-
Elektronische Einrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine elektronische Einrichtung zur optimierten
Auswertung und spannungs-oder strommäßigen Darstellung eines physikalische Zusammenhänge
wiedergebenden nichtlinearen Kennlinienfeldes.
-
Auf dem Gebiete der Feuchtigkeitsmessung ist ein seit Jahren vielbenutzter
Feuchtigkeitsmesser bekannt, der bereits im Jahre 1928 von August angegeben wurde
und als Psychrometer bezeichnet wird. Bei diesem sogenannten Aspirations-Psychrometer
sind zwei Thermometer vorhanden, von denen das eine von einer Hülle aus leichtem
Gewebe umgeben ist, welches sich in einem Gehäuse befindet, durch das fortlaufend
mittels eines Ventilators ein Luftstrom gesaugt wird. Dieser Luftstrom
streicht
an beiden Thermometer vorbei und bei Benetzung des Gewebes an dem einen Thermometer
mit naser von Raumtemperatur verdunstet dieses um so schnellir in die vorbeiströmende
Luft, äe trockner diese ist. Infolge der dabei auftretenden Verdunstungkälte kühlt
sich das benetzte Thermometer ab. Aus der Temperatur des trocknen Thermometers (Trockentemperatur),
mit dem die Lufttemperatur gemessen wird und der des feuchten Thermometers (Feuchttemperatur),
die wegen der Verdunstungskälte meist niedriger ist, läßt sich mit psychrometrischen
Tafeln die relative (in Prozent bei der åeweiligen Temperatur des möglichen aufnaklmevermögens
an iasserdampf) Luftfeuchtigkeit bestimmen.
-
Der Temperaturunterschied, die sogenannte psycklrometrische Differenz,
wächst mit steigender LuSttemperatur und abnetmender relativer Luftfeuchtigkeit.
Um zu einer möglichst fehlerfreien YLessung zu gelangen, werden die Thermometer
gegen Strahlung geschützt. Bei der psychrometrischen Meßmethode ist es daher erforderlich,
aus zwei gemessenen und abgelesenen Temperaturwerten anhand einer psychrometrischen
Tafel den gesuchten dritten Wert, nämlich die absolute oder die relative Feuchtigkeit
abzulesen.
-
Es ist auch bereits bekannt, die Differenzwerte zwischen den Temperaturen
eines trockenen und eines nassen Fühlers in Abhängigkeit von der Temperatur des
trockenen Fühlers zur Ermittlung der relativen Feuchtigkeit einem Computer einzugeben,
so daß bei der Eingabe der gemessenen Werte der gesuchte dritte Wert automatisch
ausgegeben wird. Eine derartige Rechenmaschine ist jedoch relativ aufwendig.
-
Für die Überwachung von Produktions- und Fertigungsprozeßen bzw. die
Einhaltung fest vorgegebener Feuchtigkeitswerte des Produktionsraumes oder der Klimaanlage
ist es erforderlich,
die relative Feuchte fortlaufend zu messen
und anzuzeigen bzw. mit Hilfe dieser ermittelten Werte Klimaanlagen zur Einhaltung
der festgelegten relativen Feuchtigkeit zu steuern.
-
Entsprechendes gilt allgemein für Klimaanlagen im Haushalt, Hotels,
Konferenzräumen und dergleichen.
-
Es wurde bereits eine elektronische Einrichtung zur analogen Anzeige
der relativen Gasfeuchtigkeit nach der psychrometrischen Methode vorgeschlagen,
welche kontinuierlich aus der psychrometrischen Temperaturdifferenz die relative
Feuchtigkeit anzeigt, wobei diese Werte zur Steuerung von beispielsweise Klimaanlagen
verwendbar sind. Bei dieser vorgeschlagenen Einrichtung weist ein elektronischer
Rechner in Anpassung der zwischen der psychrometrischen Temperaturdifferenz; der
Gastemperatur und der relativen Feuchte bestehenden empirischen Beziehungen Rechenglieder
zur direkten und analogen Wiedergabe einer der relativen Feuchtigkeit proportionalen
Spannung auf. Dabei ist der Rechner mit zwei Spannungen beaufschlagbar ausgebildet,
von denen die eine der Temperatur des Gases, dessen relativer Feuchtigkeitsgehalt
zu bestimmen ist (Trockentemperatur) und die andere der bei dieser Temperatur gemessenen
Verdunstungstemperatur (Feuchttemperatur) des Mittels entspricht, dessen Dampfanteil
der zu bestimmenden relativen Feuchtigkeit zugrunde liegt. Zur Erzeugung der den
zu messenden Temperaturen entsprechenden Spannungen werden bei der vorgeschlagenen
Einrichtung Elemente verwendet, deren Durchlaufspannung, Widerstand oder thermoelektrische
Energie sich mit der zu messenden Temperatur proportional ändert.
