DE2543630B2 - Verfahren zur Beseitigung von gasförmigen Schwefelverbindungen aus Abluft - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung von gasförmigen Schwefelverbindungen aus Abluft

Info

Publication number
DE2543630B2
DE2543630B2 DE2543630A DE2543630A DE2543630B2 DE 2543630 B2 DE2543630 B2 DE 2543630B2 DE 2543630 A DE2543630 A DE 2543630A DE 2543630 A DE2543630 A DE 2543630A DE 2543630 B2 DE2543630 B2 DE 2543630B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water bath
oxidation
hydrogen sulfide
exhaust air
hydroquinone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2543630A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2543630A1 (de
Inventor
Jozef Banasiak
Wiktor Dipl.-Ing. Grams
Janina Dr.-Chem. Majewska Geb. Cieszanowska
Zbigniew Rybicki
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Instytut Wlokien Chemicznych
Original Assignee
Instytut Wlokien Chemicznych
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Instytut Wlokien Chemicznych filed Critical Instytut Wlokien Chemicznych
Publication of DE2543630A1 publication Critical patent/DE2543630A1/de
Publication of DE2543630B2 publication Critical patent/DE2543630B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Beseitigung von gasförmigen Schwefelverbindungen aus Abluft, insbesondere von Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdisulfid und Schwefeldioxid durch deren Absorption und Oxydation in einem ein Redox-System enthaltenden alkalischen Wasserbad, das in geschlossenem Kreislauf geführt wird.
In großtechnischen Prozessen, insbesondere bei der Herstellung von Viskosefasern, bilden die mit Luft verdünnten und in die Atmosphäre abgeleiteten gasförmigen Schwefelverbindungen eine erhebliche Gefährdung für die Gesundheit und die Umwelt des jo Menschen. Um die schädliche Einwirkung dieser Gase zu verhüten, werden sie aus der Abluft beseitigt und zwecks weiterer Rückgewinnung gegebenenfalls aufgearbeitet.
Bei der Herstellung z. B. von Viskosefasern wird der in der Abluft enthaltene Schwefelwasserstoff durch Absorption in Natronlauge oder im Alkaliregenerierverfahren beseitigt, wobei eine trockene Gasreinigungsmasse, eine wäßrig-alkalische Suspension oder eine alkalische Eisenhydroxid-Suspension, gege- w) benenfalls mit Zusatz von hydratisieren Nickel- und Kobaltoxiden als Reaktionskatalysatoren Anwendung finden kann.
Ein bekanntes Verfahren zur Beseitigung von Schwefelwasserstoff aus Abluft beruht auf der Ab- ^1 sorption und nachfolgenden Oxidation von Schwefelwasserstoff im alkalischen Wasserbad, dem organische Oxidationsverbindungen, ζ. Β. Hydrochinon, zugesetzt wurden. Die Abluft wird in den Skrubber eingeführt, wo sie im Gegenstrom mit dem genannten Bad berieselt wird, wobei man das Bad im Umlauf aus einem Becken zuführt, in dem das Bad kontinuierlich belüftet wird.
Infolge der Chemisorption von Schwefelwasserstoff wird saures Natriumsulfid und Natriummonosulfid gebildet, und im Umlaufbad liegt das Redox-System Hydrochinon ^ Chinon (auch in Form von Derivaten, z. B. die DT-AS 1241935) vor. Das Gleichgewicht dieses Systems wird einerseits durch Luftsauerstoff gestört, welcher Hydrochinon zu Chinon oxidiert und andererseits durch saures Natriumsulfid und Natriummonosulfid, welche Chinon zu Hydrochinon reduzieren und selbst wiederum einer Oxidation zum freien Schwefel unterliegen.
In dem hier beschriebenen kinetischen System der Oxidation von Schwefelwasserstoff zum freien Schwefel macht sich ein wesentlicher Sauerstoffmangel bemerkbar, welcher den Wirkungsgrad des Umlaufbades stark herabsetzt und für die Ansammlung von saurem Natriumsulfid und Natriummonosulfid im Bade verantwortlich ist. Außerdem über die Anwesenheit von Schwefelwasserstoff neben Kohlenstoffdisulfid und Schwefeldioxid in den Abgasen einen ungünstigen Einfluß auf das Oxidationsvermögen von Chinon aus, weil Thiokarbonatverbindungen und Hydrochinonsulfonderivate gebildet werden, welche weitaus langsamer einer Oxidation mittels Luftsauerstoff als Hydrochinon unterliegen. In diesem Zusammenhang kommt der Sauerstoffmangel noch mehr zum Ausdruck, und somit nimmt die Oxidationsgeschwindigkeit von saurem Natriumsulfid und Natriummonosulfid zum freien Schwefel ab.
