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Verwendung von Uronsäuren
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Mit der allgemeinen Zunahme der Lebensdauer wächst die Aufgabe, die
intellektuellen Funktionen und psychomotorischen Reserven des alternden Menschen
soweit wie möglich zu erhalten. Im Bereich der medikamentösen Therapie bedeutet
dies, die altersbedingte Abnahme des zerebralen Metabolismus aufzuhalten und diesen
nach Möglichkeit zu reaktivieren.
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Genetische, metabolische und hämodynamische Faktoren sind am altersbedingten
Abbau beteiligt. Das Ziel des therapeutischen
Eingreifens besteht
darin, Phasen beschleunigten Alterns zu verhindern oder ihr Auftreten hinauszuschieben.
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Altern hedeutet aus heutiger Sicht eingeengte Anpassungsfähigkeit
an metabolische Streßsituationen. Der Grund für die verringerte Adaptionsmöglichkeit
an gesteigerte metabolische Anforderungen liegt in einer altersbedingten Abnahme
der Enzymaktivitäten des zerebralen Energiestoffwechsels. Die altersabhängige Verminderung
der zerebralen Anpassungsfähigkeit an gegebene Anforderungen stellt also weniger
ein Problem der Blutversorgung dar als vielmehr die Folge einer vermehrten Labilität
im Bereich der metabolischen Ilomöostase, weil sich die Stoffwechselkapazität mehr
und mehr vermindert.
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Nach aktuellem Stand der Erkenntnisse steht somit fest, daß die Therapie
von AltersverKänderungen des Gehirns auf eine Ukonomisierung des ljirnstoffwechsels
ausgerichtet sein muß. Es geht dabei um die Erhaltung einer metabolischen und funktionellen
Homöostase des alternden Gehirns, nicht um eine Stimulation.
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Derzeit wird die Steigerung bzw. Wiederherstellung der Gehirnleistung
mit Stoffen angestrebt, die entweder die Gehirndurchblutung oder aber die Glucose-
oder Sauerstoffausnutzung fördern. Mit derartigen Mitteln wurden aber nur sehr begrenzte
Erfolge erzielt.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand somit darin, bisher
für diesen Zweck verwendete Verbindungen als Wirkstoffe für geriatrische Arzneimittel
bzw. zur Steigerung und Wiederherstellung der Gehirnleistung zu finden, die eine
erhöhte Effektivität besitzen, keine Nebenwirkungen haben, ungiftig sind und von
den Patienten gut vertragen werden.
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Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß
gelöst wird, wenn man als Wirkstoff bei der Herstellung von geriatrischen Arzneimitteln
Uronsäuren verwendet. Uronsäuren sind organische Säuren, die durch Oxidation der
endstandigen, primären Alkoholgruppe, -CH2OH, bei Monosacchariden entstehen. Beispiele
hierfür sind Glucuronsäure, Galacturonsäure oder Mannuronsäure.
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Entsprechend der erwähnten Definition besitzt somit Glucuronsäure
die Formel
Diese wird in der Leber durch Oxidation von Glucose gebildet und führtdurch chemische
Bindung an schädlich wirkende Stoffwechselprodukte unter Bildung von ClucurQniden
zu einer beschleunigten Ausscheidung dieser Stoffwechselprodukte durch die Nieren.
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Als körpereigener Stoff ist die Glucuronsäure ungiftiy, so daß sie
in beliebigen Tagesdosen und über beliebige Zeiträume verabreicht werden kann, ohne
daß irgendwelche schädlichen Nebenwirkungen oder eine Uberdosierung möglich sind.Auch
bezüglich anderer Uronsäuren sind keine toxischen Wirkungen bekannt.
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Für die erfindungsgemäße Verwendung sind D-Glucuronsäure und D-Glucuronsäure-
-lacton besonders bevorzugt, letzteres besonders, da es geschmacklich indifferent
ist.