-
Es hat sich nun herausgestellt, daß es nicht ohne weiteres möglich
ist, ein Kennlinienfeld, welches bestimmte physikalische Zusammenhänge wiedergibt
über seinen gesamten Bereich spannungs- oder strommäßig exakt abzubilden. Diese
Schwierigkeiten sind dann besonders groß, wenn das abzugebende Kennlinienfeld keinen
linearen Verlauf zeigt. So ist es
beispielsweise möglich, einen
bestimmten abgrenzbaren Bereich, beispielsweise einen unteren Grenzbereich, exakt
spannungs- oder strommäßig wiederzugeben, während der außerhalb dieses wiedergegebenen
Bereiches liegende Teil eine Ungenauigkeit aufweist, die für eine Steuerung eines
bestimmten Prozeßes nicht mehr ausreichend ist.
-
Der oben bereits vorgeschlagenen elektronischen Einrichtung zur Anzeige
der relativen Gasfeuchtigkeit nach der psychrometrischen Methode unter Verwendung
von zwei Temperatureingangsgrößen liegt ein Kennlinienfeld zugrunde, bei dem die
Werte der relativen Feuchtigkeit über der Trockentemperatur in Abhängigkeit der
psychrometrischen Temperaturdifferenz aufgetragen sind. Hierbei zeigt es sich, daß
das Kennlinienfeld mit abnehmender relativer Feuchtigkeit und insbesondere bei geringer
Raumtemperatur merkliche Nichtlinearitäten aufweist mit einer Abweichung; die bis
zu 30 % beträgt.
-
Darüber hinaus zeigt es sich, daß auch die Kennlinien selbst, d.h.
die Linien konstanter relativer Luftfeuchtigkeit, über der Trocken- oder Raumtemperatur
keinen linearen Verlauf besitzen. Aus diesen Gründen schneiden sich die Kurven konstanter
relativer Feuchtigkeit auch nicht in einem Punkt.
-
Derartige Eigenschaften von Kennlinienfeldern sind sehr verbreitet
und es bestehen daher besondere Schwierigkeiten,derartige Felder über ihren gesamten
Bereich strom- oder spannungsmäßig exakt darzustellen. Eine strom- oder spannungsmäßige
Darstellung eines Kennlinienfeldes ist dann erforderlich, wenn mit Hilfe eines Rechners
durch kontinuierliche Eingabe gemessener Werte des Kennlinienfeldes Meßergebnisse
mit hinreichender Genauigkeit ermittelt werden sollen, wie dies beispielsweise bei
der oben genannten und bereits vorgeschlagenen elektronischen Einrichtung zur analogen
Anzeige der relativen Gasfeuchtigkeit aus den Werten einer gemessenen Trocken- und
Naßtemperatur der a11t.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung vorzuschlagen,
mit deren Hilfe eine strom- oder spannungsmäßige Darstellung eines Kennlinienfeldes
mit vorbestimmter Genauigkeit über das gesamte Feld durchführbar ist.
-
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß
bei einer elektronischen Einrichtung zur optimierten Auswertung und spannungs- oder
strommäßigen Darstellung eines physikalische Zusammenhänge wiedergebenden nichtlinearen
Kennlinienfeldes, mindestens die oberen und unteren verwertbaren Grenzbereiche des
Kennlinienfeldes mit Hilfe åe eines Diodenfunktionsgenerators oder eines anderen
Funktionsgebers (2, 5, 6) im Rahmen einer gewünschten Genauigkeit spannungs-oder
strommäßig darstellbar sind, wobei mittels eines eine vorbestimmte Spannungsforn
erzeugenden Generators der prozentuale Anteil bestimmbar ist, mit dem die' Funktionsgeber
zum ausgehenden und zu ermittelnden Meßwert beitragen.