Um einen regelmäßigen Ablauf der Redox-Reaktion zu sichern, werden sowohl sehr große Anlagen für das Umlaufbad zwecks Zufuhr genügender Luftmengen zur Oxidation von Hydrochinon als auch große Mengen an teurem Hydrochinon benötigt, damit der Wirkungsgrad des Prozesses aufrechterhalten bleibt. Außerdem besteht in der Entstehung großer Mengen von Thiosulfaten, Sulfiten und Sulfiden, welche nachfolgend als Abwässer beseitigt werden, eine beträchtliche Gefährdung für die Umwelt des Menschen.
Das oben erwähnte Verfahren erlaubt es, abgesehen von den dargestellten Nachteilen, Schwefelwasserstoff aus der Abluft mit einer Ausbeute von 50 bis 70% zu beseitigen.
Die Beseitigung von Schwefelwasserstoff und Kohlenstoffdisulfid aus der Luft wird üblicherweise in zweistufigen Prozessen durchgeführt, bei denen man Schwefelwasserstoff zuerst mittels alkalischem Bad auswäscht und dann daraus durch Aufarbeiten ausscheidet. Nachfolgend wird Kohlenstoffdisulfid durch Absorption z. B. auf Aktivkohle abgetrennt und ferner mittels Wasserdampf wiedergewonnen. Diese Methoden sind jedoch unwirtschaftlich, falls die Abgase mit Luft hochverdünnt sind.
Nach einer anderen bekannten Methode zur Beseitigung von Schwefelgasen aus Abluft werden Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdisulfid und Kohlenoxysulfid durch gleichzeitige Verbrennung in Gegenwart von Katalysatoren in Schwefeldioxid umgesetzt. Das so gebildete Schwefeldioxid wird sodann in Natriumphosphat-Lösung absorbiert. Obwohl diese Methode die Möglichkeit bietet, die Schwefelgase in einem einzigen Arbeitsgang zu beseitigen, wird sie in Anbe-
tracht der hohen Betriebkosten in großtechnischem Maßstab dennoch nicht ausgenützt.
Erfindungsgemäß wird die Beseitigung von Schwefclgasen, insbesondere Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdisulfid und Schwefeldioxid aus der Abluft durch Absorption und nachfolgende Oxidation dieser Gase im alkalischen Wasserbad vorgenommen.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren der eingangs genannten Art, das sich dadurch auszeichnet, daß die Oxidation in einem Wasserbad durchgeführt wird, das Alkalihypochlorite in einer mindestens 0,1 g aktivem Chlor entsprechende Menge pro Liter enthält.
Obgleich die Oxidationsreaktion von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid schnell und mit einer großen. Ausbeute verläuft, geht der Oxidationsprozeß von Kohlenstüffdisulfid weitaus langsamer vor sich und die Ausbeute ist geringer.
Es wurde festgestellt, daß nach Zusatz geringer Mengen von Chemisorbentien, gegebenenfalls Katalysatoren der Oxidationsreaktion in das Wasserbad der Wirkungsgrad der Entschwefelung von luftverdünnten Gasen sehr günstig beeinflußt wird, besonders dann, wenn diese Gase Kohlenstoffdisulfid enthalten.
Geeignete Chemisorbentien sind Polyglykole mit einem Molekulargewicht unter 300, vorzugsweise Polyäthylenglykol, oder aliphatische Amine, vorzugsweise Diäthanolamin oder Äthylendiamin oder deren Salze in einer Menge von mindestens 0,005 g/l Wasserbad.
Als Katalysatoren der Oxidationsreaktion werden Vanadiumsalze und/oder Palladiumsalze, vorteilhaft Sulfide in einer Menge von mindestens 0,01 g/l Wasserbad eingesetzt.
Es wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Abluftreinigung durch Beseitigung von Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdisulfid und Schwefeldioxid erfolgreich in einem Betrieb eingesetzt werden kann, welcher über eine Abluftreinigungsanlage verfügt, in der Schwefelwasserstoff durch Absorption und Oxidation im alkalischen, Hydrochinon enthaltenden Wasserbad beseitigt wird.
In diesem Fall wird ein Umlauf bad angewendet, das neben anorganischen Oxidationsverbindungen, ζ. Β. Natriumhypochlorit und gegebenenfalls Chemosorbentien sowie Katalysatoren der Oxidationsreaktion und zusätzlich Hydrochinon in einer Menge von mindestens 0,1 g/l Wasserbad enthält, wobei vorteilhaft ein Wasserbad anzuwenden ist, in dem das Mengenverhältnis von Natriumhypochlorit zu Hydrochinon 2 : 1 beträgt.
