DE3347256C2 - - Google Patents
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- B60K25/00—Auxiliary drives
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für die
Überbrückungskupplung eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers im Antriebsstrang eines Zugfahrzeuges,
insbesondere eines landwirtschaftlich nutzbaren Schleppers,
mit einer Brennkraftmaschine als Antriebsquelle, sowie einer
Schaltkupplung und einem Schaltgetriebe, wobei zum Antrieb
von Arbeitsgeräten eine mit der Kurbelwelle des
Antriebsmotors direkt proportional umlaufende
Nebenantriebswelle (Zapfwelle) vorgesehen ist und wobei die
Überbrückungskupplung nach Erreichen einer oberen
Schaltdrehzahl selbsttätig geschlossen und bei einer unteren
Schaltdrehzahl geöffnet wird.
Fahrantriebe von Zugfahrzeugen müssen insbesondere im
Anfahrbereich eine große Zugkraft zur Verfügung stellen. Da
Verbrennungskraftmaschinen als Antriebsmotor im unteren
Drehzahlbereich ein hierfür nicht ausreichendes Drehmoment
abgeben, sind in den Kraftfluß Drehmomentwandler einzufügen,
mit denen das Motormoment zweckentsprechend heraufgesetzt
werden kann. Rein mechanisch arbeitende Drehmomentwandler,
also Wechselgetriebe, die für hohe Zugkräfte und einen
relativ großen Geschwindigkeitsbereich ausgelegt sind,
müssen vielstufig ausgeführt werden und bewirken während des
Hochschaltens eine wiederholte Unterbrechung der Zugkraft.
Im Hinblick hierauf besitzen hydrodynamische
Drehmomentwandler Eigenschaften, die sie für den Einbau in
Zugfahrzeugen ganz besonders geeignet machen. So steht am
Abtrieb des Drehmomentwandlers, dem Turbinenrad, ein
Drehmoment zur Verfügung, das bei stillstehendem Turbinenrad
bis das 2,5-fache des Antriebsmotors beträgt. Mit zunehmender
Drehzahl des Turbinenrades fällt dessen Drehmoment zwar
ständig ab, ist aber bei einer Turbinenraddrehzahl von ca.
85% der Nenndrehzahl des Antriebsmotors noch immer so hoch
wie das augenblickliche Drehmoment des Antriebsmotors.
Innerhalb dieses Drehzahlbereiches wirkt der hydrodynamische
Wandler somit als stufenloses Getriebe und läßt eine
deutliche Verminderung der Schaltvorgänge am nachgeordneten
Schaltgetriebe zu, ohne die Beschleunigungsfähigkeit des
Fahrzeuges zu verringern.
Da das Drehmoment am Turbinenrad jenseits der erwähnten
Grenze von ca. 85% der Nenndrehzahl des Antriebsmotors
geringer ist als das jeweilige Antriebsmoment und, daraus
resultierend, der Übertragungswirkungsgrad des
hydrodynamischen Wandlers stark abfällt, wird üblicherweise
in diesem im wesentlichen dem stationären (Fahrbetrieb ohne
wesentliche Beschleunigungen) Betrieb vorbehaltenen
Drehzahlbereich das Turbinenrad mit dem Pumpenrad fest
verbunden. Hierzu ist eine sog. Überbrückungskupplung
vorgesehen, die durch den im Wandlerbetrieb zur Verhinderung
von Kavitation im Wandlerinnern über ein Steuerventil
aufgebauten Druck abgeschaltet, d. h. ausgerückt ist und
durch Drucklosschalten des Wandlers zugeschaltet, d. h.
eingerückt wird, wobei durch die zwangsweise Kupplung des
Pumpen- und Turbinenrades der Schlupf zwischen diesen beiden
Rädern aufgehoben wird. Da in diesem Fall der Wandler
ausgeschaltet und durch die Überbrückungskupplung ersetzt
ist, besteht eine verlustlose Antriebsverbindung zwischen
dem Antriebsmotor und dem Schaltgetriebe. Neben einer
Verbesserung des Übertragungswirkungsgrades resultiert aus
dieser Maßnahme auch eine wesentlich geringere
Temperaturerhöhung des Wandleröls.
