DE2548983C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines keramisch gebundenen Baumaterials - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines keramisch gebundenen Baumaterials

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DE2548983C2 DE19752548983 DE2548983A DE2548983C2 DE 2548983 C2 DE2548983 C2 DE 2548983C2 DE 19752548983 DE19752548983 DE 19752548983 DE 2548983 A DE2548983 A DE 2548983A DE 2548983 C2 DE2548983 C2 DE 2548983C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines keramisch gebundenen Baumaterials, wonach eine Granulatschicht aus blähfähigen bzw. sinterbaren Granalien mit heißen Gasen durchströmt wird, die Granalien oberflächlich miteinander versintert und gegebenenfalls gebläht werden. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Keramisch gebundene Baumaterialien sind an sich bekannt. Sie werden meist aus tonmineralhaltigen Granalien hergestellt, die auf Grund eines Sinter- und/oder Blähvorganges miteinander verbunden werden, so daß ein Baumaterial mit niedrigem Raumge-
wicht entsteht. Nach einem bekannten Verfahren werden Blöcke oder Formkörper hergestellt, indem körniges Blähgut zunächst hoch erhitzt und dann in einer Brennkammer in einer Schicht bestimmter Höhe verklebt wird. Durch die dabei auftretende Gasentwicklung im Innern des Blähgutes wird die Schicht gebläht. Nach dem Abkühlen werden aus der Schicht Blöcke und Bausteine geschnitten. Nach diesem bekannten Verfahren lassen sich keine homogen geblähten Körper herstellen, da die Schicht innen weniger stark bläht als in den außenliegenden Bereichen. Das resultierende Produkt differiert daher stark in seinen Festigkeits- und Wärmeleitfähigkeitseigenschaften.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren wird der Bläh- und Sintervorgang unmittelbar in der Brennkammer in einer beheizten gasdurchlässigen Eisenform durchgeführt. Dazu wird das zu behandelnde Gut mit Brennstoff gemischt und die Verbrennungsluft durch das Gut gesaugt. Die Verbrennungsluft steht jedoch nicht schnell genug dem gesamten Brennmaterial zur Verfugung, so daß ebenfalls ein inhomogener Blähvorgang in der Form einsetzt. Außerdem verbleiben Verbrennungsrückstände im geblähten Produkt, die bekanntlich die Verwendbarkeit des Baumaterials insbesondere auf Grund ausglühbarer Salze einschränken.
Darüber hinaus ist ein Verfahren bekannt, wonach ungeblähte Granalien in geschlossenen Formen — Kokillen — eingebracht, die Formen verschlossen und die Granalien in der verschlossenen Form versintert und gebläht werden. Dabei werden die Granalien unnachgiebig abgestützt, so daß sie mit den Oberflächen aneinander gedrückt und miteinander verklebt werden. Nachteilig ist, daß die erforderliche Wärme nur relativ langsam an das Gut herangebracht werden kann, weil sie von außen über die Kokillenwände übertragen werden soll.
Um diesen Nachteil auszugleichen, ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, den Boden und Decke! der Form gasdurchlässig zu gestalten und hocherhitztes Gas abwechselnd von gegenüberliegenden Seiten durch das Gut zu blasen. Für dieses Verfahren können jedoch nur Granulate etwa einheitlicher Größe verwendet werden, und üußerdem erfordert das abwechselnde Durchblasen des Granulats von gegenüberliegenden Seiten einen erheblichen apparativen Aufwand.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, mit einem Minimum an apparativen Aufwand eine Granulatschicht mit heißen Gasen derart zu behandeln, daß in sehr kurzer Zeit eine Versinterung an den Oberflächen der Granalien erfolgt und — falls erwünscht — die Granalien gegebenenfalls bis zum vollständigen Ausfüllen der Hohlräume der Granulatschicht blähen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung eines keramisch gebundenen Baumaterials gelöst, wonach eine Granulatschicht aus blähfähigen Granalien mit heißen Gasen durchströmt wird, die Granalien oberflächlich miteinander versintert und gegebenenfalls gebläht werden und das sich dadurch auszeichnet, daß die heißen Gase die Granulatschicht pulsierend durchströmen.