Wenn man ein Umlaufbad anwendet, das neben Natriumhypochlorit auch Hydrochinon enthält, findet der Oxidationsprozeß von Schwefelgasen in einem System statt, das aus zwei Oxidationsmitteln besteht und zwar aus Natriumhypochlorit und Hydrochinon. Natriumhypochlorit bewirkt die Oxidation von sauren Natriumsulfiden und Natriummonosulfiden zu Sulfaten, und gleichzeitig regeneriert Hydrochinon, indem das Hydrochinonsulfonderivat zu Sulfaten und Chinon oxidiert wird.
In einem derartigen System kann die Regeneration von Chinon ausschließlich mittels Natriumhypochlorit erfolgen, ohne daß eine zusätzliche Oxidation des Umlaufbades mittels Luftsauerstoff erforderlich ist, weil Natriumhypochlorit einerseits den Sauerstoffmangel ausgleicht, welcher in dem System entsteht und andererseits die überschüssigen sauren Natriumsulfide und Natriummonosulfide zu Sulfaten oxidiert. Die Anwendung eines Umlaufbades, das zusätzlich Hydrochinon enthält, bewirkt, daß der Natriumhypuchloritverbrauch auch wesentlich herabgesetzt wird, weil Hydrochinon teilweise zur Ergänzung des Sauerstoffbedarfs des Bades durch Übertragung von Luftsauerstoff in der Redox-Reaktion Hydrochinon ^ Chinon beiträgt.
ίο Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdisulfid und Schwefeldioxid in einem Arbeitsgang gleichzeitig aus der Abluft zu beseitigen, wo als Endeffekt der Oxidation hauptsächlich Sulfate erhalten werden, welche keine Bedrohung für die Umwelt des Menschen darstellen. Außerdem bietet die erfindungsgemäße Abluftreinigung eine wirtschaftliche Lösung mit einer großen Ausbeute an und zwar ist sie für Kohlenstoffdisulfid über 80% und für Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid über 95%.
Beispiel 1
Die Abluft der Ventilationsabzüge in einer Viskosefabrik mit einem Gehalt von 30 mg/m3 Schwefel-
wasserstoff, 368 mg/m3 Kohlenstoffdisulfid und 8 mg/m3 Schwefeldisulfid wird dem Absorptionsturm mit Raschigring-Packung mit einem Durchsatz von 1 m/sec zugeführt, wo sie im Gegenstrom mit alkalischem Wasserbad berieselt wurde. Das Wasserbad hat folgende Zusammensetzung pro Liter:
3 g Natriumhydroxid
9 g Natriumkarbonat
7 g Natriumhypochlorit-entsprechend 3,5 g aktivem Chlor
j5 0,5 g Diäthylenamin - Hydrochlorid
Der Absorptions- und Oxidationsprozeß von Schwefelgasen wird im geschlossenen Umlauf des Wasserbades bei einem pH-Wert von 10 durchgeführt.
Ein Kubikmeter der den Absorptionsturm verlassenden Luft enthielt 1 mg Schwefelwasserstoff, was unterhalb der Nachweisgrenze von Schwefelwasserstoff nach der Methylenblau-Probe liegt, etwa 65 mg Kohlenstoffdisulfid, bestimmt nach der Kupferurethanniederschlag-Probe. Bei der Nachweisprobe mit p-Rosanilin-Hydrochlorid wurde die Anwesenheit von Schwefeldioxid nicht festgestellt.
Dementsprechend beträgt die Prozeßausbeute bezüglich Schwefelwasserstoff mehr als 95%, bezüglich Kohlenstoffdisulfid über 80% und bezüglich Schwefeldioxid 100%.
Beispiel 2
Abluft der Ventilationsabzüge mit einem Gehalt von 32 mg/m3 Schwefelwasserstoff, 180 mg/m3 Kohlenstoffdisulfid und etwa 9 mg/m3 Schwefeldioxid wurde durch Ventilationskanäle dem Absorptionsturm mit Raschigring-Packung mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 m/sec zugeführt, wo sie im Gegenstrom mit alkalischem Wasserbad berieselt wurde. Das angewandte Wasserbad enthielt ein Zweikomponenten-Oxidationssystem und hatte folgende Zusammensetzung pro Liter des Wasserbades:
4 g Natriumhydroxid
8 g Natriumkarbonat
4 g Natriumhypochlorit - was 2 g aktivem Chlor entspricht
2 g Hydrochinon
1 g Polyäthylenglykol
1 g Vanadiumsulfid
Der Absorptions- und Oxidationsprozeß von Schwefelgasen wurde bei einem pH-Wert von 9,5 im geschlossenen Umlaufbad durchgeführt.
Ein Kubikmeter der Luft, welche den Absorptionsturm verließ, enthielt unterhalb 1 mg Schwefelwasserstoff und 20 mg Kohlendisulfid. Die Anwesenheit von Schwefeldioxid wurde nicht festgestellt, wobei die angewandten analytischen Proben zur Bestimmung der erwähnten Gase wie im Beispiel 1 waren.
Die Prozeßausbeute im Luftreinigungsverfahren betrug bezüglich Schwefelwasserstoff unter 95%, bezüglich Kohlenstoffdisulfid etwa 89% und bezüglich Schwefeldioxid 100%.
Beispiel 3
Die Abluft der Ventilationsabzüge mit einem Gehalt von 31,2 mg/m3 Schwefelwasserstoff, 131,2 mg/ m3 Kohlenstoffdisulfid und etwa 9 mg/m3 Schwefeldioxid wurde dem Absorptionsturm mit einer Geschwindigkeit von etwa 4 m/sec zugeführt und dem Absorptions- und Oxidationsprozeß unter Verwendung eines Wasserbades folgenden Gehalts der Komponenten pro Liter unterworfen:
