DE2544298C3 - Spektralphosphorimeter - Google Patents
SpektralphosphorimeterInfo
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/62—Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light
- G01N21/63—Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light optically excited
- G01N21/64—Fluorescence; Phosphorescence
- G01N21/6408—Fluorescence; Phosphorescence with measurement of decay time, time resolved fluorescence
Description
Biochemie und Laserforschung erfordern oft eine Kenntnis der Spektren, Lebensdauer und Quantenausbeuten
von Molekülfarbstoffen.
In F i g. 1 ist das Signal Vo, 31 im Signalkanal 13 gegen
das Referenzsignal 20 phasenverschoben und wird (anders als in der konventionellen Phasenfluorimeirie)
nur teilweise zur weiteren Signalverarbeitung ausgenützt Der gewünschte Ausschnitt des Signals, das Tor Δ,
29, ist dem Wirkungsgrad D= ψ proportional, wobei
ω= -γ- die Frequenz des Referenzsignals 20 ist.
Dadurch werden alle Signale unterdrückt, die zeitlich
wesentlich (d. h. mindestens eine Zehnerpotenz) schneller abklingen als der Frequenz des Referenzsignals 20
entspricht Eine 100%ige Trennung von zeitlich langsam abklingenden Signalen (Phosphoreszenzemission) von
zeitlich schnell abklingenden Signalen (Fluoreszenz- und Streulicht, Fluoreszenz von Verunreinigungen und
Photoprodukten) ist dadurch möglich.
Der Lichtverschluß im Emissionslichtstrahl wird durch einen schnellen elektronischen Schalter (Spannungsteiler,
bestehend aus dem Widerstand A1, 15 und dem Schalttransistor 14) ersetzt, der zwischen dem
Detektor 10 und den LIV 11 eingebracht wird. Der Lichtverschluß im Anregungslichtstrahl 2 besteht aus
einer rotierenden Lochblende 4 (o. ä.), die ohnehin als Referenzsignal 20 für den LIV11 benötigt wird.
Die Spannung Vl, 16 für den LIVIl, dessen Eingangswiderstand Z1n= 10 M ist, wird an einem
Spannungsteiler abgegriffen, bestehend aus dem Widerstand 15, R\ = 27 k und dem Schalttransistor 14, dessen
Widerstand von der Vorspannung V& 18 abhängt. Im Zustand »HIGH« (Vb= -6 V) ist sein Widerstand etwa
50 Ω, im Zustand »LOW« (Vc=OV) ist er größer als 107Ω. Durch Schalten des Schalttransistors 14 fällt die
Spannung Vt, 16 am Eingang des LIV 11 von der
Spannung 31 Vp (»HIGH«) auf weniger als 0,002 · VD
(»LOW«) ab, ein Wert, der normalerweise vernachlässigt
werden kann. Um die Phase »NULL« zwischen dem Referenzkanal 21 und dem Signalkanal 13 herzustellen,
ist ein Phasenschieber 37 vorgesehen.
Die Vorspannung V0,18 wird von einem Komparator
17 erzeugt (siehe Fig. 2). Die Kombination aus Potentiometer Ra 19, Diode 25 und Kondensator 26
garantieren, daß die Spannung Ua 32, die auf den
negativen Eingang des Operationsverstärkers (Abkürzung OPV) 27 gelegt wird, ein konstanter Bruchteil der
Amplitude t.'„„», 28 des Referenzsignals 20 ist. Auf den
positiven Eingang des OPV 27 wird die erste Harmonische 23 des Referenzsignals 20 gelegt. Dadurch
ist die Größe des Wirkungsgrades D allein durch die Größe des Potentiometers Ra 19 bestimmt, unabhängig
von Schwankungen der Amplitude Uma\, 28 des
Referenzsignals 20.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erzielt:
1. Die Größe des Fensters Δ, 29 und damit der Wirkungsgrad D, kann stufenlos variabel durch
Veränderung der Spannung Ua 32 eingestellt
werden. Der Wirl·
Funktion von
Funktion von
D= ist nur eine
U,-U,„„x
und ist für alle Frequenzen der rotierenden Lochblende 4 konstant Die Neueinstellung bei
jeder Frequenz ist nicht mehr erforderlich.
2. Die Amplitude A und Phase φ von Vl, 16 ist
bestimmt durch den Wirkungsgrad D= T und die
Frequenz ω der Lochbiende 4, wobei D und ω
einstellbar sind. Es ist dadurch möglich, sehr genaue Lebensdauer- und Intensitätsmessungen auch eines
sehr schwachen, langsam abklingenden Signals ίο (Phosphoreszenz) trotz einer überlagerten starken
Fluoreszenz durchzuführen (siehe Veröffentlichung »Phasenfluorimetry with variable duty cycle« F.
Grüneis, et al. Scientific Instruments).
3. Unter Weglassung des elektronischen Schalters, d.h. indem man den Detektor 10 direkt mit dem
LIV 11 verbindet, ist das Gerät sofort als Spektralfluorimeter verwendbar, d. h. Fluoreszenzemission
ist beobachtbar.
