DE1151208B - Verfahren zum Brennen von Gips bei niedrigen Temperaturen - Google Patents
Verfahren zum Brennen von Gips bei niedrigen TemperaturenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B11/00—Calcium sulfate cements
- C04B11/02—Methods and apparatus for dehydrating gypsum
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Description
Die Anwendung des beschriebenen Verfahrens bietet verschiedene Vorteile. Insbesondere:
1. ist die Anlage sehr einfach und bedarf keines mechanischen Rührwerkes,
2. kann das Brennen kontinuierlich duchgeführt werden, wobei alle Vorteile der kontinuierlichen
Fabrikation genutzt werden können,
3. ist das Brennen von Gips mit äußerst gutem thermischem Wirkungsgrad durchführbar,
4. erfordert das Aufrühren des Materials durch stoßweises Einblasen nur einen viel geringeren
Aufwand an Transportmedium, als er zum dauernden Fließfähigmachen erforderlich ist,
und das Verfahren gestattet eine Änderung der 1S
Qualität des Gipses in viel weiteren Grenzen als beim Fließfähigmachen,
5. liefert die Verwendung von Wasserdampf zum stoßweisen Aufrühren einen Gips, dessen Zusammensetzung
und Qualität regelmäßiger ist als bei Verwendung anderer Medien, wie Luft oder brennbare Gase, zum stoßweisen Einblasen.
Obwohl die Erfindung sich auf ein Verfahren zum Brennen von Gips unabhängig von den besonderen
Gerätschaften bezieht, ist in der Zeichnung eine Ausführungsform einer Anlage beispielsweise schematisch
dargestellt.
Mit 1 ist ein Kanal bezeichnet, an dessen einem Ende der zu brennende Gips aus einem Trichter 2
und über einen Verteiler 3 regelmäßig verteilt eingebracht wird, während der gebrannte Gips bei 4 am
anderen Ende des Kanals austritt. Es wurde ein in sechs Zonen unterteilter Kanal dargestellt. Jede Zone
ist mit einem Heizelement 5 ausgestattet, das als von einem Heizmedium durchströmte Heizschlange dargestellt
ist. Die Zufuhr von Heizmedium ist mittels eines Ventils 6 regelbar. Die Heizschlangen sind über
eine Heizmittel-Hauptzuleitung 7 gespeist und münden in eine gemeinsame Rücklaufleitung 8. Jede Zone
ist mit einem Wasserdampfeinlaß 9 zum stoßweisen Einblasen des Wasserdampfes unter Regelung durch
ein Ventil 10 ausgestattet. Die Ventile 10 sind über die gemeinsame Förderleitung 11 einer Pumpe 12 gespeist,
deren Ansaugleitung 13 mit einem Dampfaustrittsstutzen 14 am oberen Teil des Kanals in Verbindung
steht. Dieser Dampfaustrittsstutzen 14 steht ferner mit einer Entlüftungsleitung 15 in Verbindung,
die in einem Kamin zur Beseitigung des überschüssigen Wasserdampfes mündet, der von der dem Gips
beim Brennen entzogenen Wassermenge stammt. Die Ventile 10 sind über die in unterbrochenen Linien
dargestellten Leitungen 16 von zeitabhängigen Steuereinrichtungen 17 gesteuert. Wie ersichtlich, sind die
Einblasstöße in den einzelnen Zonen entsprechend den geforderten Ergebnissen voneinander unabhängig
regelbar.
Gegebenenfalls können zwischen den aufeinanderfolgenden Zonen zur Verminderung oder Vermeidung
des Vermengens von Materialien aufeinanderfolgender Zonen Zwischenwände 18 vorgesehen sein.
Die dargestellten, die Zonen bildenden Abteile eines Kanals können natürlich auch durch getrennte Behälter
ersetzt sein, die beispielsweise in einer Reihe angeordnet sind.
Bei 19 ist schematisch ein Dampfverteilerboden dargestellt, der unterhalb der Heizschlangen angeordnet
ist und Kanäle, z. B. Zickzackkanäle 20, aufweist.
Claims (9)
1. Verfahren zum Brennen von Gips bei niedrigen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Rohgips in pulverförmigem oder körnigem Zustand in mit einer Reihe von Heizflächen
versehene Behälter einbringt, den Gips erwärmt, indem man die Heizflächen auf gewählte
Temperaturen bringt, und gleichzeitig den Gips durch stoßweise eingeblasenen Wasserdampf
aufrührt, wobei die Qualität des erzeugten Halbhydrats durch die Frequenz und die Dauer der
Einblasstöße in den verschiedenen Teilen der Anlage geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige oder körnige,
zu behandelnde Rohgips in einem Kanal von einem zum anderen Ende desselben wandert, indem
er mittels heizmitteldurchströmter Heizelemente erhitzt und gleichzeitig durch stoßweise
eingeblasenen Wasserdampf aufgerührt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennvorgang eine erste
Erhöhung der Temperatur des Gipses bis zu einem Wert, bei dem der Wasserentzug beginnt,
eine Dehydrierbehandlung zu halbhydriertem Calciumsulfat bei Temperaturen zwischen 110
und 130° C und eine abschließende Überhitzung bis gegen 160 bis 180° C zur Beseitigung der
letzten Spuren von ungebranntem Material und gegebenenfalls zur Umwandlung eines kleinen
Teiles des Halbhydrats zu Anhydrid umfaßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Einblasstöße
kurz ist und zwischen 0,01 und 5 Sekunden beträgt und daß die Frequenz zwischen 15 und
2000 Einblasstößen in der Stunde während der Bildung des Halbhydrats beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Einblasstöße
zu Beginn und gegen Beendigung der Behandlung erhöht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eingeblasene Dampf zur
Beschleunigung der Umwandlung des Halbhydrats in Anhydrit mit Luft gemischt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im letzten Teil der Behandlung
der Gips mittels stoßweise eingeblasener Luft anstatt durch stoßweises Einblasen von Wasserdampf
zur Beschleunigung der Umwandlung von Halbhydrat zu Anhydrit aufgerührt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
Anordnung aufeinanderfolgender Behälter, durch die der Gips befördert wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen in einem Behälter
diskontinuierlich durchgeführt und die Temperatur der Heizflächen als Funktion der Zeit geändert
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 619/235 6.63
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