DE2545128A1 - Vorrichtung zum einfuehren einer waessrigen stoffzusammensetzung in einen koerperhohlraum - Google Patents

Vorrichtung zum einfuehren einer waessrigen stoffzusammensetzung in einen koerperhohlraum

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DE2545128A1
DE2545128A1 DE19752545128 DE2545128A DE2545128A1 DE 2545128 A1 DE2545128 A1 DE 2545128A1 DE 19752545128 DE19752545128 DE 19752545128 DE 2545128 A DE2545128 A DE 2545128A DE 2545128 A1 DE2545128 A1 DE 2545128A1
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foam
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DE19752545128
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Colin Scaife
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Reckitt Benckiser Healthcare UK Ltd
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Reckitt and Colman Products Ltd
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M31/00Devices for introducing or retaining media, e.g. remedies, in cavities of the body

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
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Description

  • Vorrichtung zum Einführen einer wässrigen Stoff zusammensetzung in einen Körperhohlraum Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen einer wässrigen Stoff zusammensetzung, insbesondere eines Mediums für medizinische Zwecke, in einen Fsörperhohlrawm und, insbesondere eine Vorrichtung, mit der ein solches medium in Form eines Schaums appliziert werden kann.
  • In den Dickdarm einzubringende Medikamente werden normalerweise über das Rektum oder über einen Dickdarmeinschnitt als Zäpfchen oder als Einlauf zugeführt. Die als Zäpfchen zugeführten Medikamente erreichen jedoch nur das Endstück des Dickdarms bzw. den Mastdarm und werden durch ihn absorbiert. Diese Methode ist dann unzureichend, wenn das Medikament weiter in den Dickdarm vordringen soll.
  • Bei Einläufen dringt das Medikament weiter in den Dickdarm vor, wobei die Entfernung von dem verwendeten Flüssigkeitsvolumen abhängt. Bei Erwachsenen ist der Dickdarm etwa 1,5 m lang und hat ein Volumen von etwa 2,5 1. Somit ist ein beträchtliches Flüssigkeitsvolumen erforderlich, um den Dickdarm vollständig zu füllen.
  • Auch wenn nur der distale Abschnitt gefüllt werden soll, erfordert dies ein großes Flüssigkeitsvolumen. Man kennt zwei Arten von Einläufen. Bei der einen Methode wird die Einlaufflüssigkeit unter dem Einfluß der Schwerkraft über eine Röhre zugeführt, wobei große Flüssigkeitsvolumina verwendet werden. Bei der anderen Methode werden Wegwerfklistierspritzen benutzt, wobei ziemlich kleine Fluidvolumina zur Anwendung gelangen. Um die Peristaltik des Dickdarms im ersteren Fall anzuregen, wird gewöhnlich 1/2 bis 3/4 1 einer Lösung von weicher grüner Seife (5 %) verwendet, während im letzeren Fall eine wegwerfbare Klistierspritze mit einer einzigen Dosis benutzt wird, welche einen Kunststoffbehälter mit einem Rektalrohr aufweist, der loo bis 150 ml einer Lösung enthält, beispielsweise Erdnußöl, Magnesiumsulfat oder Natriumphosphat. Bei jeder dieser Arten eines Einlaufes sind immer dann, wenn das Medikament weiter in den Dickdarm vordringen soll, größere Flüssigkeitsvolumina erforderlich Erfindungsgemäß wird nun eine Vorrichtung zum Einführen einer wässrigen Zusammensetzung in Form eines Schaums in einen Körperhohlraum geschaffen. Die Vorrichtung weist einen Kunststoffbehälter mit einem verformbaren elastischen Hüllenabschnitt, ein Abgabeende für den Eingriff mit der Körperhohlraumsöffnung mit einer normalerweise geschlossenen Abgabeöffnung und ein zweites Ende für den Eingriff mit einer Einweg-Ventilanordnung und mit einem normalerweise geschlossenen Lufteinlaß auf.
  • Solche Vorrichtungen eignen sich besonders für die Zuführung von Medien für medizinisce Zwecke in Form eines Schaums in die Scheide oder in den Dickdarm durch den Aflus. oder einen Dickdarmeinschnitt.
