DE2548561A1 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung dioctylaetherfreien 2-aethyl- hexylacrylats - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen herstellung dioctylaetherfreien 2-aethyl- hexylacrylatsInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
HOE 75/K 053
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung dioctylätherfreien
2-Äthyl-hexylacrylats
Verfahren zur Herstellung von 2-A'thyl-hexylacrylat (Acryl-·
säure-(2-äthylhexyl)-ester; CH2=CH-C(O)OCH2 - CH(C2IO-(CHp)7-CKv)
durch Umsetzung von Acrylsäure mit 2--Äthyl~ hexanol-(1) in flüssiger Phase "bei -erhöhter Temperatur
in Gegenwart von Sulfonsäure als Katalysator sind bekannt und z. B. in der US-PS 2 917 538 beschrieben. Bei dieser
Reaktion handelt es sich um eine Gleichgewichtsreaktion, so daß der Umsetzungsgrad der Säure oder des Alkohols in
den Ester durch die Gleichgewichtskonstante begrenzt ist. Deshalb v/erden zur Erhöhung des Umsatzes der Acrylsäure
zu Ester z. B. ein molarer Überschuß an 2-Äthylhexanol-(1) gegenüber Acrylsäure und die Entfernung des Reaktionswassers
durch azeotrope Destillation mit einem Schleppmittel vorgeschlagen. Diese Verfahren sind mit dem Nachteil behaftet,
daß das Schleppmittel isoliert werden muß und eine Neutralisation der nichtumgesetzten Acrylsäure im
gebildeten Ester unumgänglich ist. Die anschließende Isolierung der Neutralisationsprodukte und die Wiedergewinnung
der Acrylsäure durch Ansäuern mit Salzsäure stellt neben einer infolge des gebildeten Salzes schwierigen
Aufbereitung des Abwassers einen erheblichen technischen Aufwand dar.
— 2 —
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'3.
Weiterhin sind ζ. B. aus DT-PS 1 0β7 805 und GB-PS 960
Verfahren zur Herstellung von 2-Äthyl-hexylacrylat durch
Umesterung niederer Acrylsäureester mit 2»Äthylhexanol-(1)
bekannt. Nachteile dieser Verfahren sind die Kreislaufführung des im Überschui3 verwendeten Acrylsäureester
sowie der Anfall stöchiometrischer Mengen des niederen
Alkohols (Methanol, Äthanol) als Nebenprodukt.
sowie der Anfall stöchiometrischer Mengen des niederen
Alkohols (Methanol, Äthanol) als Nebenprodukt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung dioctylätherfreien 2-Äthyl-hfixyle.crylats durch
Umsetzung vcn Acrylsäure und 2-Äthyl-hexanol~(1) im Molverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 2 bei Temperaturen von 85
bis 14O°C in Gegenwart eines sauren Katalysators und destil?Lative Reinigung des gebildeten Esters vermeidet alle diese Nachteile und ist dadurch gekennzeichnet, daß man
einer Reaktionszone kontinuierlich Acrylsäure, 2-Äthylhexanol-(i) und Schwefelsäure als Katalysator zuführt,
das entstehende Reaktionswasser als Azeotrop mit 2-Äthylhexanol-(1) über Kojif einer der Reaktionszone aufgesetzten ersten Destillationszone abdestilliert, kondensiert, die Phasen scheidet, die alkoholische Phase auf den Kopf der ersten Destillationszone zurückführt und die wäßrige Phase abzieht; daß man das Reaktionsgemisch nach einer
Verweilzeit von 2-8 Stunden aus der Reaktionszone in
eine zweite Destillationszone überführt, über Kopf überschüssiges 2-1thyl-hexanol-(1) und Spuren nichtumgesetzter Acrylsäure abdestilliert und in die Reaktionszone
zurückführt; und daß man das Bodenpredukt der zweiten in eine dritte Destillationszone überführt, über Kopf reines 2-i\thyl-hexylacrylat abdestilliert und am Boden einen
hochsiedenden Rückstand abzieht.
bis 14O°C in Gegenwart eines sauren Katalysators und destil?Lative Reinigung des gebildeten Esters vermeidet alle diese Nachteile und ist dadurch gekennzeichnet, daß man
einer Reaktionszone kontinuierlich Acrylsäure, 2-Äthylhexanol-(i) und Schwefelsäure als Katalysator zuführt,
das entstehende Reaktionswasser als Azeotrop mit 2-Äthylhexanol-(1) über Kojif einer der Reaktionszone aufgesetzten ersten Destillationszone abdestilliert, kondensiert, die Phasen scheidet, die alkoholische Phase auf den Kopf der ersten Destillationszone zurückführt und die wäßrige Phase abzieht; daß man das Reaktionsgemisch nach einer
Verweilzeit von 2-8 Stunden aus der Reaktionszone in
eine zweite Destillationszone überführt, über Kopf überschüssiges 2-1thyl-hexanol-(1) und Spuren nichtumgesetzter Acrylsäure abdestilliert und in die Reaktionszone
zurückführt; und daß man das Bodenpredukt der zweiten in eine dritte Destillationszone überführt, über Kopf reines 2-i\thyl-hexylacrylat abdestilliert und am Boden einen
hochsiedenden Rückstand abzieht.
