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Belegdrucker
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Die Erfindung betrifft einen Belegdrucker, insbesondere für Lottoscheine
und dergleichen, mit einem Druckwerk und einer den Beleg an das Druckwerk pressenden
Andrückvorrichtung.
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Vielfach müssen auf Belege und dergleichen Code-Informationen, die
z.B. Datumsangaben oder Informationen über die den Beleg ausfertigende Stelle enthalten,
aufgedruckt werden. Hierzu verwendete Belegdrucker müssen einfach und robust aufgebaut
sein, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. Bekannte Belegdrucker haben
jedoch den Nachteil, daß der Anpreßdruck, mit dem das Druckwerk auf den Beleg gepreßt
wird, zu gering ist. Insbesondere
reicht der Anpreßdruck vielfach
nicht aus, wenn nicht nur ein einziges Belegblatt, sondern gleichzeitig auch im
Durchschreibeverfahren mehrere Durchdrucke des Belegblatts bedruckt werden sollen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg zu zeigen, wie auf konstruktiv
einfache Weise der Anpreßdruck zuverlässig erhöht werden kann. Insbesondere soll
der Anpreßdruck so weit erhöht werden können, daß auch Kopien des Belegdruckers
im Durchschreibeverfahren bedruckt werden können.
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Ausgehend von dem eingangs näher erläuterten Belegdrucker wird diese
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelost, daß die Andrückvorrichtung ein entlang der
Druckebene des Druckwerks bewegbares Rollensystem mit wenigstens zwei relativ zueinander
frei um zueinander parallele oder zusammenfallende Drehachsen drehbar gelagerten
Rollen aufweist, von denen die eine als Andruckrolle ausgebildet und bei Bewegung
des Rollensystems auf dem in der Druckebene liegenden-Beleg abrollt und von denen
die andere als Gegendruckrolle dient und bei Bewegung des Rollensystems entlang
einer parallel zur Bewegungsrichtung verlaufenden Gegendruckfläche abrollt. Die
Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß die Flächenpressung der Andruckrolle
erheblich größer gestaltet werden kann, als die Flächenpressung einer auf der gesamten
Druckebene gleichzeitig aufliegenden Andruckfläche. Weiterhin können beide Rollen
Jeweils speziell an die ihnen zugedachte Aufgabe angepaßt werden, d.h. die Andruckrolle
kann ggf. mit einer elastischen Lauffläche versehen sein, während die Lauffläche
der Gegendruckrolle speziell an ihre Führungsaufgabe angepaßt ist.
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Es sind Rollensysteme denkbar, bei denen der Abstand der Andruckrolle
von der Druckebene mittels einer einzigen,
an der Gegendruckfläche
geführten Gegendruckrolle bestimmt ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das Rollensystem zwei auf jeweils gegenüberliegenden
Seiten der Andruckrolle angeordnete, bei Bewegung des Rollensystems an Gegendruckflächen
abrollende Gegendruckrollen aufweist. Durch diese Ausgestaltung kann mit einfachen
Mitteln die Lauffläche der Andruckrolle parallel zur Druckebene geführt werden.
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Die selbstflihrenden Eigenschaften der AndrUckvorrichtung ermöglichen
Ausführungsformen, bei denen das Rollensystem an einen mittels Umlenkrädern parallel
zur Bewegungsrichtung des Rollensystems geführten Abschnitt eines durch einen Motor
in entgegengesetzten Richtungen antreibbaren Endlosriemens gekuppelt ist. Der Endlosriemen
zieht hierbei das durch die Gegendruckflächen geführte Rollensystem entlang der
Druckebene, wobei die Andruckrolle auf dem Beleg abrollt und den Beleg sukzessive
gegen die Druckebene des Druckwerks preßt. Zweckmäßigerweise ist bei dieser Ausführungsform
vorgesehen, daß das Rollensystem bei jedem Druckvorgang lediglich einmal über die
Druckebene gezogen wird, um Doppeldrucke zu vermeiden. Das Rollensystem wird hierbei
zwischen zwei, auf gegenüberliegenden Seiten der Druckebene befindlichen Ruhestellungen
des Rollensystems hin- und herbewegt. Die Ruhestellungen sind so getroffen, daß
das Rollensystem das Einführen des Belegs in den Belegdrucker nicht behindert.