-
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist das zugrunde liegende
Kennlinienfeld empirisch ermittelte Werte der Differenz zwischen Temperaturen eines
trockenen und nassen Temperaturfühlers eines psychrometrischen Temperaturmeßgerätes
in Abhängigkeit zur Temperatur des trockenen Temperaturfühlers und der relativen
Feuchtigkeit in Prozent auf.
-
Der eine vorbestimmte Spannungsform erzeugende Generator ist gemäß
der Erfindung als ein Dreiecksgenerator ausgebildet, dessen Ausgang eine Dreiecksspannung
aufweist. Um eine günstige Anpassung des Dreiecksgenerators zu ermöglichen, weist
dieser eine Schaltungsvorrichtung zur Nullpunktverschiebung auf.
-
*) (auch Polygonzaun genannt)
Weiterhin ist es vorteilhaft,
wenn der Dreiecksgenerator eine Schaltungsvorrichtung aufweist, mit deren Hilfe
der Schwankungsbereich der Dreiecksspannung einstellbar ist.
-
Gemäß der Erfindung ist in der vorgeschlagenen Einrichtung ein Funktionsgeber
vorhanden, dem Eingangsspannungen, die einem gemessenen physikalischen Zustand proportional
sind und gemäß einem Kennlinienfeld mit anderen physikalischen Zuständen in Beziehung
stehen zugeführt werden, wobei die Ausgangswerte des Funktionsgebers zu seinen Eingangswerten
eine nichtlineare Beziehung aufweisen.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung entsprechen die dem Funktionsgeberszuführbaren
Eingangs spannungen der gemessenen Raum- oder Trockentemperatur.
-
In Weiterbildung der Erfindung sind Eingangsspannungen, die einem
weiteren gemessenen physikalischen Zustand proportional sind und gemäß dem gleichen
Kennlinienfeld mit anderen physikalischen Zuständen in Beziehung stehen, einem oder
mehreren parallel liegenden Funktionsgebern zuführbar, deren Ausgangswerte zu ihren
Eingangswerten nichtlineare Beziehungen aufweisen.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung entsprechen
die den Funktionsgebern zuführbaren Eingangsspannungen psychrometrischen Temperaturdifferenzen.
-
In Weiterbildung der Erfindung sind die Funktionsgeber oder Diodenfunktionsgeneratoren
als logmaritmische Verstärker oder als Diodengatter ausgebildet. Die Ausgangswerte
des Dreiecksgenerators und des Funktionsgebers sind einem Komparator (Doppelkomparator)
zuführbar, der mit zwei Ausgängen ausgerüstet ist, wobei seine Ausgänge stets eine
gegensinnige Polarität aufweisen,
In Weiterbildung der Erfindung
sind dem Komparator zwei zueinander parallel liegende Präzisionsgleichrichterschaltkreise
nachgeschaltet, die jeweils von einem Funktionsgeber beaufschlngbar sind. Die zueinander
parallelliegenden Präzisionsgleichrichterschaltkreise sind vorteilhaft wechselweise
durchschaltbar ausgebildet. Den Präzisionsgleichrichterschaltkreisen ist ein mit
zwei Eingängen versehener Integrator nachgeschaltet, welcher derartig ausgebildet
ist, daß er zur Erzeugung eines Ausgangsmeßwertes aus seinen Eingangswerten einen
Mittelwert bildet.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind die
Ausgangsspannungen des Integrators einer zu ermittelnden relativen Feuchtigkeit
proportional.
-
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Hierbei zeigen: Figur 1 ein Kennlinienfeld, welches die Beziehungen
zwischen der psychrometrischen Temperaturdifferenz, der Trockentemperatur und der
relativen Feuchte wieder gibt; Figur 2 ein Blockschaltbild der Einrichtung nach
der Erfindung; Figur 3 und 3 a ein Schaltbild gemäß dem Blockschaltbild nach Figur
2; Figur 4 die Spannungsverläufe am Ausgang des Dreiecksgenerators und an den Ausgängen
weiterer Schaltungsstufen und Figur 5 die Spannungsverläufe gemäß Figur 4 bei einem
anderen Spannungseingangswert.
