DE2553191A1 - Wirkkoerper aus gefuegten einzelteilen - Google Patents

Wirkkoerper aus gefuegten einzelteilen

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DE2553191A1
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DE
Germany
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explosive
item
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segment
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DE19752553191
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English (en)
Inventor
Manfred Dipl Phys Dr Held
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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Publication date
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Withdrawn legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B1/00Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
    • F42B1/02Shaped or hollow charges
    • F42B1/024Shaped or hollow charges provided with embedded bodies of inert material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

  • Wirkkörper aus gefügten Einzelteilen
  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Wirkkörper aus gefügten explosiven oder teils explosiven, teils inerten Einzelteilen, mit einer oder mehreren Stellen, an denen eine in Detonationsrichtung sich erstreckende Trennfuge zwischen zwei explosiven Einzelteilen oder einem explosiven Einzelteil und einem inerten Einzelteil auf ein in Detonationsrichtung gesehen nachgeordnetes explosives Einzelteil oder Einzelteilsegment stößt.
  • Bei den bekannten Wirkkörpern eingangs genannter Gattung kommt es in den in Detonationsrichtung sich erstreckenden Trennfugen zwischen zwei explosiven Einzelteilen oder einem explosiven Einzelteil und einem inerten Einzelteil zum sogenannten Kanaleffekt. Hierbei wirkt die Detonationsfront mit den entstehenden Reaktionsprodukten, den sogenannten Schwaden, als Kolben, welcher die in der jeweils angrenzenden Trennfuge vorerwähnter Längsstreckung vorhandene Luft vor sich herschiebt und komprimiert. Da unter diesen Bedingungen die Strömung bereits Detonationsgeschwindigkeit aufweist, muß zwangsläufig die Stoßwellengeschwindigkeit größer als die erstgenannte Geschwindigkeit sein. In der Praxis wurden für die Stoßwellengeschwindigkeit im vorliegenden Fall Werte bis zu 14 km/sec gemessen.
  • Aufgrund dieser Geschwindigkeitsverhältnisse erfahrt die Luft in einer Trennfuge der in Rede stehenden Art eine Aufheizung auf hohe Temperaturen in der Größenordnung von 20 000 bis 30 000 °K. Dermaßen aufgeheizt und komprimiert ist sie in der Lage, beim Auftreffen auf ein der betreffenden Trennfuge nachgeordnetes explosives Einzelteil oder Einzelteilsegment dieses zu initiieren und somit zu Leistungsminderungen führende Änderungen des Detonationswellenprofils hervorzurufen, die bei konstanter Ausbreitungsgeschwindigkeit der Detonationswelle bestehen bleiben. Daraus erklärt sich auch die beispielsweise selbst dann noch bei axial wirkenden bekannten Hohlladungen zuweilen beobachtete merkliche Minderung ihrer Durchschlagsleistung, wenn Trennfugen erwähnter Längsstreckung weit entfernt von der stachelbildenden Auskleidung liegen, was bei der vielfach gebräuchlichen Zuordnung einer der Detonationswellenlenkung dienenden lnertstoffeinlage und einer Spitzenverstärkerladung zur Sprengladung für die beiden Trennfugen zwischen der Spitzenverstärkerladung einerseits und der Inertstoffeinlage bzw. dem Boden des ilohlladungsgehäuses andererseits zutrifft.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, bei Wirkkörpern eingangs genannter Gattung an denjenigen Stellen, an denen eine in Detonationsrichtung sich erstreckende Trennfuge zwischen zwei explosiven Einzelteilen oder einem explosiven Einzel teil und einem inerten Einzelteil auf ein in Detonationarichtung gesehen nachgeordnetes explosives Einzelteil oder Einzelteilsegment stößt, dafür zu sorgen, daß das letztgenannte Einzelteil jeweils vor einer Fremdinitiierung durch vom bereits beschriebenen Kanaleffekt herrührendes hochkomprimiertes und hocherhitztes Gas gesichert ist.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dalt jede derartige StoP'stelle ein oder mehrere blittel zur Druck- und Temperaturentlastung des der betreffenden Trennfuge nachgeordneten explosiven Einzelteiles bzw. Einzelteilsegmentes aufweist.
