DE2543118B2 - Vorrichtung zum Steuern der Zufuhr von Zusatzluft stromab vom Vergaser in das Saugrohr einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern der Zufuhr von Zusatzluft stromab vom Vergaser in das Saugrohr einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Zufuhr von Zusatzluft stromab vom Vergaser in das
Saugrohr einer Brennkraftmaschine während des Lastbetriebes, mit den Unterdruck im Saugrohr, den
Zustand der Motorabgase sowie über die Zündfrequenz die Motordrehzahl feststellenden Steuereinrichtungen,
mit einer in Abhängigkeit von den durch diese Steuereinrichtungen eingegebenen Meßgrößen ein
Regelsignal erzeugenden elektronischen Steuerschaltung und mit einem in AbhC.iirigkeit von dem
Regelsignal der Steuerschaltung die Zufuhr von
Zusatzluft bestimmenden Steuerventil.
Eine derartige Vorrichtung zur Verringerung der Luftverschmutzung ist aus der DE-OS 20 64 266
bekannt und verfügt über ein die Zufuhr von Zusatzluft steuerndes Magnetventil, das in Abhängigkeit vom
Ansaugdruck, der Temperatur der Abgase und der Fahrzeuggeschwindigkeit über eine diese Meßgrößen
verarbeitende elektronische Steuerschaltung geöffnet oder geschlossen wird.
Bei einer anderen, aus der DE-OS 2104301
bekannten Vorrichtung zum Verringern der schädlichen Abgasbestandteile wird durch Öffnen eines Magnetventils
oberhalb einer bestimmten Motordrehzahl Zusatzluft über eine kalibrierte Drossel stromaufwärts von der
Drosselklappe des Vergasers in den Einlaßstutzen des Vergasers eingeführt, wodurch das Gemisch bei
höheren Geschwindigkeiten abgemagert wird. Die noch vorhandenen schädlichen Abgasbestandteile müssen in
einem besonderen Reaktor in der Abgasleitung durch Nachverbrennen weiter verringert werden.
In der DE-AS 1043 717 ist ein Verfahren zur
Entgiftung der Abgase von Brennkraftmaschinen beschrieben, bei dem die noch brennbaren Bestandteile
der Abgase mittels eines Katalysators nachverbrannt werden und die entstehende Temperatur /ur proportionalen
Steuerung der Zufuhr von Zusatzluft verwendet wird. Dieses Verfahren ist sehr träge und ermöglicht
lediglich eine grobe Gcmischstcucmtig.
Die jeweils in das Saugrohr einströmende Zusatzluftmenge
läßt sich mit den bekannten Vorrichtungen nicht genau einstellen, weil das die Zufuhr von Zusatzluft
steuernde Ventil unabhängig von den genauen jeweiligen Druckverhältnissen arbeitet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der das Steuerventil eine die Zufuhr von Zusatzluft in das Saugrob.· einer Brennkraftmaschine stromab des
Vergasers der Brennkraftmaschine im Hinblick auf deren Bedürfnisse im Lastbetrieb besser regelnde
Steuer charakteristik aufweist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Steuerventil von einem pneumatischen Ventil
gebildet ist, das eine Steuerdruckkammer aufweist, die von einer an das Saugrohr stromab vom Vergaser
angeschlossenen Ansaugdruckkammer durch eine in Richtung der Steuerdruckkammer durch eine Feder
belastete erste Membran getrennt ist, wobei die Membran mit einem Steuerschieber zusammenwirkt,
dereine Verbindung der Ansaugdruckkarnrncr mit einer
Zwischendruckkammer über Steueröffnung in Abhängigkeit des Differenzdruckes zwischen den in der
Ansaugdruckkammer und den in der Steuerdruckkammer herrschenden Drücken herstellt, sowie einer von
