DE2549515B2 - Galvanisches Primärelement mit spiralförmig gewickeltem mehrschichtigem Separator und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Galvanisches Primärelement mit spiralförmig gewickeltem mehrschichtigem Separator und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein galvanisches Primärelement mit einer Separatorhülse aus einer inneren
spiralförmig gewickelten Schicht und einer damit verklebten äußeren spiralförmig gewickelten Schicht
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Separatorhülse.
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere eine Separatorhülse für zylindrische Zellen mit MaO2-,
Ag2O-, AgO- oder HgO-Depolarisator, bzw. einem
Depolarisator aus Mischungen dieser Verbindungen und alkalischem Elektrolyten, bei welchen vorkonfektionierte
Separatorhülsen verwendet werden, die aus Vliesen, Geweben oder mikroporösen Folien bestehen.
Die Vliese, Gewebe oder Folien werden vorzugsweise aus Zellwoll-, Baumwoll-, Polyamid-, Polypropylenoder
Polyacrylnitrilfasern bzw. Gemischen dieser Produkte hergestellt
Separatoren für alkalische Primärelemente in zylindrischer Form werden nach den verschiedensten
Verfahren hergestellt und in die Zellen eingebracht Das bekannteste Verfahren besteht darin, daß aus einem
"> rechteckigen Zuschnitt aus Vlies oder Gewebe eine Röhre geformt wird, die in die Zelle geschoben wird.
Das untere Ende dieses Wickels bzw. der Röhre wird durch Einstoßen eines Bodennapfes aus gleichem
Material verschlossen. Der Nachteil dieses Verfahrens
in besteht insbesondere bei Rundzellen mit geringen
Durchmessern darin, daß eine maschinelle und automatische Wicklung und Einbringung sehr viele Schwierigkeiten
bereitet und das insbesondere die Bodennäpfe nach dem Einstoßen teilweise vom Einstoßdorn durch
Nach einem weiteren bekannten Verfahren werden zwei rechtwinklig übereinandergelegte Separatorstreifen
über Führungsschrltern in die Rundzelle so eingestoßen, daß eir.e Streifenbreite mindestens den
2i) halben Umfang der Separatorhülse bildet Der der
bereits eingesetzten ringförmigen positiven Elektrode zugewandte äußere Streifen überbrückt dabei die
beiden gegenüberliegenden Fugen des inneren Separatorstreifens. Nachteilig ist dabei der Aufwand an
_>-> maschinellen Vorrichtungen und insbesondere ist es von
Nachteil, daß die Enden der Streifen ohne Führung und Halt hervorstehen, so daß beim Aufschieben der
Dichtungselemente die Streifenenden unkontrolliert weggebogeii werden können.
in Eine weitere bekannte Art von Separatoren sind
vorkonfektionierte Hülsen mit umgebördelter Boden. Die Hülsen sind aus einem rechtwinkligen Zuschnitt in
drei Lagen gewickelt und verklebt. Nachteilig wirkt sich dabei die verklebte Längsnaht aus, die insbesondere bei
ii Verwendung von Kunststoff-Vliesen zu einer Deformation
des runden Querschnitts führt und damit zu einem ungleichmäßigen Anliegen der Separatorhülsen an der
zylindrischen positiven Elektrode führt. Darüber hinaus ist die Herstellung solcher Hülsen sehr aufwendig.
ίο Separatoren, die in Form einer Spirale gewickelt und
in alkalischen Rundzellen eingesetzt sind, sind in der
Ari mehrschichtiger mit einer Kaschierung versehener
becherförmiger Separator für galvanische Primärelemente mit rohrförmiger metallischer Lösungselektrode
und darin befindlicher Depolarisatorpuppe mit elektronischer Ableitung bekannt, bei welchem die Hülse aus
,D schraubenförmig gewickeltem sich überlappendem und
verklebtem bandförmigen Separatormaterial besteht, das an einem Ende ungebördelt und durch eine
eingelegte Scheibe verschlossen ist. Die mehrschichtige Hülsenwandung kann dabei zwischen der einzelnen
-,·) Schichten Trockenelektrolyt enthalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus spiralförmig gewickeltem Material hergestellte Separatorhülse
zu entwickeln, die einfach und kontinuierlich in großen Mengen herstellbar ist Darüber hinaus soll die
hi) Separatorhülse eindosierten Elektrolyt in kürzester Zeit
aufsaugen, verteilen und an sich binden, um sowohl eine
zwischen Anode und Kathode zu erhalten.
