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Verstellbare Rückenlehne für ein en Krankenstuhl Die Erfindung bezieht
sich allgemein auf verstellbare Rückenlehnen und betrifft insbesondere eine verbesserte
verstellbare bzw. abklappbare Rückenlehne zur Verwendung bei einem Krankenrollstuhl.
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Rollstühle mit verstellbaren Rückenlehnen sind bekannt. Bei einigen
dieser Anordnungen ist eine Neigung der Rückenlehne über einen bestimmten Winkel
in eine bestimmte Position möglich. Bei anderen Anordnungen kann die Rückenlehne
verschiedene ausgewählte Stellungen einnehmen.
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Die üblichste Einrichtung zur Ermöglichung einer selektiven Einstellung
einer Rollstuhirückenlehne besteht aus einem zahnstangenartigen Sperrelement, das
selektiv in eine Querstange oder einen Lenker eingreift
und dabei
die Lehne in der gewünschten Neigungslage hält. Diese Anordnung ähnelt in gewisser
Hinsicht der entsprechenden Einrichtung bei Rasenliege stühlen. Eine der dieser
Konstruktion anhaftenden Schwierigkeiten besteht jedoch darin, daß eine Pflege-
oder Hilfsperson beim Ausrücken oder Einrasten des Sperrelements unbequeme Stellungen
einnehmen muß. Da die Rückenlehne selbst festgehalten bzw. abgestützt werden muß,
während sie in eine Neigungslage gebracht wird, ist ihre endgültige Einstellung
in einer gewählten Position und das Einrasten des Sperrelements günstigstenfalls
schwierig-.
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Außerdem können ruckartige Bewegungen eines Patienten zu einem unbeabsichtigten
Ausrücken des Sperrelements und zu einem Abklappen der Rückenlehne führen.
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Weitere Schwierigkeiten ergeben sich im Ball von Rollstühlen, die
normalerweise zusammenklappbar sein sollten. Hierbei muß eine zweckmäßige Arretiereinrichtung,
welche die Rückenlehne in einer eingestellten Schräglage hält, die beiden Längsseiten
der Rückenlehne abstützen, und wenn sich die der einen Seite zugeordnete Arretiereinrichtung
unbeabsichtigt löst, verkantet oder verdreht sich die Rückenlehne.
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Auch in diesem Fall muß die Bedienungsperson sorgfältige Einstellungen
vornehmen.
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Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer verbesserten Rückenlehnen-Arretier-
oder -Sperreinrichtung, vorzugsweise in Kombination mit einem
Krankenrollstuhl,
durch welche eine zwangsläufige Sperrwirkung gewährleistet wird, in Verbindung mit
einer Einrichtung zur Ermöglichung einer leichten und einfachen Betätigung durch
eine Pflege- oder Hilfsperson, ohne daß diese Person unbequeme Stellungen einzunehmen
braucht.
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Diese Aufgabe wird bei einer verstellbaren Rückenlehne für einen Krankenrollstuhl
mit einer einen Sitz tragenden Rahmenkonstruktion erfindungsgemäß gelöst durch eine
über einen ersten Drehpunkt am Rahmen angelenkte Rückenlehne, die aus einer im wesentlichen
aufrechten bzw. aufgerichteten Stellung in eine abgeklappte bzw. Liegestellung bewegbar
ist, durch ein Einstellrohr, das an seinem einen Ende mittels eines zweiten Drehpunkts
an der Rückenlehne zwischen deren unterem und oberem Ende angelenkt ist, durch eine
Führungseinrichtung, die mit dem anderen Ende des Einstellrohrs in verschiebbarem
Eingriff steht und die mittels eines dritten Drehpunkts an einer gegenüber dem ersten
Drehpunkt in Rückwärtsrichtung auf Abstand angeordneten Stelle am Rahmen angelenkt
ist, durch ein mit dem Rahmen gekoppeltes, von Hand betätigbares Betätigungsgestänge
zur Arretierung der Rückenlehne relativ zum Sitz, wobei die Führungseinrichtung
einen Zylinder zur Aufnahme des Einstellrohrs aufweist, das seinerseits längs seiner
einen Seite mit einer Anzahl von Bohrungen versehen ist, und wobei das Betätigungsgestänge
eine koaxial zum ersten Drehpunkt angelenkte, winkelhebelartige Halterun« ginem
vierten und einem fünften Drehpunkt aufweist, zusammen mit dem ersten Drehpunkt
die Spitzen
eines Dreiecks festlegen, durch eine am dritten Drehpunkt
