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An einem Lastfahrzeug angeordnete Ladebordwand
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Die Erfindung betrifft eine an einem iastfahrzeug angeordnete Ladebordwand,
die mittels am Fahrzeugrahmen angelenkter, paarweise parallelogrammartig übereinander
geführter Schwenkarme, an denen durch einen aus der Fahrzeugbatterie gespeisten
Elektromotor zu bewegende, durch eine Bremse in jeder Stellung festzustellende Seil-
oder Kettenzüge angreifen, zu betätigen ist.
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Eine solche Ladebordwand ist durch die D2-AS 18 12 172 bekannt geworden.
Die Seilzüge werden mittels einer Federdruckbremse, die beim Heben und Senken der
Ladebordwand durch die elektromagnetische Kraft einer LUftußgsspule gelüfter ist,
abgebremst und festgestellt, und die Ladebordwand kann während des Senkens allmählich
aus ihrer Waagerechtlage in eine rampenähnliche Schräglage gebracht werden, um das
Be- und Entladen von rollfähigem Gut zu erleichtern. Allerdings birgt ein allmähliches
Neigen der Ladeboritwand die. Gefahr des Kippens von hohem Ladegut in sich, weswegen
man jeweils einen der Schwenkarme als Hydraulikzylin d-er ausgebildet hat, sodaß
sich, mit Hilfe einer komplizierten Steuerung, die Ladebordwand erst in der letzten
Phase ihrer Senkbewegung in eine rampenähnliche Schräglage bringen läßt. Das ist
sehr aufwendig und außerdem wenig wartung
freundlich.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf einfat che Weise,
das heißt ohne zusätzliche Kraftgeräte, zu ermöglichen, daß die in waagerechter
Lage am Erdboden angekommene Ladebordwand bei Bedarf sich in eine rampenähnliche
Schräglage bringen läßt, und daß außerdem der Umgang und die Bedienung der Ladebordwand
vereinfacht werden.
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Die Aufgabenlösung besteht darin, daß bei einer Ladebordwand nach
dem Gattungsbegriff des Hauptanspruchs erfindungsgemäß der jeweils untere Schwenkarm
aus zwei gelenkig verbundenen, in allen Stellungen einen stumpfen Innenwinkel einschließenden
Teilen besteht, von denen der an der Ladebordwand angelenkte Armteil über das ihn
mit dem anderen Armteil verbindende Gelenk hinaus verlängert ist, und daß an dieser
Verlängerung der Seil- oder Kettenzug angreift, der mittels einer auf den Elektromotor
wirkenden, durch die Zuganker eines das Senken und eines das Heben der Ladebordwand
einleitenden Schaltschützes zu betätigenden Bandbremse feststellbar ist.
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Sobald die Ladebordwand ihre unterste waagerechte Lage erreicht hat,
wird der die Seil- oder Kettenzüge bewegende Elektromotor abgeschaltet, zum Beispiel
einfach durch Loslassen eines Druckknopfes zum Einschalten des das Senken einleitenden
Schützes. Wird nun der Motor erneut im Sinne einer Aufhebung der Seilzugkrafte eingeschaltet,
werden also die Seilzüge wieder gelockert, so bewegt die Ladebordwand sich allein
infolge ihres Eigengewichtes um ihre oberen Anlenkpunkte an dem Puhrungsparallelogramm
und übt dabei eine Schubkraft auf die unten angelenkten Armteile aus, wodurch sich
der Innenwinkel zwischen diesen und den mit ihnen durch das Gelenk verbundenen anderen
Armteilen verkleinert. Das heißt, die jeweils unteren Schwenkarme des Führungsparallelogrammes
erfahren eine geometrische VerkUrzung. Die Bewegung hört von selbst auf, sobald
die Ladebordwand ihre rampenähnliche Schräglage erreicht hat.
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Es versteht sich, daß die erwähnte Schubwirkung nur dann zuverlässig
eintritt, wenn die jeweils unteren Schwenkarme wenigstens einen geringen Vorknick
aufweisen, das heißt wenn die Bedingung erfüllt ist, daß die beiden Teile jedes
unteren Schwenkarmes stets einen stumpfen Innenwinkel einschließen.
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Dies läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß man die Größe
des Knickwinkels durch einen Anschlag an dem einen der beiden Armteile begrenzt,
wobei dieser Anschlag zugleich als Mitnehmer beim Heben der Ladebordwand dient.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind die Zuganker des das Senken und
des das Heben der Ladebordwand einleitenden Schiltschützes durch ein waagebalkenähnliches
Element verbunden, dessen Mittelpunkt über einen Gabelkopf odgl. an dem Hebel der
Bandbremse angreift, diese beim Einschalten eines der beiden Schaltschütze lüftend.
Es genügt ein Druckknopf für jedes Schaltschütz zum Einschalten, sodaß die Bedienung
so bequem wie nur möglich ist.