der Zwischendruckkammer durch eine zweite Membran getrennten, ebenfalls an das Saugrohr stomab vom
Vergaser angeschlossenen Bezugsdruckkammer, wobei die zweite Membran einen Schieber in Abhängigkeit des
Differenzdruckes zwischen den in der Bezugsdruckkammer und der Zwischendruckkammer herrschenden
Drücken betätigt und über öffnungen den Anschluß der Zwischendruckkammer an die Atmosphäre schafft,
wobei die Steuerdruckkammer über ein periodisch betätigtes Umschaltventil wechselweise an das Saugrohr
der Brennkraftmaschine stromab vom Vergaser bzw. eine Druckquelle angeschlossen ist, deren Druck
größer als der im Saugrohr herrschende Druck ist und sich die Zuschaltdauer des höheren Druckes bei
steigender Drehzahl und/oder verringertem Sauerstoffanteil im Abgas der Brennkraftmaschine verlängert.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung ermöglicht wegen der besonderen Druckverhältnisse in ihren
verschiedenen Kammern eine äußerst präzise und genaue Regelung der Zufuhr von Zusatzluft. Dabei ist
die Differenz zwischen den Drücktn in der Zwischendruckkammer und der Ansaugdruckkammer im wesentlichen
proportional zu dem in der Ansaugdruckkommer herrschenden Druck. Der in der Steuerdruckkammer
vorhandene Druck liegt dabei zwischen dem Druck in der Ansaugdruckkammer und dem höheren Druck in
der Zwiscirendruckkammer.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche 2 bis 6 gekennzeichnet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. I eine Vorrichtung zum Steuern der Zufuhr von Zusatzluft gemäß der Erfindung in einer schematischen
Darstellung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines in der Vorrichtung
nach Fig. I verwendeten Steuerventils in einem axialen Schnitt,
Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel des Steuerventils
nach F i g. 2 in einem axialen Schnitt,
Fig.4 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Steuerventils
nach F i g. 2 in einem axialen Schnitt und
Fig. 5 den Anschluß eines Steuerventils nach den Fig. 2 bis 4 an ein elektrisch betätigtes Magnetventil
zur Erzeugung eines Steuerdruckes.
Eine Brennkraftmaschine 1 (Fig. I) weist ein Saugrohr 2 auf, das sie mit einem Vergaser 3 verbindet.
Der Vergaser 3 ist durch ein Rohr 4 mit einem Luftfilter 5 verbunden. Die Brennkraftmaschine 1 ist andererseits
mit einer Auspuffleitung 6 versehen, in die eine elektrische Gasanalysensonde 7 mündet, mit der z. B.
der restliche Sauerstoffanteil gemessen werden kann. Die von der Sonde 7 abgegebenen Fehlersignale, die
ίο beispielsweise einen zu geringen Sauerstoffanteil
anzeigen, werden auf eine elektronische Steuerschaltung 8 übertragen, die ein Elektroventil 9 mit einem
entsprechenden Strom versorgt. Das Elektroventil 9 liefert dabei einen Steuerdruck an ein pneumatisches
υ Steuerventil 10, welches über zwei Leitungen 11 und 12
einen den Vergaser 3 umgehenden Nebenschluß zwischen den Ansaugrohren 4 und 2 bildet. Über diesen
Nebenschluß kann das angesaugte Gemisch ärmer gemacht, d. h. mit Luft verdünnt werden. Stellt die
Sende 7 dagegen zuviel Sauerstoff i den Auspuffgasen fest, so steuert sie über die Steuerschaltung 8 eine
Anreicherung des Gemisches. Die Steuerschaltung 8 erhält andererseits eine Information über die Drehzahl
der Brennkraftmaschine 1 in Form eines von dem Zündstromkreis 13 der Brennkraftmaschine gelieferten
Frequenzsignales.
