DE2554901C2 - Hydraulischer Hilfsantrieb für Lastzüge oder Sattelschlepper - Google Patents
Hydraulischer Hilfsantrieb für Lastzüge oder SattelschlepperInfo
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Description
Bei einem anderen bekannten Hilfsantrieb (US-PS sperrventil ein elektrisch betätigbarer Schieber (t4) 15 37 80 820) mit einem hydraulischen Motor für den Anist
und die Ansteuerung des Schiebers (14) durch trieb eines Rades und einer hydraulischen Kupplung
einen mit dem Schieber elektrisch verbundenen - -
Drehzahlmesser (15) erfolgt, der bei Oberschreiten
einer vorbestimmten Drehzahl den Schieber (14) schließt
zwischen Motor und Rad wird die hydraulische Kupplung über eine Leitung gespeist, die ein Absperrventil
aufweist Das Absperrventil wird in Abhängigkeit vom 20 Flüssigkeitsdruck in der zum hydraulischen Motor führenden
Leitung gesteuert Wenn der Druck in der zum
Motor führenden Leitung absinkt, unterbricht das Absperrventil die Ölzufuhr zur hydraulischen Kupplung,
wodurch die Kupplung ausgerückt wird.
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Hilfsan- 25 Da das Absperrventil dieses bekannten Hilfsantriebes
trieb für Lastzüge oder Sattelschlepper mit mindestens in Abhängigkeit von der Druckabsenkung in der zum
einem hydraulischen Hilfsmotor für den Antrieb eines hydraulischen Motor führenden Leitung umgeschaltet
Rades, einer den Hilfsmotor und das Rad verbindenden wird, erfolgt die Umschaltung erst zu einem Zeilpunkt,
hydraulischen Kupplung und einer die Kupplung mit der bereits im kritischen Betriebsbereich des hydrauli-Druckflüssigkeit
versorgenden Leitung, die ein anssteu- 30 sehen Motors liegt. Der hydraulische Motor wird daher
erbares Absperrventil aufweist, welches die Zufuhr von erhöhten Belastungen ausgesetzt, welche die Lebens-Druckflüssigkei'
zur Kupplung bei einem den hydrauii- dauer des Motors herabsetzen.
sehen Motor gefährdenden Betriebszustand unterbricht Es ist daher die der Erfindung zugrunde liegende Auf-
und hierdurch die Kupplung ausruckt gäbe, einen Hilfsantrieb zu schaffen, bei welchem ein
Hilfsantriebe haben die Aufgabe, die Bodenhaftung 35 selbsttätiges Abkuppeln des hydraulischen Motors vom
von Fahrzeugen zu verbessern, die auf schwierigem Ge- zugehörigen Rad vor Erreichen des kritischen Betriebslände, wie beispielsweise auf lockerem, rutschigem. zustandes möglich ist
schneebedecktem oder schlüpfrigem Boden oder" auf Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
Glatteis eingesetzt werden. Die Hilfsantriebe weisen erreicht, daß das Absperrventil ein elektrisch betätigbaselbständige,
hydraulische Hilfsmotoren für die tragen- 40 rer Schieber ist und die Ar.steuei.mg des Schiebers
den, freien Achsen des Fahrzeugs und hydraulische durch einen mit dem Schieber elektrisch verbundenen
Kupplungen auf, die zwischen den Hilfsmotoren und Drehzahlmesser erfolgt, der bei Überschreiten einer
den anzutreibenden Rädern angeordnet sind. Die hy- vorbestimmten Drehzahl den Schieber schließt,
draulischen Hilfsmotoren und die hydraulischen Kupp- Durch die Ansteuerung des Absperrventils in der Zu-
lungen werden durch eine Druckflüssigkeit beauf- 45 fuhrleitung zur Kupplung mit Hilfe eines Drehzahlmesschlagt.