  • Geeignete Kunststoffe, aus denen die Vorrichtung hergestellt werden kann, sind Polyäthylen hoher Dichte, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Xthylenmischpolymerisat mit bis zu 12 % Vinylacetat und vorzugsweise Polyäthylen niedriger Dichte. Zweckmäßigerweise hat der Hüllenabschnitt eine glatte oder gerillte zylindrische Form. Der Hüllenabschnitt ist beim Anlegen eines äußeren Drucks, beispielsweise durch Zusammendrücken, verformbar und elastisch, so daß er seine ürsprüngliche Form nach der Deformation wieder einnimmt. Vorzugsweise sind die beiden Enden steifer als der Hüllenabschnitt.
  • Ein Verschluß für die normalerweise verschlossene Abgabeöffnung kann die Form eines positionierbaren und entfernbaren Stopfens oder einer solchen Kappe haben. Vorzugsweise ist jedoch zur Aufrechterhaltung einer hochgradigen Sterilität in dem Behälter der Verschluß für die Abgabeöffnung anfangs einstückig damit ausgebildet und unmittelbar vor dem Gebrauch abtrennbar, so daß die Abgabeäffnung freiliegt.
  • Zweckmäßigerweise ist der Verschluß einstückig mit dem Behälter ausgebildet und in einem Schwachbereich mit verringerter Wandstärke (Sollbruchstelle) trennbar. An dem Verschluß ist weiterhin ein Fortsatz ausgebildet, beispielsti#ise ein flügelartiges Element, mit welchem der Verschluß von den Fingern ergriffen werden kann, um das Abtrennen zu bewirken, was beispielsweise durch eine Drehung erfolgen kann, um den Abgabeverschluß freizusetzen. In gleicher Weise kann ein Verschluß für den normalerweise verschlossenen Lufteinlaß gebaut werden. Dieser Verschluß kann jedoch von einer zerbrechbaren Membran gebildet werden.
  • Die Einweg-Ventilanordnung, die im befestigten Zustand auf der Vorrichtung den Luftzutritt ermöglicht, jedoch den Austritt des Behälterinhaltes auf ein Minimum reduziert, kann aus Kunststoff hergestellt sein, beispielsweise aus Polystyrol. Die Anordnung kann durch Aufdrücken auf die Vorrichtung und vorzugsweise mittels eines Gewindeabschnittes befestigbar sein, der mit einem entsprechenden Abschnitt an der Vorrichtung in Eingriff bringbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Einbringen einer wässrigen Zusammensetzung bzw. eines wässrigen Stoffgemisches und hat einen verformbaren elastischen Hüllenabschnitt, ein Abgabeende, das mit seiner Öffnung mit dem Körperhohlraum in Eingriff bringbar ist, wobei das Abgabeende eine normalerweise geschlossene Abgabeöffnung aufweist, und ein zweites Ende, welches mit einer Einweg-Ventilanordnung in Eingriff steht und einen normalerweise geschlossenen Lufteinlaß aufweist.
  • Wenn die Vorrichtung für das Einführen einer wässrigen Masse in Form eines Schaums in einen Körperhohlraum benutzt wird, wird die Vorrichtung vor dem Abdichten teilweise (etwa ein Viertel voll) mit einem wässrigen Stoff gefüllt, der beispielsweise ein Medikament oder ein Röntgenkontrastmittel, ein Schäummittel und einen Schaumstabilisator aufweist.
  • Die Erfindung betrifft somit auch eine Vorrichtung zum Einführen eines wässrigen Stoffes in Form eines Schaums in einen Körperhohlraum. Die Vorrichtung umfaßt einen Plastikbehälter, der ein verformbares elastisches Hüllenteil aufweist, ein Abgabeende, das mit seiner Öffnung mit dem Körperhohlraum in Eingriff bringbar ist, wobei dieses Ende eine normalerweise verschlossene Abgabeöffnung aufweist, und ein zweites Ende für den Eingriff mit einer Einweg-Ventilanordnung, wobei das zweite Ende einen normalerweise geschlossenen Lufteinlaß aufweist. Der Behälter enthält eine wässrige schäumbare Zusammensetzung, welche ein Medikament oder ein Röntgenstrahlkontrastmittel, ein Schäummittel und einen Schaumstabilisator aufweist.
  • Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht eine erste Ausführungsform der Erfindung für das Einbringen eines medizinischen Mediums in Form eines Schaums in einen Dickdarmeinschnitt, wobei eine Einweg-Ventilanordnung durch Aufdrücken anbringbar ist.