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Die geriatrische Wirksamkeit der Arzneimittel, die erfindungsgemäß
als Wirkstoff Uronsäure, wie Glucuronsäure, enthalten, beruht nicht nur auf einer
mehr oder minder erreichten Steigerung oder Wiederherstellung der Gehirnleistung,
sondern auch auf einer Rehabilitation der Leistungen anderer Organe, soweit dem
nicht anatomische Befunde im Wege stehen. Tatsächlich werden mit den erfindungsgemäßen
Mitteln nicht nur die zerehrale Leistungsfähigkeit, sondern auch die anderer Organe
bzw. Organsysteme wieder gebessert, wobei auch eine Schmerzlinderung erfolgt, wie
be4spielsweise Beschwerde durch Arthrosis deformans, Magen-, Gallenblasen-, Leber-
und Darmstörnngen, Harnblasenbeschwerden, Hautveränderungen sowie Potenzstörungen.
Die unter Verwendung von Uronsäuren als Wirkstoff erfindungsgemäß hergestellten
Mittel können zur prophylaktischen und kurativen Behandlung der verschiedensten
Altersbeschwerden
und anderen geriatrischen Leiden verwendet werden.
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Die Effekte sind: Wiederherstellung bzw. Steigerung der Gehirnleistung,
Besserung des durch Alter oder Streß herabgesetzten Allgemeinbefindens, das sich
in Müdigkeit, vorzeitiger Erschöpfung, Verstimmung, Gereiztheit, Schwindelanfäll&und
Aktititätsverlust äußert, Verbesserung des Gedächtnisses, der Konzentration, der
Zielstrebigkeit, der Leistungsfähigkeit, der Umweltkontaktilität, der geistigen
Interessiertheit, der räumlichen und zeitlichen Orientierung, der Reaktionsfähigkeit,
insbesondere auf Anruf, der Spontaneität, der Organfunktionskontrolle (Harnblase,
Stuhlentleerung, Appetit, Muskenkoordination, wie zielstrebiges Gehen, Handeln und
Sprechen), der geschlechtlichen Potenz, des Geruchssinns (Anosmie) und Erhöhung
des erniedrigten Blutdruckes.
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Gewöhnlich werden die Uronsäuren in einem für die jeweilige Anwendungsform
geeigneten Trägermaterial fein verteilt angewendet und liegen in dem Trägermaterial
gewöhnlich in einer Konzentration von 0,1 bis 20, vorzugsweise von 1 bis 10, insbesondere
von 1 bis 5 Gew.-% vor. Als Trägermaterialien kommen feste, halbfeste oder flüssige
Substanzen in Betracht, vor allem solche, die oral verabreicht werden können. Flüssige
Trägermaterialien sind beispielsweise Lösungsmittel oder Suspensionsmittel, wie
wässrige Athylalkohollösungen
oder vorzugsweise Wasser. Halbfeste
Trägermaterialien sind Salbengrundlagen oder Cremes zur örtlichen Aufbringung. FAr
feste Trägermaterialien zur Herstellung oral verabreichbarer pharmazeutischer Präparate
sind etwa pulverförmige Materialien, wie Lactose, Saccharose, Sorbit, Mannit, eine
Stärke, wie Kartoffelstärke, Maisstärke, Weizenstärke oder Amylopectin, Cellulosederivate
oder Gelatine, geeignet. Sie können auch Schmiermittel, wie Magnesium oder Calciumstearat
oder Polyäthylenglycolwachse, enthalten und zu Tabletten oder Drageekernen verpreßt
werden. enn Dragees erforderlich sind, können die Drageekerne beispielsweise mit
konzentrierten Zuckerlösungen, die Gummi arabicum, Talkum und/oder Titandioxid enthalten
können, oder stattdessen mit einem in leicht flüchtigen organischen Lösungsmitteln
gelösten Lack überzonen werden. Als Trägermaterialien kommen auch weiche Gelatinekapseln
(perlförmige geschlossene Kapseln), die aus Gelatine und beispielsweise Glycerin
bestehen, oder harte Gelatinekapseln in Betracht, welche letztere Granulate aus
dem Wirkstoff mit festen pulvellsierten Trägern, wie Lactose, Saccharose, Sorbit,
Mannit, Stärken, Cellulosederivaten oder Gelatine enthalten.
