DE2547397A1 - Elektronisches zuendsystem fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Elektronisches zuendsystem fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
R. 23 2 S '3.
29-9.1975 Mü/Hm
Anlage zur
Patentanmeldung
Patentanmeldung
ROBERT BOSCH GMBH, 7 STUTTGART
Elektronisches Zündsystem für Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Zündsystem für Brennkraftmaschinen mit einer Einrichtung zur Auslösung der
Zündung zu einem gewünschten Zeitpunkt und einer als Stromquelle dienenden Anordnung, mit der nach erfolgter Zündauslösung
ein Strom wählbarer Größe und Dauer den Zündkerzen -zuführbar ist.
-2-
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Eine vollständige Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches innerhalb eines Zylinders erfordert eine ausreichende Funkendauer
an der Zündkerze. Angestrebt wird deshalb ein für eine bestimmte Zeit stehender Lichtbogen und kein blitzartiger
Funken. Dies hat den Vorteil, daß das Gemisch sicher verbrannt wird.
Bekannt ist eine Zündanlage mit zündimpulsauslösenden Mitteln und einer Einrichtung zur Stromnachführung, damit
ein stehender Lichtbogen gebildet wird. Während die Zündauslösung mittels einer Kondensatorentladung erfolgt,
liefert ein ebenfalls im Primärstromkreis der Zündspule liegendes Stromsteuerelement den anschließenden Haltestrom
für den Lichtbogen.
Mit dieser bekannten Einrichtung läßt sich zwar der Funken
zu einem stehenden Lichtbogen verlängern, sie hat sich jedoch als nicht zuverlässig im praktischen Betrieb'
erwiesen. Mit der Entzündung des Gemisches nämlich erhöht sich schlagartig der Druck innerhalb des Zylinders und
durch Turbulenz des Gemisches kann der Lichtbogen ausgeblasen und damit unterbrochen werden. Eine vollständige
Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches ist dann nicht mehr sicher gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, mit der ein Bestehen des Lichtbogens während einer bestimmten
Dauer gewährleistet ist und damit eine vollständige Verbrennung des Gemisches erfolgen kann.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß eine Schaltungsanordnung zur Abgabe wiederholt auftretender Zündimpulse nach
erfolgter Ζΰ^κ^μ3ΐ03^^ vorgesehen ist.
-3-709818/0433
29 2 6
<s ·
Wird in einem Zündsystem eine derartige Einrichtung verwendet, so ist zwar die Gefahr des Ausblasens des Lichtbogens
nicht beseitigt, mit den wiederkehrenden Zündimpulsen jedoch wird der Zündvorgang aufrechterhalten, indem
der Lichtbogen jeweils neu gezündet werden kann während eines Arbeitstaktes.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Stromabgabe und zur Zündimpulserzeugung zwei unterschiedliche
Transformatoren vorgesehen sind und Stromfluß und Impulsabgabe gemeinsam abhängig von aufbereiteten Unterbrecherimpulsen
auslösbar sind. Grundgedanke ist hier ein konstanter Stromfluß durch den einen Transformator und
eine Zündimpulserzeugung mit Hilfe des zweiten. Dem Stromfluß für den Lichtbogen soll daher ein .Funkenband überlagert
werden.
Eine zweite Möglichkeit bildet der alternierende Betrieb der beiden Transformatoren für Zündimpulse und Zündstrom.
In diesem Fall muß nur dafür Sorge getragen werden, daß der Zündimpuls erst dann zu Ende ist, wenn der Transformator
für den Zündstrom in Betrieb ist.
Schließlich läßt sich der gewünschte Effekt einer wiederholten
Zündauslösung mit Stromnachschiebung auch erzielen, wenn als Zündspule ein Transformator mit sekundärseitiger
Mittelanzapfung verwendet wird und der Transformator sowohl als Durchflußwandler als auch als Sperrwandler betrieben
werden kann. Dem Durchflußwandler fällt dann die Aufgabe zu, die Stromnachschiebung zu übernehmen; der
Sperrwandler soll die Zündimpulse liefern.