  • Das jeweilige letztgenannte Einzelteil oder Einzelteilsegment ist somit an jeder Stoßstelle mit einer in Detonationsrichtung sich erstreckenden vorgeordneten Trennfuge gegen eine übermäßige Erwärmung durch in der betreffenden Trennfuge aufgrund des weiter vorn beschriebenen Kanal effektes der regulären Detonationswelle vorauseilendes hochkomprimiertes und hocherhitzes Gas gesichert. Außerdem ist noch dafür Sorge getragen, daß bis zu dem Zeitpunkt, nn dem die reguläre Detonationswelle die betreffende Stoßstelle passiert, auch der von dem vorerwähnten Gas auf das in Itede stehende explosive Ein?elteil bzw. Einzelteilsegment ausgeübte Druck eine merkliche Abschwächung erfahrt, was zusammell mit der bewirkten Temperaturentlastung das betrachtete explosive Einzelteil bzw. Einzelteilsegment an solch eine kritischen Stoßstelle vor einer leistungsmindernden Fremdinitiierung bewahrt.
  • Erfährt in Ausgestaltuz der Erfindung eine in Detonationsrichtung sich erstreckende Trennfuge zwischeii zwei explosiven Einzelteilen oder einem explosiven Einzelteil und einem inerten Einzelteil im flereich des naciigeordneten explosiven Einzelteils oder iinzelteilsegtiieiltes eine Erweiterung zu einem Hohlraum, ist das letztgenannte Einzelteil bzw. Einzelteilsegment auf besonders einfache Art und Weise an der kritischen Stoßstelle druck- und temperaturentlastet.
  • Als unaufwendiges druck- und temperaturentlastendes Ni ttel empfiehlt sich aber auch ein die betreffende Trennfuge vom nachgeordneten explosiven Einzelteil oder Einzelteilsegment trennendes Prallelement aus Inertstoff.
  • Von Fall ZU Fall kann es sich als zweckmäßig erweisen, Jlohlraum und }'rallelement bei ein und derselben Stoß steile gemeinsam zu verwenden, derart, daß der Hohlraum das Pralleiement auf der Seite des nachgeordneten explosiven Einzel teils bzw.
  • Einzelteilsegmentes als Verschluß aufweist.
  • Ein solches Prallelement erübrigt sich bzw. erfährt eine merkliche Unterstützung, wenn gemäß einem weiteren ausgestaltenden Erfindungsmerkmal der in Rede stehende Hohlraum eine die angrenzenden explosiven Einzelteile stützende Fijilung aus Polyurethan oder dergleichen spezifisch leichtem Feststoff aufweist, die vom der regulären Detonationswelle vorauseilenden hochkomprimierten Gas zusammengeschoben wird.
  • Ein Ausfiihrlmgsbei,spiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
  • Die einzige Figur zeigt im Längsschnitt einen axial wirkenden Hohlladungsgefechtskopf 1 rotationssymmetrischen Aufbaus.
  • Dessen Gehäuse 2 ist am hinteren Ende durch einen Boden 3 verschlossen. Vorn weist es eine Ausbildung als Doppelkontakthaube 4 auf. Von letzterer führen in belcannter Weise Zündleitun gen 5 über aus Griinden der Übersichtlichkeit nicht gezeichneten Dioden und Zündkondensatoren zu einem elektrischen Detonu tor 6. Der Detonator 6 steht in Wirkverbindung mit einer zentral im Gefechtskopfboden 3 angeordneten Kegeliibertragerladung 7 und vermag jiber diese und eine Spitzenverstärkerladung 8 die mit 9 bezeichnete Sprengladung zu initiieren, die im ihrer stachelbildenden trichterförmigen Auskleidung 10 gegenüberliegenden Endbereich eine rotationssymmetrische Ausnehmung 11 zur Aufnahme der Spitzenverstärkerladung 8 und einer der Detonationswellenlenkung dienenden Tnertstoffeinlage 12 aufweist.
  • Die Einzelteile 2, 3, 7 bis 10 und 12 sind wie aus der Figur ersichtlich zusammengefügt. Dies hat Trennfugen zur Folge, die zum Teil quer zur Detonationsrichtung, zum Teil in Detonationsrichtung verlaufen. Zu letzteren zählen die mit 13 bezeichnete Trennfuge zwischen KegelSibertragerladung 7 und Gehäuseboden 3, die mit t4 bezeichnete Trennfuge zwischen Spitzenverstärkerladung 8 und Gehäuseboden 3 sowie die mit 15 bezeichnete Trennfuge zwischen Spitzenverstärkerladung 8 und Inerstoffeinlage 12. Die Trennfuge 13 ist an der Stelle, an der sie auf die Spitzenverstärkerladung 8 stößt, zu einem Hohlraum 16 bereits erwähnter Zweckbestimmung erweitert. An den Stellen, an denen die Trennfugen 1 und 15 auf die Sprengladung 9 stoßen, ist ebenfalls ein solcher Hohlraum 17 bzw. 18 vorgesehen. Die druck-und temperaturentlastende Funktion dieser Hotllrnume kann - wie am Beispiel der Stoßstelle zwischen Trennfuge 15 und Sprengladung 9 gezeigt ist - von einem Prallelement 19 aus Inertstoff übernommen werden (rechte Figurenhälfte) oder durch ein derartiges Prallelement 20 eine Unterstützung erfahren (linke Figurenhälfte).
  • - Patentansprüche - L e e r s e i t e