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Um die Achsen des Rollensystems mit einfachen Mitteln stets senkrecht
zur Bewegungsrichtung verschieben zu können, ist in der letztgenannten Ausführungsform
das Rollensystem vorzugsweise an parallel verlaufende Abschnitte von zwei mit gleicher
Geschwindigkeit vom Motor antreibbaren Endlosriemen angekuppelt, wobei zumindest
die Andruckrolle
zwischen den Endlosriemen angeordnet ist. Zweckmäßigerweise
sind zur Erzielung gleicher Geschwindigkeiten der Endlosriemen die Lage der Umlenkräder
relativ zur Druckebene und die Größe einander entsprechender Umlenkräder jeweils
gleich gewählt.
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Eine wesentliche Verbesserung des Gleichlaufs kann erreicht werden,
wenn die Endlosriemen als Zahnriemen oder Ketten ausgebildet sind. Hierdurch kann
nicht nur ein rutschsicherer Antrieb der Endlosriemen sichergestellt werden, sondern
es kann auch das Rollensystem in einer definierten Stellung bezüglich der Endlosriemen
gehalten werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Zahnriemen zur Befestigung
am Rollensystem durch einen axial verlaufenden Schlitz in einer die Rollen tragenden
Welle geführt ist und in einer Seitenfläche des Schlitzes eine axial verlaufende
Nut vorgesehen ist, in die ein Zahn des Zahnriemens eingreift.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß in der Gegendruckfläche
wenigstens eine vom Beleg wegweisende Ausnehmung vorgesehen ist, und daß der Ausnehmung
gegenüberliegend eine Führungsfläche für die Gegendruckrolle angeordnet ist, die
zu der Ausnehmung hin ansteigt und die Gegendruckrolle in die Ausnehmung anhebt.
Durch das Anheben der Gegendruckrolle wird einerseits die Andruckrolle von der Druckebene
abgehoben und damit die Druckebene zux Einführen des Belegs freigelegt, und andererseits
kann die Bewegung des Rollensystems quer zur Druckebene zum Ausführen unterschiedlichster
Schalt- und/ oder Betätigungsfunktionen herangezogen werden. Insbesondere können
in die Ausnehmung beim Anheben des Rollensystems betätigbare Nockenschalter zum
Umschalten der Antriebsrichtung des Motors und/oder zum Endabschalten des Motors
in den Ruhestellungen eingreifen. Die Nockenschalter können z.B. mittels der in
die Ausnehmung
angehobenen Gegendruckrolle betätigt werden. Weiterhin
können in die Ausnehmung beim Anheben des Rollensystems betätigbare Nocken zum Fortschalten
einer Farbbandtransporteinrichtung und/oder eines mechanischen Zählwerks, insbesondere
eines durch das Druckwerk gebildeten Zählwerks, eingreifen. Auf diese Weise kann
mit einfachen konstruktiven Mitteln eine vollautomatische Ablaufsteuerung des Belegdruckers
erreicht werden. Je nach Ausführungsform können auf einer oder auf beiden Seiten
des Belegs derartige Ausnehmungen vorgesehen sein.
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Als günstig hat es sich erwiesen, den Anpreßdruck der Andruckrolle
einstellbar zu gestalten. Dies kann einerseits dadurch erreicht werden, daß der
Abstand der Gegendruckfläche von der Druckebene vorzugsweise mittels in Richtung
der Gegendruckfläche verschiebbarer Teile änderbar ist.
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Es kann aber auch die Andruckrolle an einem um die Drehachse der Gegendruckrollen
schwenkbaren Exzenterzapfen drehbar gelagert sein. Durch Verstellen des Exzenterzapfens
kann der Abstand der Drehachse der Andruckrolle von der Druckebene relativ zu dem
durch die Gegendruckflächen festgelegten Abstand der Achse der Gegendruckrollen
zur Druckebene verändert und damit der Anpreßdruck der Andruckrolle eingestellt
werden.