Durch die pulsierende Gasströmung wird eine überraschend gleichmäßige Aufheizung aüer Schichten der Granulatschüttung und eine schnelle Versinterung an den Oberflächen der Granalien sowie anschließend bzw. gleichzeitig ein schnelles Blähen der versinterten Granalien erzielt, so daß ein Baumaterial entsteht, das nach der Abkühlung nahezu isotrope Eigenschaften insbesondere in bezug auf Festigkeit und Wärmeleitfäh'gktit besitzt. Die Granulatr.chicht kann aus Granalien unterschiedlicher Größe aufgebaut sein, wobei Körnungen insbesondere vorteilhaft sind, die im Kornbereich zwischen 3 und 15 mm, insbesondere zwischen 6 und 12 mm, liegen und derart zusammengestellt werden, daß sich ein Hohlraumvolumen zwischen dsn Granalien ergibt, in dem der Wärmeübergang optimal ist und mit dem gleichzeitig die Rohdichte und Gefügestruktur des Endproduktes kontrollierbar variiert werden kann.
Die pulsierende Gasströmung ist im Gegensatz zu abwechselnd von gegenüberliegenden Seiten kommenden Strömungen richtungskonstant, wobei in der Strömung lediglich Energieimpulse auftreten. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Pulsation erst oberhalb einer Temperatur beginnen zu lassen, die etwa 2000C unter der Bläh- oder Sintertemperatur liegt, und die Granulatschicht vorher im nicht pulsierenden Gasstrom kontinuierlich aufzuheizen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, vorgeblähte Granalien nach kurzzeitigem Erhitzen unverzüglich mit der pulsierenden Gasströmung zu behandeln. Es ist ferner möglich, das Vorheizen der Granalien unabhängig vom Sinter- und Blähvorgang durchzuführen.
Die optimale Frequenz der pulsierenden Gasströmung für eine bestimmte Granulatschicht wird auf einfache Weise in Abhängigkeit von der mittleren Strömungsgeschwindigkeit und der Pulsationsenergie empirisch ermittelt.
Der Energieimpuls wird im Normalfall so lange aufrecht erhalten, bis die Versinterung erfolgt und das Blähen initiiert ist. Danach läuft der Blähvorgang auf Grund der Wärmeaufnahme der Granalien von selbst weiter. Der Energieimpuls wird insbesondere durch die Änderung der Temperatur oder des Druckes des strömenden Gases hervorgerufen. Eine besonders schnelle Wärmeübertragung und gleichmäßige Aufheizung der Granalien wird durch die Druckpulsation erzielt. Wahrscheinlich hängt dies mit einer in den Hohlräumen zwischen den Granalien der Granulatschicht durch die Pulsation hervorgerufenen Turbulenz zusammen, die einen schnelleren Wärmetransport hervorruft. Eine gleichmäßige und rasche Aufheizung der Granalien wird auch erreicht, wenn die Pulsation durch Temperaturänderungen bewirkt wird. Denn es hat sich gezeigt, daß in beiden Fällen eine Einwirkung der Pulsation von wenigen Minuten ausreicht, um eine etwa 20 cm dicke, auf 10000C vorerhitzte Granulatschicht aus vorgeblähten Blähtongranalien zu versintern und derart zu blähen, daß die Hohlräume zwischen den Granalien vollkommen ausgefüllt sind. Die Wärme wird dabei derart schnell auch in die der Anströmung gegenüberliegenden Schichten transportiert, daß die Versinterung und das Blähen an allen Stellen der Schichten nahezu gleichzeitig beginnt. Daraus resultiert, daß das Baumaterial homogen in seiner Struktur aufgebaut und demzufolge auch isotrop, insbesondere in bezug auf die Festigkeit und Wärmeleitfähigkeit, ist.
