DE2548224C3 - Regeleinheit zur Blindleistungskompensation in oberschwingunshaltigen Netzen - Google Patents
Regeleinheit zur Blindleistungskompensation in oberschwingunshaltigen NetzenInfo
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- H02J3/1821—Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks using shunt compensators
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinheit zur Blindleistungskompensation in oberschwingungshaltigen Netzen, bei der ein Blindleistungsregler Kompensationsabzweige mittels Schaltgeräten stufenweise zu-
und abschaltet und eine durch Oberschwingungsströme mögliche Überlastung der zugeschalteten Kompensa- so
tionsabzweige vermieden ist.
Bei einer Regeleinheit der eingangs genannten Art
(DE-OS 23 03 673) wird eine Regeleinheit eingesetzt, um die zur Kompensation benötigte Blindleistung automatisch zu- oder abzuschalten. Die Regeleinheit mißt
die anstehende Blindleistung der Grundwelle und gibt nach Überschreiten eines einstellbaren Sollwertes
Schaltbefehl an die Schaltgeräte der Kompensationsabzweige. Bei einer derartigen Regeleinheit kann es vorkommen, daß die zugeschalteten Kompensationsab-
zweige durch Ströme in Oberschwingungen überlastet werden, da keine eindeutige Zuordnung zwischen Blindleistung der Grundwerte und Strömen in Oberschwingungen besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Regeleinheit zu schaffen, die es ermöglicht, eine möglichst
vollkommene Kompensation der Blindleistung auch im Hinblick auf die Oberschwingungen zu erreichen. Dies
wird bei einer Blindleistungsregeleinheit der obengenannten Art auf einfache Weise dadurch erreicht, daß
mindestens eine Steuergeräteeinheit zur Auswertung der Oberschwingungsströme vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von den Oberschwingungsströmen eine stufenweise Zu- und Abschaltung der Kompensationsabzweige veranlaßt, und daß gleichen Stufen zugeordnete
Zuschaitsignale des Blindleistungsreglers und der Oberschwingungs-Steuergeräteeinheit den Schaltgeräten jeweils über ein ODER-Glied zugeführt sind. Es ist zur
Überwachung elektrischer Kondensatoren bekannt, in oberschwingungshaltigen Netzen als kritische Einflußgroße die Summe der Quadrate der Effektivwerte des
Kondensatorstromes und der Kondensatorspannung meßtechnisch zu erfassen. Um auch abhängig von den
Oberschwingungen witerschiedlicher Kennfrequenz
und deren Intensität eine Kompensation durchführen zu
können, ist es vorteilhaft, wenn mehrere Stc-uergeräteeinheiten vorgesehen sind, die mit jeweils Oberschwingungen unterschiedlicher Kennfrequenz zugeordneten
Kompensationsabzweigen in Wirkverbindung stehen.