F i g. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der elektronisehen
Schaltung. Um Schaltspitzen zu kompensieren, die durch die Kapazität zwischen Tor und Drain des
Schalttransistors entstehen, erzeugt man einen konvertierten Puls mittels eines OPV 33, dessen Ausgang mit
dem Drain mit einer Kapazität 34 von 50 pf verbunden ist.
Mit dem driftarmen OPV 36 wird die Leistungsanpassungsschaltung
24 hergestellt. Die Änderung seiner Verstärkung mittels des Potentiometers A1, 35 gewährleistet
eine Renormalisierung von Vi., 16, wenn der Wirkungsgrad Dgeändert wird.
Die verschiedenen variablen Widerstände werden folgendermaßen eingestellt:
Das Potentiometer A1, 19 wird so geregelt, daß das
schnell abklingende Signal gerade unterdrückt wird,
d. h. ein Fluoreszenzsignal verschwindet. Dann wird der Eingangsruhestrom (bestimmt durch das Potentiometer
Ro, 30) des OPV 36 so gewählt, daß der LIV 11 Null Volt
anzeigt, wenn der Detektor 10 nicht beleuchtet wird. Damit wird der Dunkelstrom des Detektors 10
kompensiert, dessen Beitrag zum Ausgang bei V/, !6 sich ändern würde, wenn man den Wirkungsgrad D
ändert. Mit dem Potentiometer Rn 35 kann man schließlich die gewünschte Verstärkung einstellen.
Um die Effektivität der vorgeschlagenen Methode zu
■45 demonstrieren, wurde die Emissionsspektren zweier
Lösungen gemessen, nämlich 10 J molares Benzophenon (Φρ= 0,3) und 10 -2 molares Azulen (Φι- = 0,03), beide
in Äthanol bei 770K. Mit Hilfe der konventionellen Phasenfluorimetrie wurde die Phosphoreszenzlebensdauer
zu (5,5 ± 0,5) · 10-3 see bestimmt. Danach werden
beide Lösungen gemischt. Das aufgenommene Spektrum ist eine Überlagerung der beiden Einzelspektren
(siehe F i g. 3, Kurve a). Eine Lebensdauermessung der Phosphoreszenz des Benzophenon ist unmöglich, da sie
mit der Fluoreszenz des Azulens überlappt. Das Emissionsspektrum, das mit der Methode der Phasenfluorimetrie
mit variablem Wirkungsgrad (D= ) aufge-
Is
nommen wurde, erwies sich identisch mit dem Spektrum
bo des reinen Benzophenon (siehe F i g. 3, Kurve b). Die Fluoreszenz des Azulens wurde also völlig unterdrückt.
Die Phosphoreszenzlebensdauer wurde bestimmt mit der Methode, die oben dargestellt ist und gab als
Ergebnis (5,5 ±0,5) · 10Jsec, wie im Fall der konvenb5
»'onellen Phasenfluorimetrie. Damit ist bewiesen, daß
eine Messung der Phosphoreszenzlebensdauer auch in Gegenwart eines schnell zerfallenden Signals möglich
ist.
Hierzu 3 Hliitt Zeichnungen
Claims (6)
1. Spektralphosphorimeter mit folgenden Merkmalen:
a) eine gepulste Lichtquelle bestrahlt eine zu untersuchende Probe
b) die von der Probe ausgehende Lumineszenzstrahlung wird von einem Detektor empfangen
c) das Detektorsignal wird dem ersten Eingang eines Vergleichers, z. B. eines phasenempfindlichen
Verstärkers, zugeführt
d) es sind Mittel zum Erzeugen eines zur Lichtquelle nach a) frequenzgleichen Referenzsignals
vorgesehen, das dem zweiten Eingang des Vergleichers zugeführt wird
e) es sind Einrichtungen vorgesehen, dte mit Hilfe des Signals nach d) ein Tor für den Betrieb des
Detektors nach b) in den Dunkelpausen der Bestrahlung der Probe durch die Lichtquelle
nach a) öffnen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
f) ein Filter für höhere Harmonische macht das Referenzsignal nach d) nicht rechteckfermig
g) eine veränderbare Amplitudenbegrenzung des Signals nach f) liefert an den Einsatzpunkten
Signale für die Schaltpunkte der Einrichtungen nach e) zum öffnen des Tores, wobei die
Öffnungsdauer kleiner als die Dunkelpause und veränderbar ist
h) ein eigener Phasenschieber im Referenzkanal nach d) ermöglicht die relative Veränderung der
zeitlichen Lage der Öffnungsdauer des Tores zur Dunkelpause.
2. Spektralphosphorimeter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal nach f)
sinusförmig ist.
3. Spektralphosphorimeter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Filter nach f) das
Eingangsfilter eines nach c) benützten phasenempfindlichen Verstärkers benützt wird.
4. Spektralphosphorimeter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungsdauer des Tores und die Lage des Tores nach g) und h) so eingestellt sind, daß die schnell
abklingende Fluoreszenz praktisch völlig abgetrennt wird und nur die langsamer abklingende Phosphoreszenz
empfangen wird.