angelenkte Klinke mit einer dem Einstellrohr in einer solchen Stellung gegenüberliegenden
Nase, daß sie bei der Schwenkbewegung der Klinke um den dritten Drehpunkt in und
außer Eingriff mit einer ausgewählten Bohrung der Einstellstange bringbar ist, und
mit einem sechsten Drehpunkt, der zusammen mit dem dritten Drehpunkt und der Klinken-Nase
die Spitzen eines zweiten Dreiecks festlegt, und durch eine am fünften und am sechsten
Drehpunkt angelenkte Spannstange, wobei die Spannstange bei einer Schwenkbewegung
der winkelhebelartigen Halterung bewegbar ist, um die Klinke in Sinne eines Ausrückens
ihrer Nase aus einer Bohrung des Einstellrohrs zu verschwenken und ein Abkippen
der Rückenlehne in eine gewünschte Neigungslage zu ermöglichen und sie in dieser
Stellung zu arretieren, indem die Winkelhebel-Halterung in entgegengesetzter Richtung
verschwenkt wird, so daß die Klinken-Nase in eine ihr gegenüberliegende Bohrung
eingreift, sowie dadurch, daß das Verhältnis des Abstands zwischen dem ersten und
dem SUnften Drehpunkt zum Abstand zwischen dem dritten und dem sechsten Drehpunkt
dem Verhältnis des Winkels, über den sich die Rückenlehne zu bewegen vermag, zum
Winkel, über den sich das Einstellrohr bewegt, umgekehrt proportional ist, so daß
die Lagenbeziehung zwischen der Klinke und dem Führungszylinder bei allen Abklappbewe'
gungen der Rückenlehne praktisch konstant bleibt.
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Nit der Erfindung wird also im Zusammenhang mit einer einen Sitz tragenden
Rahmenkonstruktion, etwa einem Krankenrollstuh; eine verstellbare Rückenlehnenanordnung
geschaffen, die eine Rückenlehne aufweist, welche an einem ersten Drehpunkt zur
Bewegung aus einer im wesentlichen aufrechten bzw. lotrechten Stellung in eine Liegeposition
bzw. Neigungslage an der Rahmenkonstruktion angelenkt ist. In bevorzugter Ausführungsform
kann die Rückenlehne in eine beliebige von mehreren Stellungen zwischen einer im
wesentlichen lotrechten und einer waagerechten Stellung, in welcher sie in einer
Ebene mit der Sitzfläche liegt, geneigt werden.
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Dabei ist ein Einstellrohr an seinem einen Ende an einem zweiten Drehpunkt
an der Rückenlehne zwischen deren oberem und unterem Ende angelenkt, wobei dieses
Einstellrohr mit einer Führungseinrichtung, vorzugsweise in Form eines sein anderes
Ende aufnehmenden Zylinders, zusammenwirkt. Dieser Zylinder ist an einem dritten,
mit Abstand rückwärts vom ersten Drehpunkt angeordneten Drehpunkt an der Rahmenkonstruktion
angelenkt.
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Die Anordnung wird durch ein mit der Rahmenkonstruktion gekoppeltes
Betätigungsgestänge vervollständigt, das von Hand verschiebbar ist, um die Rückenlehne
relativ zum Sitz zu arretieren. Dieses Gestänge weist eine Betätigungsstange auf,
die sich nahe der Rückenletne nach oben erstreckt und in
einer Position
endet, in welcher sie bequem von Hand betätigbar ist. In bevorzugter Ausführungsform
weist das Einstellrohr zudem längs seiner einen Längsseite eine Anzahl von Öffnungen
oder Bohrungen auf, während das Gestänge eine Klinke aufweist, die äe nach der Neigung
der Rückenlehne in eine ausgewählte Bohrung einführbar oder aus ihr herausziehbar
it. Das Gestänge ist dabei so ausgelegt, daß die Klinke in allen unterschiedlichen
Neigungslagen der Rückenlehne in einer stets gleichbleibenden Beziehung zum Führungszylinder
verbleibt.
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Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung der Rückseite eines Rollstuhls, bei dem die Rückenlehne gemäß der Erfindung
in eine Anzahl ausgewählter Stellungen geneigt werden kann, Fig. 2 eine in vergrößertem
MaBstab gehaltene Deilansicht der einen Längs seite eines bei der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 verwendeten Einstellrohrs, Fig. 3 eine Rückseitenansicht des Rollstuhls von
Fig. 1, Fig. 4 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilseitenansicht
des
Rückenlehnen-Betätigungsgestänges, in Richtung der Pfeile 4-4 in Fig.
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3 gesehen.