Im Hinblick auf eine gleichmäßige Aufteilung der Oberschwingungsströme ist es vorteilhaft, wenn die Kompensationsabzweige induktiv verstimmte Reihenschwingkreise sind, wie dies bereits durch die DE-OS
23 03 673 an sich bekannt ist Um eine weitgehende Anpassung an die Neizsituation erreichen zu können, werden gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung die Sollwertbereiche für die Steuergeräteeinheit und für die Auswertschaltung getrennt
voneinander einstellbar ausgeführt
Anhand der Zeichnung werden Beispiele gemäß der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Übersichtsschaltbild, nach dem die die
Oberschwingungsströme erfassende Geräteeinheit im Einzelabzweig vorgesehen ist,
F i g. 2 ein Obersichtsschaltbild, bei dem die Erfassung
der Grundschwingung und der Ot'jnchwingungsströme
in der Zuleitung erfolgt,
F i g. 3 ein Obersichtsschaltbild, bei dem die Erfassung
der Oberschwingungsströme im Abzweig für die Zu- und Abschaltung der Kompensationsabzweige vorgesehen ist,
F i g. 4 ein Wirkschaltbild, aus dem die Verknüpfung
von grundschwingungsabhängiger Blindleistungserfassung und Auswertung der Oberschwingungsströme zu
entnehmen ist
Gleiche Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In den F i g. 1 bis 3 ist der Einspeisungstransformator
für die Gesamtanlage mit 1 bezeichnet Die Verteilerschienen tragen das Bezugszeichen 2 und der die
Oberschwingungen erzeugende stromrichtergespeiste Abzweig ist mit 3 bezeichnet Einer von den
dargestellten Kompensationsabzweigen trägt das Bezugszeichen 4. Er besteht aus Schaltgerät 5, Kondensator 6 und Induktivität 7. Der die Blindleistung der
Grundschwingung erfassende Stromwandler 8 ist in den Ausführungsbeispielen nach den F i g. 1 bis 3 zwischen
den Netzeinspeisungstransformator 1 und die Verteilerschienen 2 geschaltet und besteht zumindest aus einem
Stromwandler. Die im Prinzip in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Auswertschaltung für die grundschwingungsabhängige Blindleistung ist mit Auswertschaltung
9 bezeichnet Einzelteile, die in dieser Einheit zusammengefaßt sind, sind aus Fig.4 zu erkennen. Die
Steuergeräteeinheit für die Auswertung der Ober-
Schwingungsströme ist mit Steuergeräteeinheit 10 bezeichnet und ist an einen Stromwandler 11 angeschlossen.
Der Stromwandler liegt im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 direkt in der Zuleitung zum
stromrichtergespeisten Abzweig 3, hingegen im Ausführungsbeispiel nach Fig.2 in der Zuleitung vom
Netzeinspeisungstransformator 1 zur Verteilerschiene 2. Die Ausführungsart nach F i g. 1 hat den Vorteil, daß
jeder Abzweig für sich kompensiert werden kann, so daß die Verteilerschienen nicht mit Blindleistung
belastet werden. Sie bedingt jedoch eine höhere Anzahl von Steuergeräteeinheten 10. Sie ermöglicht jedoch
zum anderen auch, die Steuergeräteeinheiten 10 den entsprechenden Abzweigen anzupassen, insbesondere
im Hinblick auf die Sollwertbereiche der Steuergeräteeinheiten IO für die Oberschwingungen unterschiedlicher
Kennfrequenzen. Die F ϊ g. 4 zeigt das Zusammenwirken
der Auswertschaltung 9 mit der Steuergeräteeinheit 10. Die Auswertschaltung S ist — wie bereits
erwähnt — an einen Stromwandler 8 und einen Spannungswandler 12 angeschlossen. Die hier transformierten
Werte werden auf einen Meßumformer 13 bekannter Ausführung aufgeschaltet Ein Potentiometer
14 dient zur Sollwertverschiebung des Blindleistungsreglers. Ein Verstärker 15 gibt Signale an Ausgangsre-
lais 16 bis 20, die ihrerseits Signale auf eine ODER-Auswertschaltung geben. Diese Auswertschaltungen
sind mit 21 bis 23 bezeichnet Sie entsprechen den Ausgangsrelais 16 bis 18. Die Ausgangsrelais 19 und
10
15 20 sind für weitere Zuschaltmöglichkeiten verweribar,
jedoch in der Zeichnung nicht angeschlossen. Auf die ODER-Auswertschaltungen 21 bis 23 wirken zusätzlich
die Ausgangssteuersignale und Relais 24 bis 26 der Steuergeräteeinheit 10, die von einem Verstärker 27
zum Ansprechen gebracht werden, der von einem Meßumformer 28 gespeist wird und von einer
Grenzwertverschiebung 29 in Form eines Potentiometers beeinflußbar ist Der Meßumformer 28 ist an den
Stromwandler 11 angeschlossen. Die Steuergeräteeinheit 10 wirkt als reiner Schwellwertschalter, d.h. bei
Überschreiten eines eingestellten Grenzwertes spricht beispielsweise das Auslöserelais 24 an, bei Überschreiten'eines
weiteren Schwellwertes das Relais 25 und sollte die erfaßte Oberschwingungsblindleistung noch
höher liegen, wird bei Erreichen ^eines weiteren Schwellwertes das Relais 26 eingeschaltet Die Auswertschaltungen
21 bis 23 sprechen nun an, wenn eines der auf sie gegebenen Signale Steuenoannung zeigt, d. h.