Das Zu- und Abschalten der Überbrückungskupplung geschieht
bei einem aus der DE-OS 27 44 342 bekannten Zugfahrzeug
dann, wenn ein bestimmtes Drehzahlverhältnis zwischen
Turbinenrad und Pumpenrad des Wandlers erreicht ist. Damit
beim Fahren in diesem Drehzahlbereich die
Überbrückungskupplung nicht ständig umgeschaltet wird,
erfolgt das Abschalten der eingeschalteten
Überbrückungskupplung bei einem deutlich niedrigeren
Drehzahlverhältnis, also bei einer geringeren
Turbinenradzahl.
Solange die Antriebsleistung des Fahrzeuges im wesentlichen
zur Überwindung von Fahr- und Zugwiderständen herangezogen
wird, genügt die bekannte Ansteuerung der
Überbrückungskupplung allen Anforderungen. Insbesondere bei
landwirtschaftlichen Schleppern wird die Antriebsleistung
jedoch in vermehrtem Umfang zum Antrieb von Arbeitsgeräten
über eine Zapfwelle verwendet. In derartigen Einsatzfällen
wird bei ansteigender Belastung des Zugfahrzeuges, z. B.
beim Befahren eines Berges, die Drehzahl des Antriebsmotors
relativ stark gedrückt. Mit der Drehzahl des Antriebsmotors
sinkt aber auch die der Zapfwelle, wodurch der Kraftbedarf
an den Werkzeugen des Arbeitsgerätes wesentlich ansteigt.
Abgesehen von der Gefahr einer Überlastung der
Arbeitswerkzeuge ergibt sich zudem eine erheblich
schlechtere Arbeitsqualität. Ist die Drehzahl des
Antriebsmotors so weit gedrückt worden, daß schließlich das
vorgegebene niedrigere drehzahlverhältnis erreicht wird,
öffnet die Überbrückungskupplung wieder, um durch den wieder
arbeitenden Drehmomentwandler ein ausreichend hohes
Drehmoment zur Überwindung der zusätzlichen Last zur
Verfügung zu stellen. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt,
daß bei anhaltender Zusatzbelastung der Antriebsmotor nicht
in der Lage ist, seine ursprüngliche Arbeitsdrehzahl wieder
zu erreichen. Vielmehr bleibt der Antriebsmotor sowie die
mit dem Antriebsmotor direkt gekuppelte Zapfwelle erheblich
unter der für das Arbeitsgerät optimalen Nenndrehzahl. Durch
Vorgabe eines etwas höheren Drehzahlverhältnisses könnte
dieser Nachteil zwar geringfügig gemildert werden, jedoch
ist diese Maßnahme im Ergebnis von nur geringem Nutzen, da
der Drehmomentwandler dann auch bei reinen Transportfahrten
öfter und länger als dies an sich erforderlich wäre, in
Betrieb gesetzt wird. Im Laufe der Zeit müssen auf diese
Weise erhebliche Wandlerverluste inkauf genommen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Steuereinrichtung für die Überbrückungskupplung eines
hydrodynamischen Drehmomentwandlers im Antriebsstrang eines
Zugfahrzeuges der eingangs beschriebenen Gattung zu
schaffen, die einen effektiven Zapfwellenbetrieb mit
geringer Verlustleistung des Wandlers gewährleistet.
Eine zur Lösung dieser Aufgabe geeignete Steuereinrichtung
ist im Kennzeichen des Hauptanspruchs beschrieben.