h-, gelöst, daß die Klebeschicht eine auf die Innerschicht
spiralförmig aufgewickelte Kunststoffolie ist, die zumindest den Bereich aneinandergrenzenden Kanten der
inneren Schicht bedeckt.
Es können dabei sowohl die Innenschicht als auch die Außenschicht mikroporöse Folien sein. Es ist aber auch
möglich, daß die Innenschicht eine porenfreie Folie und die Außenschicht eine saugfähige mikroporöse Folie ist
Die als Klebeschicht dienende Kunststoffolie besteht zweckmäßigerweise aus Polyvinylalkohol. Es können
jedoch auch Cellulosederivate verwendet werden.
Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung einer derartigen Separatorhülse besteht darin, daß die
Innenschicht auf einen Dorn spiralförmig aufgewickelt wird, daß auf diese Innenschicht eine Klebeschicht
spiralförmig aufgebracht wird und daß auf diese Schichten eine mit einem Lösungsmittel versehene
saugfähige Außenschicht spiralförmig aufgewickelt wird. Selbstverständlich können auch Innenschicht,
Kunststoffolie und Außenschicht nacheinander spiralförmig aufgewickelt werden, und anschließend kann der
gesamte Wickel mit einem Lösungsmittel für die Kunststoffolie bzw. Kunststoffmittelschicht besprüht
werden.
Dadurch, daß erfindungsgemäß eine folienartige Klebeschicht verwendet wird, ergibt sich eine Vielzahl
besonderer Vorteile. Würden die einzelnen Schichten lediglich mittels eines dünnflüssigen Klebers miteinander
verbunden, so würde dieser bei der Fertigung so schnell in die Vliese eindringen und sich verteilen, daß
für eine Haftung mit der zweiten Lage Vliesmaterial keine Klebekraft mehr vorhanden wäre. Dazu hätten
die Vliese dann einen großen Teil ihrer Saugkraft für den später aufzunehmenden Elektrolyten verloren. Die
Verwendung eines dickflüssigen Klebers würde dagegen zur Bildung einer Filmschicht auf den Vliesen führen
und durch diese starke Filmbildung würde der Kleber stark hemmend auf die Separatoreigenschaften wirken.
Die Lösungsmittel in einer derartigen Klebeschicht müßten durch längere Verdunstungs- bzw. Trocknungszeiten während der Spiralwicklung beseitigt werden, da
sich sonst nach Freilaufen der Hülse aus der Maschine die Spirale wieder auswickeln könnte.
Beim Einsatz von Klebern, die durch nachfolgende eingebrachte Lauge wieder aufgelöst werden, könnte
sich das aus der rohrförmigen positiven Elektrode überstehende Hülsenende des Separators wieder
auswickeln und zu Kurzschlüssen in der Zelle führen, wenn sich Zinkpaste mit der positiven Elektrode
berührt
Als Klebeschicht wird daher vorzugsweise ein Band aus Kunststoffen, beispielsweise nach den folgenden
Verfahren eingewickelt
Nachdem die erste Lage Separatorvlies oder Gewebe auf einem Wickeldorn fixiert ist, folgt ein Band aus
Polyvinylalkoholfolie möglichst in einer Dicke von 0,02 bis 0,04 mm, welche kalt- oder warmlöslich ist Diese
Lage kann diagonal oder bündig oder überlappt zur ersten Lage aufgewickelt werden. Die dritte Lage
besteht dann wieder aus entsprechendem Vliesmaterial, welches jedoch im Falle der Polyvinylalkoholfolie
vorher durch ein Wasserbad läuft und damit mit Wasser getränkt ist Das benetzte Band wird auf die bereits
spiralförmig fixierte Polyvinylalkoholfolie gewickelt, die dadurch in ihrer gesamten Dicke angelöst wird, stark
klebende Eigenschaften erhält und die Verklebung der beiden Vliesschichten bewirkt Die Polyvinylalkoholfolie
wirkt dabei als Kleber in an sich bekannter Weise auch als Separatormaterial.