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Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Wirksamkeit
der erfindungsgemäß hergestellten Mittel.In diesen Beispielen wurde zur Behandlung
jeweils eine 6 %ige wässrige Lösung von D-Glucuronsäure mit einer Tagesdosis von
3 x 15 -30
Tropfen verwendet. Es kamen nur solche Probanden zum
Versuch, die keine manifestierbaren Organschädigungen hatten.
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Beispiel 1 0. K., 75 Jahre, männlich, verheiratet: Morgens schwunglos,
müde, mürrisch, gestörter Schlaf, Anflüge von Schwindelanfällen, Herzdruck, seit
Jahren Potenzstörung.
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Nach dreiwöchentlicher Glucuronsäurebehandlung am Morgen frisch, arbeitslustig,
wieder großes Interesse für seine Hobbies, Stimmung ausgeglichen, denkt nicht mehr
an sein Herz, keine Schwindelanfälle mehr, leistungsfähig, jeden Morgen Erektion,
zweimal im Monat Orgasmus, "ich fühle mich verjüngt und leistungsfähig wie ein Vierzigjähriger
keine Stenocardie mehr aufgetreten. Es wurde die Tages-Dosis der Coronartherapie
von 2 Dragees auf 1 reduziert.
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Beispiel 2 L. B., 62 Jahre, weiblich: Untergewicht von 10 kg, psychisch
stark verändert, appetitlos, verstimmt, antr-iebslos, Kopfschmerzen und Schwindel,
seit mehr als 8 Jahren impotent.
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Nach fünfwöchentlicher Glucuronsäurebehandlung gebesserter Appetit
mit Gewichtszunahme von 3 kg, eine gewisse Lebensfreude stellt sich ein, kein Schwinden
mehr, keine Übelkeit,
Kopfschmerzen seltener, erotische Träume
nahe dem Orgasmus. Sie kann wieder lachen, ihre LeistungsEähigkeit ist beinahe wie
früher, erledigt wieder Büroarbeit korrekt wie früher.
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Beispiel 3 K. H., 80 Jahre, weiblich: Im guten Allgemeinzustand, jedoch
vielseitige Klagen ohne Organbefund, Unterbauchbeschwerden, Übelkeit, Schlafstörung,
welchselnder Appetit, große Müdigkeit, Kniegelenkbeschwerden, mühsamer Gang beim
Treppensteigen, Pruritus senilis.
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Nach vierwöchtentlicher Glucuronsäurebehandlung keine Etagen mehr,
sie ist mit ihrer Gesundheit zufrieden, sie ist beschwingt, sucht Bekannte auf,
geht mühelos Treppen und kleine Wegsteigungen, ist redselig, der müde Gesichtsausdruck
ist verschwunden, die Haut glatt und gespannt, sie ist optimistisch, denkt nicht
mehr ans Sterben, kein Hautjucken mehr.
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Beispiel 4 H. 0., 71 Jahre, männlich: Ohne Organbefund außer H!morrhoiden
und schwacher Harnstrahl bei nicht wegverlegendem kleinem Prostata-Adenom, vielseitige
Klagen über Magen, Leber, Herz,
ängstlich besorgt um seine Gesundheit
bei gutem Appetit, möchte dauernd '!frischzellenbehandelt" werden, hat morgens schwere
Gedanken", kein Selbstmordversuch, jedoch eine Schlafmittelüberdosierung.