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Das Verfahren der Erfindung kann weiterhin bevorzugt dadurch gekennzeichnet sein, daß man
a) in der Reaktionszone im Reaktionsgemisch eine Schwefelsäurekonzentration
von 0,2 bis 1,5 Gewichts^ aufrechterhält.
b) das 2~Ä'thyl-hexanol-(1) der Reaktionszone über die ihr
aufgesetzte erste Destillationszone zuführt.
Die Veresterungsreaktion wird bei einer Temperatur von
vorzugsweise 95 - 125 C durchgeführt. Zu hohe Temperaturen begünstigen die Dioctylätherbildung und die Polymerisation,
während zu niedrige Temperaturen die Reaktionsgeschwindigkeit stark herabsetzen. Die Schwefelsäurekonzentration
in der umlaufenden Reaktionsmischung soll 5 Gewichts^ nicht übersteigen, da dies die Wasserabspaltung
aus 2-Äthyl-hexanol-(1) begünstigen würde.
Die Veresterungsreaktion sowie die destillative Trennung werden vorzugsweise in Gegenwart von 0,01 bis 0,1 Gev;ichts%
eines geeigneten Polymerisationsinhibitors durchgeführt. Als Inhibitoren können beispielsweise Hydrochinon,
Hydrochinonmonomethyläther, p-Benzochinon, Fhenothiazin oder Methylenblau, gegebenenfalls in Kombination
mit Luft, eingesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend in einer
bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung, die
das Fließschema des Verfahrens wiedergibt, erläutert:
Der im Reaktor (1) umlaufenden Reaktionsmischung wird über die Leitung (2) kontinuierlich Acrylsäure zugeführt.
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Das 2-Äthyl-hexanol-(1) wird über die Leitung (3) in das
obere Drittel der auf den Reaktor (1) aufgesetzten Destillationskolonne (4) geleitet. Die Reaktionstemperatur
der im Reaktor (1) umlaufenden Mischung beträgt 95 125°C bei einem Druck von 50 - 200 mm Hg. Über Kopf der
Destillationskolonne (4) wird bei 25 - 75 C und einem Druck von 50 - 200 rom Hg ein Azeotrop aus Reaktionswasser
und 2-Äthyl-hexanol-(1) abdestilliert, das sich nach Kondensation im Kühler (5) im Abscheider (6) in zwei Phasen
trennt. Die wäßrige Phase wird über Leitung (7) entnommen, während die alkoholische Phase auf den Kopf der
Destillationskolonne (4) zurückläuft. Das Veresterungsgemisch wird dem Reaktor (1) über Leitung (8) entnommen
und einer zweiten Destillationskolonne (9) zugeführt. Bei einem Druck von 20 - 150 mm Hg und einer Kopftemperatur
von 70 - 150°C werden überschüssiges 2-Äthyl-hexanol-(1)
sowie Spuren von Acrylsäure unter einem Rückfluß von 1 bis 5 abdestilliert und über Leitung (10) dem
Reaktor (1) wieder aufgegeben. Am Boden der Kolonne (9) wird bei 100 - 1800C der Rohester entnommen und über
Leitung (11) der dritten Destillationskolonne (12) zugeführt. Über Kopf derselben wird bei einem Druck von 10 100
mm Hg, einer Temperatur von 90 C bis 150 C und einem
Rückfluß von 0,1 bis 2 der reine dioctylätherfreie Ester abdestilliert und über Leitung (13) entnommen. Am Boden
der Kolonne (12) fallen bei 100 - 1800C hochsiedende
Rückstände an, die über Leitung (14) abgezogen werden.
Zur Einhaltung einer konstanten Schwefelsäurekonzentration in der Reaktionsmischung wird dem Reaktor (1) frische
Schwefelsäure über Leitung (15) zugeführt.
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Der aus Edelstahl bestehende Umlaufreaktor (1) besitzt
im Betriebszustand ein Füllvolumen von 18 Liter Flüssigkeit, die 1 Gewichts^ Schwefelsäure als Katalysator enthalten.