-
Figur 1 gibt ein Kennlinienfeld wieder, welches Kurvenscharen I aufweist,
die eine relative Feuchtigkeit in Prozenten in Abhängigkeit von der psychrometischen
Temperaturdifferenz Td aufgetragen über der Trockentemperatur Tr . Die Gerade II
stellt die Grenzkurve eines vereisten Thermometers dar, welche durch den Nullpunkt
der Trockentemperatur verläuft. Die Verlängerung der einzelnen Kurven der Kurvenschar
I über den Nullpunkt hinaus im negativen Bereich, ergeben auf der Abszissenachse
einen Bereich, der mit "V" bezeichnet ist und dessen proportional er Spannungswert
zur Ermöglichung von Rechenoperationen einer Rechenstufe eingegeben wird.
-
Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, zeigen die Kurven gleicher relativer
Feuchtigkeit nur in einem relativ kleinen Trockentemperaturbereich einen gleichen
Abstand untereinander.
-
Betrachtet man die Kurven gleicher relativer Feuchtigkeit und ihren
Abstand untereinander bei gleicher Differenz der Werte der Feuchtigkeit, so ergeben
sich mit abnehmender relativer Feuchtigkeit zunehmende Werte der psychrometrischen
Temperaturdifferenz. Dieses Verhalten der psychrometrischen Temperaturdifferenz
ist darüber hinaus noch Abhängig von der Trockentemperatur, welche der Raumtemperatur
gleichgesetzt werden kann. Diese Abweichungen vom linearen Verhalten können maximal
bis zu 30 96 betragen, so daß bei einer linearen strom-oder spannungsmäßigen Abbildung
des Kennlinienfeldes Fehler einer entsprechenden Größe auftreten, d.h. bis zu ca.
30 96.
-
Die exakte Abbildung in Strom- oder Spannungsform mit relativ einfachen
elektronischen Mitteln ist daher nur in einem relativ kleinen Raum- oder Trockentemperaturbereich
möglich.
-
Die exakte strom- oder spannungsmäßige Darstellung eines gesamten
Kennlinienfeldes soll nun dadurch erfolgen, daß verschiedene
Bereiche
mit Hilfe elektronischer Mittel exakt abgebildet werden und daß die dazwischen liegenden
Bereiche mit Hilfe, beispielsweise eines Dreiecksgenerators, prozentual herangezogen
werden entsprechend ihrem Abstand von dem zu berücksichtigenden Raumtemperaturwert.
-
Den Eingängen der Einrichtung gemäß Figur 2 werden aus diesem Grund
Spannungswerte zugeführt, welche gemäß dem in Figur 1 wiedergegebenen Kennlinienfeld
bestimmten Temperaturwerten oder Temperaturdifferenzwerten entsprechen. Die Schaltung
kann jedoch auch unter Zugrundelegung eines anderen nicht dargestellten Kennlinienfeldes
zur Ermittlung eines entsprechenden Meßwertes verwendet werden.
-
Der einen EingangsleitungT werden beispielsweise von p5 einem nicht
näher dargesteEten Meßgerät zur Ermittlung der psychrometrischen Temperaturdifferenz
Spannungswerte eingegeben, welche dieser gemessenen psychrometrischen Temperaturdifferenz
entsprechen. Diese Werte gelangen gleichzeitig in Funktionsgeber 5 und 6, die jeweils
als logarithmischer Verstärker oder als Diodengatter bzw. Diondenfunktionsgenerator
ausgebildet sein können. Der Funktionsgeber 5 ist beispielsweise derartig deminsioniert,
daß er in einem Trockentemperaturwert von 90eine exakte Abbildung der Werte der
relativen Feuchtigkeit zuläßt, während der Funktionsgeber 6 so ausgelegt ist, daß
er bei Trockentemperaturwerten von etwa '1 nO C eine exakte Darstellung der relativen
Feuchtigkeitswerte ermöglicht.
-
Die Trockentemperaturwerte gelangen in Form entsprechender Spannungswerte
in einen Funktionsgeber 2, der ebenfalls als Diodenfunktionsgenerator, logarithmischer
Verstärker oder auch als Diodengatter ausgebildet sein kann. Grundsätzlich gilt
für die Funktionsgeber 2, 5, 6, daß ihre Ausgangsspannungswerte zu ihren Eingangsspannungswerten
nichtlineare Beziehungen aufweisen. Die Nichtlinearität ist abhängig von den Werten
in jenen Bereichen eines Kennlinienfeldes, für die der jeweilige Funktionswandler
angepaßt ist.