Bei Benutzung der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung kann
während des Einsatzes von über die Zapfwelle des
Zugfahrzeuges angetriebenen Arbeitsgeräten kein unzulässig
hohes Drücken der Motor- und damit der Arbeitsdrehzahl des
Arbeitsgerätes eintreten, selbst wenn die fahrseitige
und/oder geräteseitige Belastung über das übliche Maß
ansteigt. Bereits bei einem ersten, durch einen Abfall der
Arbeitsdrehzahl des Arbeitsgerätes unter die vorgegebene
Normdrehzahl erkennbaren Anzeichen einer Überlastung, also
noch bevor die Drehzahl des Antriebsmotors so weit gedrückt
ist, daß eine Erholung auch nach Eingriff des
Drehmomentwandlers nicht mehr vollständig
eintritt, wird durch Einschalten des Drehmomentwandlers der
Antriebsmotor von einem Teil der Fahrleistung entlastet, so
daß er sich in kurzer Zeit vollständig erholen kann. Damit
verbunden ist eine Zunahme der Zapfwellendrehzahl auf den
Normwert. Nach Wegfall der Zusatzbelastung wird der Drehmomentwandler
wieder abgeschaltet. Im Ergebnis ergibt sich so eine
sehr geringe Betriebsszeit des Drehmomentwandlers und, davon
abhängig, ein relativ geringer vom Drehmomentwandler verursachter
Leistungsverlust.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Mindestdrehzahl der Zapfwelle veränderbar. Dadurch ist ohne
weiteres der Einsatz von Arbeitsgeräten mit verschiedener
Nennarbeitsdrehzahl möglich. Weitere vorteilhafte Einzelheiten
und Merkmale der Erfindung gehen aus den übrigen Ansprüchen
hervor.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den Antrieb eines landwirtschaftlich nutzbaren
Schleppers und
Fig. 2 ein Schaubild, in welchem die Drehzahl des
Pumpenrades des Drehmomentwandlers über die
Drehzahl des Turbinenrades aufgetragen ist.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Antrieb für einen Ackerschlepper
sind als wesentliche Bauelemente in den Kraftfluß von der
Kurbelwelle 1 des Antriebsmotors zu den angetriebenen Rädern 2
ein hydrodynamischer Drehmomentwandler 3, eine Fahrkupplung 4,
ein Schaltgetriebe 5 und ein Differentialgetriebe 6 angeordnet.
Der Drehmomentwandler 3 weist ein drehfest mit der Kurbelwelle 1
verbundenes Pumpenrad 3a, ein Turbinenrad 3b sowie ein Leitrad
3c auf und ist mit einer Überbrückungskupplung 3d ausgerüstet,
die im geschlossenen Zustand das Turbinenrad 3b starr mit dem
Pumpenrad 3a verbindet. Die dem Drehmomentwandler 3 nachgeordnete
Fahrkupplung 4 besteht aus einer mit dem Turbinenrad 3b
verbundenen Kupplungshälfte 4a und einer über eine Zahnradstufe
7 mit der Eingangswelle 5a des Schaltgetriebes 5 verbundenen
Kupplungshälfte 4b. Drehfest mit der Kurbelwelle 1
verbunden ist außerdem eine den Drehmomentwandler 3 mittig
durchsetzende Nebenantriebswelle 8, über die verschiedene
schleppereigene und -fremde Aggregate, wie z. B. die Hydraulikpumpe
bzw. Arbeitsgeräte, antreibbar sind. Zum Antrieb von
Arbeitsgeräten, wie z. B. Sämaschinen, Kreiseleggen etc. dient
eine Zapfwelle 9 mit Keilprofil 9a; die durch eine mittels
Handhebel 11 betätigbare Lamellen- und Schaltkupplung 10 mit
der Nebenantriebswelle 8 kuppelbar, d. h. zuschaltbar ist.
Ein zweistufiges Getriebe 12 erlaubt die Wahl zweier verschiedener
Normdrehzahlen der Zapfwelle 9 bei Nenndrehzahl des Antriebsmotors.
Mit 13 ist ferner ein in zwei Stellungen schaltbares Steuerventil
bezeichnet. In einer ersten Schaltstellung des Steuerventils
13 ist der Innenraum des Drehmomentwandlers 3 über
eine Leitung 14 mit einer Pumpe 15 und über eine Leitung 16
mit dem Sammelbehälter 17 verbunden. Ein nicht gezeigtes Druckbegrenzungsventil
in der Leitung 16 hält dabei im Innenraum
des Drehmomentwandlers 3 zur Verhinderung von Kavitationsschäden
einen ausreichenden Druck aufrecht. Dieser beaufschlagt
gleichzeitig die eine Seite eines Ringkolbens 3e
im Sinne des Öffnens der Überbrückungskupplung. Der Raum
auf der anderen Seite des Ringkolbens 3e ist in dieser
Schaltstellung des Steuerventils 13 über eine Leitung 28
ebenfalls mit dem Sammelbehälter 17 verbunden.