Einer der Schenkel ist ummantelt und wird mit Dampf beheizt. Die Reaktionstemperatur beträgt 119°C, der
Druck 100 mm Hg. Dem System v/erden 1080 g/h Acrylsäure (15 Moi) über Leitung (2) und 2015 g/h 2-Äthyl-hexanol-(1)
(15,5 Mol) über Leitung (3) frisch zugesetzt, so daß nach Rückführung des überschüssigen 2-~Äthyl-hexanols-(1)
über Leitung (10) und Zusatz von 39 g/h Schwefelsäure über Leitung (15) insgesamt 3894 g/h eines Gemisches aus
1080 g/h Acrylsäure (15 Mol), 2775 g/h 2-Äthylhexanol-(1)
(21,35 Mol) und 39 g/h Schwefelsäure in den Reaktor (1) einströmen. Das Molverhältnis Acrylsäure zu 2-Äthylhexanol-
( 1 )- beträgt demnach 1 : 1,42. Bei einer Verweilzeit von 4 Stunden wird die eingesetzte Acrylsäure quantitativ
umgesetzt. Über Kopf der aufgesetzten ersten Destillationskolonne (4) werden bei 100 mm Hg Druck und
35 C Kopftemperatür insgesamt 338 g/h Azeotrop Wasser-Äthyl-hexanol
destilliert, die sich im Abscheider (6) in zv/ei Phasen trennen. Die organische Phase wird zur
Kolonne (4) zurückgeführt und 270 g/h Wasserphase über Leitung (7) abgezogen. Über Leitung (8) werden dem Reaktor
(1) 3624 g/h Reaktionsgemisch entnommen und der zweiten Destillationskolonne (9) zugeleitet. Bei einem Druck
von 100 mm Hg, einer Kopftemperatür von 122°C und einem
Rückfluß von 3 werden insgesamt 760 g Äthylhexariol abdestilliert
und über Leitung (10) der Reaktionszone wieder zugeführt. Bei einer Temperatur von 165°C werden am Boden
der Kolonne (9) 2864 g Rohester entnommen und der dritten Destillationskolonne (12) zugeleitet. Hier werden
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als Kopfprodukt bei einem Rückfluß von 0,5 sowie 50 nun Hg
Druck und 1300C Kopftemperatür 2650 g 2-Äthylhexyiacrylat
(14,4 Mol) mit einem Reinheitsgrad von 99,98 'Gewichts%
erhalten. Das Produkt ist frei von Dioctyläther. Die Ausbeuten betragen 96 %, bezogen auf die eingesetzte Acrylsäure,
und 93,5 %, bezogen auf den Umsatz an Äthylhexanol.
Aus dem Sumpf der Kolonne (12) werden bei einer Temperatur von 170 C stündlich 214 g Hochsieder entfernt.
Veresterungsgemisch, Destillate und Kolonnenrückflüsse
sind mit 0,05 Gewichts?^ eines Gemisches aus Phenothiazin
und Hydrochinon stabilisiert.
— 7 —
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Leerseite
Claims (3)
- HOE 75/H 053 Patentansprüche:F1) I Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung dioctyl-V/ ätherfreien 2-Xthyl-hexylacrylats durch Umsetzung von Acrylsäure und 2-Äthyl-hexanol-(1) im Molverhältnis von 1 : 1 bis 1 : 2 bei Temperaturen von 85 bis 1^iO C in Gegenwart eines sauren Katalysators und destillative Reinigung des gebildeten Esters, dadurch gekennzeichnet, daß man einer Reaktionszone kontinuierlich Acrylsäure, 2-Äthyl-hexanol~(1) und Schwefelsäure als Katalysator zuführt, das entstehende Reaktionsvasser als Azeotrop mit 2-Äthyl-hexanol-(i) über Kopf einer der Reaktionszone aufgesetzten ersten Destillationszone abdestilliert, kondensiert, die Phasen scheidet, die alkoholische Phase auf den Kopf der ersten Destillationszone zurückführt und die wäßrige Phase abzieht; daß man das Reaktionsgemisch nach einer Verweilzeit von 2-8 Stunden aus der Reaktionszone in eine zweite Destiliationszone überführt, über Kopf überschüssiges 2-Äthyl-hexanol~(i) und Spuren nichtumgesetzter Acrylsäure abdestilliert und in die Reaktionszone zurückführt; und daß man das Bodenprodukt der zweiten in eine dritte Destillationszone überführt, über Kopf reines 2-Äthyl-hexylacrylat abdestilliert und am Boden einen hochsiedenden Rückstand abzieht.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Reaktionszone im Reaktionsgemisch eine Schwefelsäurekonzentration von 0.2 bis 1,5 Gewichts?^ aufrechterhält.
- 3) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das 2-Äthyl-hexanol-(1) der Reaktionszone über die ihr aufgesetzte erste Destillationszone zuführt.709819/1068
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