  • Fig. 2 zeigt vergrößert im Schnitt die Änderung der Wandstärke der Vorrichtung, um eine ausreichende Steifigkeit am Abgabeende und eine Elastizität des Haupthüllenabschnittees der Vorrichtung zu erreichen.
  • Fig. 3 zeigt im Schnitt einen Lufteinlaß und die Einweg-Ventilanordnung von Fig. 1, an der ein Ventil sitzt, welches in der Offenstellung gezeigt ist.
  • Fig. 4 zeigt im Schnitt die Einweg-Ventilanordnung von Fig. 3, wobei das Ventil in der Schließstellung gezeigt ist.
  • Fig. 5 zeigt in einer Seitenansicht eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung für die Verwendung an einem Dickdarmeinschnitt, wobei die Einweg-Ventilanordnung aufschraubbar ist.
  • Fig. 6 zeigt im Schnitt die Vorrichtung von Fig. 5 mit einer daran befestigten Ventilanordnung, wobei der Lufteinlaßverschluß noch besteht.
  • Fig. 7 zeigt in einer Ansicht wie Fig. 6 die Vorrichtung und Ventilanordnung, wobei der Lufteinlaßverschluß durchbrochen ist.
  • Die in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Ausführungsform einer Vorrichtung umfaßt einenvorzugsweise länglichen Behälter, der aus Polyäthylen niedriger Dichte oder einem ähnlichen Kunststoff, beispielsweise einem Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerisat,durch Formung hergestellt ist und einen verformbaren elastischen zylindrischen mittleren Hüllenabschnitt 1 sowie Enden 2 und 3 aufweist, wobei die Wandstärke der Enden größer ist als die des mittleren Hüllenabschnittes, so daß sie in hohem Maße ihre Form beibehalten. Das Abgabeende 2 hat einen Schulterabschnitt 4, der so geformt ist, daß er einen guten Abdichtkontakt gibt, wenn die Vorrichtung bei einem Dickdarmeinschnitt angewendet wird, sowie einen Hals 5, der eine Öffnung 6 umgrenzt, die von einem Verschluß 7 abgeschlossen ist, der an dem Hals 5 mittels seiner Umfangsschwachstelle befestigt ist, die eine verringerte Wandstärke 8 hat. Der Verschluß 7 ist mit Einrichtungen, zweckmäßigerweise in Form von Flügeln 7a, versehen, mit denen der Verschluß ergriffen und gedreht werden kann, um die Schwächezone zu durchreißen.
  • Das zweite Ende 3 hat einen Hals 9, der eine Lufteinlaßöffnung 1o begrenzt, die von einem Verschluß 11 abgeschlossen wird, der an dem Hals 9 über eine Umfangsschwachstelle befestigt ist, die eine verringerte Wandstärke hat. Der Verschluß 11 ist wiederum mit Einrichtungen, zweckmäßigerweise in Form von Flügeln 11a, versehen, mit denen der Verschluß ergriffen und gedreht werden kann, um die Schwachstelle zu durchreißen.
  • Für das Befestigen einer aufdrückbaren Einweg-Ventilanordnung nach dem Abdrehen des Verschlusses 11, wie dies erläutert wurde, ist der Hals 9 mit zwei Abdichtringen 12 in Form von Ringvorsprüngen und einem Haltering 13 versehen, die einen abdichtenden Kontakt und eine Halteeinrichtung für eine aufdrückbare Einweg-Ventilanordnung bekannter Bauweise (GB-PS 835 507) bilden.
  • Die Vorrichtung kann in einer einzigen Maschine z'r#eckm#rigerweise unter aseptischen Bedingurgen durch Formung hergestellt, teilweise mit-einer wässrigen Zusammensetzung gefüllt und hermetisch abgedichtet werden, beispielsweise in einer bekannten Maschine, die formt, füllt und abdichtet (GB-PS 1 o41 548).
  • Ein zum Einführen eines Schaumklistiermittels in einen Dickdarmeinschnitt geeignet bemessener Behälter hat ein inneres Fassungsvermögen von etwa 200 ml und enthält etwa 30 bis So ml einer wässrigen schäumbaren Zusammensetzung.