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Um einen gleichmäßigen Farbbandtransport zu erreichen, weist das Druckwerk
vorzugsweise eine Farbband-Transporteinrichtung mit einer das Farbband antreibenden
Reibrolle auf, die mittels einer pendelnden Schwenkbewegung eines über einen Freilauf
angekuppelten Schwenkhebels schrittweise fortschaltbar ist, wobei der Schwenkhebel
mit einem vom Rollensystem betätigbaren Nockengestänge verbunden ist und die Reibrolle
drehmomentschlüssig mit einer eine Rutschkupplung aufweisenden Aufwickeleinrichtung
für das Farbband gekuppelt ist. Eine derartige Farbband-Transporteinrichtung hat
gegenüber einer die Aufwickeleinrichtung
unmittelbar antreibenden
Transporteinrichtung den Vorteil, daß das Farbband in gleichbleibenden Schritten
vorgeschoben und damit gleichmäßiger ausgenutzt werden kann.
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Zur drehmomentschlüssigen Verbindung der Reibrolle mit der Aufwickeleinrichtung
hat sich ein Zahnradgetriebe als günstig erwiesen; die Rutschkupplung kann im einfachsten
Fall durch eine federbelastete, aus der Mantelfläche eines Aufwickeldorns der Aufwickeleinrichtung
herausragende Kugel gebildet sein, die eine auf den Aufwickeldorn geschobene, das
Farbband tragende Hülse klemmt.
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Eine wesentliche Verbesserung der letztgenannten Ausführungsform kann
erzielt werden, wenn zwischen den Schwenkhebel und das Nockengestänge eine die Bewegung
des Nocken gestänges in die Schwenkbewegung des Schwenkhebels umsetzende Keiltransmission
mit einem quer zur Bewegungsrichtung eines Druckstücks ausweichenden Keilstück geschaltet
ist, wobei der Anstellwinkel des Keilstücks zur Bewegungsrichtung des Druckstücks
zum Einstellen der Vorschublänge des Farbbands änderbar ist. Zur Führung des Druckstücks
an dem Keilstück in zwei entgegengesetzten Bewegungsrichtungen kann das Keilstück
ein das Druckstück umschließendes Langloch aufweisen, dessen Längsseiten die Keilflächen
bilden. Durch Ändern des Anstellwinkels des Keilstücks zur Bewegungsrichtung kann
der Zustellweg des Keilstücks quer zur Bewegungsrichtung verändert werden, so daß
der Winkelbereich, um den der Schwenkhebel bei Bewegung des Nockengestänges verschwenkt
wird, eingestellt werden kann.
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Belege, deren aufgedruckte Informationen nachfolgend elektronisch
gelesen und ausgewertet werden sollen, müssen an stets gleichbleibenden Stellen
bedruckt werden, da die elektronischen Lese- und Auswerteeinrichtungen aufgedruckte
Zeichen lediglich dann erkennen können, wenn sie
innerhalb enger
Längentoleranzen relativ zu den Kanten des Belegs aufgedruckt wurden. Um dies zu
erreichen, ist es bekannt, den Beleg dem Druckwerk über einen Führungselemente für
die Kanten des Belegs aufweisenden Schacht zuzuführen. Dies hat den Nachteil, daß
nur Belege ein und derselben Größe bedruckt werden können. Um auch Belege unterschiedlicher
Größe mit gleichbleibender Maßhaltigkeit bedrucken zu können, ist gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß eines der Führungselemente an einer
Feder, insbesondere einer Blattfeder, aus der Ebene des Belegs auslenkbar gehalten
ist und mit einer das Führungselement beim Einführen eines über das Führungselement
hinweggreifenden Belegs auslenkenden Keilfläche versehen ist. Ist der Beleg kürzer
als der Abstand zwischen den Führungselementen, so greift er zwischen die Führungselemente
ein und wird entlang seiner Kanten geführt.
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Ist er länger als der Abstand der Führungselemente voneinander, so
greift er, geführt von dem anderen Führungselement, über-das auslenkbar gehal-tene
Führungselement hinweg und drückt dieses beim Einführen in den Schacht aus der Ebene
des Belegs hinaus. Gegebenenfalls kann ein weiteres Führungselement vorgesehen sein,
das die über das auslenkbare Führungselement hinausragende Kante des Belegs führt.
