DE3326375C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine An
lage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Durch das europäische Patent 12 362 der Anmelderin
ist bereits ein Verfahren zur Wärmebehandlung von
feinkörnigem Gut bekannt, bei dem die Calcination
des Gutes unter Verwendung von zwei unterschiedli
chen Brennstoffkomponenten erfolgt. Hierbei wird ei
ne Feinfraktion des Brennstoffes in die unterste Stu
fe des Vorwärmers und eine Grobfraktion in eine höhe
re Stufe des Vorwärmers eingeführt. Durch geeignete
Wahl der Stufe des Vorwärmers, in die die Grobfraktion des
Brennstoffes eingeführt wird, läßt es sich - in Ab
hängigkeit von Korngröße, Reaktivität, Feuchtigkeit
und Gehalt des Brennstoffes an nicht brennbaren Be
standteilen - erreichen, daß beide Fraktionen des
Brennstoffes nahezu vollständig in der untersten
Stufe des Vorwärmers verbrennen.
Es treten nun jedoch auch Bedarfsfälle auf, in denen
sich die gröbere Brennstofffraktion nicht für eine
Aufgabe in einer der höheren Stufen des Vorwärmers
eignet. Dies kann beispielsweise bei einer stückigen
oder schotterartigen Brennstoffkomponente oder bei
Verwendung von Autoreifen als Brennmaterial der Fall
sein.
Die DE-OS 27 51 876 befaßt sich zwar ebenfalls -
wie im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzt -
mit der Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut, das
in zwei Teilsträngen in je einem Strang eines mehr
stufigen Zyklonvorwärmers vorgewärmt und calciniert
und dann in einem Drehrohrofen mit nachgeschaltetem
Kühler fertiggebrannt wird. In diesem Falle ist in
jedem der beiden Vorwärmerstränge eine der Calci
nierung vorgewärmten Gutes dienende Reaktionsstufe
aus mindestens zwei Reaktionszonen vorgesehen, denen
an zwei oder drei Stellen, also insgesamt an vier
bzw. sechs unterschiedlichen Stellen, Wärme aus Brenn
stoffen jeglicher Art zugeführt wird. Hierbei bleibt
offen, ob an diesen gleichartig angeordneten und ausge
bildeten Zuführungsstellen der Vorwärmerstränge je
weils gleiche oder unterschiedliche Brennstoffarten
verwendet werden; aufgrund der erläuterten Ausfüh
rung und Funktion ist aber davon auszugehen, daß
die einander entsprechenden Reaktionszonen der
beiden Vorwärmerstränge jeweils gleichartig, d.h.
mit jeweils einander entsprechenden Brennstoffarten
gespeist werden. Bei dieser bekannten Ausführung
wird ein besonders hoher Aufwand allein durch die
große Anzahl von Brennstoff-Zuführungsstellen be
trieben, wobei - anders als bei dem o.g. europäi
schen Patent 12 362 - weitgehend offen bleibt, wie
ganz unterschiedliche Brennstoffarten für die Cal
cination des Gutes in genau definierter und be
sonders zweckmäßiger Weise eingesetzt werden sollen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 voraus
gesetzten Art so auszubilden, daß ganz unterschied
liche Brennstoffarten zur Calcination des Gutes ein
gesetzt werden können, ohne daß mit Ansatzbildungen
und sonstigen Betriebsstörungen zu rechnen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Während man bei bekannten Verfahren die Vorwärmung
und Calcination des feinkörnigen Gutes in zwei
Teilmengen in gesonderten Strängen des Vorwärmers
bisher vor allem zur Leistungssteigerung der be
kannten Anlagen ausgenutzt hat, wobei in den beiden
- vielfach gleichartig ausgebildeten - Strängen des
Vorwärmers regelmäßig dieselbe Brennstoffart einge
setzt wird, sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
die beiden Stränge des Vorwärmers für die Versorgung
mit unterschiedlichen Brennstoffkomponenten ausge
bildet.
Dem ersten Strang des Vorwärmers wird eine grob
stückige feste Brennstoffkomponente an einer nahe
dem Drehrohrofen gelegenen Stelle derart zugeführt,
daß diese Brennstoffkomponente vor der vollständigen
Verbrennung in den Drehrohrofen gelangt. Dadurch
wird erreicht, daß diese grobstückige Brennstoff
komponente (beispielsweise Autoreifen) im Drehrohr
ofen praktisch vollständig vergast und nicht im
Vorwärmer zu Anbackungen und sonstigen Betriebs
störungen führt.