  • Bei der Benutzung wird die Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum geschüttelt, der Verschluß 11 in der vorstehend heschriebenen Weise abgedreht und die Einweg-Ventilanordnung aufgebracht. Der Verschluß 7 wird dann wie beschrieben abgedreht, wobei irgendwelche übrigbleibenden scharfen Kanten von der Umfangsschwachstelle innerhalb des Halses 5 liegen, so daß dann, wenn der Hals in die öffnung des Dickdarms eingeführt wird, die Darminnenseite nicht geschädigt wird. Der Hüllenabschnitt wird dann gequetscht, um Schaum in den Dickdarm zu drücken, wobei die Einweg-Ventilanordnung dazu dient, den Austritt von Schaum durch die Lufteinlaßöffnung auf ein Minimum zu reduzieren. Nach dem Abschluß des Zusammendrückens beginnen die elastischen Wände des Behälters, während die Vorrichtung gegen die Öffnung gedrückt gehalten wird, ihre ursprüngliche, nicht deformierte Form wiedereinzunehmen, so daß ein Teilvakuum in der Vorrichtung geschaffen wird, wodurch das Einweg-Ventil geöffnet wird und Luft eintreten läßt. Anschließend wird der Zyklus des Zusammendrückens und Wiederaufblähens wiederholt, bis eine entsprechende Schaums menge ausgedrückt worden ist. Um ein tieferes Eindringen des Schaums in den Dickdarm zu unterstützen, kann der Zyklus weiter wiederholt werden, so daß hauptsächlich Luft in den Dickdarmgeblasen wird.
  • Die in den Figuren 5 bis 7 gezeigte zweite Ausführungsform unterscheidet sich gegenüber der gemäß Fig. 1 nur hinsichtlich des Aufbaus des zweiten Endes. Das zweite Ende 3 hat einen Hals 20, welcher eine öffnung begrenzt, die von einer zerbrechbaren Membran 21 verschlossen ist, wobei der Hals einen Außengewindeabschnitt 22 aufweist.
  • Eine Ventilanordnung 23 mit einem Rand 24 bildet eine Ausnehmung mit einem Innengewindeabschnitt 25 für den Eingriff mit dem Gewindeabschnitt 22 an dem Hals der Vorrichtung. Die Ausnehmung ist weiterhin mit einem Vorsprung versehen, der eine Schneidkante 26 derart hat, daß beim Aufschrauben der Ventilanordnung auf dem Hals des Behälters die Schneidkante 26 die zerbrechbare Membran 21 durchstößt. Über der Ausnehmung hat die Ventilanordnung eine Kammer 27, die durch Kanäle 28 mit der Ausnehmung und mit einem Lufteinlaß verbunden ist, sowie ein Ventilelement 29 in der Kammer. Das Ventilelement, welches an seiner Unterseite mit Zapfen 30 versehen ist, ist unter dem Einfluß des sich ändernden Luftdrucks auf der Ober- und Unterseite des Ventilelementes zwischen einer öffnung stellung, wie sie in den Figuren 6 und 7 gezeigt ist, in welche Luft eintreten kann, und einer Schließstellung bewegbar, in welcher der Austritt durch den Lufteinlaß beseitigt oder auf ein Minimum reduziert wird. Bei einer alternativen Konstruktion ist die Unterseite des Ventilelementes 29 flach. Die untere Oberfläche der Kammer 27 ist mit Zapfen versehen, gegen welche das Ventilelement in der Öffnungsstellung anliegt. Zweckmäßigerweise sind die Bauteile der Ventilanordnung aus Kunststoff, wie Polystyrol, durch Formen hergestellt.
  • Bei Benutzung wird die Vorrichtung zur Erzeugung von Schaum geschüttelt, die Ventilanordnung auf den Hals der Vorrichtung geschraubt, wobei die Schneidkante die zerbrechbare Membran durchbohrt, und der Verschluß 7 (Fig. 2) abgedreht. Die darauffolgenden Vorgänge wurden bereits beschrieben.
  • Zweckmäßigerweise kann der Hals 20 der Vorrichtung mit einem Ringwulst 31 versehen sein. Die Ventilanordnung hat einen nach innen vorstehenden Ring 32 in dem Rand, so daß dann, wenn die Ventilanordnung anfangs auf die Vorrichtung geschraubt wird, der Wulst 31 gegen den Ring 32 anliegt, wobei die Schneidkante 26 sich im Abstand von der zerbrechbaren Membran 21 befindet. Die Vorrichtung kann zusammen mit der auf diese Weise aufgeschraubten Ventilanordnung verpackt werden. Ein weiteres Drehen der Ventilanordnung bezüglich der Vorrichtung treibt den Ring 32 dann an dem Ringwulst 31 vorbei, so daß sich die Schneidkante 26 zu der zerbrechbaren Membran 21 bewegt und diese durchbohrt.