Sämtliche Führungselemente können mit zur Einführöffnung des Schachts in der Ebene
des Belegs zurückweichenden Anschrägungen versehen sein, die das Einführen des Belegs
erleichtern. Um den Belegdrucker an unterschiedliche Belegformate anpassen zu können,
ist das auslenkbare Führungselement in der Ebene des Belegs vorzugsweise verschiebbar
gehalten.
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Das Auslösen des Belegdruckers erfolgt zweckmäßigerweise über einen
Schalter, der einen vollständig in die Druckstellung eingeführten Beleg erfaßt.
Bei einer derartigen AusfUhrungsform kann es jedoch leicht zu einer mehrfachen
Auslösung
des Druckvorgangs kommen, wenn der Beleg beim Einführen zum Ausrichten kurzzeitig
zurückgezogen wird.
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Um dies zu vermeiden, kann in einer vorteilhaften Weiterbildung ein
elektromagnetisch auf einen in Druckstellung befindlichen Beleg andrückbarer Haltestempel
vorgesehen sein, dessen Elektromagnet über einen bei vollständig in die Druckstellung
eingeführtem Beleg von einer Kante des Belegs betätigten Schalter erregbar ist,
wobei ein Zeitverzögerungsglied die Erregung des Elektromagneten gegenüber dem Zeitpunkt
des Erfassens der Kante des Belegs um einen vorbestimmten Zeitraum verzögert. Der
Haltestempel drückt mit einer ein unbeabsichtigtes Verschieben des Belegs verhindernden
Kraft auf den Beleg. Er wird erst nach Ablauf des vorbestimmten Zeitraums ausgelöst,
so daß einerseits der Beleg auch nach Auslösen des Schalters exakt zum Anliegen
an etwa vorgesehene Führungselemente gebracht werden kann und andererseits der Schalter
nicht exakt die Druckstellung des Belegs erfassen muß. Vielmehr kann der Schalter
in einer seinen Schaltweg berücksichtigenden Stellung angebracht sein. Der Schalter
ist zweckmäßigerweise mit einer Schalthysteresis derart behaftet, so daß der Elektromagnet
des Haltestempels erst aberregt wird, wenn der Beleg gegen den Widerstand des Haltestempels
um eine vorbestimmte Wegstrecke zurückgezogen wurde.
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Auf diese Weise können Mehrfach-Druckvorgänge auch beim Zurückziehen
des Belegs sicher vermieden werden. Geeignete Schalter mit Schalthysterese sind
z.B. Mikroschalter. Zweckmäßigerweise sind zwei in Serie geschaltete, die Kante
des Belegs im Bereich gegenüberliegender Enden erfassende Schalter zur Erregung
des Elektromagneten und/ oder Auslösung des Druckvorgangs vorgesehen. Gegenüber
einer Ausführungsform mit einem Schalter wird hierdurch ein verkantetes Bedrucken
des Belegs sicher verhindert.
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Die Schalter sind hierbei so angeordnet, daß der Druckvorgang erst
ausgelöst wird, wenn sich beide Enden der Belegkante in Druckstellung befinden.
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Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Ansicht eines
erfindungsgemäßen Belegdruckers, gesehen in Richtung seiner Druckebene; Fig. 2 eine
schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Andrückvorrichtung für einen
Belegdrucker nach Fig. 1, gesehen entlang der Linie 11-11; Fig. 3 eine weitere Ausführungsform
einer AndrUckvorrichtung für einen Belegdrucker nach Fig. 1, gesehen entlang der
Linie II-II; und Fig. 4 eine schematische Ansicht einer bei einem Belegdrucker nach
Fig. 1 verwendbaren Farbband-Transporteinrichtung.
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Fig. 1 zeigt einen Belegdrucker zum Bedrucken eines Lottoscheins 1
mit Kenninformationen mittels eines Druckwerks 3.