Das pneumatische Steuerventil 10 ist als Regelventil
mit zwei in Reihe liegenden Stufen ausgebildet und verbindet die unter einem Druck Po stehende Leitung
jo 11, der auch in dem Rohr 4 herrscht und im wesentlichen
dem Atmosphärendruck entspricht, mit der in das Saugrohr 2 mündenden und damit unter dem Ansaugdruck
Pa stehenden Leitung 12. Zwischen den beiden genannten Druckst.ufen herrscht in einem Zwischenbe-
Ji reich des Steuerventile? 10 ein dazwischenliegender
Druck Pi. Das Steuerventil 10 wird mit einem Steuerdruck Pc beaufschlagt, dessen Erzeugung weiter
unten erläutert wird. Aus Fig. 1 ist bereits ers:chtlich,
daß zum Steuern der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht der in dem Lufttrichter des Vergasers 3
herrschende Unterdruck, der dem Quadrat der angesaugten
Luftmenge proportional ist, sondern der in dem Saugrohr 2 der Brennkraftmaschine 1 herrschenden
Druck Pa verwendet wird, der immer unter dem Atmosphärendruck liegt und in der Praxis etwa
zwischen 150 und 950 p/cm2 schwankt. Der Druck Pa hängt dabei von der Motordrehzahl und vor allem von
dem öffnungswinkel der Drosselklappe ab. Der Druck Pi liegt, wie bereits erwähnt, zwischen den Drücken Po
und Pa, und der Steuerdruck Pc liegt, wie weiter unten zu ersehen ist, ebenfalls zwischen diesen beiden
Drücken.
Di" stromaufwärts liegende Stufe des Steuerventils 10 ist so ausgebildet, daß sie eine der Druckdifferenz
Pc-Pa proportiorale Steueröffnung schafft, wie aus
dem linken Teil von Fig. 2 ersichtlich ist. Ein axial beweglicher zylindrischer Steuerschieber 14 weist einen
Mantel 15 auf, der mit Schlitzen 16 versehen und in einer zylindrischen Bücnse 17 gleitend gelagert ist. Die
Büchse 17 ist in einer Querwand 18 aufgenommen, die das Gehäuse 19 des Steuerventils 10 in zwei Teile trennt.
Der Steuerschieber 14 ist durch eine Stange 20 mit einer Membran 21 verbunden, die den linken Teil des
Gehäuses 19 in eine Steuerdruckkaminer 22, die über
<>> eine Rohrstutzen 23 ,in den Steuerdruck /Vnngesihlns
sen ist, und in eine zwischen der Membran 21 und ilri
Querwand 18 liegende Ansaugdruckkaminer 24 uritci
teilt. Die Ansaugdriickkammer 24 ist ihm Ii ιίικίι
Rohrstutzen 25 an die Leitung 12 angeschlosen und damit, wie aus Fig. I ersichtlich, mit dem in dem
Saugrohr 2 herrschenden Druck Pa verbunden. Zwischen der Querwand 18 und einer die Membran 21
in ihrer Mitte verstärkende Scheibe ist eine Feder 26 angeordnet, die so eingestellt ist, daß sie bei vollständig
geschlossenem Steuerschieber 14, d. h. wenn Pc gleich Pa ist. eine nahezu verschwindende Kraft ausübt. Der
durch den nicht abgedeckten Teil der Schlitze 16 gegebene Querschnitt für den Luftdurchtritt zwischen
der unter dem Druck Pi liegenden rechten Seite der Querwand 18 und der unter dem Druck Pa liegenden
linken Seite dieser Querwand ist der Auslenkung der Feder 26 proportional und entspricht damit im
Gleichgewichtszustand dem auf die Membran 21 einwirkenden Differenzdruck Pc-Pa multipliziert mit
der wirksamen Membranoberfläche.
Der zylindrische Steuerschieber 14 kann, wie aus Fig. 2 ersichtlich, außerdem einen Flansch 27 aufweisen,
an dem sich ein Dichtring 28 abstützt, der bei Entspannung der Feder 2b einen druckdichten Verschluß
zwischen den zwei genannten Kammern gewährleistet. Der Steuerschieber 14 kann außerdem
eine in einer Zwischenquerwand 29 gleitend gelagerte zylindrische Verlängerung aufweisen, womit er mechanisch
einwandfrei geführt ist. In diesem Fall weist die Zwischenquerwand 29 große Durchbrechungen 30 mif,
womit gewährleistet ist. daß auf ihren beiden Seiten derselbe Druck Pi herrsch!, so daß auch die zylindrische
Verlängerung des Steuerschiebers 14 in der Zwischenquerwand 29 nicht druckdicht geführt sein muß.