  • Die zerbrechbare Membran kann mit einer flachen Eindellung 33 derart versehen sein, daß, wenn die Ventilanordnung nach unten auf den Behälterhals geschraubt wird und die Schneidkante 26 die zerbrechbare Membran durchbohrt, die Basis der Eindellung nicht durchgeschnitten wird, so daß das sich ergebende weggeschnittene Teil 34 der Membran nur mit geringer Wahrscheinlichkeit in die Vorrichtung fällt und so möglicherweise die Abgabeöffnung 6 (Fig. 2) versperrt.
  • Vorteilhafterweise ist die Abgabeöffnung 6 kleiner als das weggeschnittene Teil 34, so daß, wenn es vollständig abgetrennt werden sollte, es nicht durch die Abgabeöffnung in den Körper gelangen kann.
  • Die vorstehend beschriebenen beiden Ausführungsformen dienen der Anwendung an dem Dickdarm über einen Dickdarmeinschnitt,für das Anbringen am Anus ist jedoch das Abgabeende länger. Obwohl derartige Vorrichtung hauptsächlich zur Verwendung beim Menschen gedacht sind, können sie auch bei Tieren benutzt werden.
  • Wie bereits erwähnt, umfaßt eine wässrige Zusammensetzung für die Verwendung in der Vorrichtung ein Medikament oder ein Röntgenkontrastmittel, ein Schäummittel und einen Schaumstabilisator. Um ein mögliches Reizen bzw eine Entzündung des Dickdarms auf ein Minimum zu reduzieren, sind die Stoffgemische für den Dickdarm vorzugsweise bis zu einem pH-Wert von etwa 7 durch Einschluß eines geeigneten Puffersystems gepuffert, beispielsweise durch Tris-<bydroxymethyl) -methylamin und Natriumcitrat.
  • Zur Unterstützung einer Darmentleerung hat das Medikament wenigstens eine Komponente mit abführender Wirkung, beispielsweise das Natriumsalz des Sulfobernsteinsäure-dioctylesters, ein Alkali- oder Erdalkalimetallphosphat, Bisacodyl, Oxyphenisatin oder ein Anthrachinon-derivat.
  • Für die Behandlung von Colitis ulcerosa hat das Medikament wenigstens eine Verbindung, beispielsweise ein Corticosteroid mit entzündungshemmender Wirkung, beispielsweise Prednisolon, Hydrocortison oder Betamethason oder ihre Ester oder Salze.
  • Andere Arten von Medimatenen, die auf herkömmliche tcise über den Dickdarm zugeführt werden, sind anästhetisch wirkende Mittel, beispielsweise Lidocain, Beruhigungsmittel bzw. schmerzstillende Mittel, wie Chlorpromazin-hyc1rochlorid, Bronchodilatatorien, wie Aminophyllin, sowie Analgetika, beispielsweise Pentazocin.- Geeignete Röntgenkontrastmittel sind Bariumsulfat und Jodpolystyrolharz.
  • Das Schäummittel wird zweckmäßigerweise aus solchen Seifen und Detergentien ausgewählt, die pharmakologisch verträglich sind, wenn sie einem Körperhohlraum, wie dem Dickdarm oder der Scheide, zugeführt werden. Beispiele solcher Stoffe sind Natriumlaurylsulfat und Cetrimid. Es gibt Medikamente, wie das Natriumsalz des Sulfobernsteinsäure-dioctylesters, welche sich ebenso verhalten wie Schäummittel. In diesen Fällen ist es nicht erforderlich, daß ein zusätzliches Schäummittel vorhanden ist.
  • Um den erzeugten Schaum aufrechtzuerhalten, hat die Zusammensetzung einen Schaumstabilisator, beispielsweise Kokosnußölsäure-diäthanolamid oder Hydroxypropylmethylcellulose.