3,91 g Natriumkarbonat
5,46 g Natriumbikarbonat
0,20 g Natriumhypochlorit - entsprechend 0,1 g aktivem Chlor
0,66 g Hydrochinon
0,005 g Polyäthylenglykol
0,01 g Vanadiumsulfid
Der Absorptions- und Oxidationsprozeß von Schwefelgasen wurde bei einem pH-Wert von 9,4 im geschlossenen Umlaufbad durchgeführt.
Ein Kubikmeter der den Absorptionsturm verlassenden Luft enthielt 4,2 mg Schwefelwasserstoff und 26,0 mg Kohlenstoffdisulfid; die Anwesenheit von Schwefeldioxid wurde nicht festgestellt. Zur Bestimmung der erwähnten Gase wurden die analytischen Proben wie im Beispiel 1 angewandt.
Die Prozeßausbeute im Luftreinigungsverfahren betrug bezüglich Schwefelwasserstoff 86,5%, Kohlenstoffdisulfid 80,2% und Schwefeldioxid 100%.
Beispiel 4
Die Abluft der Ventilationsabzüge mit einem Gehalt von 39,2 mg/m3 Schwefelwasserstoff und 180 mg/m3 Kohlenstoffdisulfid wurde dem Absorptionsturm mit einer Geschwindigkeit vor. 4 m/sec zugeführt und dem Absorptions- und Oxidationsprozeß unter Verwendung eines Wasserbades folgenden Gehalts der Komponenten pro Liter des Wasserbades unterworfen:
2,50 g Natriumhydroxid
2,35 g Natriumkarbonat
1,00 g Natriumhypochlorit, was; 0,5 g aktivem Chlor entspricht
ίο 0,33 g Hydrochinon
0,01 g Polyäthylenglykol
0,01 g Palladiumsulfid
Der Absorptions- und Oxidationsprozeß von Schwefelgasen wurde bei einem pH-Wert von 12 im geschlossenen Umlaufbad durchgeführt.
Ein Kubikmeter der den Absorptionsturm verlassenden Luft enthielt 3 mg Schwefelwasserstoff und 18 mg Kohlenstoffdisulfid, wobei die analytischen Proben wie im Beispiel 1 angewandt wurden.
Die Prozeßausbeute betrug 92,4% bezüglich Schwefelwasserstoff und 90,0% bezüglich Kohlenstoffdisulfid.
Beispiel 5
Die Abluft der Ventilationsabzüge mit einem Gehalt von 30,4 mg/m3 Schwefelwasserstoff und 180 mg/m3 Kohlenstoffdisulfid wurde dem Absorptionsturm mit einer Gescnwindigkeit von etwa 4 m/sec zugeführt und dem Absorptions- und Oxidationsprozeß jo unter Verwendung eines Wasserbades folgenden Gehalts der Komponenten pro Liter des Wasserbades unterworfen:
3,14 g Natriumkarbonat
0,34 g Natriumbikarbonat
1,25 g Natriumhydroxid
3,00 g Natriumhypochlorit, was 1,5 g aktivem Chlor entspricht
0,10 g Hydrochinon
0,02 g Polyäthylenglykol
Der Absorptions- und Oxidationsprozeß von Schwefelgasen wurde bei einem pH-Wert des Umlaufbades von 10,5 durchgeführt. Ein Kubikmeter der den Absorptionsturm verlassenden Luft enthielt 4,4 mg Schwefelwasserstoff und 24,0 mg Kohlendioxid, bei Anwendung der analytischen Proben wie im Beispiel 1.
Die Prozeßausbeute betrug 85,5% bezüglich Schwefelwasserstoff und 86,7% bezüglich Kohlenstoffdisulfid.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Beseitigung von gasförmigen Schwefelverbindungen aus Abluft, insbesondere von Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffdisulfid und Schwefeldioxid, durch deren Absorption und Oxydation in einem ein Redox-System enthaltenden alkalischen Wasserbad, das in geschlossenem Kreislauf geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxydation in einem Wasserbad durchgeführt wird, das Alkalihypochlorite in einer mindestens 0,1 g aktivem Chlor entsprechenden Menge pro Liter enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- i> kennzeichnet, daß zusätzlich Hydrochinon in einer Menge von mindestens 0,1 g/l Wasserbad eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem Wasserbad mit einem Zusatz von Polyglykolen mit einem Molekulargewicht unter 300 in einer Menge von mindestens 0,005 g/l durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem Wasserbad mit einem Zusatz aliphatischer Amine in einer Menge von mindestens 0,005 g/l durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem Wasserbad mit einem Zusatz von Katalysatoren des jo Oxydationsprozesses in Form von Vanadium- und/oder Palladiumsalzen in einer Menge von mindestens 0,01 g/l durchgeführt wird.
DE2543630A 1974-10-15 1975-09-30 Verfahren zur Beseitigung von gasförmigen Schwefelverbindungen aus Abluft Withdrawn DE2543630B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PL1974174848A PL92962B1 (de) 1974-10-15 1974-10-15