Erfindungsgemäß ist die stromaufwärts liegende Stufe des Steuerventils 10 zum genauen Regeln des
Zwischendruckes Pieingerichtet, so daß die Druckdifferenz
Pi-Pa soweit möglich dem Druck Pa proportional ist.
Dazu können beispielsweise, wie aus der rechten Seite der F ι g. 2 ersichtlich ist. in der Außenwand des
Gehäuses 19 in Längsrichtung ausgerichtete Schlitze 31
ausgebildet und im Inneren dieses Bereiches des Gehäuses 19 ein Schieber 32 verschieblich gelagert sein,
der je nach seiner Stellung einen mehr oder weniger großen Teil der Schlitze 31 abdeckt oder freigibt. Der
dar Gehäuse 19 im Bereich der Schlitze 31 außen
umgebende Raum steht un'er dem Druck Po, indem er beispielsweise, wie in der Zeichnung nicht dargestellt.
mil dem Inneren des Luftfilters 5 verbunden ist. Der Schieber 32 weist mehrere große Verbindungskanäle 33
auf. und damit stehen die auf seine beiden Stirnflächen einwirkender Drücke im Gleichgewicht.
Der Schieber 32 ist durch eine ein- oder mehrteilige Stange 34 einerseits mit einer Membran 35 verbunden,
die e;n Teil einei Druckmeßdose 36 ist, in deren Innerem
Vakuum herrscht. Die Druckmeßdose 36 ist von einer Trennwand 37 getragen, die in dem Gehäuse 19
befestigt und im Bereich ihres Außenumfangs mit Öffnungen 38 versehen ist. Der Schieber 32 ist
andererseits durch die Stange 34 mit einer Membran 39 verbunden, die die Zwischeiidruckkammer, in der der
Druck Pi herrscht, von einer anderen, in der Zeichnung rechts liegenden Bezugsdruckkammer trennt, welche
über einen Stutzen 40 und eine Leitung 41 mit der Leitung 12 verbunden ist, in welcher der Druck Pa
herrscht. Die dabei auf die Membran 39 einwirkende Kraft, die der Druckdifferenz Pi-Pa proportional und.
da P/größer als Pa, nach rechts (in der Zeichnungsdarstellung) gerichtet ist. steht mit der (in F i g. 2) nach links
gerichteten Kraft im Gleichgewicht, die der Druck Pi
auf die Membran 35 ausübt. Daraus ergibt sich, daß da: Verhältnis ψτ - einen konstanten Wert aufweist, de
nur von dem Verhältnis der Querschnitte der beider Membranen 35 und 39 abhängt, oder, was gleichbedeu
tend ist, daß Pa/Pi konstant ist, oder schließlich, dal Pi-Pa sowohl zu Pa als auch zu Pi proportional ist. Ir
dem Teil des Gehäuses 19, in dem der so geregelt! Zwischendruck Pi herrscht, mündet ein Rohrstutzen 42
über den der Druck P/entnommen werden kann.
Bei dem aus Fig.3 ersichtlichen anderen Ausfüh rungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steuerventil;
10a ist der in der Zeichnung links liegende Teil, d. h. dii stromabwärts liegende Stufe, genau gleich der de:
Ausführungsbeispieles nach Fig. 2, während der recht; in der Zeichnung liegende Teil, d.h. die stromaufwärt:
liegende Stufe einen etwas abgeänderten Aufbai aufweist, bei dem die Notwendigkeit des Einbaus dei
Druckmeßdose 36 entfällt. Der dem vorstehender Ausführungsbeispiel entsprechende Schieber 32 is
ebenfalls über eine Stange 34a mit einer Membran 39; verbunden, die eine Zwischendruckkammer, in der dei
Druck Pi herrscht, von einer Bezugsdruckkammei trennt, in der der über einen Leitungsanschluß 40;
zugeführte Druck Pa herrscht. Am rechten Ende de;
Ventilgehäuses ist hier aber eine dritte Membran 4: angeordnet, die ebenfalls mit der Stange 34a verbunder
ist und einen Raum 44, in dem über einen Anschluß 4?
