DE255447C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/02—Details
- H01H29/08—Means for introducing a predetermined time delay
- H01H29/10—Means for introducing a predetermined time delay by constricting the flow of the contact liquid
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- Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
als schaltendem Medium.
Die Erfindung betrifft einen namentlich zur Anwendung in elektrischen Lichtleitungen bestimmten
Schalter, welcher das Ausschalten der Lampen erst einige Zeit nach ihrer Ein-Schaltung
bewirkt. Die verzögerte Unterbrecherwirkung wird in bekannter Weise dadurch erreicht, daß man als schaltendes Medium
eine leitende Flüssigkeit oder ein leitendes Pulver anwendet, welches, während es von
ίο einer Kammer in eine andere übertritt, allmählich
die Kontakte des Schalters entblößt, so daß der Strom unterbrochen wird. Da aber mittels dieses Mediums auch ein dauernder
Stromschluß bewirkt werden soll, so daß die Lampen für eine beliebige Zeit brennend
gehalten werden können, ist der Schalter gemäß der Erfindung derartig eingerichtet,
daß das schaltende Medium bei jeder ersten Handhabung des Schalters dessen .Kontakte
berührt, ohne die Möglichkeit zu haben, von diesen wegzuströmen, während erst jede zweite
Handhabung des Schalters dem Medium eine solche Möglichkeit zum bekannten langsamen
Fortströmen von den Kontakten eröffnet."
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Fig. ι bis 3 zeigen schematisch eine Ausführungsform des Schalters in drei verschiedenen
Stellungen. Fig. 4 zeigt die Fußplatte desselben Schalters mit darauf angebrachtem
Relais und Fig. 5 denselben Schalter in Seitenansicht mit entfernter vorderer Hälfte des
Deckels. Fig/ 6 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform.
Der auf der Zeichnung veranschaulichte Schalter entspricht bezüglich seiner Form und
Ausstattung den allgemein gebräuchlichen Schaltern für elektrische Zimmerbeleuchtung.
Er ist auf einer Fußplatte 1 (Fig. 4 und 5) montiert, von einem Deckel 2 umschlossen
und mit einem Griff 3 versehen. Auf der Achse 17 des Griffes 3 sitzt ein flacher, "zylinderförmiger
Behälter 4, in dem sich vier radiale, rechtwinklig zueinander stehende Querwände
5, 5 und 6, 6 (Fig. 1 bis 3) befinden, von denen die beiden in derselben Ebene
liegenden Wände 5, 5 in der Nähe der hohlen Mittelachse 7 ein oder mehrere kleine Löcher
oder einen engen Spalt 8 besitzen, während die beiden anderen Querwände 6, 6 dicht an
der Zylinderwand mit einem oder mehreren größeren Löchern oder einem breiteren Spalt 9
versehen sind. Behälter 4, Mittelachse 7 und Querwände 5, 6 bestehen aus isolierendem
Material, z. B. Ebonit. In zwei diametral gegenüberliegenden Räumen des Behälters sind
je zwei Metallstreifen 10, ii befestigt, die in
geeigneter Weise, z. B. mittels Schleifringe, mit den elektrischen Leitungsdrähten verbunden
sind, also die Kontakte des Schalters bilden. Im Behälter 4 befindet sich eine genügende Menge einer leitenden Flüssigkeit,
z. B. Quecksilber, oder ein leitendes Pulver.
Die Wirkungsweise des Schalters ist folgende :
In der normalen Stellung des Schalters (Fig. 1) befindet sich die Flüssigkeit unten im
Behälter 4 und berührt die Metallstreifen 10,11
(Z. Auflage, ausgegeben am 17. Juni 1Q13J
nicht. Der Stromkreis ist also unterbrochen und das Licht erloschen (der Schalter ist
auf »Dunkel« eingestellt). Dreht man den Griff 3 und damit den Behälter 4 um go°
in der Uhrzeigerrichtung, so nimmt die Flüssigkeit die in Fig. 2 gezeigte Stellung ein, so
daß sie beide Metallstreifen 10, 11 leitend
miteinander verbindet. Der Strom wird also geschlossen und das Licht entzündet (der
Schalter 1St1 auf »Licht« eingestellt). Soll das
Licht gelöscht werden, so dreht man den Behälter 4 um 90 ° weiter, wodurch die Flüssigkeit
in die Lage der Fig. 3 überführt wird. Der Stromkreis wird also nicht sofort unterbrachen,
so daß das Licht weiter brennt. Allmählich strömt die Flüssigkeit aber durch die
Öffnung 8 in den unteren Teil des Behälters 4 (vgl. Fig. 1), wodurch die leitende Verbindung
zwischen den Metallstreifen 10 und 11 und damit auch der Stromkreis unterbrochen und
das Licht gelöscht wird. Bei der nächsten in der gleichen Richtung erfolgenden Drehung
um 90 ° wird der Strom durch den anderen Satz Metallstreifen 10, 11 wieder geschlossen
usf.