die von einer durch die Antriebsmaschine des sers läßt sich sehr genau der richtige Zeitpunkt zum
Fahrzeugs gesteuerten Pumpe geliefert wird. Umschalten des Absperrventils einstellen. Hierdurch ist
Infolge der beim Durchfahren verschiedener Boden- ein Ausrücken der Kupplung noch vor Erreichen eines
arten auftretenden starken Drehmomentschwankungen kritischen Betriebszustandes gewährleistet und sicheran
den hilfsweise angetriebenen Rädern ergeben sich 50 gestellt, daß die Umschaltung bereits zu einem Zeit-Druckschwankungen
im Hydraulikkreislauf, die rasch punkt vorgenommen wird, welcher außerhalb des kritizu
einer Beschädigung der Hydraulikmotoren führen sehen Betriebsbereiches des hydraulischen Motors liegt,
können. Wenn die Fahrgeschwindigkeit eines mit hy- Die Verwendung von Drehzahlmessern zur Stcue-
drauhschen Hilfsmotoren ausgerüsteten Fahrzeugs et- rung des Antriebes von Fahrzeugen ist zwar allgemein
wa 15 km/h übersteigt, erreicht der hydraulische Hilfs- 55 bekannt. Diese allgemeine Kenntnis legt jedoch den
motor eine Drehzahl, für die die von der Pumpe gelieferte Druckflüssigkeit nicht mehr ausricht Dies bedeutet,
daß der hydraulische Motor wie eine Pumpe wirkt und einer Beschädigungsgefahr durch Kavitation ausge-
Einsatz eines Drehzahlmessers zum Ausrücken einer hydraulischen Kupplung zwischen einem hydraulischen
Hilfsmotor und einem zugehörigen Rad nicht nahe. Ein bekannter Hilfsantrieb beispielsweise (US-PS
setzt ist. Es ist daher allgemein üblich, vor dem Über- 60 36 12 202) weist einen hydraulischen Motor, eine megang
auf Straßenfahrgeschwindigkeit die Hydraulikmo- chanische Freilaufkupplung, ein der Freilaufkupplung
toren von den zugehörigen Rädern abzukuppeln.
Bei einem bekannten Hilfsantrieb (US-PS 34 58 005)
Bei einem bekannten Hilfsantrieb (US-PS 34 58 005)
sind der hydraulische Motor und die hydraulische Kupp·
nachgeschaltetes, zweigängiges Differentialgetriebe und einen Geschwindigkeitsfühler auf, der zum Umschalten
des zweigängigen Differentialgetriebes dient.
lung zwischen Motor und Antriebsrad über Drucklei- 65 Der Geschwindigkeitsfühler nimmt keinerlei Einfluß auf
tungen mit einer Pumpe für die Druckflüssigkeit verbunden.
Der Hilfsantrieb wird durch eine Bedienungsperson mittels eines Schalters aus- und eingeschaltet.
die Stellung der Kupplung zwischen dem Motor und dem Differentialgetriebe bzw. den Antriebsrädern. Eine
Einflußnahme des Geschwindigkeitsfühlers auf die
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Kupplung ware auch nicht sinnvoll, da die Kupplung keine hydraulische Kupplung, sondern eine Freilaufkupplung
ist Der Geschwindigkeitsfühler dieses bekannten Hilfsantriebes wird somit nur zum Schalten eines
zweigängigen Differentialgetriebes herangezogen und nicht zur Betätigung einer hydraulischen Kupplung
verwendet
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung
beschrieben. Hierin ist
F i g. 1 die schematische Darstellung eines Hydraulikmotors, der mit einer hydraulischen Kupplung mit geschwindigkeitsabhängiger
Betätigung versehen ist, und
F i g. ?. eine ebensolche Ansicht, bei der die Kupplung
vom Vordruck des Hydraulikmotors betätigt wird.
An den Motor 1 sind eine Druckmittelleitung 2 und eine Rückleitung 3 angeschlossen, die den Hydraulikmotor
1 mit einem nicht dargestellten Verteiler verbinden. Der Motor 1 ist mit einer hydraulischen Kupplung
4 versehen. Hierzu ist die Antriebswelle 5 des Motors 1 mit dem inneren Teil 6 der Mehrscheibenkupplung 4
fest verbunden, während der äußere Teil 7 derselben an einer Welle 8 befestigt ist. die einen Trieb 9 trägt, der in
ein Vorgelege 10 eingreift In bekannter Weise geschieht das Ein- und Ausrücken der beiden Kupplungsteile
6 und 7 mittels in öl laufender Scheiben 11.
Die Betätigungsflüssigkeit für die Kupplung wird aus dem Hydraulikkreislauf 13 des Fahrzeugs mittels einer
Rohrleitung 12 und eines schematisch dargestellten Elektroschiebers abgenommen. In den elektrischen
Steuerkreis des Elektroschiebers 14 ist ein Drehzahlmesser oder ein Fühlrelais 15 eingeschaltet, das von der
Welle 8 unmittelbar angetrieben wird und in Eingriff mit dem Vorgelege 10 und den Rädern der betreffenden
Welle steht.
