DE2546459B2

DE2546459B2 - Gekühlter Preßkolben zur Herstellung von Fernsehröhrentrichtern

Info

Publication number: DE2546459B2
Application number: DE2546459A
Authority: DE
Inventors: Mitsuo Funabashi Chiba Nakata; Yoshio Takasago Hyogo Takatoki
Original assignee: Asahi Glass Co Ltd
Current assignee: AGC Inc
Priority date: 1974-10-16
Filing date: 1975-10-16
Publication date: 1980-03-27
Also published as: JPS5347253B2; FR2288066B1; DE2546459C3; DE2546459A1; JPS5145115A; GB1479395A; US3997318A; FR2288066A1

Description

Die Erfindung betrifft einen gekühlten Preßkolben zur Herstellung von Fernsehröhrentrichtern durch Pressen.

Solche Preßkolben werden durch das geschmolzene Glas während der Preßformung extrem hohen Temperaturen ausgesetzt und daher mit Wasser gekühlt. Bisher hat man die Preßkolben mit einem einzigen Kühlsystem gekühlt. Dies führt aber zu einer ungleichmäßigen Kühlung und der Glasbereich geringer Wandstärke im Bereich des liaises wird zu stark gekühlt so daß das gebildete Erzeugnis zu Bruch geht oder verschiedene Defekte, z. B. Risse, zeigt. Zur Vermeidung einer derartigen Überkühlung hat man daher die Wandstärke des Preßkolbens im Bereich des Halses örtlich unterschiedlich gestaltet. Es ist aber bei Fernsehröhrentrichtern mit großen Unterschieden der Dicke der Glaswandung schwierig, eine ausreichende Kühlung in den Bereichen großer Wandstärke und in den Bereichen geringer Wandstärke zu gewährleisten, wenn man ein Kühlsystem gleicher Kühlwirkung für alle Bereiche verwendet.

Aus der US-PS 3132 018 ist ein Preßkolben zur Herstellung von Fernsehröhrentrichtern nach einem kombinierten Pieß-Zentrifugalformverfahren bekannt, wobei gesonderte Kühlkanäle für den Halsbereich vorgesehen sind. Über eine unterschiedliche Kühlwirkung in verschiedenen Bereichen des Preßkolbens ist jedoch nichts gesagt.

Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gekühlten Preßkolben zur Herstellung von Fernsehröhrentrichtern durch Pressen zu schaffen, welcher nicht zu Defekten im Erzeugnis führt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß neben einem Hauptkühlsystem ein gesondertes, dem Halsbereich des Trichters zugeordnetes Kühlsystem vorgesehen sind, das mit einem Kühlmittel geringerer Kühlwirkung beaufschlagbar ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert; es zeigt

Fig, 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Preßkolbens;

Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der F i g. 1; und

Fig.3 einen vertikalen Schnitt des Preßkolbens gemäß F ig. 1.

Die F i g. 1 bis 3 zeigen einen Preßkolben 1 und eine Preßform 2 mit einem Tragring 4 und einem Halsring 6. Der Preßkolben 1 weist eine Formfläche 16 mit einer im

ίο wesentlichen trichterförmigen Rechteckkontur und einer Nase 3 auf. Er ist über eine Halterung 5 an der Kolbenstange 18 eines Zylinders befestigt Das geschmolzene Glas wird in die Preßform 2 eingeführt und durch Einführung des Preßkolbens zu der gewünschten

'⁵ Gestalt gepreßt, wobei durch die Nase 3 der Halsteil des Trichters der Fernsehröhre ausgebildet wird.

Das Kühlsystem besteht aus einem Hauptkühlsystem zur Kühlung der Hauptformfläche des PreCkolbens, welches sich über die gesamte Hauptformfläche des Preßkolbens erstreckt, und aus einem Hilfskühlsystem, welches im wesentlichen die Nase 3 des Prcßkolbcns kühlt und im Inneren der Nase unabhängig vom Hauptkühlsystem untergebracht ist.

Das Hauptkühlsystem umfaßt einen Einsatz 7 und ein Innenbauteil 8. Das Kühlwasser strömt durch einen Einlaß 12 in einen Hohlraum 9 im Innenbauteil 8 und sodann durch eine Vielzahl von kleinen Durchgängen 11 in einen Zwischenraum 10 zwischen Innenbauteil 8 und Wandung des Preßkolbens und schließlich durch einen Auslaß 13. Durch die kontinuierliche Strömung einer adäquaten Menge des Kühlwassers wird die Hauptformfläche gekühlt und auf einer gewünschten Temperatur gehalten.

Das Hilfskühlsystem ist unabhängig vom Hauptkühlsystem und umfaßt ein Rohr 17 in einem Hohlraum in der Nase 3. Es wird auf einem Kühlmittel betrieben, welches im Vergleich zu dem Kühlmittel des Hauptkühlsystems eine geringere Kühlleistung hat, so daß die Kühlung der Nase 3 mit größer¹:!· Empfindlichkeit gesteuert werden kann. Gewöhnlich dient als Kühlmittel für das Hilfskühlsystem Luft. Die Kühlluft strömt durch ein Einlaßrohr 13, durch das Kühlrohr 17 im Inneren der Nase 3, danach durch den Zwischenraum zwischen dem Rohr 17 und der Innenfläche des Hohlraums der Nase und schließlich durch einen Auslaß 15.

Untersuchungen haben gezeigt, daß es bevorzugt ist. als Kühlmittel für das Hauptkühlsystem Wasser und als Kühlmittel für das Hilfskühlsystem Luft zu verwenden.

μ Man kann jedoch auch andere Kühlmittel verwenden oder man kann Kühlmittel der gleichen Art für beide Kühlsysteme verwenden. In letzterem Falle kann man die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch lösen, daß man die Kühlmitteltemperatur und/oder den Kühlmitteldurchfluß unterschiedlich gestaltet. Es ist wesentlich, daß die gewählten Kühlmittel den Preßkolben von innen her derart kühlen, daß man über die Hauptformfläche und die Nase eine erforderliche Temperaturverteilung erhält. Da man die Kühlwirkung der beiden Kühlmittel in den beiden Kühlsystemen getrennt steuern kann, ist es möglich, die Nase 3 auf eine adäquate Temperatur zu bringen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Gekühlter Preßkolben zur Herstellung von Fernsehröhrentrichtern durch Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß neben einem Hauptkühlsystem (10—13) ein gesondertes, dem Halsbereich des Trichters zugeordnetes Kühlsystem (14,15, 17) vorgesehen ist, das mit einem Kühlmittel geringerer Kühlwirkung beaufschlagbar ist

2. Gekühlter Preßkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptkühlsystem (10—13) mit Wasser und das gesonderte Kühlsystem (14, 15, 17) mit Luft als Kühlmittel beaufschlagbar sind.

3. Gekühlter Preßkolben nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Halsbereich des Trichters zugeordnete Kühlsystem (14,15,17) in Doppelrohrbauweise ausgebildet ist