrichtung gelangt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die zum Leitkanal strömende Luft in ihrer Menge, beispielsweise mittels einer Abströmöffnung, variierbar ist. Durch diese Regelung der in die Windreinigungsrichtung gelangende Luftmenge wird das spezifische Gewicht des jeweiligen Getreideguts berücksichtigt. Dadurch wird verhindert, daß das Getreidegut durch eine zu große Luftmenge von den Sieben aufgewirbelt wird und ins Freie gelangt.

Zur weiteren Erläuterung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der drei Ausführungsbeispiele der Erfindung vereinfacht dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 einen Abschnitt eines selbstfahrenden Mähdreschers mit einem Schnitt durch eine erfindungsgemäße Windreinigungsein-

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FIg. 2 eine luftgekühlte Brennkraftmaschine mit einem erfindungsgemäßen Luftsammeigehäuse,

Fig. 3 eine wassergekühlte Brennkraftmaschine mit einem Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Luftsammeigehäuse.

In Fig. 1 ist mit 1 ein Mähdrescher in selbstfahrender Bauweise bezeichnet, der als Antriebsaggregat eine luftgekühlte Brennkraftmaschine 2 aufweist. An der Abluftseite der Brennkraftmaschine 2 ist ein Luftsammeigehäuse 3 angeordnet, das in einen Luftkanal 4 mündet. Dieser Lufckanal 4 leitet die Abluft der Brennkraftmaschine 2 in einen trommeiförmigen Leitkanal 5, der mit einer Flachdüse 6 die Kühlabluft gegen die Unterseite von Sieben 7 leitet.

In Fig. 2 ist die luftgekühlte Brennkraftmaschine 2 mit dem Luftsammeigehäuse 3 dargestellt. Parallel zur Brennkraftmaschine 2 ist ein im Querschnitt über eine Drosselklappe 8 verstellbarer Umgehungskanal 9 angeordnet.

In Fig. 3 ist eine wassergekühlte Brennkraftmaschine mit 10 bezeichnet, bei der der Umgehungskanal 9 parallel zu einem Kühler 11 angeordnet ist und ebenfalls über die Drosselplatte 8 temperaturabhängig verstellbar Ist.

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An dem Luftsanunelgehäuse 3 der Brennkraftmaschinen gemäß Fig. 2 und 3 ist weiterhin eine mit 12 bezeichnete Abströmöffnung vorgesehen, die mittels einer Klappe 13 verschließbar ist. Durch Verstellen des Öffnungsquerschnittes mit"Hilfe der Klappe 13 kann die Menge der zum Leitkanal 5 strömenden Luft entsprechend den Erfordernissen der Windreinigungseinrichtung verrteilt v/erden.

Wie dem erfindungsgemäßen Vorschlag zu entnehmen ist, läßt sich die Kühlabluft der Brennkraftmaschine ohne großen Bauaufwand für die Windreinigungseinrichtung des Mähdreschers nutzen, wobei das aufwendige Gebläse vollständig entfallen kann. Dabei bietet sich zusätzlich die Möglichkeit zur temperaturabhängigen Regelung der Kühlluftmenge.

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Leerseite

Claims

Kiöckner-Humboidt-OeutzAG AlCHD 5 Köln 80, den 1. Dezember 1975

Unser Zeichen: D 75/39; APTB Ca/Rü

Patentansprüche

Mähdrescher, vorzugsweise in selbstfahrender Bauweise, mit einer Antriebsbrennkraftmaschine und einer Windreinigungseinrichtung, die durch einen Leitkanal mit Luft versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kühlabluftseite des Kühlers (11) bzw. der luftgekühlten Brennkraftmaschine (2) ein Luftsammelgehäuse (3) vorgesehen ist, dessen Austrittsöffnung mit dem Leitkanal (5) der Windreinigungseinrichtung (6,7) verbunden ist.

2. Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgebläse der Brennkraftmaschine in seiner Fördermenge nach dem Luftbedarf der Windreinigungseinrichtung (6,7) ausgelegt ist und daß parallel zum Kühler (11) bzw. der Brennkraftmaschine (2) ein vorzugsweise im Querschnitt verstellbarer (8) Umgehungskanal (9) vorgesehen ist.

3. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsverstellung (8) des Umgehungskanals (9) in Abhängigkeit von der Temperatur der Kühlflüssigkeit bzw. der Brennkraftmaschine (2) erfolgt.

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4. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Leibkanal (5) strömende Luft in ihrer Menge, beispielsweise mittels einer Abströmöffnung (12), variierbar ist.

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