Demgegenüber wird in den zweiten Strang des Vorwär
mers eine andere, vorzugsweise feinkörnige feste,
flüssige und/oder gasförmige Brennstoffkomponente
derart eingeführt, daß sich diese Brennstoffkompo
nente vor der vollständigen Verbrennung mit dem
zu calcinierenden Gut mischt. Da diese zweite Brenn
stoffkomponente wesentlich reaktionsfreudiger als
die erste Brennstoffkomponente ist, kann durch die
sofortige Mischung mit dem zu calcinierenden Gut
eine direkte Wärmeübertragung von dieser Brennstoff
komponente auf das zu calcinierende Gut (ohne vor
herige Vergasung) erreicht werden.
Auf diese Weise gewährleistet das erfindungsgemäße
Verfahren einerseits eine optimale Wärmeübertragung
vom Brennstoff auf das zu calcinierende Gut und
damit einen hohen Entsäuerungsgrad und vermeidet
andererseits Anbackungen und sonstige Betriebs
störungen beim Einsatz von grobstückigen festen
Brennstoffkomponenten.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung, ein
schließlich der Ausbildungen der Anlage zur Durch
führung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens, sind
Gegenstand der Unteransprüche und werden im Zusam
menhang mit der Beschreibung einiger in der Zeich
nung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Stirnansicht der Calcinierzone
eines Vorwärmerstranges,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Calcinierzone gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Calcinierzone gemäß
den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 bis 8 Seitenansichten von fünf Ausführungs
beispielen einer erfindungsgemäßen Anlage
mit jeweils zwei Strängen des Vorwärmers.
Ehe anhand der Fig. 4 bis 8 einige Ausführungsbei
spiele von Anlagen zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens erläutert werden, sei anhand der
Fig. 1 bis 3 eine Anlage mit einem einsträngigen Vor
wärmer beschrieben, da die hierin vorgesehene Misch
kammer in identischer bzw. modifizierter Form auch
bei den erfindungsgemäßen Anlagen gemäß den Fig. 4
bis 8 vorgesehen ist.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Anlage zur Wär
mebehandlung von feinkörnigem Gut, insbesondere zum
Brennen von Zementrohmaterial, enthält einen (nur teil
weise veranschaulichten) mehrstufigen Zyklonvorwärmer 1,
einen Drehrohrofen 2 und eine zwischen dem Drehrohr
ofen 2 und dem Zyklonvorwärmer 1 angeordnete Calcinier
zone 3.
Diese Calcinierzone 3 wird im wesentlichen durch die
Gasleitung 4 gebildet, die vom Einlaufgehäuse 5 des
Drehrohrofens 2 zu den beiden Zyklonen 6, 7 der un
tersten Stufe des Zyklonvorwärmers 1 führt. Die Gas
leitung 4 ist in ihrem unteren Bereich als schräger
Calcinierschacht 8 ausgebildet und teilt sich in ihrem
oberen Bereich in die Leitungen 4 a, 4 b, die zu den Zy
klonen 6, 7 führen. Die Gutleitungen 6 a, 7 a der Zyklo
ne 6, 7 münden seitlich in das Einlaufgehäuse 5 des
Drehrohrofens 2 ein.
Vertikal über dem Einlaufgehäuse 5 ist eine Mischkam
mer 9 angeordnet, die einen runden Querschnitt mit ver
tikaler Achse 10 aufweist und an deren unteren Teil
sich der schräge Calcinierschacht 8 anschließt.
Eine vom (nicht dargestellten) Kühler der Anlage kom
mende Tertiärluft-Zuführung 11 mündet tangential im
oberen Bereich der Mischkammer 9 in diese ein. In der
Decke der Mischkammer 9 ist eine vom Zyklon 12 der
zweituntersten Stufe des Zyklonvorwärmers kommende
Gut-Zuführung 13 sowie eine Brennstoff-Zuführung 14
vorgesehen.
Weiterhin ist die Mischkammer 9 mit einer trichter
förmigen Querschnittsverengung 15 versehen, die bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel dicht oberhalb
der Höhe angeordnet ist, an der der schräge Calcinier
schacht 8 anschließt.
Im Betrieb der Vorrichtung vermischt sich in der
Mischkammer 9 die über die Tertiärluft-Zuführung 11
eintretende Tertiärluft (Pfeil 16) mit dem über die
Gut-Zuführung 13 zugeführten vorgewärmten Gut (Pfeil
17) sowie mit dem über die Brennstoff-Zuführung 14
aufgegebenen Brennstoff. Das so gebildete Gemisch be
wegt sich im wesentlichen abwärts und fällt damit
in den aus dem Einlaufgehäuse 5 nach oben strömenden
Ofenabgasstrom (Pfeil 18). Hierdurch erfolgt eine Um
lenkung und starke Verwirbelung des aus der Mischkam
mer 9 kommenden Feststoff-Gas-Gemisches, was einen gu
ten Ausbrand des Brennstoffes sowie eine gleichmäßige
hohe Entsäuerung des Gutes in der Calcinierzone 3 ge
währleistet.
