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Antriebseinheit für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf
ene Antriebseinheit für Kraftfahrzeuge, bestehend aus Motor, Kupplung und Getriebe
mit einer die Antrieöskraft des Motors auf das Getriebe übertragenden Antriebswelle.
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In derartigen Antriebseinheiten ist der schwächste Punkt die Kupplung,
die, falls eine Scheibungskupplung verwendet wird, insbesondere wegen des Abriebes
der Reibbeläge der Kupplungsscheibe und dem Verschleiß des Ausrücklagers eine geringere
Lebensdauer als Motor und Getriebe hat und deshalb während der Betriebsdauer des
Kraftfahrzeuges mehrere Male repariert bzw. ausgewechselt werden muß. Bei der üblichen
Bauweise von Kraftfahrzeugen verläuft die Reparatur so, daß zunächst der Motorsblock
aus seiner Halterung gelöst und entfernt und daach die Verkleidung der Kupplung,
die Kupplungsglocke, abgezogen werden muß, wonach die Kupplung frei zugänglich ist.
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Hiernach können die abgenutzte Kupplungsscheibe von der Antriebswelle
des Getriebes abgezogen und erneuert und sonst noch notwendige Arbeiten vorgenommen
werden. wenn die Antriebseinneit so weit zerlegt ist, können außerdem der die Antriebswelle
gegen das Getriebe abdichtende Simmerring, der Simmering an der Kurbelwelle und
das Schwungrad des Motors ausgetauscht bzw. repariert werden. Danach muß der Motorblock
wieder eingebaut erden.
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All diese Arbeiten an Kupplung und Getriebe setzen voraus, daß der
Motorblock ausgebaut und so weit verschoben wird, daß das motorseitige Lager der
Antreibswelle des Getriebes freiliegt und die Kupplungsscheibe und die Druckplatte
bzw.
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das Ausrücklager abgezogen werden können
Insbesondere
der Aus- und Einbau des Motorblockes nimmt einen großen Teil der Gesamtarbeitszeit
ür die Reparatur in Anspruch: der Motorblock muß zunächst sicher aDgestützt erden,
bevor die Verbindungen mit dem Tragrahmen des Erartfahrzeuges gelöst werden können;
zudem müssen eventuell noch mehrere Teile entfernt werden, die den Ausbau behindern.
Erst dann kann der Motorblock aus seiner Halterung gezogen werden.
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Beim Einbau muß der Motorblock wiederum genau tariert, vorsichtig
in die Halterung geschoben dabei mit der Antrievswelle verbunden und danach mit
dem Tragrahmen befestigt werden. Bei diesen Arbeiten ist oft ein zweiter Mann erforderlich,
der die bewegungen des Motorblocks dirigiert.
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Insgesamt sind die geschilderten Arbeitsvorgänge für den Aus-und Einbau
des Motorblockes aufwenaig und kostspielig, so daß der Preis tür die Reparatur der
Kupplung oder die anderen angegebenen Arbeiten wesentlich durch den Preis für den
Ein- und Ausbau des flaotorblockes bestimmt wird.
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Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es Aufgabe der Erfindung, die Konstruktion
oer Antriebseinheit, und insbesondere die Verbindung zwischen Motorblock, Kupplung
und Getriebe so zu verbessern, daß die Arbeitsvorgänge für die Reparatur der Kupplung
un der anderen erwähnten Teile erleichtert wird.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, aaß die Antriebswelle
des Getriebes aus zwei drehstarr miteinander verbindbaren Teilwellen besteht, und
daß zumindest die motorseitige Teilwelle nach lösen der Verbindung zwischen den
beiden Teilwellen aus ihrer bagerung herausnehmbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausrührungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß zumindest die motorseitige Keilwelle in einem Peneliager, insbesondere in einem
Pendelkugellager gelagert ist und beide an ihren freien Enden nach Lösen aer gegenseitigen
Verbindung aneinander vorbeischwenkbare Teilwellen in den einander zugewanaten hndDereichen
jeweils eine Außenverzahnung aufweisen, und daß als Verbindung der beiden
teilwellen
eine auf wer Verzahnung der Teilwellen längsverschieDbare Schiebenülse mit einer
der Außenverzahnung der Teilwellen entsprechenden Innenverzahnung vorgesehen ist.
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Mit der Erfindung wird erreicht, daß zur Reparatur der Kupplung der
Motorblock nicht mehr ausgebaut, sondern leuiglich die Verbindung zwischen uen Teilwellen
der Antriebswelle aes Getriebes gelöst werden muß. Hiernach kann z.3. durch Schwenken
und anschließendes Herausziehen die motorseitige Teilwelle aus ihrer Lagerung herausgenommen
werden. E upplungsscheibe und Ausrücklager können jetzt in üblicher Weise ausgetauscht
werden; auch das Schwungrad des Motors und der Simt mering des Getriebes sind frei
zugänglich. Nach der Reparatur wird die Teilwelle wieder in ihr Lager eingesetzt
und mit der anderen Teilwelle verbunden.
