DE2550469C2 - Anlage zum Brennen oder Sintern von feinkörnigem Gut - Google Patents
Anlage zum Brennen oder Sintern von feinkörnigem GutInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2/00—Lime, magnesia or dolomite
- C04B2/10—Preheating, burning calcining or cooling
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Brennen oder Sintern von feinkörnigem Gut, wie Tonerde, Kalk,
Dolomit, Magnesit oder dergleichen, mit einer durch die heißen Abgase einer Brennzone beheizten Vorerhit-/ungszone,
einer mit einem Abscheider zu einer Zirkulations-Verweilstufe verbundenen Brennzone so
wie mit einer Kühlzone, wobei ein Teil des im Abscheider abgeschiedenen Gutes abgezogen und der
Kühlzone zugeführt wird, während der übrige Teil des Gutes erneut in die Brennzone eingeführt wird.
Eine Anlage der vorstehend genannten Art zum Brennen oder Sintern von feinkörnigem Gut, insbesondere
zur Kalzination von Tonerde, ist beispielsweise aus »Aufbereitungs-Technik«, 12/1974, S. 678 bis 679 sowie
durch die DE-PS 10 92 889 und 11 46 041 bekannt.
Die Brennzone wird hierbei durch einen schachtähnlichen Wirbelschicht-Reaktor gebildet, dem im unteren
Bereich das vorerhitzte Gut, Brennstoff sowie Luft zugeführt wird. Dieser Wirbelschicht-Reaktor ist mit
einem Abscheider zu einer Zirkulations-Verweilstufe verbunden, wobei das im Wirbelschicht-Reaktor gebrannte
Gut aus dem oberen Bereich des Reaktors ausgetragen wird. Von dem im Abscheider abgeschiedenen
Gut wird ein Teil der Kühlzone zugeführt, während der übrige Teil des Gutes erneut in den unteren Bereich
des Wirbelschicht-Reaktors zurückgeleitet wird.
Eine derartige Anlage bereitet jedoch Schwierigkeiten, wenn sie zum Brennen oder Sintern von
unterschiedlichem Gut benutzt werden soll. Die verschiedenen Rohmaterialien unterscheiden sich zum
Teil erheblich hinsichtlich ihrer optimalen Brennbedingungen, beispielsweise hinsichtlich der Zeitdauer der
Wärmebehandlung, der Höhe der Endtemperatur, des zeitlichen Temperaturanstieges (des Temperaturgradienten)
usw. So gibt es beispielsweise Materialien, bei denen die Wärmebehandlung zweckmäßig zunächst
durch ein kurzzeitiges scharfes Brennen und ein anschließendes, längeres Nachbrennen bei mäßiger
Temperatur erfolgt, während für andere Rohstoffe beispielsweise eine längere Wärmebehandlung bei
gleichmäßiger Temperatur günstiger ist.
Die eingangs geschilderte bekannte Anlage, deren Brennzone durch einen Wirbelschicht-Reaktor gebildet
wird, gestattet nicht in befriedigendem Maße ein feinfühliges und damit optimales Anpassen der einzelnen
Brennbedingungen an die jeweiligen Guterfordernisse.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
die Brennbedingungen in weiten Grenzen den jeweiligen Guterfordernissen optimal angepaßt werden
können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Brennzone zwei vom Gut nacheinander
durchsetzte, gesondert beheizte Brennräume aufweist.
Auf diese Weise kann nicht nur die Wärme, die in jedem der beiden Brennräume auf das Gut übertragen
wird, optimal eingestellt werden, sondern es lassen sich auch unterschiedliche Aufenthallszeiten des Gutes in
diesen beiden Brennräumen (ggf. bei unterschiedlicher Temperatur) erreichen. Es kann damit der gesamte
Verlauf des Brennvorganges, insbesondere der zeitliche Temperaturanstieg, so gewählt werden, wie dies für das
jeweils behandelte Gut optimal ist.
Für viele Anwendungsfälle hat es sich als günstig erwiesen, die Form und Abmessungen der beiden
Brennräume sowie die darin vorhandenen Gasgeschwindigkeiten so zu bemessen, daß sich im zweiten
Brennraum eine höhere Gut-Konzentration sowie eine längere Aufenthaltszeit des Gutes als im ersten
Brennraum einstellt.
Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Anlage ist in der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Die dargestellte Anlage, die beispielsweise zur Kalzination von Tonerde dient, enthält eine Vorerhitzungszone
1, einen Abscheider 2, eine Brennzone 3 sowie eine Kühizone 4,
Die Vorerhitzungszone 1 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei Zyklone 5 und 6
gebildet Die Einzelheiten dieser Voerhitzungszone sind jedoch für die Erfindung unwesentlich. Es können daher
auch andere Einrichtungen zur Vorwärmung und Vorerhitzung des Gutes eingesetzt werden.
Die Brennzone 3 enthält zwei vom Gut nacheinander durchsetzte, gesondert beheizte Brennräume 7 und 8.
Der erste Brennraum 7 wird durch eine mit Abluft der Kühlzone 4 gespeiste und mit einem Brenner 9
versehene Gasleitung gebildet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel seitlich horizontal in den
zweiten Brennraum 8 einmündet.
Dieser zweite Brennraum 8 ist ein vertikal ausgerichteter Reaktionsraum, der in seinem unteren Bereich mit
Brennern 10 ausgerüstet ist, in den ferner von unten eine weitere, mit Abluft der Kühizone 4 gespeiste Gasleitung
11 einmündet und dessen oberer Bereich über eine Gasleitung 12 mit dem Abscheider 2 verbunden ist. Der
Querschnitt des Brennraumes 8 ist größer als der Querschnitt des Brennraumes 7.
Die Gutaustragsleitung 13 des Abscheiders 2 führt zu einem Verteilerorgan 14, von dem eine zum Brennraum
7 führende Leitung 15 sowie eine zur Kühlzone 4 führende Leitung 16 abgehen. In die Leitung 15 mündet
die Gutaustragsleitung 17 des Zyklones 6 der Vorerhitzungszone 1 ein.
Die Funktion der dargestellten Anlage ist folgendermaßen:
Das Gut wird bei 18 der Vorerhitzungszone 1 aufgegeben. Nach Abscheidung im Zyklon 5 gelangt es
(Pfeil 19) in den Zyklon 6. Nach Abscheidung in diesem Zyklon wird es über die Leitung 17 (Pfeil 20) dem
Brennraum 7 zugeführt.
In diesem ersten Brennraum 7 wird das Gut durch die vom Brenner 9 erzeugte Flamme gebranni und gelangt
• (Pfeil 21) mit dem Heißgasstrom in den zweiten Brennraum 8, in dem es durch die Wirkung der Brenner
10 weiter erhitzt wird. Das Gut wird dann (Pfeil 22) mit dem Gasstrom nach oben ausgetragen und im
Abscheider 2 abgeschieden (Pfeil 23).
ι» Vom Verteilorgan 14 wird dann ein Teil des Gutes (Pfeil 24) der Kühlzone 4 zugeführt, während der übrige
Teil des Gutes (Pfeil 25) zusammen mit dem vom Zyklon 6 kommenden, vorerhitzten Gut (Pfeil 20) in den
Brennraum 7 gelangt.
ι '· Das Gut führt somit auf diese Weise in der von der
Brennzone 3 und dem Abscheider 2 gebildeten Verweilstufe eine Zirkulation aus, deren Zeitdauer
(statistisches Mittel der Zahl der Umläufe) von der Einstellung des Verteilerorganes 14 abirängt.
-1" Von der Kühizone 4 wird Abluft (Pfeil 26) dem ersten
Brennraum 7 zugeführt. Die Heißgase (Pfeil 27) dieses Brennraumes 7 gelangen in den zwei' ·.! Brennraum 8,
dem außerdem von der Kühlzone 4 eine einstellbare
Menge Kühlerabluft (Pfeil 28) zugeleitet wird. Aus dem
-'■' Brennraum 8 treten die Gase (Pfeil 29) nach oben aus
und durchsetzen anschließend (Pfeile 30,31) die Zyklone 6 und 5 der Vorerhitzungszone 1.