Relais 24 oder Relais 26 angezogen hit entsprechend
Relais 25 und 17 bzw. 26 und 18. Ist diese Bedingung erfüllt, so werden die Schaltgeräte 30 bis 32 an
Spannung gelegt, die die Kompensationsabzweige entsprechend der gewünschten Kompensation zuschalten.
Abgeschaltet werden diese Abzweige nur dann, wenn beide Eingänge der ODER-Auswertschaltung 23
spannungslos sind. Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Schaltgerät 5 kann von den Kontakten beispielsweise
des Schützes 30 gebildet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Regeleinheit zur Blindleistungskompensation in
oberschwingungshaltigen Netzen, bei der ein Blind- s
leistungsregler Kompensationsabzweige mittels Schaltgeräten stufenweise zu- und abschaltet und
eine durch Oberschwingungsströme mögliche Oberlastung der zugeschalteten Kompensationsabzweige
vermieden ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Steuergeräteeinheit (10) zur
Auswertung der Oberschwingungsströme vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von den Oberschwingungsströmen eine stufenweise Zu- und Abschaltung der Kompensationsabzweige (4) veranlaßt, und ir
daß gleichen Stufen zugeordnete Zuschaltsignale des Blindleistungsreglers (Auswertschaltung 9) und
der Oberschwingungs-Steuergeräteeinheit (10) den
' Schaltgeräten jeweils über ein ODEil-Glied
(ODER-Auswertschaltung 21,22,23) zugeführt sind.
2. Regefeinheit nach Ansprach !,dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergeräteeinheit (10) ein
Schwellwertschalter ist
3. Regeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuergeräteeinheit (10) ein blind-
stromabhängiger Regler ist.
4. Regeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Steuergeräteeinheiten (10) vorgesehen sind, die mit jeweils
Oberschwingungen unterschiedlicher Kennfrequenz zugeordneten Kompensationsabzweigen (4) in
Wirkverbindung stehen.
5. Regt-Ieinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß/lie Kompensalionsabzweige (4) induktiv verstimmu- Reihenschwingkrei-
se sind.
6. Regeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwertbereiche für die Steuergeräteeinheit (10) und für die Auswertschaltung (9) getrennt voneinander einstellbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752548224 DE2548224C3 (de) | 1975-10-28 | 1975-10-28 | Regeleinheit zur Blindleistungskompensation in oberschwingunshaltigen Netzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752548224 DE2548224C3 (de) | 1975-10-28 | 1975-10-28 | Regeleinheit zur Blindleistungskompensation in oberschwingunshaltigen Netzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2548224A1 DE2548224A1 (de) | 1977-05-05 |
DE2548224B2 DE2548224B2 (de) | 1978-08-17 |
DE2548224C3 true DE2548224C3 (de) | 1984-03-08 |
Family
ID=5960284
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752548224 Expired DE2548224C3 (de) | 1975-10-28 | 1975-10-28 | Regeleinheit zur Blindleistungskompensation in oberschwingunshaltigen Netzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2548224C3 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE1638444C3 (de) * | 1968-02-21 | 1981-11-12 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zur verzögerungsfreien Regelung der Blindleistung in elektrischen Netzen |
FR2195860B1 (de) * | 1972-08-09 | 1976-08-13 | Jeumont Schneider | |
DE2303673B2 (de) * | 1973-01-25 | 1978-02-02 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Anordnung zur blindleistungskompensation |
-
1975
- 1975-10-28 DE DE19752548224 patent/DE2548224C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2548224B2 (de) | 1978-08-17 |
DE2548224A1 (de) | 1977-05-05 |
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