Wie in Fig. 4 angedeutet, kann der eine der Achsenschleifringe 20 prismatisch gestaltet
sein und in Verbindung mit der Kontaktfeder 21 zur Bestimmung der vier verschiedenen
Stellungen des Schalters dienen.
Um einen Unterbrechungsfunken von Bedeutung in der Flüssigkeit zu vermeiden, ist
der Schalter mit einem Relais (Fig. 4) versehen, dessen Magnetwindungen 12 in Serie
mit dem Flüssigkeitsunterbrecher geschaltet sind, und dessen Anker 13 beim Schließen
des Stromes angezogen wird. Die Widerstandsverhältnisse beider Stromwege über 12
und 13 sind so gewählt, daß hierdurch Magnetwindungen 12 und Flüssigkeitsunterbrecher
fast kurzgeschlossen werden, so daß durch diese nur ein schwacher Nebenstrom geht,
der genügt, um den Anker 13 angezogen zu halten, während der Hauptstrom für die
Lampen den Anker 13 durchfließt. Wenn der Nebenstrom unterbrochen wird, verliert
der Magnet seinen Magnetismus und gibt den Anker 13 frei, wodurch auch der Hauptstrom
unterbrochen wird, und zwar außerhalb der Flüssigkeit.
Bei der auf Fig. 6 gezeigten Ausführungsform muß der Schalter bei jeder Handhabung
1I2 Umdrehung gedreht werden. Der Schalter
besteht aus zwei Behältern 14 und 15, die miteinander, durch zwei Rohre, ein engeres 18
und ein weiteres 19, verbunden sind. Inwendig an der Seitenwand des einen Behäters 14
befinden sich die Kontakte des Schalters, die Metallstreifen 10 und 11. Vom Boden dieses
Behälters 14 geht das engere Rohr 18 aus, das dicht vor der Scheitelwand des anderen
Behälters 15 mündet, während das weitere Rohr 19 vom Boden des Behälters 15 ausgeht
und dicht vor der Scheitelwand des Behälters 14 mündet. Die Behälter mit Rohren
sind fest mit einer wagerechten Achse 16 verbunden, mittels welcher der Schalter bedient
wird.
Fig. 6 zeigt den Schalter auf »Dunkel« eingestellt. Dreht man den Schalter x/a Umdrehung,
so ist er auf »Licht« eingestellt. Das schaltende Medium strömt nämlich während dieser Drehung vom Behälter 15 durch
das weite Rohr 19 in den Behälter 14 hinüber, wo es leitende Verbindung zwischen
den Kontakten 10 und 11 bildet. Die Lampen werden also angezündet und bleiben bis
auf weiteres brennen. Wenn der Schalter später wieder eine ]/a Umdrehung gedreht
wird, d. h. abermals auf »Dunkel« eingestellt ist, wird dem schaltenden Medium vom Behälter
14 durch das enge Rohr 18 Zutritt zum Behälter 15 eröffnet, wodurch die leitende
Verbindung zwischen den Kontakten 10 und 11 nach Verlauf v©n einiger Zeit unterbrachen
wird und die Lampen gelöscht werden. Auch die hier beschriebene Ausführungsform muß, um schädliche Unterbrechungsfunken zu vermeiden, mit einem Relais in
entsprechender Weise kombiniert werden, wie für den Schalter nach Fig. 1 bis 5 angegeben.