Durch dosierte Brennstoffzugabe zu den Brennern 9 und 10 sowie durch geeignete Bemessung der den
i" Brennräumen 7 und 8 zugeführten Kühlluftmengen
(Pfeile 26, 28), ferner durch entsprechende Einstellung des Verteilorganes 14 lassen sich die Brennbedingungen
in den beiden Brennräumen 7 und 8 den jeweiligen Guterfordernissen optimal anpassen. Im allgemeinen
Γ· wird sich im Brennraum 8 eine höhere Gut-Konzentration,
eine längere Aufenthaltszeit des Gutes sowie eine geringere Sauerstoffkonzentration als im ersten Brennraum
7 einstellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anlage zum Brennen oder Sintern von feinkörnigem Gut, wie Tonerde, Kalk, Dolomit,
Magnesit oder dergleichen, mit einer durch die heißen Abgase einer Brermzone beheizten Vorerhitzungszone,
einer mit einem Abscheider zu einer Zirkulations-Verweilstufe verbundenen Brennzone
sowie mit einer Kühlzone, wobei ein Teil des im Abscheider abgeschiedenen Gutes abgezogen und
der Kühlzone zugeführt wird, während der übrige Teil des Gutes erneut in die Brennzone eingeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennzone (3) zwei vom Gut nacheinander durchsetzte,
gesondert beheizte Brennräume (7, 8) aufweist.
Z Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Brennraum (7) durch eine mit
Kühlerabluft gespeiste und mit einem Brenner (9) versehene Gasleitung und der zweite Brennraum (8)
durch €<ne an diese Gasleitung angeschlossene,
gleichfalls mit wenigstens einem Brenner (10) versehene Kammer von gegenüber der Gasleitung
größerem Querschnitt gebildet wird.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die den zweiten Brennraum (8) bildende
Kammer eine weitere mit Kühlerabluft gespeiste Gasleitung (11) angeschlossen ist.
4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den zweiten Brennraum (8)
bildende Kammer ein im wesentlichen vertikal ausgedehnter Reaktionsraum ist, in den die den
ersten Brennraum (7) bildende Gasleitung seitlich, vorzugsweise horizontal, einmündet, an dessen mit
Brennern (10) ausgerüsteten unteren Bereich die weitere mit Kühlerabluft gespeiste Gasleitung (11)
und an dessen oberen Bereich eine das Gas-Gut-Gemiäch zum Abscheider (2) führende Gasleitung (12)
angeschlossen ist.
5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutaustragsleitung (17) der Vorerhitzungszone
(1) sowie die Gutleitung (15), die den erneut in die Brennzone (3) zurückzuführenden Teil
des abgeschiedenen Gutes führt, an die den ersten Brennraum (7) bildende Gasleitung angeschlossen
sind.
6. Verfahren zum Betrieb einer Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine solche Bemessung der Form und Abmessungen der beiden Brennräume sowie der
darin vorhandenen Gasgeschwindigkeiten, daß sich im zweiten Brennraum eine höhere Gutkonzentration
sowie eine längere Aufenthaltszeit des Gutes als im ersten Brennraum einstellt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Brennraum eine höhere
Sauerstoff-Konzentration als im zweiten Brennraum eingestellt wird.
Priority Applications (7)
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DE19752550469 DE2550469C2 (de) | 1975-11-10 | 1975-11-10 | Anlage zum Brennen oder Sintern von feinkörnigem Gut |
YU02474/76A YU247476A (en) | 1975-11-10 | 1976-10-08 | Device for burning or sintering a fine granular material |
US05/739,543 US4118177A (en) | 1975-11-10 | 1976-11-08 | Apparatus and method for calcining or sintering fine-grained material |
IT29166/76A IT1064251B (it) | 1975-11-10 | 1976-11-09 | Impianto per la cottura e la sinterazione di materiale granulare,come per esempio alluminia,calce,dolomite,magnesite o consimili |
FR7633781A FR2330982A1 (fr) | 1975-11-10 | 1976-11-09 | Installation pour le traitement thermique de materiaux a grains fins et procede d'exploitation d'une telle installation |
CA265,359A CA1078608A (en) | 1975-11-10 | 1976-11-10 | Installation for calcining or sintering fine-grained material |
JP51135128A JPS5261168A (en) | 1975-11-10 | 1976-11-10 | Apparatus for sintering fineegranulated material |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752550469 DE2550469C2 (de) | 1975-11-10 | 1975-11-10 | Anlage zum Brennen oder Sintern von feinkörnigem Gut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2550469A1 DE2550469A1 (de) | 1977-05-18 |
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ID=5961385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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SU482609A1 (ru) * | 1973-02-21 | 1975-08-30 | Государственный Всесоюзный Научно-Исследовательский Институт Цементной Промышленности | Устройство дл обжига цементного сырь |
DE2350768C3 (de) * | 1973-10-10 | 1982-09-02 | Krupp Polysius Ag, 4720 Beckum | Verfahren zum Brennen oder Sintern von feinkörnigem Gut |
-
1975
- 1975-11-10 DE DE19752550469 patent/DE2550469C2/de not_active Expired
Also Published As
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