der Druck Pa aufrecht erhalten wird, von einen
Innern aum 46 trennt, in dem dank einer öffnung 47 ir
der Gehäusewand der Druck Po herrscht. Die dre Anschlußstutzen 45, 40a und 25 sind über eir
Leitungssystem -ila gemeinsam mit der Leitung Ii
verbunden. Der unter dem Druck Po stehende Innenraum 46 ist von der links von ihm liegenden unc
unter dem Druck Pa stehenden Bezugsdruckkammei durch eine feste Querwand 48 getrennt, durch die die
Stange 34a beweglich aber druckdicht hindurchgeführi ist. Zwischen der Querwand 48 und der Membran 39a isi
eine Druckfeder 49 angeordnet, die so eingestellt ist. daO sie einen möglichst konstanten Druck ausübt, der gleich
dem Produkt des Atmosphärendrucks Po mit derr Querschnitt der Membran 43 ist. Dabei steht die von
dieser Druckfeder 49 ausgeübte Kraft dauernd im Gleichgewicht mit dem auf die linke Seite der Membran
43 einwirkenden Atmosphärendruck, womit schließlich im Gleichgewicht das Verhältnis—=—konstant ist und
nur von dem Verhältnis der Querschnittsflächen der zwei Membranen 39a und 43 abhängt. Daraus ergibt
sich, wie im vorhergehenden Ausführungsbeispiel, daß das Verhältnis Pi/Pa und dessen Kehrwert ebenfalls
konstant sind.
Bei dem aus F i g. 4 ersichtlichen, etwas einfacheren Ausführungsbeispiel ist der linke Teil eines erfindungsgemäßen
Steuerventils 106 ebenfalls dem des Steuerventils 10 identisch, während der rechte Teil weitgehend
dem Ausführungsbeipiel der F i g. 3 entspricht, jedoch nur eine Membran 39b aufweist Daraus ergibt sich, daß
der Zwischendruck Pi durch diese stromaufwärts liegende Stufe des Regelventils 106 auf einen konstanten
Wert eingeregelt wird und nicht auf einen zu Pa proportionalen Wert Dieses Steuerventil iOb kann
aber, wie sich aus dem folgenden ergibt, mit einem ausreichend genauen Regelergebnis verwendet werden.
Das den Steuerdruck Pc liefernde Elektroventil 9 ist als ein in JA- oder NEIN-Schaltung betriebenes
Dreiwege-Magnetventil 50 ausgebildet, das entweder
direkt oder auch auf indirektem Wege mit Hilfe eines
Steuerunterdruckes elektrisch betätigbar ist, und zwar durch einen ein Solenoid 51 durchfließenden Steuerstrom
(F ig. 5}
Das Magnetventil 50 dient dazu, im Ruhezustand, d. h. bei nicht durch den Solenoiden 51 fließendem
Steuerstrom, den als Steuereingang dienenden Rohrstp'zen 23 des Steuerventils 10 mit der an den Stutzen 25
angfschlossenen und unter dem niederen Druck Pa stehenden Leitung 12 durch eine Leitung 54 zu
verbinden.
Im Arbeitszustand, d.h. bei das Solenoid 51
durchfließendem Steuerstrom, verbindet das Magnetventil 50 den Rohrstutzen 23 mit einer Leitung 55. die
einen über dem Druck Pa liegenden Druck, z. B. den
Druck Pi, aufweist. Die Leitung 55 kann aber auch unter Umgebungsdruck stehen, wobei der Anschlußstutzen 42
verschlossen ist. Vorzuziehen ist aber, daß die Leitung 55 zu dem Anschlußstutzen 42 führt und damit unter
dem Druck Pi steht, wodurch eine genaue Steuerung möglich ist, da der Mittelwert von Pcnäherbei P/als bei
Po liegt.