5. Spektralphosphorimeter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzpunkte
nach g) symmetrisch zur Mitte der Dunkelpause liegen.
6. Spektralphosphorimeter nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzpunkte
nach g) unabhängig von Amplitudenschwankungen des sinusförmigen Signals nach f) sind, wobei die
Einsatzpunkte nach g) mittels eines Operationsverstärkers erzeugt werden, daß das Signal nach f) dem
positiven Eingang des Operationsverstärkers zugeführt ist, während der negative Eingang (invertierender
Eingang) über einen Kondensator mit Masse und über die Diode mit einem Potentiometer verbunden
sind, das zwischen positivem Eingang und Masse liegt.
Die Erfindung betrifft ein Spektralphosphorimeter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus den Vorveröffentlichungen
Aus den Vorveröffentlichungen
(a) DE-OS 24 02 405,
(b) Analytical Chemistry, Vol. 45, No. 8, July 1973, p.
(b) Analytical Chemistry, Vol. 45, No. 8, July 1973, p.
1581,
(c) Applied Optics. Vol. 12, June 1973, p. 1286
(c) Applied Optics. Vol. 12, June 1973, p. 1286
sind bereits Spektralphosphorimeter bekannt, die
ίο ermöglichen, überlagertes Fluoreszenzlicht
(τ sz 10-9S = schnell abklingendes Signal) von Phosphoreszenzlicht
(ttssIO-4 bis 100s = langsam abklingendes
Signal) zu trennen. Diese bestehen im Prinzip aus zwei synchrongeschalteten Lichtverschlüssen, dessen einer
im Anregungslichtstrahl einer Probe und dessen anderer im Emissionslichtstrahl angeordnet ist Die Lichtverschlüsse
werden wechselweise so geöffnet bzw. geschlossen, daß der Emissionslichtstrahl einen Detektor
nur während der Dunkelperiode des Anregungslichtstrahls erreicht Durch einen elektronischen oder
mechanischen Schalter wird aus dem Emissionslichtstrahl mittels eines Tores ein bestimmter Bereich
ausgeblendet, der für die weitere Meßauswertung verwendet wird.
j Der Nachteil des in (b) beschriebenen Gerätes besteht
dann, daß mit einer festen Frequenz des Anregungssignals gearbeitet wird; ein weiterer Nachteil ist, daß die
Einsatzpunkte für Beginn und Ende des Tores durch Schlitze in einer mechanischen Lochblende erzeugt
jo werden. Will man diese Einsatzpunkte für Beginn und
Ende des Tores verändern, so muß man die Schlitze der Lochblende verändern.
Der Nachteil des bekannten Gerätes, das in (c) beschrieben wird, besteht darin, daß die Einsatzpunkte
ji für Beginn und Ende des Tores bei jeder Frequenz des
Detektorsignals neu bestimmt und von Hand neu eingestellt werden müssen. Dies erschwert die Bedienung
und führt zu Meßungenauigkeiten, weil das Tor nur ungenau in den optimalen Bereich gelegt werden
kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spektralphosphorimeter zu schaffen, bei dem durch eine elektronische
Schaltung bei jeder Frequenz des Detektorsignals das Tor automatisch in den optimalen Bereich der
4r) Dunkelperiode gelegt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruch 1 beschriebene Maßnahme
gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 beschrieben.
"ίο Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Spektralphosphorimeters,
ν") F i g. 2 ein Detailschaltbild des Spektralphosphorimeters
nach der Erfindung,
F i g. 3 Einzelspektren.
F i g. 3 Einzelspektren.
Das Spektralphosphorimeter nach der Erfindung enthält einen phasenempfindlichen Verstärker (Lock-in-
wi Verstärker, Abkürzung LIV), der zur Messung der Phase
und Intensität eines gegen ein Referenzsignal 20 phasenverschobenen elektrischen Signals Vo, 31 (z. B.
Detektorstrom) verwendet wird. Solche Spektralphosphorimeter werden vor allem für Lichtmessungen in der
hi Atom- und Molekülspektroskopie eingesetzt, um
Phosphoreszenzspektren, Lebensausdauer sowie Quantenausbeuten von Atomen und Molekülen zu messen.
Arbeiten auf dem Gebiet der analytischen Chemie,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752544298 DE2544298C3 (de) | 1975-10-03 | 1975-10-03 | Spektralphosphorimeter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752544298 DE2544298C3 (de) | 1975-10-03 | 1975-10-03 | Spektralphosphorimeter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2544298A1 DE2544298A1 (de) | 1977-04-14 |
DE2544298B2 DE2544298B2 (de) | 1980-01-10 |
DE2544298C3 true DE2544298C3 (de) | 1980-09-11 |
Family
ID=5958230
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752544298 Expired DE2544298C3 (de) | 1975-10-03 | 1975-10-03 | Spektralphosphorimeter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2544298C3 (de) |
-
1975
- 1975-10-03 DE DE19752544298 patent/DE2544298C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2544298A1 (de) | 1977-04-14 |
DE2544298B2 (de) | 1980-01-10 |
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