Je ein Beispiel der drei genannten Möglichkeiten ist in der Zeichnung dargestellt und wird, im folgenden beschrieben und
näher erläutert. Es zeigen:
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Pig. la ein prinzipielles Blockschaltbilds '
Pig. Ib ein dazugehöriges Impulsdiagramm,
Fig. 2a eine erste Ausführungsform des Zündsystems,
Pig. 2b ein zu Fig. 2a gehörendes Impulsdiagramm,
Fig. 3a eine zweite Ausführungsart des Zündsystems mit
alternierendem Betrieb der zwei Transformatoren,
Fig. 3b ein Impulsdiagramm zur Einrichtung nach Fig. 3a
und
Fig. 4 eine Ausführungsform mit Zündtransformator, der
als Durchfluß- und Sperrwandler arbeitet.
Bei dem Zündsystem von Fig. la führt von einer Plusleitung 10 sowohl ein Spannungspfad 11 als auch ein Strompfad
12 zur Zündkerze 13. Im Spannungspfad 11 selbst liegt ein Schalter 15 mit nachfolgender Zündimpulserzeugerstufe
16, die z.B. durch eine spezielle Zündspule realisiert werden kann. Entsprechend liegt im Strompfad ein Schalter
und eine Stromquelle 19· Im einfachsten Fall kommt ein Signal direkt vom Unterbrecher auf der Leitung 20 an, und
dieses Signal betätigt den Schalter 18 und über die Frequenzerzeugerstufe 21 auch den Schalter 15 mit einer vorgegebenen
Frequenz.
Fig. Ib verdeutlicht die Funktionsweise des Zündsystems
von Fig; la. Demnach wird während des Auftretens eines Impulses vom Unterbrecher die Stromquelle 19 eingeschaltet
sowie gleichzeitig die Prequenzerzeugerstufe 21 in
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20 2 6
Betrieb gesetzt. Ergebnis, ist ein von der Stromquelle 19
abhängiger Stromfluß mit überlagerten Stromspitzen., deren Frequenz dem Ausgangssignal der Frequenzerzeugerstufe 21
entspricht.
Eine Realisierungsmöglichkeit des prinzipiellen Blockschaltbildes von Fig. la zeigt Fig. 2a. Ein Unterbrecherkontakt
25 ist hier zwischen eine Plusleitung und einer Impulsaufbereitungsstufe 26 geschaltet, der ein Kondensator
27 noch vorangestellt ist. Der Impulsaufbereitungsstufe
26 folgt ein Knotenpunkt 28, von dem aus sowohl ein Oszillator 30 als auch eine Stromregelstufe 31 angesteuert
wird. Während der Stromregelstufe 31 direkt ein Zündstromtransformator 32 nachgeschaltet ist, liegt zwischen
Oszillator 30 und Zündspannungstransformator 33
ein elektronischer Schalter 34. Beide Transformatoren sind
mit der Plusleitung 10 verbunden, und von ihren Ausgängen führt je eine Entko.pplungsdiode 35 über einen hier nicht
dargestellten Zündverteiler·zur Zündkerze 13.
Die Wirkungsweise des Zündsystems von Fig. 2a läßt sich anhand Fig. 2b erklären. Mit Al ist das Ausgangssignal
des Unterbrecherkontaktes bezeichnet, und da es Störungen enthalten kann, die z.B. durch Kontaktprellen entstehen,
wird dieses Signal Al der Impulsaufbereitungsstufe 26 zugeführt. Sie kann eine monostabile Kippstufe enthalten,
wodurch am Ausgang dann ein Signal veränderbarer Impulsbreite entsprechend A2 anliegt. Diesem Signal entspricht
der Stromfluß durch den Zündstromtransformator 32 und während dieses Signals ist der Oszillator 32 in Betrieb.
Der Zündspannungstransformator 33 liefert dann Impulse
mit einer vom Oszillator 30 vorgegebenen Frequenz. - '
In Fig. 3a ist ein Zündsystem mit alternierender Erregung von Zündstrom- und Zündspannungstransformator dargestellt.