Das Magnetventil 50, sei es nun direkt oder indirekt
betätigt, funktioniert im JA- oder NEIN-Betrieb (»alles
oder nichts«). Wird die ein Volumen V aufweisende Steuerdruckkammer 22 des Steuerventils 10 abwechselnd
mit einem niederen Druck Pa und mit einem höheren Druck Pi verbunden, so ist bei jedem Wechsel
eine Mindestauffüllzeit oder -entleerungszeit erforderlich, damit der Druck in der Steuerdruckkammer 22
tatsächlich den niederen oder höheren Wert annehmen kann. Diese Mindestzeit kann in einfacher Weise aus
den kleinsten Querschnitten Sa und 5; der beiden Strömungskanäle 23-54 bzw. 23-55, aus dem Volumen
V der Steuerdruckkammer 22 und aus der Schallgeschwindigkeit ein der Luf·. bei einem Druck Pi
berechnet werden.
Das Solenoid 51 wird durch einen Steuerstrom mit rechteckimpulsförmigem Verlauf durchflossen, der
durch die Steuerschaltung 8 erzeugt wird, wobei zwei Bedingungen erfüllt sein müssen: einerseits müssen die
Stromeinschaltzeit Ti und die Abschaltzeit Ta jeweils kleiner als die Auffüllzeit bzw. die Entleerungszeit sein,
und andererseits muß eine Unsymmetrie geschaffen
Dabei ist ein? dritte Bedingung zu erfüllen, nämlich daß
die Menge q der zugeführten Luft der Menge Q des durch den Motor angesaugten Gemisches soweit wie
möglich proportional ist. Durch eine Berechnung aufgrund dieser drei Bedingungen können die Werte Ti
und Ta ermittelt werden. Das Ergebnis ist folgendes:
77 =
15
2 1
(■(Si + Sa)
Pi -Pu Π 64 A- Pa- N
2-Pa I 75 ' ' Pi-P0
Ta > Ti
Pi
Pa
Si
Sa
worin )' das Verhältnis der spezifischen Wärme des
Gases bei konstantem Druck und bei konstantem Volumen, N die Drehzahl des Motors und A ein
Koeffizient ist, der von den Abmessungen des Regelventils nicht abhängt. Unter Berücksichtigung der
durch die stromaufwärtsliegende Stufe des Steuerventils 10 vorgegebenen Bedingung, d. h. daß das Verhältnis
-—-konstant ist, erkennt man, daß die Zeit Ti ra
praktisch nur von der Drehzahl /Vdes Motors abhängt.
Eine Vereinfachung könnte dadurch erreicht werden, daß für die beiden Strömungswege 23-54 und 23-55
der gleiche Durchflußquerschnitt gewählt wird, d. h. 5/ ist gleich Sa, woraus sich zwar unsymmetrische
»Impulse« ergeben würden, allerdings in einem konstanten Verhältnis, da-^-wegen der stromaufwärtsliegenden
Stufe des Steuerventils 10 konstant ist. Um die Ausführung der elektronischen Schaltung zu vereinfachen,
ist es allerdings vorzuziehen, die Unsymmetrie nicht durch Vergrößern der Zeit Ta, sondern durch
Vergrößern des Querschnittes Sa zu schaffen, so daß Sa/Si-Pi/Pa, womit es dann möglich ist, Ta= 77 zu
wählen. Beim Anschluß der Leitung 55 an den Anschlußstutzen 42 liegt der Wert der beiden
vorstehenden Verhältnisse etwa bei 1,08, während in dem Fall der Verwendung von Po anstelle Pi eine
entsprechende Rechnung einen höheren Wert für das genannte Verhältnis ergibt
.Steuerstrom in Impulsform, dessen Frequenz in
entsprechende Funktion für 77 gegeben ist und der den
wird, daß Ta größer als 77 oder Sa größer als S/gemacht
)' wird, überwiegt die Entleerung immer über die
Auffüllung, womit der Druck zwischen einem Minimalwert, der immer den gleichen Wert aufweist und gleich
Pa ist, und einem Maximalwert schwankt, der sich nur in Abhängigkeit von der Öffnungszeit verändert, da
andererseits die Öffnungszeit kleiner als die maximale Auffüllzeit ist. Der mittlere Steuerdruck Pc verände· t
sich in der gleichen Weise wie der maximale Druck, d. h. er hängt direkt von der Frequenz der durch die
vorstehende Steuerschaltung 8 erzeugten Impulse ab.