Es hat sich gezeigt, daß die Wirksamkeit der Druckpulsierung bei einer bestimmten mittleren Anströmgeschwindigkeit mit dem Verhältnis Druckamplitude der Pulsation zu Druckabfall, der sich bei stationärer Durchströmung in der Schüttung ergibt, ansteigt.
Für die obengenannten Kornbereiche einer Granulatschicht ist es vorteilhaft, wenn die Druckpulsation mit
einer Druckdifferenz von 100 bis 400 mm WS, und besonders vorteilhaft, wenn sie mit einer Differenz von 200 bis 350 mm WS durchgeführt wird. Beispielsweise besonders günstig ist es, wenn die Druckpulsation mit einer Frequenz von 10 bis 20 Hertz durchgeführt wird. In diesem Fall ist der Wärmeübergang gleichmäßig und über einen weiten Temperaturbereich relativ unabhängig von der Temperatur. Beispielsweise werden günstige Ergebnisse bei einer 20 cm starken Granulatschüttung im Bereich von 1000 bis 12000C mit einer Frequenz von 16 Hertz bei 6 m/sec mittlerer Anströmgeschwindigkeit und einer Druckamplitude von 0,4 kp/cm2 erzielt.
Die Druckpulsation kann auf jede geeignete Weise erzeugt werden. Vorteilhaft ist die Anordnung eines Bypasses vor der Gaszuleitung des Sinterreaktors, der es ermöglicht, den Heißgasstrom entsprechend der gewünschten Impulsfrequenz und Impulsenergie zu teilen.
Die Temperaturpulsation wird bei blähbaren Tongranalien in der Regel im Temperaturbereich zwischen 900 und 1250°C, vorzugsweise jedoch zwischen 1000 und 12000C, durchgeführt, wobei Temperaturdifferenzen je nach Temperaturstufe von 10 bis 100°C und die Frequenz der Temperaturpulsation im Bereich von einigen Sekunden bis zu 0,5 Minuten gewählt werden. Sie wird vorzugsweise durch das Ab- und Zuschalten bzw. Drosseln von Brennern der Heißgaserzeugungsanlage erreicht und bewirkt insbesondere einen ausgezeichneten Temperaturausgleich.
Es ist besonders vorteilhaft. Druck- und Temperaturpulsation gleichzeitig anzuwenden. Günstige Ergebnisse werden in diesem Fall mit Frequenzen der Druckpulsation, die bei 10 bis 20 Hertz liegen, und der Temperaturpulsation, die bei 2 bis 20 Wechsel pro Minute liegen, erzielt. Diese Art der Behandlung der Granulatschicht mit dem heißen Gasstrom ist besonders effektiv und bewirkt einen synergistischen Effekt, der auf einer besonders hohen Verwirbelung des Gasstromes im Hohlraum zwischen den Granalien beruht.
Erfindungsgemäß wird die Granulatschicht vor der Einwirkung der Pulsation in an sich bekannte, vorzugsweise allseitig geschlossene Formen eingebracht, die im Deckel und Boden entsprechend gasdurchlässig sind. Es ist jedoch auch möglich, siebartige Formen zu verwenden, die allseitig gasdurchlässig sind. Besonders vorteilhaft ist, daß beim Anströmen der Granulatschicht von oben auch hohe Drücke und damit auch dicht gepackte Haufwerke möglich sind. Die Veränderung der Haufwerk-Schüttdichte erlaubt eine einfache Veränderung der Dichte des fertigen Produktes in einem weiten Bereich bei hohem Wirkungsgrad des Verfahrens. In diesem Fall wird eine einfache Form verwendet, die oben offen und lediglich im Boden gasdurchlässig ist.