In der zweiten Schaltstellung des Steuerventils 13 ist die
Leitung 14 abgesperrt. Der Innenraum des Drehmomentwandlers 3
ist in dieser Schaltstellung drucklos und, da nunmehr von
der Pumpe 15 gelieferte Druckflüssigkeit über die Leitung 28
den Ringkolben 3e beaufschlagt, die Überbrückungskupplung 3d
geschlossen.
Zur Ansteuerung des Steuerventils 13 ist eine mit 18 angedeutete
elektronische Schaltung vorgesehen. Eine optische
Anzeige 19 signalisiert dabei den durch die Schaltstellung
des Steuerventils 13 gegebenen Betriebszustand des Drehmomentwandlers
3 mit "Wandler EIN". Daneben ist eine weitere, vorzugsweise
blinkende optische Anzeige 20 vorgesehen, die von
einem im Sammelbehälter 17 untergebrachten Geber 21 für die
Temperatur des Wandleröls angesteuert wird, wenn das Wandleröl
eine zulässige Temperatur überschreitet.
Die Schaltung 18 weist einen im einzelnen nicht näher beschriebenen
Schaltungsteil 18a auf, dem je nach Stellung
eines von dem Fahrer des Ackerschleppers wahlweise einstellbaren
Schalters 22 entweder ein weiterer, ebenfalls nicht
näher beschriebener Schaltungsteil 18b oder ein vom Fahrer
bei Bedarf zu betätigender Taster 23 parallel geschaltet
ist. Ein mit dem Zahnrad 7a der Zahnradstufe 7 zusammenwirkender
induktiver Geber 24 für die Drehzahl nT des Turbinenrades
3b ist mit dem Schaltungsteil 18a, und ein mit einem
Impulsrad 25 auf der Zapfwelle 9 zusammenwirkender induktiver
Geber 26 für die Drehzahl nZ der Zapfwelle 9 ist mit dem
Schaltungsteil 18b verbunden. Außerdem besitzt der Schaltungsteil
18a Eingänge für die Eingabe der vorgegebenen oberen
und unteren Schaltdrehzahlen nTo und nTu des Turbinenrades 3b,
bei welchen der Drehmomentwandler 3 ausgeschaltet bzw. wieder
eingeschaltet werden soll. Dementsprechend besitzt der Schaltungsteil
18b Eingänge für die Eingabe der vorgegebenen Drehzahlen
nZu und nZo der Zapfwelle 9, bei welchen der Drehmomentwandler
3 - (bezogen auf z. B. die Normdrehzahl n=540 min-1)
z. B. bei nZu=520 min-1 - wieder eingeschaltet
bzw. - z. B. bei nZo=560 min-1 - ausgeschaltet werden soll.
Durch einen vom Handhebel 11 betätigten Schalter 27, der über
eine Leitung ebenfalls mit dem Schaltungsteil 18b verbunden
ist, ist sichergestellt, daß dieser Schaltungsteil 18b nur
bei eingeschalteter Zapfwelle 9 aktiviert ist.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Steuereinrichtung am Beispiel
zweier Anwendungsfälle beschrieben.
Der erste Anwendungsfall betrifft den Einsatz eines Ackerschleppers
in Verbindung mit einem von dessen Zapfwelle angetriebenen
Arbeitsgerät, z. B. einer Bodenfräse. Dazu ist der
Schalter 22 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung "autom." zu
bringen.
Der Anfahrvorgang entspricht zunächst dem bei bekannten
Ackerschleppern mit einem im Antrieb befindlichen Drehmomentwandler.
So wird unmittelbar nach Einschalten der
Zündanlage die vom Geber 24 ermittelte Drehzahl nT des
Turbinenrades 3b dem Schaltungsteil 18a mitgeteilt. Dort
wird aufgrund der vorgegebenen oberen Turbinenraddrehzahl
nTo (Fig. 2) das Steuerventil 13 in seine Schaltstellung
überführt, in der der Drehmomentwandler 3 druckbeaufschlagt
und die Überbrückungskupplung 3d geöffnet wird. Diese Schaltstellung
des Steuerventils 13 wird dem Fahrer durch Aufleuchten
der optischen Anzeige 19 mitgeteilt. Nach dem Anlassen des
Antriebsmotors legt der Fahrer des Ackerschleppers bei Leerlauf
und angehobenem, nicht eingeschaltetem Arbeitsgerät
den Gang am Schaltgetriebe 5 ein, in dem bei Erreichen der
gewünschten Fahrtgeschwindigkeit die Zapfwelle 4 mit der vorgeschriebenen
Normdrehzahl rotiert. Da das Turbinenrad 3b
nach dem Schließen der Fahrkupplung 4 bei weiterhin im Leerlauf
arbeitendem Antriebsmotor kein ausreichendes Drehmoment
abgibt, bleibt der Ackerschlepper zunächst noch stehen. Durch
Verschwenken des Handhebels 11 kann nun die Kupplung 10 eingerückt
und das Arbeitsgerät in Arbeitsstellung abgesenkt werden.