Wenn der Hydraulikmotor mit Drucköl gespeist wird
und sich dreht, genügt es zum Betätigen der Kupplung zwecks Eingriff der betreffenden Räder mit dem Hydraulikmotor,
den Elektroschieber 14 kurzzuschließen, der die Steuerflüssigkeit in die Rohrleitung 12 der
Kupplung 4 sendet. Diese gerät also unter Druck, wodurch die Kupplung den Motor 1 mit dem Vorgelege 10
verbindet. Wenn die Umlaufgeschwindigkeit der Räder und demgemäß der Achse 8 eine kritische Obergrenze
erreicht, die in dem Fühlrelais 15 gespeichert ist, öffnet letzteres den Stromkreis des Elektroschiebers 14, wodurch
dieser die Beaufschlagung der Kupplung 4 mit Drucköl unterbricht und so bewirkt, Jaß die Kupplung
den Motor 1 außer Eingriff mit dem Vorgelege 10 bringt.
Wenn umgekehrt das Fahrzeug seine Geschwindigkeit stark verringert und demzufolge die Drehzahl der
Achse 8 einen geringen Wert annimmt, der von dem Fühler 15 festgestellt wird, schließt dieser den Elektroschieber
14 kurz, wodurch die Druckölspeisung der Kupplung 4 geöffnet wird, so daß der Motor 1 mit dem
Vorgelege 10 gekuppelt wird.
Selbst wenn also das mit dem Hilfsantrieb ausgestattete Fahrzeug nacheinander schwierige und leicht zu
überwindende Wegstrecken antrifft, die bisher jedesmal ein Anhalten zum Ein- oder Ausschalten des Hilfsantriebs
erfordert hätten, erfüllt jetzt die Kupplung 4 selbsttätig diese Aufgabe, indem sie die Hydräulikmotören
1 in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit ein- und auskuppelt.
In der schematisch in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform
wird die Betätigung der Kupplung 4 vom hydraulischen Kreislauf 2, 3 des Hilfsmotors 1 abgeleitet:
mit Hilfe eines einstellbaren Rückschlagventils 16 erhält die Speisung der Kupplung 4 Vorrang. Wenn also
der Druck im Motor 1 abfällt, weil z. B. die Fahrgeschwindigkeit erheblkh zunimmt, wodurch die Gefahr
besteht, daß der Hydraulikmotor 1 als Pumpe wirkt und Öl ansaugt trennt die Kupplung 4, die demzufolge ebenfalls
einen ungenügenden Druck aufweist, den Motor 1 von dem Vorgelege 10 ab und verhindert so die Beschädigung
des Hilfsmotors.
Mittels dieser Kupplung kann insbesondere auch der Hilfsantrieb von Sattelschleppern mit hydraulischen
Getriebemotoren ausgerüstet werden, deren zu geringes Drehmoment beim Anfahren diese Motoren für eine
solche Verwendung ungeeignet machen würde. Da die Kupplung langsam eingerückt werden kann, iäßt
sich diese Schwierigkeit mit der hier geschilderten Anordnung vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (1)
- Patentanspruch:Hydraulischer Hilfsantrieb für Lastzüge oder Sattelschlepper mit mindestens einem hydraulischen Hilfsmotor für den Antrieb eines Rades, einer den Hilfsmotor und das Rad verbindenden, hydraulischen Kupplung und einer die Kupplung mit Druckflüssigkeit versorgenden Leitung, die ein ansteuer-Durch das von der Bedienungsperson vorgenommene Ein- und Ausschalten des Hilfsantriebes wird auch der Kuppiungsvorgang zwischen Motor und Rad vom Fahrer des Fahrzeugs gesteuertBei diesem bekannten Hilfsantrieb kann somit die Kupplung zwischen hydraulischem Motor und Rad nur durch die Betätigung eines Schalters ausgerückt werden. Wenn der Fahrer eines mit dem bekannten Hilfsantrieb ausgerüsteten Fahrzeugs beispielsweise beimbares Absperrventil aufweist, welches die Zufuhr io Übergang~auf Straßenfahrgeschwindigkeit die Betätivon Druckflüssigkeit zur Kupplung bei einem den gung des Schalters und damit ein rechtzeitiges Auskuphydraulischen Motor gefährdenden Betriebszustand
unterbricht und hierdurch die Kupplung ausrückt,dadurch gekennzeichnet, daß das Ab-peln versäumt, besteht die Gefahr, daß der hydraulische Motor Schaden nimmt.
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