  • Vorzugsweise weist das wässrige Stoffgemisch Konservierungsstoffe, wie p-Hydroxybenzoesäure-methyl- oder -propylester, auf.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die ein Medikament in Form eines Schaums abgibt, kann ein kleineres Flüssigkeitsvolumen verglichen mit einem herkömmlichen Einlaufmittel verwendet werden. Dies hat zur Folge, daß die Häufigkeit eines frühzeitigen Auslaufens aus dem Dickdarm weitaus verringert ist. Zusätzlich dringt der Schaum weiter in den Dickdarm vor.
  • Im folgenden werden Beispiele für Ansätze genannt, die dem Dickdarm unter Verwendung erfindungsgemäßer Vorrichtungen appliziert werden können.
  • Beispiel 1 Abführmittel: Natriumsalz des Sulfobernsteinsäure-dioctylesters Iro g Hydroxy-propyl-methyl-cellulose 1,3 g p-Hydroxybenzoesäure-methylester o,15 g Wasser ad 100,00 ml Beispiel 2 gepuffertes Abführmittel: Natriumsalz des Sulfobernsteinsäure-dioctylesters 1,o g Hydroxy-propyl-methyl-cellulose 1,3 g p-Hydroxybenzoesäure-methylester 0,15 g Tris-(hydroxymethyl)-methylamin 0,15 g Natriumcitrat-monohydrat o,o8 g Wasser ad loo,oo ml Beispiel 3 Ansatz für Colitis ulcerosa: Prednisolon-natriumphosphat o,o54 g eingeschlossen in den Ansatz von Beispiel 2 Beispiel 4 Röntgenkontrastmittel Bariumsulfat 6o,o g eingeschlossen in den Ansatz von Beispiel 2

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE 1 .) Vorrichtung zum Einführen einer wässrigen Stoff-Zusammensetzung in einen Körperhohlraum mit einem langgestreckten Kunststoffbehälter, der einen verformbaren, elastischen Hüllenabschnitt aufweist, wobei ein Ende des Behälters als eine Abgabedüse ausgebildet ist, deren Öffnung für den Eingriff mit dem Körperhohlraum vorgesehen ist und welche eine normalerweise verschlossene Abgabeöffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Ende (3) des Behälters mit einem Hals (9) versehen ist, der einen normalerweise verschlossenen Lufteinlaß (lo) bildet und für die Eingriffshalterung einer Einweg-Ventilanordnung (23) dient, wodurch, wenn bei der Benutzung sowohl die Abgabeöffnung (6) als auch die Lufteinlaßöffnung (10) geöffnet ist, die Behälterhülle geschüttelt und dann zusammengedrückt wird, was zum Schliessen der Einweg-Ventilanordnung (23) führt und die Abgabe des wässrigen Stoffgemisches in Form eines Schaums aus der Düse (5) bewirkt, und wenn mit dem Zusammendrücken der Behälterhülle aufgehört wird, Luft durch die Einweg-Ventilanordnung eintritt, so daß die Behälterhülle wieder ihre ursprüngliche Form annehmen kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Befestigen der Einweg-Ventilanordnung (23) an dem Hals (20) Gewindeabschnitte (22, 25) sind und daß der Verschluß (11) der Lufteinlaßöffnung (lo) eine zerbrechbare Membran (21) ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einweg-Ventilanordnung (23) einen inneren Ansatz mit einer Schneidkante (26) hat, so daß die zerbrechbare Membran (21) durchstoßen wird, wenn die Ventilanordnung (23) auf den Hals (20) geschraubt wird.
DE19752545128 1974-10-09 1975-10-08 Vorrichtung zum einfuehren einer waessrigen stoffzusammensetzung in einen koerperhohlraum Withdrawn DE2545128A1 (de)

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GB43787/74A GB1514920A (en) 1974-10-09 1974-10-09 Dispensing container for medicinal foams
GB583/75A GB1497191A (en) 1974-01-07 1975-01-07 Boron doping of semiconductors

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DE19752545128 Withdrawn DE2545128A1 (de) 1974-10-09 1975-10-08 Vorrichtung zum einfuehren einer waessrigen stoffzusammensetzung in einen koerperhohlraum

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4620638A (en) * 1983-10-07 1986-11-04 Milupa Aktiengesellschaft Cap for opening and extracting the contents of a vessel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4620638A (en) * 1983-10-07 1986-11-04 Milupa Aktiengesellschaft Cap for opening and extracting the contents of a vessel

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