-ι-, Die gesamte Regeleinrichtung muß auch noch die
Meßergebnisse der Sonde 7 berücksichtigen, um die zugeführte Zusatzluftmenge q durch Verändern der
Signalfrequenz des Steuerstromes zu regeln. Die von der Sonde 7 gelieferte veränderliche Spannung
so verändert die Zeit 77in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt der Abgase zusätzlich zu der normalen Veränderung
in Abhängigkeit von der Motordrehzahl. Ist das Gemisch zu fett, wird Ti vergrößert, so daß die
Zusatzluftmenge q zunimmt Die Zeit 77 nimmt dagegen in den Intervallen, in denen das Gemisch zu mager ist,
langsam ab, womit die zugeführte Zusatzluftmenge q verringert wird.
Die vollständige Steuerschaltung 8 weist außerdem einen elektronischen Drehzahlmesser auf, der die Motordrehzahl anhand der von dem Zündschalter 13 übermittelten Zündfrequenz bestimmt Der Drehzahlmesser unterbricht die Zusatzluftzufuhr, sobald die
Motordrehzahl in die Nähe der Leerlaufdrehzahl gelangt, z. B. unter 1300 U/min liegt, oder sobald die Drehzahl einen Oberwert, z. B. 5000 U/min, überschrei
tet, oberhalb dessen die Zuführung von Zusatzluft nicht mehr notwendig ist Diese Unterbrechung kann auch
durch andere JA- oder NEIN-Signale gesteuert werden,
die beispielsweise durch einen die Rückkehr des
Gaspedales in seine Ruhelage anzeigenden Schalter geliefert werden, wobei beispielsweise beim Verzögern
der Fahrzeuggeschwindigkeit die Zufuhr von Zusatzluft ebenfalls unterbrochen wird.
Mit der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung läßt sich das einer Brennkraftmaschine zugeführte Kraftstoff-Luftgemisch
äußerst präzise steuern, obwohl die dazu verwendeten Einrichtungen sehr wenig aufwendig
sind. Mit den /nusführungsbeispielen der Regelventile
nach Fig. 2 und 3 wird eine äußerst genaue Regelung
IO
erreicht; die mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4
erreichbaren Ergebnisse sind aber auch vollkommen zufriedenstellen^, da die zusätzlich eingeführte l.uftmenge
q einen Anteil von nicht mehr als 5- 10% des
-, angesaugten Vdumens ζ) beträgt. Dadurch werden die
durch Schwankungen des Druckes Pa verursachten Relativänderungen stark gedämpft und es führen die
Meßergebnisse der die Konzentration messenden Sonde zu ausreichend feinfühligen und wirksamen
ίο Korrekturen der Steuerung.