Beide Ausführungsformen des Schalters sind für Treppenautomaten anwendbar; dabei ist
nur erforderlich, daß der Schalter zwei Takte gedreht wird, anstatt sonst nur einen, d. h.
als Treppenautomat angewandt, wird der in Fig. ι bis 5 gezeigte Schalter eine halbe, der
in Fig. 6 gezeigte Schalter eine ganze Umdrehung bei jeder Benutzung gedreht; mit
anderen Worten: der Schalter wird in einer unausgesetzten Bewegung von der Einstellung
auf »Dunkel« durch die Einstellung auf »Hell« zurück in die Einstellung auf »Dunkel« geführt.
Auch als Lichtreklameautomaten lassen Schalter der angegebenen Konstruktion sich
anwenden, wenn sie mit einem Motor kombiniert werden, der automatisch jedesmal wieder
in Gang gesetzt wird, wenn der Hauptstrom durch den Schalter unterbrochen wird.
In allen Fällen ist die Brenndauer des Lichtes, von dem Zeitpunkt an gerechnet, da
der Schalter auf »Dunkel« eingestellt wurde, von der Zeit abhängig, welche die Flüssigkeit
gebraucht, um durch die enge Öffnung oder Spalt 8 oder durch das enge Rohr 18 zu
strömen. Durch Veränderung des Querschnittes dieser sowie der Flüssigkeitsmenge kann
der Unterbrecher für jede beliebige Brennzeit eingerichtet werden.
Anstatt jedes Metallstreifchens 10 oder 11
kann je ein Paar Metallstifte angewendet wer-
den, die flüssigkeitsdicht an denjenigen Stellen durch die Wand des Behälters 4 geführt werden, an welchen das entsprechende Metallstreifchen
10 oder 11 endet. Je zwei zusammengehörige
Metallstifte sind dann außen miteinander und außerdem mit den entsprechenden Schleifringen und Leitungsdrähten verbunden.
Claims (4)
1. Nach Art einer Sanduhr wirkender Zeitschalter, mit Flüssigkeit oder Pulver
als schaltendem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß das schaltende Medium bei jeder ersten Handhabung des Schalters
dessen Kontakte (10, 11) umfließt, ohne
daß ihm die Möglichkeit eröffnet wird, von diesen (10, 11) wegzuströmen, weswegen
z. B. die Lampen angezündet werden und bis auf weiteres brennen bleiben, während bei jeder zweiten Handhabung
des Schalters dem Medium die Möglichkeit zu einem langsamen Fortströmen von den Kontakten (10, 11) eröffnet wird, so daß
diese in bekannter Weise allmählich entblößt und z. B. die Lampen ausgelöscht werden.
2. Zeitschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in Serie mit dem Flüssigkeits- oder Pulverunterbrecher
ein Relais (12, 13) zur Überbrückung des Schalters derart angeordnet ist, daß durch
diesen nur ein schwacher Strom hindurchgeht, ein schädlicher Unterbrechungsfunken
im schaltenden Medium also vermieden wird (Fig. 4).
3. Zeitschalternach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der das schaltende Medium einschließende (flache) zylinderförmige
Behälter (4) durch radiale Querwände (5, 5 und 6, 6) in vier gleich große Räume unterteilt ist, diese wechselweise
durch kleine Löcher oder Spalte (8) in den einen Querwänden (5) nahe der Zylinderachse und durch größere Löcher
oder Spalte (9) in den anderen Querwänden (6) nahe dem Zylindermantel miteinander
in Verbindung stehen und in jedem Räume,
dessen in der Drehrichtung hinten liegende Querwand (5) die Löcher oder Spalte (8)
innen hat, Kontakte (10, 11) angeordnet
sind (Fig. 1 bis 5).
4. Zeitschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das schaltende Medium durch ein weites Rohr (19)
von einem Behälter (15) ohne Kontakte nach einem Behälter (14) mit Kontakten
(10, 11) strömt, wenn der Schalter auf
»Licht« eingestellt wird oder diese Stellung durchläuft, und wiederum aus letzterem
Behälter (14) Jn den ersteren (15) durch ein engeres Rohr (18) gelangt, wenn der
Schalter auf »Dunkel« eingestellt wird (Fig. 6).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE255447C true DE255447C (de) |
Family
ID=513552
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE255447C (de) |
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0
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