kann auch eine perforierte Folie oder ein Gewebeband aus Polyvinylalkohol verwendet werden. Es können
auch durch ein schmales Band lediglich die Fugen verklebt werden. Die Benetzung ist beispielsweise auch
r> durch Besprühung der Vliesaußenschicht, die vorher
trocken aufgewickelt wurde, möglich, und es kann durch Strahler oder Heißluft der erforderliche Trocknungsvorgang
auf dem Wickeldorn beschleunigt werden.
Anstelle von Polyvinylalkoholfolien oder Geweben
Anstelle von Polyvinylalkoholfolien oder Geweben
κι ist es möglich, Kunststoffolien, die durch Lösungsmittel
angelöst oder angequollen werden, einzusetzen. Sehr gut eignen sich dafür Cellulosederivate, wie z. B.
Celluloseacetat oder Cellulosetriacetat, die ebenfalls als Separator wirksam und bekannt sind. Auch dabei ist der
i'i Einsatz von gewebten oder perforierten Bändern
möglich (Acetatkunstseide). Als Lösungsmittel eignen sich z. B. Dichiormethan (Methylenchlorid) oder Aceton.
AJs weitere Möglichkeit können Kunststoffolien verwendet werden, die ebenfalls mittels Lösungsmittel
zur Klebung aktiviert werden, die später jedoch durch die Einwirkung der Lauge zerfallen. Zu diesen
Materialien gehören beispielsweise Polycarbonat- oder Polyesterfolien. Als Lösungsmittel sind dann Methylchlorid
und Äthylenchlorid oder bei Polyesterfolien
>5 Benzylalkohol oder Resorctnlösung geeignet
Besonders zweckmäßig ist es beispielsweise, die Innenschicht aus Celluloseacetatfolie, welche nicht
wasserlöslich ist, herzustellen, als Zwischenschicht eine
Polyvinylalkoholfolie, welche mit Wasser aktiviert
in werden kann, zu verwenden und als Außenschicht ein
Cellulosevlies oder Kunststoffvlies zu benutzen. Eine weitere besonders gut geeignete Möglichkeit besteht
darin, als Innenschicht eine Polyvinylalkohol- oder Cellulosefolie zu verwenden, die nicht in Lösungsmittel
» löslich sind, als Zwischenschicht Celluloseacetatfolie zu
benutzen, die mit Lösungsmittel aktiviert werden kann und als Außenschicht wiederum eine Cellulose- oder
erfindungsgemäßen Separatorhülse dargestellt Dabei ist 1 die Innenschicht, 2 die Klebeschicht und 3 die
Außerschicht, welche auf den Wickeldorn 4 aufgewikkelt
sind, mit S sind schematisch Sprühdosen zum Aufsprühen von Wasser bzw. Lösungsmittel dargestellt
Die Zulauf richtung ist mit 6 bezeichnet Die beschriebenen Vliese oder Gewebe sollten Dicken von 0,1 bis
O^ mm und Bandbreiten von 10 bis 20 mm besitzen.
Die besonderen Vorteile der spiraligen Aufwicklung der Separatorfolien mit zwischenliegenden Klebefolien,
5i) die ebenfalls Separatorwirkung besitzen, liegen insbesondere
in der Möglichkeit einer kontinuierlichen Herstellung mit hoher Geschwindigkeit Durch die
Verwendung einer Klebefolie wird eine einwandfreie gesteuerte Verteilung des Klebers erreich'.. Bei Folien,
die mit Vliesschichten zusammenkaschiert werden, berühren nur einzelne Fasern der äußeren Faserebene.