Sofern bis zum Zeitpunkt der Sinterung bzw. des Blähens in reduzierender Atmosphäre aufgeheizt wird, ist die Verwendung von Formen, die ganz oder teilweise aus Holz, Karton oder ähnlichem organischem Material bestehen, in der Art einfacher und preiswerter verlorener Behälter oder Rahmen möglich. Diese Formen verkohlen langsam und gewähren über einen ausreichenden Zeitraum Stabilität Solche Formen können mit Stützbehältern oder -rahmen und Auflagen aus Sondermetallen und Keramik kombiniert oder auch zusätzlich keramisch beschichtet werden. Als Vorteil wirkt sich die geringe Abkühlung vorgeheizter Granulate bei der Befüllung vor der Pulsation aus.
Das Blähen der Granalien wird vorzugsweise bis zum vollständigen Ausfüllen der Hohlräume zwischen den Granalien durchgeführt. Dadurch entsteht ein Baumaterial, das lediglich bläschenartige Poren in homogener Verteilung aufweist. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Blähvorgang jederzeit vorher abzubrechen, wodurch die Struktur des Baumaterials gezielt beeinflußt werden kann.
In F i g. 1 bis 4 ist eine Vorrichtung beispielhaft
ίο dargestellt, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Es zeigt F i g. 1 die schematische Darstellung einer Anlage zur Herstellung des Baumaterials,
F i g. 2 einen Sinterreaktor entsprechend Ziffer 3 in Fig. 1 im Schnitt,
Fig.3 eine Reaktionsstrecke durch Serienschaltung mehrerer Reaktoren,
F i g. 4 eine Parallelschaltung mehrerer Reaktoren zu einem Reaktionsabschnitt.
to Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird über die Zufuhrleitung 2 Heißgas aus der Heißgaserzeugungsanlage 17 in den Sinter-/Blähreaktor 3 gefördert, über die Gasverteilung 10 (F i g. 2) und ein geeignetes Richtgitter 11 eine gleichmäßige Strömung erzeugt und das Heißgas durch die Granulatschicht 13 geblasen.
Der Sinter-/Blähreaktor 3 kann als absatzweise oder kontinuierlich arbeitender Reaktor ausgebildet sein, der geeignete Einrichtungen zum Ein- und Ausführen der Formbehälter besitzt. Die Granulatschicht 13 befindet sich in einer gasdurchlässigen Form 14 mit durchbrochenem Boden oder allseits durchströmbaren Wänden. Die Form ruht während des Aufheizens auf einem Stützrost 12.
Nach Passieren der Granulatschicht wird das Gas über den Abgasstutzen 15 und die Leitung 4 (Fig. 1) über einen Wärmetauscher 16 geführt und dort so weit abgekühlt, daß es mit den bekannten technischen Einrichtungen der Kompression und Pulsation unterworfen werden kann. Nach dem Durchlaufen des Wärmetauschers 16 wird das Gas zu einem Teil durch den Abgang 6 aus der Anlage abgeleitet, zum anderen Teil über die Leitung 5 im Kreislauf eingespeist, im Kompressor 8 komprimiert und über die 3-Wege-Steuerung dem Wärmetauscher 16 auf der Kaltseite zugeführt. Nach Erhitzung im Wärmetauscher 16 strömt dieser Gasstrom als Mischgas in die von den Brennern ί befeuerte Heißgaserzeugungsanlage 17. Die Brenner 1 arbeiten vorzugsweise mit einem Druck, der über derr
so bei der Druckpuisation erreichten Maximaldruck liegt sie können jedoch auch zusätzlich pulsierend betriebe! werden.
Der am Abgang 6 abgeleitete Gas-Teilstrom ent spricht bei einem bestimmten Gasdurchsatz de insgesamt am Brenner und an der Zuleitung zugeführten Frischiuftmenge. Seine Restwärme wir ausgenutzt z. B für die Vorwärmung der Primäi und/oder Sekundärluft oder an anderer Stelle de Produktionsanlage.