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2543630A1 DE2543630A1 (de) 1976-04-22
DE2543630B2 true DE2543630B2 (de) 1978-04-27

Family

ID=19969280

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2543630A Withdrawn DE2543630B2 (de) 1974-10-15 1975-09-30 Verfahren zur Beseitigung von gasförmigen Schwefelverbindungen aus Abluft

Country Status (14)

Country Link
US (1) US4049775A (de)
JP (1) JPS5164465A (de)
AT (1) AT360966B (de)
CS (1) CS191947B2 (de)
DD (1) DD121771A5 (de)
DE (1) DE2543630B2 (de)
FI (1) FI61410B (de)
GB (1) GB1497593A (de)
HU (1) HU174173B (de)
IT (1) IT1043341B (de)
PL (1) PL92962B1 (de)
RO (1) RO67340A (de)
SU (1) SU654152A3 (de)
YU (1) YU231375A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4869885A (en) * 1987-11-20 1989-09-26 Nalco Chemical Company Use of oil-soluble surfactants in flue gas desulfurization systems
US4891195A (en) * 1988-04-01 1990-01-02 Nalco Chemical Company Synergistic effect of oil-soluble surfactants and dibasic carboxylic acids on SO2 removal enhancement in flue gas desulfurization process
CA2433277C (en) * 2003-06-25 2008-02-26 Clean-Flo Gas Filtration Systems (1987) Ltd. Gas purification medium for removing sulfides from gaseous streams