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Das Druckwerk 3 weist ein von Hand, z.B. auf die Spielwoche und das
Jahr der Ausspielung, Xe,instellbares Druckräderwerk 5, ein feststehendes, die Annahmestelle
des Lottoscheins durch eine Zahl kennzeichnendes Druckräderwerk 7, ein mittels eines
Gestänges 9 mit jedem Druckvorgang um eine Stellung fortschaltbares Druckräderwerk
11 für eine Kontrollzahl, sowie ein die Adresse der Annahmestelle tragendes Druckklischee
13 auf. Zwischen den Druckräderwerken 5, 7 und 11 und dem Lottoschein 1 ist ein
Farbband 15 hindurchgeführt. Da der Lottoschein üblicherweise aus einem Hauptabschnitt
und einem im Durchschreibeverfahren zu beschriftenden Belegabschnitt besteht, muß
das Farbband 15 lediglich an denjenigen Bereichen der Druckebene vorbeigeführt werden,
die sowohl auf dem Hauptabschnitt als
auch auf dem Belegabschnitt
zu beschriften sind. Aufdrucke, wie die des die Adresse der Annahmestelle beinhaltenden
Druckklischees 13, die lediglich auf dem Belegabschnitt zu erscheinen brauchen,
können ohne Farbband aufgedruckt werden.
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Zum Anpressen des Lottoscheins 1 an das Druckwerk 3 ist ein Rollensystem
17 vorgesehen, das, wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist, mittels zweier um Umlenkräder
19, 21 geführter, endloser Zahnriemen 23 entlang der Druckebene des Druckwerks 3
bewegbar ist. Das Rollensystem 17 weist eine bei Bewegung auf dem Lottoschein 1
abrollende, mit einer elastischen Lauffläche versehene Andruckrolle 25, sowie zwei
beiderseits der Andruckrolle 25 gleichachsig auf einer auch die Andruckrolle 25
tragenden Welle 27 gelagerte Gegendruckrollen 29 auf. Die Andruckrolle 25 und die
Gegendruckrolle 29 sind relativ zueinander in Kugellagern drehbar gelagert. Gegebenenfalls
können die Gegendruckrollen 29 unmittelbar durch ein Kugellager gebildet sein. Die
Gegendruckrollen 29 liegen an parallel zur Druckebene verlaufenden Gegendruckflächen
31 an und liefern die Andruckkraft, die mittels der Andruckrolle 25 auf den Lottoschein
1 übertragen wird. Zur Befestigung der Welle 27 an den Zahnriemen 23 ist die Welle
27 mit endseitigen, axial verlaufenden Schlitzen 33, sowie einer an die Form eines
Zahns des Zahnriemens angepaßten, axial verlaufenden Nut 36 versehen. Die Nut 36
hält die Welle 27 sicher in einer zur Bewegungsrichtung des Rollensystems 17 senkrechten
Richtung fest.
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Um einen gleichbleibenden Abstand-der Führungsflächen 31 vom Druckwerk
3 sicherzustellen, sind diese an einem Maschinenrahmen 35 ausgebildet, der auch
das Druckwerk 3 trägt. Der Abstand der Führungsflächen 31 von der Druckebene des
Druckwerks 3 kann ggf. einstellbar gestaltet sein.
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Zum Antrieb der Zahnriemen 23 ist ein in zwei Richtungen betreibbarer
Motor 37 vorgesehen, der im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels eines Riemens
39 auf eine mit den Umlenkrädern 21 gekuppelte Riemenscheibe 41 arbeitet. Zum Umschalten
der Drehrichtung des Motors 37 bzw.
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zum Abschalten des Motors in den Endstellungen des Rollensystems 17
zu beiden Seiten des Druckwerks 3 sind Nockenschalter 43 vorgesehen, deren Nocken
45 in von der Druckebene des Druckwerks 3 wegweisende Ausnehmungen 47 der Führungsfläche
31 hineinragen. Den Ausnehmungen 47 liegen am Maschinenrahmen 35 gehaltene Druckrollenheber
49 mit einer zur Ausnehmung 47bon ansteigenden Führungsfläche 51 für die Gegendruckrolle
29 gegenüber. Die Gegendruckrolle 29 wird beim Auflaufen auf die Führungsfläche
51 des Druckrollenhebers 49 angehoben und betätigt den in die Ausnehmung 47 hineinragenden
Nocken 45 des Nockenschalters 43.