Die Folien dringen nicht in das Vliesmaterial ein, wie dies Kleber oder Flüssigkeiten tun, und es entsteht eine
schwimmende Filmschicht, die die Saugkraft der
bu Separatorschichten nicht vermindert Weiterhin ist es
möglich, perforierte oder gewebte Schichten zu verwenden, was bei Benutzung eines Klebers nicht
möglich ist, und wenn es notwendig ist, z. B. bei Ag2O-,
AgO- oder HgO-Depolarisator, kann die Klebefolie als
b5 porenfreier Film erhalten bleiben und als zusätzlicher
Separator wirken.
Claims (7)
- Patentansprüche:!.Galvanische Primärelemente mit einer Separatorhülse aus einer inneren spiralförmig gewickelten Schicht und einer damit verklebten äußeren spiralförmig gewickelten Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeschicht eine auf die Innenschicht (1) spiralförmig aufgewickelte Kunststoffolie (2) ist, die zumindest den Bereich aneinandergrenzender Kanten der inneren Schicht (1) bedeckt
- 2. Galvanische Primärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Innenschicht (1) und Außenschicht (3) mikroporöse Folien sind.
- 3. Galvanisches Primärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht (1) eine porenfreie Folie und die Außenschicht (3) eine saugfähige mikroporöse Folie ist
- 4. Galvanisches Primärelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Klebeschicht (2) dienende Kunststoffolie aus Polyvinylalkohol besteht
- 5. Galvanisches Primärelement nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Klebeschicht (2) dienende Folie aus Cellulosederivaten steht
- 6. Verfahren zur Herstellung einer Separatorhülse nach den Ansprüchen 1 bis 5·, bei welchem eine innere Schicht auf einen Wickeldorn spiralförmig aufgewickelt wird und anschließend eine zweite äußere Schicht spiralförmig aufgeklebt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Innenschicht (1) eine Klebeschicht (2) in Form einer Kunststoffolie spiralförmig aufgebracht wird und daß auf diese Schichten die mit einem Lösungsmittel für die Kunststoffolie versehene saugfähige Außenschicht (3) spiralförmig aufgewickelt wird.
- 7. Verfahren zur Herstellung einer Separatorhülse nach den Ansprüchen 1 bis 5, bei welchem eine innere Schicht auf einen Wickeldorn spiralförmig aufgewickelt wird und anschließend eine zweite äußere Schicht spiralförmig aufgeklebt wir, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenschicht (1). eine Kunststoffolie (2) und die Außenschicht (3) nacheinander spiralförmig aufgewickelt werden und daß anschließend der Wickel mit einem Lösungsmittel für die Kunsttstoffolie besprüht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2549515A DE2549515C3 (de) | 1975-11-05 | 1975-11-05 | Galvanisches Primärelement mit spiralförmig gewickeltem mehrschichtigem Separator und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2549515A DE2549515C3 (de) | 1975-11-05 | 1975-11-05 | Galvanisches Primärelement mit spiralförmig gewickeltem mehrschichtigem Separator und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2549515A1 DE2549515A1 (de) | 1977-05-12 |
DE2549515B2 true DE2549515B2 (de) | 1978-05-18 |
DE2549515C3 DE2549515C3 (de) | 1979-01-11 |
Family
ID=5960914
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2549515A Expired DE2549515C3 (de) | 1975-11-05 | 1975-11-05 | Galvanisches Primärelement mit spiralförmig gewickeltem mehrschichtigem Separator und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2549515C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3029165A1 (de) * | 1979-09-17 | 1981-03-19 | Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim | Verfahren zur herstellung eines schlauchfoermig ausgebildeten separators |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0818837B1 (de) * | 1996-07-09 | 1999-12-29 | Leclanché S.A. | Aufladbare Alkali-Mangan-Batterie sowie Verfahren zu deren Herstellung |
-
1975
- 1975-11-05 DE DE2549515A patent/DE2549515C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3029165A1 (de) * | 1979-09-17 | 1981-03-19 | Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim | Verfahren zur herstellung eines schlauchfoermig ausgebildeten separators |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2549515A1 (de) | 1977-05-12 |
DE2549515C3 (de) | 1979-01-11 |
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