Der Impulsaufbereitungsstufe 26 folgt hier direkt der Oszillator 30, d'essen Ausgängssignal nach Fig. 3b B2 sowohl
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-o-
29 2 6
einer Verzögerungsanordnung 40 als auch einem Inverter zugeführt wird. Als Verzögerungsstufe 40 kann im einfachsten
Fall ein RC-Glied Verwendung finden und es ist nur deshalb vorzusehen, um erstens die Ansprechzeit
des Inverters 4l aufzufangen und zweitens sicherzustellen, daß ein Strom nachgeschoben wird noch ehe der Zündfunke.".
erloschen ist. Schaltungstechnisch folgt der Verzögerungseinrichtung 40 der elektronische Schalter 34 und der
Zündspannungstransformator 33. Dem Inverter 4l folgt gegebenenfalls abweichend von Pig. 2a ebenfalls ein elektronischer
Schalter 43 und der Zündstromtransformator 32.
Das Impulsdiagramm von Fig. 3b versteht sich von selbst,
wenn die Markierungszeichen A2, B2 und B3 in Fig. 3a aufgesucht
werden.
Fig. 4 zeigt den Betrieb des Zündsystems mit einem kombinierten Durchfluß- und Sperrwandler 50. Während die Zündauslösung
und damit die Zündspannung mit dem Sperrwandler erzeugt werden soll, dient der Durchflußwandler der Stromnachschiebung.
Je nach Dimensionierung von Durchfluß- und Sperrwandler und je nach Betriebsfrequenz ergibt sich die
Höhe der Zündspannung sowie Höhe und Dauer des Nachschiebestromes. Zweckmäßig ist es, wenn dem Oszillator 30 nicht nur
ein Schalter folgt, sondern eine Kombination aus Schalter und Stromsteuerstufe 51.
Durchfluß- und Sperrwandler sind .-in der Literatur ausreichend
bekannt.und abgehandelt. Kennzeichnend für den Durchflußwandler ist es, daß er seine Energie während der
Einschaltdauer des Primärstromes abgibt. Im Gegensatz dazu dient beim Sperrwandler die Einschaltphase nur dem Aufbau
des Magnetfeldes und die Energie wird in der nachfolgenden Impulspause abgegeben1. Um diese Wirkungsweisen möglichst
klar zu erhalten, bedarf es einer Abstimmung von Konstruktion des Transformators und Frequenz der dem Transformator
zugeführten Impulsspannung.
709818/0433.
-7-
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist ess den Zündfunken
als Lichtbogen für eine bestimmte Zeit aufrechtzuhalten und/oder für eine erneute Zündung zu sorgen, wenn
der Lichtbogen ausgeblasen wird. Dabei ist nicht unbedingt erforderlich, daß der Strom als Konstantstrom vorliegt,
sondern es muß nur eine Entzündungsmöglichkeit für das Kraftstoff-Luft-Gemisch im Zylinder während eines bestimmten
Zeitraumes gegeben sein.
-8-709818/043 3 .
Claims (6)
- 20 2 6Ansprüchel.| Elektronisches Zündsystem für Brennkraftmaschinen mit einer Einrichtung zum Auslösen der Zündung zu einem gewünschten Zeitpunkt und einer als Stromquelle dienenden Anordnung, mit der nach erfolgter Zündauslösung ein Strom wählbarer Größe und Dauer den Zündkerzen zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltungsanordnung (30, 3^> 51) zur Abgabe wiederholt auftretender Zündimpulse nach erfolgter Zündauslösung vorgesehen ist.
- 2. Elektronisches Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Stromabgabe und zur Zündimpulserzeugung zwei unterschiedliche Transformatoren (32, 33) vorgesehen sind.
- 3. Elektronisches Zündsystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Zündauslösung ein konstanter Zündstrom vorgesehen ist.
- k. Zündsystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Zündimpulsauslösung und Zündstromerzeugung alternierend einschaltbar sind. - '
- 5. Zündsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der als Stromquelle dienenden Anordnung (43a 32) ein Inverter und der die Zündspannung liefernden Anordnung (3^, 33) eine7.0:?al 8/.0433-9-23 2 6Verzögerungseinrichtung (40) vorgeschaltet ist, und Inver ter (1Il) und Verzögerungsanordnung (40) mit dem Ausgang eines Oszillators (30) verbunden sind.
- 6. Zündsystem nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet, daß ein Zündtransformator (50) mit sekundärseitiger Mi'ttelansapfung vorgesehen ist, der Zündtransformator einen Durch fluß- und einen Sperrwandler bildet, und der Primärstrom in Frequenz und Amplitude steuerbar ist.709818/043
Priority Applications (2)
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