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Jeder der Nockenschalter 43 ist so mit dem Motor 37 zusammengeschaltet,
daß dieser bei Betätigung des Nockens 45 ausgeschaltet und gleichzeitig die Drehrichtung
des Motors 37 umgepolt wird. Zum Anlaufen des Motors 37 aus der Ruhestellung können,
wie noch untenstehend erläutert werden wird, Schalter vorgesehen sein, die beim
Einführen des Lottoscheins 1 betätigt werden. In die Ausnehmungen 47 greifen darüber
hinaus Nocken 57 eines mit dem Gestänge 9 verbundenen Bügels 55 ein. Die Gegendruckrollen
29 betätigen beim Einlaufen in die Ausnehmungen 47 die Nocken 53 und schalten über
den Bügel 55 und das Gestänge 9 das Druckräderwerk 11 um eine Ziffer fort.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines Rollensystems 17',
die sich von der Ausführungsform des Rollensystems 17 nach Fig. 2 im wesentlichen
durch die Lagerung einer der Andruckrolle 25 entsprechenden Andruckrolle 25' an
einem Exzenterzapfen 57 unterscheidet. Durch den Exzenterzapfen 57 tritt eine endseitig
an jeweils einem Zahnriemen 23'
befestigte Welle 27'. Der Exzenterzapfen
57 ist an der Welle 27' drehbar gelagert, womit bei Drehung des Exzenterzapfens
57 der Abstand der Drehachse der Andruckrolle 25' von der Drehachse der Gegendruckrollen
29' änderbar und somit der von der Andruckrolle 25' ausgeübte Anpreßdruck änderbar
ist. Zum Verstellen des Exzenterzapfens 57 ist dieser mit einem von außen zugänglichen
Betätigungsteil 59, beispielsweise einer angefasten Scheibe, drehmomentschlüssig
und arretierbar verbunden. Die Funktionsweise des in Fig. 3 dargestellten Rollensystems
17' entspricht im übrigen vollständig dem im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 2 erläuterten
Rollensystem 17.
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Fig. 4 zeigt weitere, im Zusammenhang mit dem Belegdrucker nach Fig.
1 vorteilhaft verwendbare Einzelheiten, insbesondere eine Farbband-Transporteinrichtung
mit einstellbarer Vorschublänge für ein Farbband 61. Das Farbband 61 wird von einer
an einem Dorn 63 gebremst gehaltenen Vorratsspule 65 abgewickelt und über eine Umlenkrolle
67 in der Druckebene am Druckwerk 3 vorbei einer Reibrolle 69 und dann einer Aufwickelspule
71 zugeführt. Die Aufwickelspule 71 ist an einem drehbar gelagerten Dorn 73 gehalten
und kann mittels ~eines am Dorn 73 angreifenden Schwenkhebels 75 unter Zwischenschaltung
einer nicht dargestellten Rutschkupplung gedreht werden. Der Schwenkhebel 75 ist
über einen Freilauf (nicht dargestellt) an den Dorn 73 gekuppelt, so daß lediglich
Schwenkbewegungen des Schwenkhebels 75, die ein Aufwickeln des Farbbands 61 auf
der Aufwickelspule 71 bewirken, auf den Dorn 73 übertragen werden. An dem Dorn 73
ist weiterhin über ein Zahnradgetriebe 77, 79 die Reibrolle 69 gekuppelt, die unter
Vermittlung einer Andruckrolle 81 eine durch die Schwenkbewegung des Schtrenkhebels
75 bestimmte Drehbewegung in Vorschubrichtung des Farbbands 61 ausführt. Die Rutschkupplung,
die im einfachsten Fall als eine vom Dorn 73
zur Aufwickelspule
71 hin vorstehende, federbelastete Kugel ausgebildet sein kann, bewirkt einen Weglängenausgleich
bei sich änderndem Durchmesser des Farbbandwickels der Aufwickelspule 71 gegenüber
der von der Reibrolle 69 eingezogenen Vorschublänge. Der Schwenkhebel 75 ist über
eine Keiltransmission mit einem Gestänge 85 verbunden, welches etwa mittels der
in Fig. 1 dargestellten Nocken 53 quer zu den Keilflächen der Keiltransmission 83
bewegbar ist. Die Keilflächen der Keiltransmission 83 werden durch die Längsflächen
eines in einem Zwischenhebel 87 vorgesehenen Langlochs 89 gebildet, in das ein vom
Gestänge 85 abstehender Zapfen 91 verschiebbar eingreift. Der Zwischenhebel 87 ist
am Schwenkhebel 75 justierbar befestigt.