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Die die eigentlicne Reparatur der Kupplung vorbereitenden Arbeiten
sind wegen der Teilung der Antriebswelle des Getriebes unkompliziert0 Da aer Motorblock
nicht ausgebaut und ein zweiter Mann als liilfskraft nicht benötigt wird, kann die
Reparatur wesentlich schneller und einfacher als bisher ausgeführt werden.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel annana der zeichnung
näher erläutert, in der im Querschnitt schematisch eine Antriebseinneit für ein
Kraftfahrzeug gemäß der Ert dung dargestellt ist.
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Eine Antriebseinheit besteht aus einem Motorblock 1, einer Kupplung
2, hier einer Einscheientrockenkupplung, und einem Getriebe 3; Motorblock und Getriebe
sind jeweils nur teilweise dargestellt. Zwischen einem mit der Kurbelwelle des Motors
verbundenen Schwungrad 4 und dem getriebe 3 ist eine Antriebswelle 5 angeordnet,
di9 motor- und getriebeseitig in Pendelkugellagern 6 bzw. 7 gelagert ist. Die Pendelkugellager
weisen eine kugelförmige Gestaltung der Rollbahn des Außenringes auf.
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Das Getriebe ist gegen die Antriebswelle mit einem Simmering 8 abgedichtet,
um ein Auslaufen des Getriebeöles zu verhindern.
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Kupplung una Antriebswelle sind gegen das Eindringen von Schmutz durch
eine zweiteilige Kupplungsglocke 9, 9' geschützt, deren unterer Teil 9', wie in
der Zeichnung dargestellt, abgenommen werden kann, so daß Kupplung und antreibswelle
frei zugänglich sind.
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Die Kupplung besteht im wesentlichen aus einer auf der Aatriebswelle
in nuten längsverschieblichen supplungsscheibe 11, die auf beiden Seiten ringförmige
Reibbeläge 12 tragt, die durch Druckfedern 13 über eine Druckplatte 14 gegen das
Schwungrad 4 gepreßt werden, so daß im eingerückten Zustand der Kupplung das Drehmoment
des Motors auf das getriebe übertragen wird. Mittels eines Schaithebeis 15 und eines
Ausrückiagers 16 kann die Kupplung ausgerückt werden, wodurch SchvlungrRd und Antriebswelle
nicht mehr drehstarr miteinander verbunden sind.
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Die Antriebswelle 5 ist zwischen Kupplung und Getriebe geteilt, so
daß zwei Teilwellen, und zwar eine motorseitige 51 und eine getriebeseitige 52 entstehen.
Die Teilwellen sind in den einander zugewaudten bereichen Jeweils mit einer AußenverzahnunO
17 versehen, in die eine ochieDehülse 18 mit einer angepaßten Innenverzahnung 19
eingreift Die uchiebenülse ist auf beiden Seiten durch Sicnerungsringe 2u gegen
verrücken gesichert.
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Zur Reparatur der Kupplung werden nacheinander der untere Teil 9'
der Kupplungsglocke, der getriebeseitige Kupplungsdeckel und die Kupplungsdruckplatte
14 aDgeschraubt. Danach wird ein Sicnerungsring 2u, etwa uer getriebeseitige, aus
seinem k3itz entfernt und die Schiebehülse 18 so weit verschoben, bis die einander
zugewandten Enden der Teilwellen 51 und 52 freiliegen. Druckplatte 14 und Kupplungsscheibe
11 werden jetzt so weit nach hinten geschoben, bis die motorseitige ileiiwelle 51,
die an ihrem rreien Ende aDgerundet ist, nach unten geschwenkt werden kann. Danach
kann diese Teilwelle nach hinten in Richtung des Getriebes aus dem Pendelkugellager
5 gezogen und auf einen
gesonderten Arbeitsplatz gelegt erden. Die
defekten Teile der Kupplung werden repariert oder ausgetauscht. Ferner ist nach
dem Ausbau der keilwelle auch das schwungrad sowie der Simmering an der Kurbelwelle
und derjenige am Getriebe frei zugänglich.
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Der Einbau der Kupplung und die Verbindung der Teilwellen nacn der
Reparatur erfolgt in der umgekehrten Heihenfolge.
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Es ist ersicntlich, da13 durch eine Ausbildung der Antriebswelle des
Getriebes gemäß der Erfindung die reparatur der Kupplung und die anderen angegebenen,
bisher nur mit einem Ausbau des Motorblockes möglichen Arbeiten viesentlich erleichtert
und schneller ausgeführt werden können. Der fertigungstaschnische Aufwand für die
Konstruktion der Antriebswelle und etwaige Umanderungen sonstiger Konstruktionsteile,
etwa die zweiteilige Ausführung der Kupplungsglocke oder ein nach un-ten offener
Schalthebel für das Ausrücklager ist denkbar einfach und erfordert keine grundlegenden
Konstruktionsänderungen an der Kupplung oder der Antriebswelle.
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Patentansprüche