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Nach dretwöchentlicher Glucuronsäurebehandlung ist er überrascht,
daß er keine schweren Gedanken mehr hat und nicht mehr über Magen, Darm, Leber und
Herz klagt. Der 1larnstrahl ist wieder kräftig (vermutlich Harnblasenhypertonie,
offenbar gebessert), er macht mühelos Botengänge, die Orientierung ist wieder ausgezeichnet,
das Gedächtnis verbessert sich. Hämorrhoidal-Beschwerden spürbar gebessert.
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Beispiel 5 Hö. A., 73 Jahre, weiblich: Depressiv, resigniert (möglicherweise
durch jahrelange ergebnislose Behandlung einer juckenden Hyperkeratosis des Gesichts
mit Wachstumsstörungen an sämtlichen Nägeln). Menschenscheu geworden, grüblerisch,
schwunglos, gleichgültig.
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Glucuronsäurebehandlung: Noch ehe die Efyperkeratosis beeinfluß ist,
beginnt sie nach etwa 3 Wochen wieder "unter die Leute zu gehen", ist innerlich
ruhiger geworden, der schlechte Appetit ist gebessert. Als sich dann auch die juckende
Hyperkeratosis zu bessern anfängt, bekommt ihr Allgemeinbefinden einen zusätzlichen
Aufschwung. Sie sucht wieder den
Spiegel auf, um sich ueber ihr
wesentlich gebessertes Aussehen wundern und freuen zu können. Ihre Resignation ist
verschwunden, sie steht wieder optimistisch wie früher dem Leben gegenüber mit gesteigerter
Leistungsfähigkeit. Die Freundinnen stellen eine glatte, sich weich anfühlende und
frisch aussehende Haut fest. Das Mißtrauen roten gegenüber ist verschwunden.
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Beispiel 6 H. A., 82 Jahre, weiblich: Ängstliche Patientin, fast bis
zum Skelett abgemagert, unruhig, flackernder Blick. Eine Greising, die sich nicht
zu helfen weiß". Kratzeffekt am Rücken, angeblich Hautjucken, Oberbauchbeschwerden,
die sich nicht objektivieren lassen, Magen, Galle Leber ohne Befund, breiige Stühle
mehrmals am Tag (ohne Blut und Schleim).
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Glucuronsäurebehandlung: Nach 2 Wochen kein Hautjucken mehr, nach
einer weiteren Woche innerlich ruhiger geworden, der unruhige Blick ist verschwunden,
sie ißt wieder mit Appetit, verrichtet kleine Arbeiten zielstrebig im Garten, weniger
ängstlich, ihr Vertrauen zum Arzt nimmt zu, sie hat keine negative Einstellung mehr
und auch kein Mißtrauen ihrer Familie gegenüber, die sie aufgenommen:-hat. Keine
Kratzeffekte, kein Hautjucken mehr.
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Beispiel 7 R. B., männlich, 82 Jahre.
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Greisenhafter Gang, starre Mimik, verläßt nicht mehr das Bett, bzw.
den Lehnstuhl, wenig ansprechbar, lebloser Blick, appetitlos, untergewichtig, beherrscht
kaum mehr Blasenshinkterreflex, Wortfindungsschwierigkeiten, Gedächtnislücken, große
Müdigkeit.
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Glucuronsäurebehandlung: Nach 4 Wochen wieder Appetit- und Gewichtszunahme,
mimische Starre gewichen, geht im Zimmer unaufgefordert hin und her, nimmt an den
Familiengesprächen wieder teil, Nach zwei weiteren Wochen verläßt er die Wohnung
zu kleinen Spaziergängen, fühlt sich kaum ermüdet. Die Wortfindungsschwierigkeiten
sind geringer und was besonders ihn beglückt, ist die Kontrolle der Blasenentleerung.
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Beispiel 8 J. M. männlich, 59 Jahre.
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Glucuronsärebehandlung wegen Darmgrippe verordnet.