-
Mit 3 ist ein Dreiecksgeneratorbezeichnet, dessen Ausgang eine Dreiecksspannung
aufweist. urundsätzlich können auch andere Spannungsformen, wie beispielsweise eine
Sägezahnspannung verwendet werden. Sowohl die Ausgangswerte des Dreiecksgenerators
3 als auch des Funktionsgebers 2 werden zwei getrennten und mit Operationsverstärkern
ausgerüsteten Eingängen eines Komparators zugeführt. Dieser Komparator ist als Doppelkomparator
mit zwei Ausgängen ausgerüstet, welche jeweils eine Präzisionsgleichrichter 7 und
8 ansteuern.
-
Der Präzisionsgleichrichter 7 wird dabei seinerseits von dem Funktionsgeber
6 und der Präzisionsgleichrichter 8 von dem Funktionsgeber 5 beaufschlagt. Der Komparator
4 legt jeweils die Zeit fest, in der die Werte mit denen die Präzisionsgleichrichter
7 und 8 von den Funktionsgebern 6 bzw. 5 beaufschlagt werden, an den Integrator
9 durchgeschaltet werden.
-
Dieser bildet von den Eingangswerten aus den Präzisionsgleichrichtern
7 bzw. 8 einen Mittelwert. Der Ausgangswert des Integrators 9 stellt in dem hier
vorliegenden Beispiel den Wert der relativen Feuchte dar, welcher sich bei den entsprechenden
Eingangswerten der Trocken- bzw. Raumtemperatur und der psychrometrischen Temperaturdifferenz
entsprechend dem zugrundeliegenden Kennlinienfeld ergibt.
-
Figur 3 zeigt das Schaltbild der Einrichtung entsprechend dem Blockschaltbild
nach Figur 2, wobei die in Figur 2 dargestellten
Blöcke durch
entsprechende Umrandungen im Schaltbild der Figur 3 gekennzeichnet sind.
-
Die Trockentemperatur TROTZ die von einer nicht näher dargestellten
Einrichtung gemessen und in Spannungswerte umgesetzt wird, gelangt über die Eingangsleitung
1 zum Bunktionsgeber 2, dessen innerer Aufbau anhand der Figur 3a erläutert wird.
-
Bei dem hier vorliegenden Funktionsgeber handelt es sich um eine kaskadenförmig
angeordnete Potentiometerschaltung, wobei jede Kaskadenstufe mit zwei hintereinandergeschalteten
Widerständen und einer dazwischenliegenden Diode ausgerüstet ist.
-
Steigt beispielsweise die Spannung an der Eingangsleitung 1 langsam
an, so ist nur der Widerstand 40 wirksam und es erfolgt mit Hilfe des Operationsverstärkers
41 eine Verstärkung im Verhältnis 1 : 1. Die Durchlaßspannung der parallel liegenden
Dioden 42 bis 45 beträgt in diesem ausführungsbeispiel 0,5 Volt, so daß mit Hilfe
des Potentiometers 46, welches zur Diode 42 in Reihe liegt, die Verstärkung des
Operationsverstärkers 41 um eine Stufe geändert wird. Eine entsprechende änderung
der Verstärkung erfolgt mit den weiteren parallel liegenden Potentiometer- und Diodenstufen.
Durch eine entsprechende Justierung dieser Potentiometerstufen erhalten die Ausgangswerte
zu ihren Eingangswerten eine vorgegebene nichtlineare Beziehung.
-
Der Ausgangswert des Funktionswandlers 2 gelangt zu zwei parallel
geschalteten Operationsverstärkern 14 und 16, während die jeweils anderen Eingänge
der Operationsverstärker 14 und 16 mit Eingangsspannungen aus dem Ausgang des Dreiecks
generators 3 beaufschlagt werden und zwar über die Zugangsleitung 19.
-
Der Dreiecksgenerator 3 weist zwei hintereinandergeschaltete Operationverstärker
27 und 28 auf, welche in der vorgcgebenen Schaltung eine Dreiecks spannung bei 35
als Ausgang abgeben. Eine Dreiecksspannung ist für die zu lösende Äufgabe besonders
vorteilhaft, Da bei einer Nullpunktverschi.ebung dieser Spannung eine vorgegebene
Proportionalität erhalten bleibt. Entsprechendes gilt noch für eine Sägezahnspannung
Die Dimensionierung der Widerstände 30, 31, 32, 33 und 34, ebenso wie die des Kondensators
29 ist voneinander abhängig.