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CA672084A (en) * 1963-10-08 Nicklin Thomas Removal of hydrogen sulphide
US1765869A (en) * 1925-08-28 1930-06-24 Selden Co Purification of gases
US2781863A (en) * 1953-12-30 1957-02-19 Universal Oil Prod Co Gas purification process
CA946134A (en) * 1971-01-20 1974-04-30 Satya P. Bhatia Process and apparatus for the removal of objectionably odoriferous oxidizable sulphur compounds from a gaseous stream
CA960437A (en) * 1971-08-02 1975-01-07 Perry B. Lonnes Odor control method
JPS4933883A (de) * 1972-07-28 1974-03-28

Also Published As

Publication number Publication date
IT1043341B (it) 1980-02-20
US4049775A (en) 1977-09-20
HU174173B (hu) 1979-11-28
YU231375A (en) 1982-02-28
AT360966B (de) 1981-02-10
PL92962B1 (de) 1977-04-30
SU654152A3 (ru) 1979-03-25
FI752738A (de) 1976-04-16
JPS5164465A (de) 1976-06-03
DE2543630A1 (de) 1976-04-22
ATA746475A (de) 1980-07-15
GB1497593A (en) 1978-01-12
RO67340A (ro) 1980-10-30
CS191947B2 (en) 1979-07-31
DD121771A5 (de) 1976-08-20
FI61410B (fi) 1982-04-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69104997T2 (de) Verfahren zur entfernung von schwefelkomponenten aus gasen.
DE2619145C3 (de) Verfahren zum Abscheiden von Stickstoffoxiden oder von Stickstoffoxiden und Schwefeloxiden aus Abgasen
EP0312958B1 (de) Verfahren zur mikrobiologischen Umwandlung von schwefelhaltigen Schadstoffen in Abgasen
DE2459897A1 (de) Verfahren zur entschwefelung von schwefelwasserstoffhaltigen gasen
DE2650755A1 (de) Verfahren zur absorption von schwefeloxiden aus heissen gasen
EP0510600A1 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff und/oder Schwefelkohlenstoff aus Abgasen
DE2332774A1 (de) Verfahren zur katalytischen behandlung von schwefelverbindungen enthaltenden abgasen
DE2624358A1 (de) Verfahren zur nasswaesche von abgasen
DE2304494C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxyd aus Gasströmen
DE2522279A1 (de) Verfahren zur abtrennung von anorganischen und/oder organischen schwefelverbindungen aus abgasen
DE2513602C3 (de) Verfahren zum Entschwefeln von zerkleinerter Kohle
DE2543630B2 (de) Verfahren zur Beseitigung von gasförmigen Schwefelverbindungen aus Abluft
WO1986005709A1 (en) Process for the cleansing of fumes
DE69912005T2 (de) Verfahren zum umwandeln von schwefelwasserstoff zu elementarem schwefel
DE2726257C2 (de) Verfahren zur Entschwefelung von Schwefeloxide enthaltenden Abgasen
DE3735803C2 (de) Verfahren zum Entfernen des Schwefelgehaltes eines Schwefeldioxid enthaltenden Schwachgases
CH509946A (de) Verfahren zur Behandlung von Abwässern
DE3433396C2 (de) Verfahren zur Entschwefelung von Abgas
DE1085640B (de) Entfernung von Stickoxyd aus solches enthaltenden Gasgemischen
DE900088C (de) Verfahren zur Umwandlung waessriger Natriumsulfidloesungen in Natriumsalze der Kohlensaeure
CH633455A5 (en) Process for purifying a sulphur dioxide-containing exhaust gas
DE2657970A1 (de) Verfahren zum entfernen von schwefeldioxid aus einem gas
DE3103924C2 (de) Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Industriegasen
DE538482C (de) Verfahren zur Absorption von Schwefelwasserstoff, Kohlensaeure und anderen Gasbestandteilen
DE3103923C2 (de) Verfahren zur Entfernung des Schwefelwasserstoffes aus Industriegasen

Legal Events

Date Code Title Description
8239 Disposal/non-payment of the annual fee