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Bei Bewegung des Gestänges 85 wird der Zwischenhebel 87 und damit
der Schwenkhebel 75 quer zur Bewegungsrichtung verschoben und hierdurch die Reibrolle
69 gedreht. Durch Änderung des Anstellwinkels des Langlochs 89 im Zwischenhebel
87 bezüglich der Bewegungsrichtung des Gestänges 85 kann der Winkelbereich, um den
der Schwenkhebel 75 bei Bewegung des Gestänges 85 verstellt wird, geändert werden.
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Da der Schwenkbereich des Schwenkhebels 75 direkt proportional zur
Vorschublänge des Farbbands 61 ist, kann durch Justierung des Zwischenhebels 87
die Vorschublänge eingestellt werden.
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Fig. 4 zeigt weiterhin Einzelheiten, die die Handhabung des in Fig.
1 dargestellten Belegdruckers vereinfachen.
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Der Lottoschein ist dem Druckwerk 3 über einen Schacht 93 zuführbar,
dessen Boden durch einen Anschlag 95 für eine der Kanten des Lottoscheins gebildet
ist. Der Schacht 93 ist in der Ebene des Lottoscheins durch Anschlagflächen nicht
dargestellter Führungselemente verschlossen. Die Führungselemente stellen eine stets
gleichbleibende Lage des Lottoscheins bezüglich des Druckwerks 3 sicher. Um Lottoscheine
unterschiedlicher Formate bedrucken zu können, ist ein zusätzliches, an einer Blattfeder
97 aus
der Ebene des Lottoscheins auslenkbar am Schacht 93 gehaltenes
Führungselement 99 vorgesehen. Das Fuhrungselement 99 weist eine Keilfläche 101
auf, die beim Einschieben eines über das Führungselement 99 hinweggreifenden Lottoscheins
aus dem Schacht 93 gedrückt wird.
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Unmittelbar vor dem Anschlag 95 des Schachts 93 greift ein Taster
103 eines mit Schalthysteresis behafteten Schalters 105 ein, der beim Einschieben
des Lottoscheins dessen Anliegen am Anschlag 95 erfaßt. Der Schalter 105 löst über
ein nicht dargestelltes Zeitverzögerungsglied den Druckvorgang durch Einschalten
des Motors 37 aus und erregt darüber hinaus einen Elektromagneten (nicht dargestellt)
eines Haltestempels 107. Der Haltestempel 107 hält den Lottoschein gegen unbeabsichtigtes
Verrutschen fest. Da der Druckvorgang erst nach Ablauf der durch das Zeitverzögerungsglied
festgelegten Zeitspanne ausgelöst wird, werden Mehrfach-Drucke durch mehrfaches
Betätigen des Schalters 105 beim Einführen des Lottoscheins vermieden.
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Der Haltestempel 107 liegt nach Beendigung des Druckvorgangs so lange
am Lottoschein an, bis dieser gegen den Widerstand des Haltestempels 107 herausgezogen
wird. Die Einbaustellung des Schalters 105 ist derart gewählt, daß seine Hysteresis
in Richtung der Ebene des Lottoscheins wirksam ist, womit auch unbeabsichtigtes
Auslösen des Druckvorgangs beim Herausziehen des Lottoscheins aus dem Schacht 93
sicher vermieden wird. Gegebenenfalls können, was in Fig. 4 nicht ersichtlich ist,
zwei Schalter 105 vorgesehen sein, die im Bereich der Enden der am Anschlag 95 anliegenden
Kante des Lottoscheins angeordnet sind und vom Lottoschein gleichzeitig betätigt
werden dessen, um den Druckvorgang auszulösen. Auf diese Weise wird verhindert,
daß der Druckvorgang auch dann ausgelöst wird, wenn der Lottoschein verkantet in
den Schacht 93 eingeführt wurde.
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Da das Farbband mit jedem Druckvorgang vorgeschoben wird, kann es
eine vorbestimmte Länge vor dem Bandende mit einem elektrisch leitenden Querstreifen
beklebt sein, der, elektrisch abgetastet und angezeigt, das nahende Bandende anzeigt.
Das Farbband kann ggf. auch Träger einer magnetisch wirksamen Farbe sein, die nachfolgend
ein magnetisches Abtasten des Aufdrucks ermöglicht.
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