Gleichzeitig wird die Drehzahl des Antriebsmotors erhöht,
so daß der Ackerschlepper schließlich anfährt. Mit zunehmender
Fahrgeschwindigkeit überschreitet schließlich die Turbinenraddrehzahl
nT den vorgegebenen Grenzwert nTo.
Wäre die Kupplung 10 z. B. während einer Transportfahrt ohne
oder mit angehobenem Arbeitsgerät, ausgerückt, so würde nun
der Schaltungsteil 18a eine Umschaltung des Steuerventils 13
veranlassen, wodurch der Drehmomentwandler 3 abgeschaltet und
die Überbrückungskupplung 3d geschlossen wird. Damit wäre, wie
dies üblicherweise praktiziert wird, der Anfahrvorgang mit Hilfe
des Drehmomentwandlers 3 beendet, und im höheren Fahrgeschwindigkeitsbereich
wäre die Arbeitsdrehzahl der Zapfwelle 9
direkt abhängig von der augenblicklichen Motordrehzahl.
Im beschriebenen Einsatzfall dagegen wird das Steuerventil 13
nicht umgeschaltet, da nunmehr der Schaltungsteil 18b die
Funktion des Schaltungsteiles 18a übernimmt. Es wird nun das
benötigte Signal für das Steuerventil 13 in Abhängigkeit von
der tatsächlichen und vorgegebenen oberen Drehzahl nZo der
Zapfwelle 9 gebildet.
Während des gesamten Anfahrvorganges kann der Fahrer durch
entsprechende Drehzahlerhöhung des Antriebsmotors die Zapfwelle
9 sehr rasch bis zur Normdrehzahl erhöhen, während die
Fahrgeschwindigkeit erst nach und nach seine vorgeschriebene
Höhe erreicht. Erst wenn dies geschehen ist und auch die Drehzahl
der Zapfwelle 9 die geringfügig über der Normdrehzahl
liegende obere Zapfwellendrehzahl nZo erreicht hat, schaltet
der Schaltungsteil 18b das Steuerventil 13 um, wodurch der
Drehmomentwandler 3 abgeschaltet und die Überbrückungskupplung
3d geschlossen wird. Damit ist der Anfahrvorgang beendet und
die Arbeit kann ohne Einsatz des Drehmomentwandlers 3 fortgeführt
werden.
Steigt die Belastung des Antriebsmotors im weiteren Arbeitsverlauf
vorübergehend über das normale Maß hinaus an, z. B.
anläßlich einer Bergfahrt, so schaltet der Schaltungsteil 18b
den Drehmomentwandler 3 über das Steuerventil 13 nach Unterschreiten
der unteren Zapfwellendrehzahl nZu ein. Infolge der
dadurch bewirkten Herabsetzung der Fahrtgeschwindigkeit des
Ackerschleppers erholt sich der Antriebsmotor sehr rasch, so
daß auch die Zapfwelle 9 sehr rasch ihre ursprüngliche normale
Arbeitsdrehzahl wieder erreicht. Fällt die zusätzliche Belastung
weg, so wird der Drehmomentwandler 3 wie bereits beschrieben,
nach Überschreiten der oberen Zapfwellendrehzahl
nZo wieder ausgeschaltet.
Der zweite Anwendungsfall betrifft den Einsatz eines Ackerschleppers
in Verbindung mit einem lediglich gezogenen Arbeitsgerät,
z. B. einem Pflug.