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Die häufienDarmentleerungen hören nach 24 Stunden auf,
dann
zeigt sich während 10-tägiger Behandlung folgender weiterer Erfolg: Zuvor große
Müdigkeit, Gereiztheit, morgens verstimmt, niedergeschlagen, arbeitsverdrossen,
seit 5 Jahren impotent und Anosmie sowie Arkalgie. Er berichtet nunmehr: psychisch
aufgehellt, heitere Träume, morgendliche Erektionen, keine Müdigkeit mehr, bedeutender
Arbeitsschwung,keine Wadenkrämpfe, ebenso haben sich seine Lumbalbeschwerden gebessert
und die Arthrosisbeschwerden beider Kniegelenke nahezu völlig behoben. Nach 8wöchentlicher
Behandlung wurde die Geruchsfähigkeit wieder hergestellt, BeXseitigung der Anosmie.
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Beispiel 3 H. A., männlich, 67 Jahre: 1965 apoplektischer Insult mit
passagärer mittelschwerer bis schwerer Hemiparese rechts.
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Inzwischen 67 Jahre alt geworden, zeigt er schwere psychische Begleitsylaptome
bei akinetischem Parkinson infolge fortschreitender Cerebralsklerose mit Hirnstammsymptom
(nuschelnde Sprache), ferner Kritiklosigkeit, Konzentrationsschwäche, hochgradige
Merkstörung bis zeitweiliger Verwirrtheit als Zeichen hirnorganischen Psychosyndroms.
Nach 3 Wochen Glucuronsäurebehandlung ein völlig gewandeltes Bild: Klare Sprache,
kein Parkinson, kritisch bei guter Konzentration, wesentlich gebesserte Merkstörung,
zeitlich und örtlich genau orientiert.
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Auch bei Probanden mittleren und jüngeren Alters lassen sich Glucuronsäureeffekte
cerebraler Art feststellen.
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Beispiel 10 K. 0., weiblich, 30 Jahre - morgens verstimmt, müde, vorzeitigr
Leistungsknick, abends vorzeitig müde, Blutdruck 90/60 mmhg. Nach 2 1/2 Wochen Glucuronsäurebehandlung
tagsüber frisch, kann länger auf sein, die morgendliche Verstimmtheit nimmt ab,
die ständige Blutdruckkontrolle zeigt nach der 3. Woche, daß er sich auf 120/80
erhöht hat.
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Es ging also die psyhische Besserung der Normalisierung der Hypotonie
voraus, so daß es sich um eine psychogene Hypotonie handelt.(Erschöpfungshypotonie).
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Beispiel 11 Sch. K., 48 Jahre, Schichtdienst.
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Nach jedem Schichtdienst braucht er fast zwei Tage, um zur Ruhe zu
kommen und zurnrmalem Schlaf. Sein Aussehen ist blaß.
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Glucuronsäurebehandlung: Nach zwei Wochen intensivere Konaentration
beim Nachtdienst. Die darauffolgenden Tage zeigen ihn ruhiger, der Schlaf wird ausgiebig,
noch etwas kurz, aber tief. In der dritten Woche ist der Schlaf völlig normalisiert,
d.
h. die auf den Nachtdienst folgende Nachholphase ist ohne Erschöpfung, der Nachtschlaf
ist von 8 Stunden Dauer und "erquickend". Die Gesichtsfarbe ist jetzt normal, gesteigerte
Diurese.
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Daraufhin wird die Glucuronsäurebehandlung fortgesetzt.
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Nach ungefähr sechs Wochen ergibt sich folgende zusätzliche Beobachtung:
Das Zahnfleisch ist gefestigt. Herr Sch. hat das Gefühl, daß die Zähne fester sitzen;
das vorher leicht blutende Zahnfleisch ist nicht mehr beim Zähnebürsten läderbar,
so daß keine weiteren Blutungen auftreten.
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Beispiel 12 R. J., 47 Jahre, männlich: Morgens müde und arbeitsunlustig,
für die gewohnheitsmäßige Arbeit hat er kein besonderes Interesse mehr, es stellt
sich ein Leistungsknick ein, der dem Vorgesetzten auffällt und dessen Kritik heraus
fordert. Dazu kommt ein starker Haarausfall mit beginnender Glatze und nachlassender
Potenz.