-
Mit Hilfe des Fotentiometers 25 in Verbindung mit dem Widerstand 23
erfolgt die Nullpunktverschiebung der Dreiecksspannung wie anhand der Figuren 4
und 5 noch näher erläutert wird, während die Einstellung, in welchem Bereich die
Dreiecsspannung schwankt, mit Hilfe des Potentiometers 26 und dem Widerstand 24
erfolgt. Über die Leitung 19 werden die Operationsverstärker 14 und 16 mit der Dreiecksspannung
beaufschlagt, die den Komparator 4 mit zwei Ausgängen bilden.
-
Der Ausgang des Operationsverstärkers 14 führt zur Diode 10, der ein
Widerstand 11 nachgeschaltet ist, welcher mit din Qerationsverstärker 12 verbunden
ist. Zwischen dem WIderstand 11 und dem Operationsverstärker 12 befindet sich der
r'otenrurnt 13, der einerseits mit dem Funktionsgeber 6 über den Widerstand 1@ und
andererseits mit dem Widerstand 15 verbunden ist.
-
gang des Operationsverstärkers 12 ist mit zwei antiparallel geschalteten
Dioden verbunden, von denen die Diode 18 vor ae-Widerstand 15 und die Diode 50 hinter
dem Widerstand 15 liegt.
-
Die elektronischen Schaltungselemente 10, 11, 12, 15, 17, 18 und 50
bilden den Präzisionsgleichrichter 7 gemäß Figur 2, der über den Widerstand 51 den
Integrator 9 beauSschlagt, welcher den Operationsverstärker 47 und den dazu parallel
g-scha1teten Widerstand 48 mit den wiederum dazu parallel geschalteten Kondensator
49 aufweist.
-
Parallel zu den elektronischen Schaltungselementen 10, 11, 12, 13,
15, 17, 18 und 50, die den Präzisionsgleichrichter 7 bilden, liegen entsprechende
Elemente parallel zu diesen und zwischen dem Operationsverstärker 16 und dem Widerstand
52 der den Eingangswiderstand des Integrators 9 darstellt. Diese Elemente bilden
den Präzisionsgleichrichter 8 gemäß Figur 2.
-
Die in Figur 3 dargestellten Funktionsgeber 5 und 6 sind in ähnlicher
Weise aufgebaut, wie der Funktionsgeber 2, welcher in Figur 3a dargestellt ist.
-
Die Funktionsgeber 5 und 6 werden in dem hier dargestellten Beispiel
mit Eingangsspannungen beaufschlagt, welche der relativen Feuchte entsprechen und
die beispielsweise mit Hilfe eines Gerätes ermittelt werden, das in der deutschen
Patentanmeldung P 25 21 354.1-52 eingehend beschrieben ist.
-
Der Funktionsgeber 5 ist dabei derartig dimensioniert und seine Potentiometer
sind so eingestellt, daß bei einer Trockentemperatur von 900 C die Werte der relativen
Feuchtigkeit exakt wieder gegeben werden. Der Funktionsgeber 6 dagegen ist derartig
dimensioniert und seine Potentiometer sind so justiert, daß die Werte der relativen
Feuchtigkeit bei einer Trockentemperatur von 10° C exakt wiedergegeben werden. Damit
stellen die Funktionsgeber 5 und 6 jeweils eine unterschiedliche Aussage bereit,
welche bezogen auf ihre definierte und eingestellte Trockentemperatur exakt ist.
Zwischen den festgelegten Trockentemperaturen der Funktions geb er 5 und 6 ergeben
sich die entsprechenden Zwischenwerte, welche mit Hilfe des Dreiecksgenerators 3
über den Komparator 4 entsprechend ihrer Lage, bezogen auf die ermittelte und gemessene
Trockentemperatur, bestimmt werden.
-
Die Figuren 4 und 5 zeigen die Spannungsverläufe an den in Figur 2
angegebenen Stellen der Schaltung, wobei der Spannungsverlauf nach Figur 4 einen
anderen Betriebszustand wiedergibt, als der Spannungsverlauf nach Figur 5.
-
In Figur 4 gibt A den Spannungsverlauf am Ausgang des Dreiecksgenerators
3 wieder. Wie ersichtlich, beträgt in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
die Amplitude der Dreiecksspannung 9 Volt.