Bedingt durch die Anordnung der Mischkammer 9 vertikal
über dem Einlaufgehäuse 5 wird verhindert, daß Brenn
stoff und Gut im besonders kritischen Temperaturbereich
in Berührung mit der Wand des Reaktionsraumes kommen,
ehe sich das aus der Mischkammer 9 nach unten bewegen
de Feststoff-Gas-Gemisch im entgegenkommenden Ofenab
gasstrom aufgelöst hat. Auf diese Weise werden auch
bei Verwendung minderwertiger Brennstoffe Ansatzbil
dungen im Bereich der Mischkammer 9 und des Calcinier
schachtes 8 zuverlässig vermieden. Durch die innige
Vermischung von Brennstoff und Gut vor der vollstän
digen Verbrennung wird eine unmittelbare Wärmeüber
tragung vom Brennstoff auf das Gut gewährleistet.
Fig. 4 veranschaulicht ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Für gleiche Teile sind dabei dieselben
Bezugszeichen wie in den Fig. 1 bis 3 verwendet.
Dem Drehrohrofen 2 ist ein zweisträngiger mehrstufiger
Zyklonvorwärmer vorgeschaltet, und zwar ein erster
Strang 1 a und ein zweiter Strang 1 b.
Der zweite Strang 1 b des Vorwärmers entspricht der
Ausbildung des Zyklonvorwärmers 1 gemäß den Fig. 1
bis 3. Er enthält somit eine Mischkammer 9, deren
unterer Teil in den Calcinierschacht einmündet, der
ein Teil der Gasleitung 24 b ist, die vom Einlaufge
häuse 5 des Drehrohrofens 2 zur untersten Zyklonstu
fe (Zyklone 26 b) des zweiten Stranges 1 b des Vorwär
mers führt. In die Mischkammer 9 mündet - wie anhand
der Fig. 1 bis 3 im einzelnen erläutert - eine Ter
tiärluft-Zuführung 11, eine Gutzuführung 13 und eine
Brennstoff-Zuführung 14 ein.
In den Strang 1 b des Vorwärmers wird eine feinkörnige
feste, flüssige und/oder gasförmige Brennstoffkomponen
te (insbesondere über die Brennstoff-Zuführung 14) der
art eingeführt, daß sich diese Brennstoffkomponente
vor der vollständigen Verbrennung mit dem zu calcinie
renden Gut mischt.
Der erste Strang 1 a des Vorwärmers ist demgegenüber
in üblicher Weise, d.h. ohne Mischkammer 9, ausgebil
det. Die Gasleitung 24 a verbindet das Einlaufgehäuse
5 des Drehrohrofens 2 mit der untersten Stufe (Zyklo
ne 26 a) dieses Stranges des mehrstufigen Zyklonvor
wärmers. In den unteren Bereich der Gasleitung 24 a
mündet eine Tertiärluft-Zuführung 25 ein, weiterhin
eine Brennstoff-Zuführung 27 (die auch - wie darge
stellt - an die Tertiärluft-Zuführung 25 nahe ihrer
Einmündung in die Gasleitung 24 a angeschlossen sein
kann). Die Gutzuführung 28 von der zweituntersten
Stufe (Zyklon 29) des Stranges 1 a des Vorwärmers mün
det in die Tertiärluft-Zuführung 25 und/oder in die
Gasleitung 24 a.
Erfindungsgemäß wird nun diesem Strang 1 a des Vorwär
mers eine grobstückige, feste Brennstoffkomponente
(beispielsweise Altreifen oder Stückkohle) derart zu
geführt, daß diese Brennstoffkomponente vor der voll
ständigen Verbrennung in den Drehrohrofen 2 gelangt.