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Um zu verhindern, daß beim Absenken der Ladebordwand in die rampenahnliche
Schräglage auf ihr befindliches rollfähiges Gut in ungewollte Bewegung gerät, sollte
eine Anschlagleiste vorgesehen sein, die sich bei Nichtgb.rauch überrollbar umklappen
läßt. Eine beispielhafte Lösung für eine solche Anschlagleiste ist in Anspruch 3
enthalten.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert.
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Es zeigt Fig.1 eine geöffnete Ladebordwand vor dem Senken, Fig.2 dieselbe
Ladebordwand nach dem Senken bis in die waagerechte Lage, Fig.3 dieselbe Ladebordwand
nach dem Senken bis in die rampenUmliche Schräglage, Fig.4 die Schaltschütze-Bremsenkombination,
Fig.5 eine Anschlagleiste, Fig.6 i'ieselba Ansthlagleitste in Gebrauchstellung.
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Die geöffnete Ladebordwand 3 ist an unterhalb der Ladepritsche 1 am
Fahrzeugrahmen 2 angelenkten, paarweise übereinander geführten Schwenkarmen4 und
5, 6 aufgehängt. Der jeweils untere Schwenkarm 5, 6 besteht aus zwei gelenkig in
dem Punkt (Gelenk) 8 verbundenen Teilen 5 und 6. Von diesen Teilen 5, 6 ist der
Armteil 6 an der Ladebordwand 3 angelenkt und über das Gelenk 8 hinaus verlängert.
An dieser Verlängerung 7 greift der Seilzug 10 an. Beide Armteile 5 und 6 schließen
in allen Lagen der Ladebordwand 3 einen stumpfen Innenwinkel ein, ein Durchknicken
wird durch einen Anschlag 9, der beim Heben der Ladebordwand 3 den am Fahrzeugrahmen
2 angelenkten Armteil 5 mitnimmt, verhindert. Die Kraft des Seilzuges lo ist solange
wirksam, bis beim Senken die Ladebordwand die in Fig.2 dargestellte unterste waagerechte
Lage erreicht hat. Soll die Ladebordwand 3 in dieser Lage stehen bleiben, so läßt
man den Druckknopf zum Einschalten des das Senken einleitenden Schaltschützes 47
oder 48 (Fig.4) los, andernfalls läßt man ihn gedrückt, bis die Ladebordwand 3 die
in Fig.3 dargestellte rampenähnliche Schräglage erreicht hat. Der Seilzug 10 wird
also während dieser letzten Phase nur nachgelassen, so daß durch das Eigengewicht
der Ladebordwand 5 diese sich um ihren oberen Anlenkpunkt bewegt, dabei eine Schubkraft
auf die unteren Armteile 5 und 6 ausübend, was zu einer Verkleinerung des von den
Armteilen 5 und 6 eingeschlossenen stumpfen Innenwinkels und damit zu einer geometrischen
Verkürzung der jeweils unteren Schwenkarme 5, 6 führt. Die rampenähnliche Schräglage
der Ladebordwand 3 wird also ohne Anwendung von Fremdkräften auf einfachste Weise
ermöglicht.
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Nach Fig04 sind ein Schaltschütz 47 oder 48 für das Senken und ein
Schaltschütz 48 bzw. 47 fur das Heben der Ladebordwand 3 so nebeneinander angeordnet,
daß ihre Zuganker 46 sich durch ein waageähnliches Element 45 verbinden lassen.
Dieses Element 45 greift mit seinem Mittelpunkt über einen Gabelkopf 44 an dem Hebel
43 einer auf die Motorwelle wirkenden Bandbremse 41, 42 an. Wird eines der Schaltschütze
47 oder 48 eingeschaltet, so wird zugleich auch die Bandbremse 41, 42 gelüftet.
Zum Abbremsen wird dann die Kraft der Rückstellfedern
beider stromlosen
Schaltschütze 47 und 48 ausgenutzt. Das ist gegenüber allen bekannten Anordnungen
eine ganz erhebliche Vereinfachung.
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Die Anschlagleiste oder das Anschlagleistenpaar, das ein ungewolltes
Abrollen von Ladegut von der in rampenähnlicher Schräglage befindlichen Ladebordwand
3 verhindern soll, ist über bogenförmige Arme 34, deren gemeinsame Welle oder Achse
durch kurze Stummeln 35 angedeutet ist, auf der Unterseite der Ladebordwand angelenkt.
Die Arme 34 sind durch schmale Öffnungen in der Ladebordwand geführt, deren Festigkeit
auf diese Weise voll erhalten bleibt. Zur Betätigung von Hand oder mit dem Puß dient
ein Gestänge 33 mit einer nur wenig über die Oberseite der Ladebordwand 3 vorstehenden
Handhabe 32 und mit zwei bogenförmigen, gleichfalls durch schmale Öffnungen in der
Ladebordwand geführten Armen, die jeder an einer Anschlagleiste 31 angreifen. Wie
deutlich zu erkennen ist, werden die Anschlagleisten 31 entgegen der Entladerichtung
heruntergeklappt, falls sie nicht benötigt werden (Fig.5).
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Patentansprüche
Lee rs ei t e