-
Figur 4 B zeigt die Spannung am Ausgang des Funktionsgebers 2, welche
der gemessenen Trockentemperatur entspricht und in diesem Beispiel 7,5 Volt beträgt.
Die Figur 4 C gibt den Spannungsverlauf an einem Ausgang des Komparators 4 wieder,
der als Doppelkomparator ausgebildet ist. Der Spannungsverlauf des zweiten Ausgangs
D wird durch Figur 4 D wiedergegeben. Wie aus dem Vergleich der Figuren 4 C und
D hervorgeht, sind die Impulabreiten der Ausgangsspannungen gleich groß ausgebildet
und treten auch zu gleichen Zeiten auf. Der Spannungsverlauf am Ausgang des Präzisionsgleichrichters
8 wird durch die Figur 4 E und der Ausgang des Präzisionsgleichrichters 7, durch
die Figur 4 F wiedergegeben. Die Figur 4 G zeigt die Summe der Spannungen aus den
Figuren 4 D und E und diese tritt in dem Funkt 53 nach Figur 3 auf. Die Figur 4
H zeigt den Spannungsverlauf am Ausgang des Integrators 9 und dieser Spannungsverlauf
entspricht dem hier dargestellten Beispiel, der zu ermittelnden relativen Feuchte.
-
Wie aus der Figur 4 Aersichtlich ist, werden durch die Spannung nach
Figur 4 B die Schaltpunkte gemäß Figur 4 C festgelegt, so dal sich dadurch die dargestellten
Impulsbreiten ergeben. Entsprechendes gilt für den Ausgang D des Komparator 4, der
dem Ausgang des Operationsverstärkers 14 (sh. Figur 3) entspricht.
-
Wie ein Vergleich der Spannungsverläufe der Figuren 4 C und 4 D ergibt,
sind diese in ihrer Form gleich und hinsichtlich ihrer Polung umgekehrt.
-
Wie aus Figur 4 deutlich wird, werden die Impulsbreiten von C und
D, welche die Schaltzeiten der Präzisionsgleichrichter 8 und 7 festlegen, in denen
die Werte von den Funktionsgebern 5 und 6 durchgeschaltet werden, durch Überlagerung
der
Spannung B mit der Dreiecks spannung A bestimmt.
-
Da sich die positiven oder auch die negativen Anteile von C und D
über eine Impulsfolge zu 1 ergänzen, lassen sich somit die prozentualen Anteile
festlegen, mit denen die Funktionsgeber 5 und 6 zur Ermittlung des Endergebnisses
zur Wirkung kommen. Da die Spannung B in dem hier dargestellten Beispiel der gemessenen
Trockentemperatur proportional ist, wird somit die prozentuale Heranziehung der
Funktionsgeber 5 und 6,wie gewollt, von der Trockentemperatur abhängig. Hat beispielsweise
die Trockentemperatur einen mittleren Wert von 500 C, so schneidet der dazugehörige
Spannungswert B die Dreiecksspannung auf der halben Länge der Seiten des Dreiecks
der Dreiecks spannung des Dreiecksgenerators 3. Damit wird das Integral des beispielsweise
positiven Anteils der Impulsfolge von C gleich dem Integral des positiven Anteils
der Impulafolge von D und dies wiederum hat zur Folge, daß die Funktionsgeber 5
und 6 zur Ermittlung des Endergebnisses gleichmäßig, d.h. je zu 50 96 herangezogen
werden. Da die Werte entsprechend dem Kennlinienfeld von Figur -i im oberen und
unteren Bereich von den Funktionsgebern 5 und 6 spannungsmäßig exakt dargestellt
werden, wird durch die Heranziehung der Funktionageber zu je 50 96 zur Ermittlung
der Werte im mittleren Bereich des Kennlinienfeldes ein Fehler, welcher durch die
Abweichung der Werte des Kennlinienfeldes von der Linearität entsteht, entscheidend
verringert. Durch die Abhängigkeit der prozentualen Heranziehung der Funktionsgeber
5 und 6 von der gemessenen Trockentemperatur, kann jeder Funktionsgeber entsprechend
seiner Lage im Kennlinienfeld an dem zu ermittelnden Endergebnis mitwirken, so daß
dadurch eine erhebliche Steigerung der zu erreichenden Genauigkeit mit relativ einfachen
elektronischen Mitteln erzielt wird.
-
L e e r s e i t e