Hierzu 5 Hkiii
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Steuern der Zufuhr von Zugluft stromab vom Vergaser in das Saugrohr einer
Brennkraftmaschine während des Lastbetriebes, mit den Unterdruck im Saugrohr, den Zustand der
Motorabgase sowie über die Zündfrequenz die Motordrehzahl feststellenden Steuereinrichtungen,
mit einer in Abhängigkeit von den durch diese Steuereinrichtungen eingegebenen Meßgrößen ein
Regelsignal erzeugenden elektronischen Steuerschaltung und mit einem in Abhängigkeit von dem
Regelsignal der Steuerschaltung die Zufuhr von Zusatzluft bestimmenden Steuerventil, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerventil (10) von einem pneumatischen Ventil gebildet ist, das eine
Steuerdruckkammer (22) aufweist, die von einer an das Saugrohr (2) stromab vom Vergaser (3)
angeschienenen Ansaugdruckkammer (24) durch eine in Richtung der Steuerdruckkammer (22) durch
eine Feder (26) belastete erste Membran (21) getrennt ist, wobei die Membran (21) mit einem
Steuerschieber (14, 15) zusammenwirkt, der eine Verbindung der Ansaugdruckkammer (24) mit einer
Zwischendruckkammer über Steueröffnungen (16) in Abhängigkeit des Differenzdruckes zwischen den
in der Ansaugdruckkammer (24) und den in der Steuerdruckkammer (22) lierrschenden Drücken
herstellt, sow;e einer von der Zwischendruckkam- jo
mer durch .'ine zweite Membran (39) getrennten,
ebenfalls an das Saugrohr (2) stromab vom Vergaser (3) angeschlossenen bezugsdruckkammer, wobei die
zweite Membran (35»J einen Schieber (32) in Abhängigkeit des Differenzdru.kes zwischen den in »
der Bezugsdruckkammer und der Zwischendruckkammer herrschenden Drücken betätigt und über
Öffnungen (31) den Anschluß der Zwischendruckkammer an die Atmosphäre schafft, wobei die
Steuerdruckkammer (22) über ein periodisch betätigtes
Umschaltventil wechselweise an das Saugrohr
(2) der Brennkraftmaschine stromab vom Vergaser
(3) bzw. eine Druckquelle angeschlossen ist, deren Druck größer als der im Saugrohr (2) herrschende
Druck ist und sich die Zuschaltdauer des höheren ^ Druckes bei steigender Drehzahl und/oder verringertem
Sauerstoffanteil im Abgas der Brennkraftmaschine verlängert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Luftzufuhr in die Ansaugdruckkammer
(24) steuernde Steuerschieber (14) einen zylindrischen Mantel (15) mit gleichmäßig über
seinen Umfang verteilten Schlitzen (16) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den die Luflzufuhr aus r>
der Atmosphäre in die Zwischendruckkammer steuernden zylindrischen Schieber (32) gleichmäßig
über den Umfang des Ventilgehäuses (19) verteilte Längsschlitze (31) abdeckbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- w>
zeichnet, daß der Schieber (32) mit zwei Membranen (35, 39) verbunden ist, von denen eine (39) einerseits
mit dem in Schließrichlung des Schiebers (32) wirkenden Zwischendruck (Pi) und andererseits mit
dem Saugclriick (Pa)beaufschlagt ist, und die andere, hi
eine kleinere Oberfläche aufweisende Membran (35) einerseits mit dein in öffnungsrichlung wirkenden
Zwischendruck (Pi) iinci iiiic!· rurscits mit einem
Vakuum beaufschlagt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (32) durch eine Stange (34aJ mit zwei Membranen (39a, 43) verbunden ist,
von denen eine (43) einerseits mit dem in Schließrichtung des Schiebers (32) wirkenden
Zwischendruck (Pi) und andererseits mit dem Ansaugdruck (Pa) beaufschlagt ist, und die andere
Membran (39a) einerseits mit dem in Schlieilrichtung
wirkenden Atmosphärendruck (Po)und andererseits mit dem Ansaugdruck (Pa) beaufschlagt ist und daß
dem Schieber (32) und den Membranen (39a, 43) eine sie mit einer Kraft, die der des auf die zweite
Membran {39a) einwirkenden Atmosphärendrucks entspricht, in Öffnungsrichtung drückende Feder
(49) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (32) durch eine Stange mit
einer einzigen Membran (39ί^ verbunden ist, die.
einerseits mit dem auf sie in Schließrichtung des Schiebers (32) wirkenden Zwischendruck (Pi) und
andererseits mit dem Ansaugdruck (Pa)beaufschlagt
ist, und daß der Membran {39b) eine sie und den Schieber (32) in Öffnungsrichtung drückende Feder
(49) zugeordnet ist.
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