Für die Kompression können Kolben- oder Kreise verdichter 8 eingesetzt werden. Die Druckschwankui gen des Kolbenverdichters werden vorteilhaft für d Pulsation genutzt und durch bekannte Zusatzeinrichtu gen in Amplitude und Frequenz nach Bedarf verände
Bei dem Einsatz von Kreisel Verdichtern empfiehlt sich, die Pulsation durch einen über die 3-Wege-Steu rung 9 und den Bypass 18 periodisch hergestellt Kurzschluß des Kompressors zu erzeugen. Die
Einrichtung eignet sich auch für die Pulsationssteuerung von Kolbenkompressoren. Die Atmosphäre im Sinter-/ Blähreaktor kann sowohl reduzierend als auch oxydierend eingestellt und über den Kreislaufbetrieb 2—3—4— 16—5—8 + 9—16—17 — 2 und die Frischluftzufuhr am Zugang 7 und den Brennern i feinfühlig eingestellt werden. Im Extremfall kann die Frischluftzufuhr auf die benötigte Verbrennungsluft eingeschränkt und die Anlage im Kreislauf betrieben werden. Gezielte Injektionen in den Gasstrom sind ohne weiteres möglich. Durch diese feinfühlige Steuerung einer »kontrollierten Atmosphäre kann der Blähprozeß zusätzlich über das Zersetzungsgleichgewicht der Blähmittel beeinflußt werden.
Das Pulsieren der Temperatur des Gasstromes erfolgt durch Zu- oder Abschalten oder Drosseln von Brennern 1 bzw. durch Veränderung der Temperatur der Primär- und/oder Sekundärluft der Brenner oder auch durch die Zufuhr von Frischluft über die Zuleitung 7.
Das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung verdeutlicht, daß die Gasführung beim erfindungsgemäßen Verfahren äußerst einfach ist und mit einem sehr geringen apparativen Aufwand bewerkstelligt werden kann. Gleichermaßen vorteilhaft ist, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die erforderliche Energie auf einfache Weise und mit geringer Trägheit steuerbar erzeugt werden kann, wobei die Funktion der Brenner mit der des Druckpulsators vorzugsweise gekoppelt ist.
Sowohl Serien- als auch Parallelschaltung des Sinter-/Blähreaktors zu Reaktionsslrecken bzw. -abschnitten ist möglich, insbesondere auch das Hintcreinanderschalten mehrerer Reaktoren bei Einsatz eines einzigen Heißgaserzeugers.
F i g. 3 beschreibt die Serienschaltung von Sinter-/ Blähreaktoren, die jeder für sich absatzweise arbeiten. Die Formbehäller 14 mit der Schüttung 13 durchlaufen die Reaktoren von der Aufgabe 27 bis zum Ausstoß 28 taktweise. In diesem Fall wird nur der in Durchlaufrichtung letzte Reaktor gepulst. Der Aufbau und der Verfahrensablauf decken sich mit F i g. 1 und 2. Lediglich das aus dem Abgasstutzen 15 des letzten Reaktors ausströmende Gas wird erst nach Durchströmen der vorgeschalteten Reaktoren über die Leitungen 19 im Gegenstrom dem Wärmetauscher 16 zugeführt.
Die vorgeschalteten Reaktoren können — wie das am Beispiel des Aufgabereaktors dargestellt ist — zusätzlich mit einer Frischluftzufuhr 20 und Heißgaserzeugern 25 ausgerüstet sein. In diesem Fall strömt je nach Prozeßanforderung ein Gemisch aus Frischluft und Abgas über das Mischventil 21 und den Kompressor 22 in den Prozeßreaktor. Darüber hinaus kann der Mischgasstrom oder ein Teilstrom über die 3-Wegeventile 23, 24 und den Bypass 26 in einen zusätzlichen Heißgaserzeuger geführt und dort nach Bedarf mit Heißgas gemischt und aufgeheizt werden.
F i g. 4 zeigt beispielhaft die Parallelschaltung von drei Sinter-/Blähreaktoren. Aufbau und Betriebsweise
2s ist für jeden Reaktor identisch wie in F i g. 1 und 2 aufgezeigt. Jedoch erlauben Steuerventile 28 und 29 eine Veränderung der Betriebsweise für den einzelnen Reaktor, die nach Schichthöhe, Haufwerksdichte und Produktdichte wünschenswert sein könnte.