In diesem Fall ist der Schalter 22 in die Schaltstellung "manuell"
zu bringen, wodurch der Anfahrvorgang in herkömmlicher
Weise abläuft. Nach dem Erreichen der oberen Turbinenraddrehzahl
nTo wird der Drehmomentwandler 3 ausgeschaltet und der
weitere Anfahrvorgang bis zum Erreichen der gewünschten Fahrgeschwindigkeit
erfolgt ohne Wandlereinsatz. Wird nun der Antriebsmotor
beispielsweise beim Befahren eines ansteigenden
Geländes zusätzlich belastet, so kann der Fahrer durch entsprechend
langes Betätigen des Tasters 23 das Steuerventil
13 umschalten und so den Drehmomentwandler 3 in Betrieb nehmen.
Dies ist bei allen Turbinenraddrehzahlen oberhalb der Drehzahl
nTo möglich. Selbstverständlich kann diese fahrgeschwindigkeitsabhängige
Einschaltbarkeit des Drehmomentwandlers 3 auch
im ersten Anwendungsfall benutzt werden, sofern der Fahrer
dies für erforderlich hält.
In dem Fall, daß der Fahrer einen zu hohen Gang eingelegt
hat und somit der Drehmomentwandler 3 auch nach Erreichen
der gewünschten Fahrtgeschwindigkeit nicht abgeschaltet
wird, erwärmt sich das Wandleröl relativ stark. Überschreitet
die Temperatur des Wandleröls einen vorgegebenen Wert, so
bringt der im Sammelbehälter 17 untergebrachte Geber 21 eine
optische Anzeige 20 zum Blinken. Aufgrund dieses Hinweises
kann der Fahrer nun einen günstigeren Gang wählen.
Claims (5)
1. Steuereinrichtung für die Überbrückungskupplung eines
hydrodynamischen Drehmomentwandlers im Antriebsstrang eines
Zugfahrzeuges, insbesondere eines landwirtschaftlich
nutzbaren Schleppers, mit einer Brennkraftmaschine als
Antriebsquelle, sowie einer Schaltkupplung und einem
Schaltgetriebe, wobei zum Antrieb von Arbeitsgeräten eine
mit der Kurbelwelle des Antriebsmotors direkt proportional
umlaufende Nebenantriebswelle (Zapfwelle) vorgesehen ist und
wobei die Überbrückungskupplung nach Erreichen einer oberen
Schaltdrehzahl selbsttätig geschlossen und bei einer unteren
Schaltdrehzahl geöffnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließen und Öffnen der Überbrückungskupplung (3d)
mittels einer mit Eingängen für die Drehzahl (nT) des
Turbinenrades (3b) des Drehmomentwandlers (3) und die
Drehzahl (nZ) der Zapfwelle (9) versehenen Schaltung (18)
erfolgt, die in Abhängigkeit von vorgegebenen Werten der
oberen Schaltdrehzahl (Turbinenraddrehzahl (nTo)) und
unteren Schaltdrehzahl (Turbinenraddrehzahl (nTu) sowie der
Mindestarbeitsdrehzahl (nZu) und der Höchstarbeitsdrehzahl
(nZo) der eingeschalteten Zapfwelle (9) ein Steuersignal für
das Steuerventil (13) des Drehmomentwandlers (3) bildet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mindestdrehzahl (nZu) der Zapfwelle (9) veränderbar
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltung (18) aus zwei Schaltungsteilen (18a, 18b)
besteht, wobei
- a) der Schaltungsteil (18a) mit den Eingängen für die gemessene Turbinenraddrehzahl (nT) und die vorgegebene obere und untere Schaltdrehzahl (obere Turbinenraddrehzahl (nTo) bzw. (nTu)) mit dem Steuerventil (13) verbunden und
- b) der Schaltungsteil (18b) mit den Eingängen für die gemessene Zapfwellendrehzahl (nZ) und die vorgegebene Mindest- und Höchstarbeitsdrehzahl (nZu) bzw. (nZo) der Zapfwelle (9) wahlweise unter Überbrückung des Schaltungsteils (18a) mit dem Steuerventil (13) verbindbar ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der Schaltungsteil (18a) durch ein manuell
betätigbares Schaltelement (Taster 23)) überbrückbar ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Geber (24) für die Drehzahl des Turbinenrades (3b)
mit einem mit der getriebeseitigen Kupplungshälfte (4b) der
Fahrkupplung (4) direkt proportional umlaufenden Bauteil
(Zahnrad (7a)) zusammenwirkt.
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ID=6218262
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