Die Zuführstelle des Brennstoffes ist zu diesem Zweck
so gewählt, daß der grobstückige Brennstoff im annä
hernd freien Fall durch das Einlaufgehäuse 5 in den
Drehrohrofen 2 gelangen kann, wo er vergast.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten zweiten Ausführungs
beispiel ist der Strang 1 b des Vorwärmers identisch
wie im Falle der Fig. 4 ausgebildet. Der andere Strang
1 c entspricht dem Strang 1 a gemäß Fig. 4 mit der Ab
weichung, daß die Verbrennungsluft ausschließlich über
die Abgase des Drehrohrofens 2 zugeführt wird (die
Tertiärluft-Zuführung 25 entfällt hier somit). Die
Gasleitung 24 a ist im unteren Bereich mit einer
Brennstoff-Zuführung 27 sowie mit einer Gut-Zuführung
28 versehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 entspricht
der rechte Strang 1 b wieder den Ausführungsbeispielen
der Fig. 4 und 5. Der linke Strang 1 d ähnelt dem Strang
1 c gemäß Fig. 5 insoweit, als die gesamte Verbrennungs
luft über den Drehrohrofen 2 zugeführt wird. Die Gas
leitung 30, die das Einlaufgehäuse 5 des Drehrohrofens
2 mit der untersten Stufe (Zyklone 26 a) des Vorwärmers
verbindet, ist hier jedoch nicht als schräger Calcina
torschacht mit einer schleifenartigen Umlenkung am
oberen Ende, sondern als im wesentlichen gerade ge
führte Gasleitung ausgebildet.
Die Variante gemäß Fig. 7 besitzt einen linken Strang
1 d entsprechend der Variante gemäß Fig. 6. Ebenso wie
dieser ist er zur Zuführung einer grobstückigen festen
Brennstoffkomponente (über die Zuführung 27) an einer
nahe dem Drehrohrofen 2 gelegenen Stelle bestimmt.
Der rechte Strang 1 e der Variante gemäß Fig. 7 ent
spricht den Ausführungen gemäß den Fig. 4 bis 6 inso
weit, als eine Mischkammer 9 vorgesehen ist, die mit
einer Tertiärluft-Zuführung 11, einer Gut-Zuführung
13 und einer Brennstoff-Zuführung 14 versehen ist.
Im Unterschied zu den Varianten gemäß den Fig. 4 bis
6 wird jedoch bei der Ausführung gemäß Fig. 7 der
rechte Strang 1 e ausschließlich mit Tertiärluft ver
sorgt. Die Mischkammer 9 und ein sich an das untere
Ende der Mischkammer 9 anschließender Calcinierschacht
32 bilden hierbei einen Teil der Tertiärluftleitung,
die den Kühler mit der untersten Zyklonstufe (Zyklone
26 b) des Stranges 1 e des Vorwärmers verbindet.
Schließlich zeigt Fig. 8 eine Variante der erfindungs
gemäßen Anlage, bei der der linke Strang 1 c in Überein
stimmung mit der Fig. 5 und der rechte Strang 1 e ent
sprechend Fig. 7 ausgebildet ist. Hierbei wird somit
der linke Strang 1 c ausschließlich mit Ofenabgasen und
der rechte Strang 1 e ausschließlich mit Tertiärluft
versorgt. Die grobstückige feste Brennstoffkomponente
wird über die Zuführung 27 und die feinkörnige feste,
flüssige und/oder gasförmige Brennstoffkomponente über
die Zuführung 14 zugesetzt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und der hier
mit erzielten Vorteile diene folgendes
Eine Anlage gemäß Fig. 5 arbeitet mit einem Wärme
bedarf von 820 kcal/kg Klinker, wobei die Brennstoff
verteilung wie folgt ist: 100 kcal/kg Klinker werden
als Stückkohle oder in Form von Autoreifen über die
Brennstoff-Zuführung 27 dem linken Strang 1 c aufge
geben; der untere Heizwert dieses Brennstoffes beträgt
6000 bis 7000 kcal/kg. Die Verbrennungsluft wird als
Luftüberschuß durch den Drehrohrofen 2 geführt, der
mit 350 kcal/kg Klinker aus Feinkohle über den Haupt
brenner befeuert wird (diese Feinkohle besitzt einen
unteren Heizwert von 6000 kcal/kg; die Feinheit der
Kohle beträgt 10% Rückstand auf einem Sieb von 90 µ
Maschenweite).
Dem rechten Vorwärmstrang 1 b wird über die Brennstoff
zuführung 14 die gleiche Feinkohle wie im Hauptbrenner
zugeführt und zwar 370 kcal/kg Klinker. Die Verbrennungs
luft für diesen Brennstoffanteil des rechten Stranges
1 b wird dem Kühler entnommen und mit 750°C über die Ter
tiärluft-Zuführung 11 in die Mischkammer 9 eingeführt.
Das auf 650°C vorgewärmte Rohmehl wird über die Gut-Zu
führung 13 in die Mischkammer 9 eingeführt und im Cal
cinierschacht 8 auf ca. 95% entsäuert, wobei es auf
etwa 850°C erhitzt wird.