Ohne Schwierigkeit lassen sich Serienschaltung und Parallelschaltung der Reaktoren mit bekannten technischen Mitteln kombinieren. Auf diese Weise ist eine flexible Anpassung an wechselnde Betriebsverhältnisse Rohstoffeigenschaften/-volumen und Produkterfordernissen möglich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung eines . amisch gebundenen Baumaterials, wobei eine Granulatschicht aus sinter- und blähfähigen Granalien mit heißen Gasen durchströmt wird, die Granalien oberflächlich miteinander versintert und gegebenenfalls gebläht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Gase die Granulatschicht pulsierend durchströmen.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Gase Granulate einer Korngröße von 3 bis 15 mm, insbesondere von 6 bis 12 mm, pulsierend durchströmen.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Gase Granulate einer Schichtstärke von etwa 15 bis 25 cm, insbesondere von 18 bis 22 cm, pulsierend durchströmen.
    4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulsation oberhalb einer Temperatur durchgeführt wird, die etwa 200° C unter der Bläh- oder Sintertemperatur liegt.
    5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase die Granulatschicht druckpulsierend durchströmen.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpulsation mit einer Druckdifferenz von 100 bis 400 mm WS, insbesondere von 200 bis 350 mm WS, durchgeführt wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 5 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpulsation mit einer Frequenz von 10 bis 20 Hertz durchgeführt wird.
    8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpulsation durch ein Bypass-System erzeugt wird.
    9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase die Granulatschicht temperaturpulsierend durchströmen.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturpulsation im Temperaturbereich zwischen 900 und 12500C, vorzugsweise zwischen 1000 und 1200° C, durchgeführt wird.
    11. Verfahren nach Anspruch 9 und/oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturpulsation mit Temperaturdifferenzen von 10 bis 10O0C, insbesondere von 20 bis 80° C, durchgeführt wird.
    12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturpulsation mit einer Frequenz von 2 bis 20 Wechsel, insbesondere 8 bis 15 Wechsel pro Minute, durchgeführt wird.
    13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturpulsation durch das Ab- und Zuschalten bzw. Drosseln von Brennern erzeugt wird.
    14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase die Granulatschicht druck- und temperaturpulsierend durchströmen.
    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Druckpulsation 10 bis 20 Hertz und die der Temperaturpulsation
    2 bis 20 Wechsel pro Minute beträgt.
    Kj. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Gase die Granulatschicht von oben nach unten durchströmen.
    17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Blähen der Granalien bis zum vollständigen Ausfüllen des Hohlraumes zwischen den Granalien erfolgt.
    18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulate in einem gasdurchlässigen geschlossenen Behältnis versintert und teilweise gebläht werden.
    19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulate in einer verlorenen Form insbesondere aus Holz oder Pappe oder einem ähnlichen verkohlenden Material mit einer reduzierenden pulsierenden Gasströmung versintert und gebläht werden.
    20. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 19, im wesentlichen bestehend aus einer Heißg8serzeugungsanlage, Gastransportvorrichtungen, einer durchströmbaren Sinterkammer, einem Behältnis und einem Wärmetauscher, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Erzeugung einer Druck- und/oder Temperaturpulsation.
    21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung einer Druckpulsation ein Bypass (18) ist.
    22. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Erzeugung einer Temperaturpulsation aus steuerbaren Brennernil) besteht.
    23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterkammer (3) Gaszuleitungen (10), einen Gasverteiler (U), einen Rost (12), ein Behältnis (14) mit allseitig durchströmbaren Wänden und eine Abgasleitung (15) aufweist.
    24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (14) aus einer metallischen oder keramischen Stützkonstruktion besteht, die mit Einlagen aus Holz, Pappe oder ähnlich verkohlenden Materialien ausgelegt sind.
    25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagen aus Holz, Pappe oder ähnlichen Materialien mineralisch beschichtet sind.
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