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Nach vierwöchiger Glucuronsäurebehandlung morgens frisch die Arbeitskollegen
meinen, er sei wieder "der alte" geworden, die Arbeit macht wieder Freude und vor
allem stellt
er mit Zufriedenheit fest, daß die drohende Glatze
offensichtlich noch Jahre auf sich warten läßt. Ebenso überraschend ist auch die
bemerkenswerte Potenzsteigerung.
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Zu erwähnen ist, daß die auf der Innenseite der Oberschenkel aufgetretene
Pilzerkrankung nach zweiwöchentlicher Behandlung Rückbildung zeigte und nach vier
Wochen verschwunden war.
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Beispiel 13 A. F., 24 Jahre, männlich: Nach vierwöchentlicher Glucuronsäurebehandlung
folgende spontan gemachte Feststellungen: a) Erhöhung der Lern- und Aufnahmefähigkeit,
b) Abnahme der morgendlichen Antriebsschwäche, c) Erhöhung der Antriebsmotivation,
d) Abnahme des Haarausfalles um mehr als 50 % und der Haarverfettung um 70 %, gemessen
an der notwendigen Haarwäsche innerhalb von zwei Wochen.
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Folgender Fall zeigt die Wechselbeziehung zwischen Revitalisierung
und Rehabilitation am vorteilhaftesten: Beispiel 14 K. E., 47 Jahre, weiblich: Asthma
bronchiale (seit 10 Jahren), psychisch altriert, reizbar, arbeitsunlustig, nur aufmerksame
Beziehung
zum Wetter, das sie mehr oder weniger depressiv stimmt und so das Asthma verstärkt.
CordSonsbehandlung, jeden vierten Tag wünscht sie eine neue Injektion. Sie gibt
glaubwürdig an, daß sie nachts stundenlang im Bett säße ohne zus=hlafen, mit Hustenanfällen,
die sie erschöpfen würden. Die durch Cortison bewirkte Linderung dauert höchstens
4 bis 6 Tage an, setzt sie allerdings außerstande, aufrecht mehrere Stunden nachts
im Bett zu sitzen, ebenfalls unverändert sind die Hustenanfälle. Außerdem klagt
sie über die Beschwerden eines Zervikal- und Lumbalsyndroms, so daß sie am Morgen
nur unter Schmerzen aufstehen kann.
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Die Glucuronsäurebehandlung hatte bereits nach 2 Wochen folgendes
Ergebnis: Die psychische Veränderung, d. h. ihre Wetterbezogenheit und griesgrämiges
Verhalten sind bis auf Reste verschwunden, sie kann ihre sitzende Betthaltung aufgeben
und die Hustenanfälle bleiben aus. Die Cortisoninjektionen erfolgen seltener, die
Injektionspausen verlängern sich und zwar nach der dritten Woche der Glucuronsäurebehandlung
auf 6 Wochen.
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Ebenso gibt sie an, daß ihr Augentränen, das durch die Cortisonbehandlung
nicht beeinflußt worden war, nicht mehr eintritt, so daß sie ungetrübt fernsehen
(Televison) kann.
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Gleichfalls-nach drei Wochen sind die Beschwerden des Zervi-und Lumbalsyndroms
bis auf die Empfindung, daß sie noch ein Kreuz und eine Halswirbelsäule habe, beseitigt
worden.
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Diese erhebliche Verbesserung der Organbeschwerden haben sie andererseits
so begeistert, daß ein günstiger Einfluß auf das Asthma bronchiale festzustellen
ist. Inzwischen hat sich unter den psychischen und somatischen Zusammenwirkungen
die Cortisonpause auf 8 bis 9 Wochen verlängert.
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Die Probandin ist jetzt wieder arbeitsfähig, ohne Kurzatmigkeit und
Bronchialverschleimung.