Der Entsäuerungsgrad in der Gasleitung 24 a des Stran
ges 1 c beträgt demgegenüber nur etwa 70% wobei die
Wärmeenergie für diese Entsäuerung durch die Wärme der
Ofenabgase gedeckt wird. Durch die Aufgabe des stücki
gen Brennstoffes in den untersten Bereich des Stranges
1 c wird die Entsäuerung des den Strang 1 c durchsetzen
den Gutes erst im vorderen Teil des Drehrohrofens 2
beendet.
Die Hauptfeuerung liefert die Energie für die Klinker
bildung. Die Verbrennungsluft für den Hauptbrenner
und den stückigen Brennstoff wird dem Kühler als Se
kundärluft entnommen. Ein geringer Luftanteil wird
als Primärluft zur Verbrennung der Feinkohle im Haupt
brenner eingesetzt.
Die Gastemperatur nach dem Calcinierschacht 8 des rech
ten Stranges 1 b beträgt 850°C. Die Gastemperatur nach
der Gasleitung 24 a des linken Stranges 1 c liegt bei
820°C. Der Temperaturunterschied ist durch den unter
schiedlichen Entsäuerungsgrad der beiden Calcinierstrec
ken begründet.
Die Abgastemperatur nach der letzten Stufe des Vorwär
mers beträgt bei einem vierstufigen Vorwärmer 380°C
und bei einem fünfstufigen Vorwärmer 330°C.
Es versteht sich, daß im Bedarfsfalle auch der linke
Strang mit Feinkohle oder bei reduzierter Menge an
stückigem Brennstoff mit einer Mischung von Stück-
und Feinkohle beschickt werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zur Wärmebehandlung von feinkörnigem
Gut, das in zwei Teilmengen in gesonderten
Strängen eines mehrstufigen Zyklonvorwärmers
vorgewärmt, durch an wenigstens zwei unter
schiedlichen Stellen des Vorwärmers zugegebene
Brennstoffe in beiden Vorwärmersträngen calci
niert und im Drehrohrofen fertiggebrannt wird,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) dem ersten Strang des Vorwärmers wird eine grobstückige feste Brennstoffkomponente an einer nahe dem Drehrohrofen gelegenen Stelle derart zugeführt, daß diese Brennstoffkompo nente vor der vollständigen Verbrennung in den Drehrohrofen gelangt,
- b) in den zweiten Strang des Vorwärmers wird eine andere, vorzugsweise feinkörnige feste, flüssige und/oder gasförmige Brennstoffkompo nente derart eingeführt, daß sich diese Brennstoffkomponente vor der vollständigen Verbrennung mit dem zu calcinierenden Gut mischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß dem ersten Strang des Vorwärmers aus
schließlich Abgas des Drehrohrofens zugeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß dem zweiten Strang des Vorwärmers aus
schließlich Tertiärluft von einem Kühler zuge
führt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß dem ersten Vorwärmerstrang und/oder
dem zweiten Vorwärmerstrang Abgas des Drehrohr
ofens und Tertiärluft von einem Kühler zugeführt
wird.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, enthaltend einen aus zwei gesonderten
Strängen aufgebauten, mehrstufigen Zyklonvor
wärmer mit an unterschiedlichen Stellen
vorgesehenen Brennstoffzuführungen sowie einen
Drehrohrofen mit nachgeschaltetem Kühler, der
durch eine Tertiärluft-Zuführleitung mit dem
Vorwärmer im Bereich wenigstens einer Brennstoff
zuführung verbunden ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Eine Brennstoff-Zuführung (27) ist am ersten Strang (1 a) des Vorwärmers im unteren Bereich der vom Drehrohrofen (2) zum Vorwärmer führen den Gasleitung (24 a) vorgesehen;
- b) der zweite Vorwärmerstrang (1 b) enthält eine Mischkammer (9) mit Zuführungen (14, 13, 11) für Brennstoff, Gut und Tertiärluft.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Teil der Mischkammer (9) in einen
Calcinierschacht (8) einmündet, der das Einlauf
gehäuse (5) des Drehrohrofens (2) mit der unter
sten Zyklonstufe des zweiten Vorwärmerstranges
(1 b) verbindet.
7. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischkammer (9) und ein sich an das
untere Ende der Mischkammer anschließender Cal
cinierschacht (32) einen Teil der den Kühler mit
der untersten Zyklonstufe des zweiten Vorwärmer
stranges (1 e) verbindenden Tertiärluft-Zuführ
leitung bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833326375 DE3326375A1 (de) | 1983-07-21 | 1983-07-21 | Verfahren und vorrichtung zur waermebehandlung von feinkoernigem gut |
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Family
ID=6204588
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