Claims (5)

  1. Patentansprüche Wirkkörper aus gefügten explosiven oder teils explosiven, teils inerten Einzelteilen, mit einer oder mehreren Stellen, an denen eine in Detonationsrichtung sich erstreckende Trennfuge zwischen zwei explosiven Einzelteilen oder einem explosiven und einem inerten Einzelteil auf ein in Detonationsrichtung gesehen nachgeordnetes explosives Einzelteil oder Einzelteilsegment stößt, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß jede derartige Stoßstelle ein oder mehrere Mittel (16, 17, i8, 19, 20) zur Druck- und Temperaturentlastung des der betreffenden Trennfuge (13, 1h, 15) nachgeordneten explosiven Linzelteils (8, 9) bzw. Einzelteilsegmentes aufweist.
  2. 2. Wirkkörper nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß als druck- und temperaturentlastendes Mittel ein hohlraum (16, 17, 18) dient, zu dem die jeweilige Trennfuge (13, 14, 15) im Bereich des nachgeordneten explosiven Einzelteils bzw. Einzelteilsegments erweitert ist.
  3. 3. Wirkkörper nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß als druck- und temperaturentlastendes mittel ein aus Inertstoff gefertigtes Prallelement (19, 20) dient, das der jeweiligen Trennfuge (ins) gegenüberliegend am nachgeordneten explosiven Einzelteil (9) bzw. Einzelteilsegment angeordnet ist.
  4. 4. Wirkkörper nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n c t , daß Hohlraum (18) und Prallelement (20) bei ein und derselben Stoßstelle gemeinsam Verwendung finden, derart, daß der Hohlraum (18) auf der Scite des jeweils nachgeordneten explosiven Einzelteils (9) bzw. Einzelteilsegments das Prallelement (20) als Verschluß aufweist.
  5. 5. Wirkkörper nach Anspruch 2 oder 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Hohlraum (18) eine Füllung aus geschäumtem Kunststoff oder dergleichen kompressiblem Feststoff aufweist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3434847C1 (de) * 1984-09-22 1985-11-14 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Verfahren zur Montage einer Hohlladung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3434847C1 (de) * 1984-09-22 1985-11-14 Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn Verfahren zur Montage einer Hohlladung

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