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Sig. 5 eine Fig. 4 ähnelnde Darstellung, welche å jedoch das Betätigungsgestänge
im entsperrten Zustand zeigt, Fig. 6 eine Fig. 5 ähnelnde Darstellung zur Veranschaulichung
der Relativpositionen des Gestängemechanismus für den Fall, daß die Rückenlehne
teilweise in eine Zwischenstellung geneigt ist, und Fig. 7 eine Fig. 4 bzw. 6 ähnelnde
Darstellung, welche die Rückenlehne in einer vollständig abgeklappten Stellung veranschaulicht.
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In Fig. 1 ist ein Rollstuhl, insbesondere Krankenrollstuhl, mit einem
Rahmen lo dargestellt, der einen Sitz 11 trägt und an dem Räder 12 und 13 drehbar
gelagert sind.
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Die verstellbare oder abklappbare Rückenlehnenanordnung weist zwei
sich aufwärts erstreckende rückwärtige Elemente 14 und 15 auf, die mit ihren unteren
Enden an ersten Drehpunkten 16 bzw. 17 am Rahmen angelenkt sind. Bei der dargestellten
Ausführungsform sind die oberen Enden dieser Elemente mit Handgriffen 18 und 19
versehen, während zwischen ihnen eine z.B. aus Segeltuch bestehende Rückenlehne
20 gespannt ist. Wie aus der folgenden
Beschreibung noch deutlicher
werden wird, kann die Rückenlehne durch Verschwenken der hochragenden Rückenlehnenelemente
14 und 15 aus einer im wesentlichen aufrechten bzw. lotrechten Stellung in eine
im wesentlichen waagerechte Stellung umgelegt werden, in welcher die Rücklehne selbst
praktisch in einer Ebene mit dem Sitz 11 liegt.
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Zu beiden Seiten des Rollstuhls ist å jedem Element 14 und 15 je eine
Sperr- oder Arretiereinrichtung zur Festlegung der Rückenlehnenanordnung in einer
beliebigen von mehreren Zwischenneigungsstellungen zugeordnet. Da diese Sperreinrichtungen
an beiden Seiten gleich sind, ist im folgendenFur eine näher erläutert.
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Die Sperreinrichtung für das erste rückwärtige bzw. Rückenlehnenelement
14 weist ein Einstellrohr 21 auf, das mit seinem einen Ende 22 an einem zweiten
Drehpunkt am Element 14 an einer zwischen dessen Enden gelegenen Stelle angelenkt
ist. Dieses Einstellrohr ist längs seiner einen Seite mit einer Anzahl von Öffnungen
bzw. Bohrungen 23 versehen.
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Das andere Ende des Einstellrohrs 21 ist verschiebbar in einer Führungseinrichtung
geführt, die bei der dargestellten Ausführungsform aus einem Zylinder 24 besteht,
der an einem dritten, rückwärts vom ersten Drehpunkt 16 gelegenen Drehpunkt 25 am
Rahmen lo angelenkt ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß das Einstellrohr
21 beim Neigen der
Rückenlehne durch den Zylinder 24 hindurch gleitet.
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Ein einen Teil der Sperreinrichtung bildendes Betätigungsgestänge
weist eine Spannstange 26 auf, die mit einer Betätigungsstange 27 zusammenwirkt,
welche sich ihrerseits längs des Rückenlehnenelements 14 aufwärts erstreckt und
dicht neben dem Handgriff 18 endet. Wie aus der folgenden Beschreibung noch deutlicher
werden wird, wird bei der Bewegung der Betätigungsstange 27 eine neben dem Zylinder
24 vorgesehene Klinke in und außer Eingriff mit einer ausgewählten der verschiedenen
Bohrungen 23 des Einstellrohrs 21 gebracht, wobei durch diesen Eingriff die Rückenlehne
in einer ausgewählten Neigungslage festgelegt wird.
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In Fig. 2 ist das Einstellrohr 21 näher veranschaulicht, dessen Bohrungen
23 deutlich erkennbar sind. Der zweite Drehpunkt am einen Ende des Einstellrohrs
21 wird durch ein Gabelstück gebildet, welches das Rückenlehnenelement 14 umgreift.
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Aus der Rückseitenansicht von Fig. 3 ist die Lagenbeziehung zwischen
den verschiedenen beschriebenen Bauteilen ersichtlich, wobei die den Teilen von
Fig. 1 entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. Aus
Fig. 3 ist ersichtlich, daß dem zweiten Rückenlehnenelement
eine
weitere, der in Verbindung mit den Fig.
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1 und 2 beschriebenen Sperreinrichtung entsprechende Sperreinrichtung
zugeordnet ist, deren Betätigungsstange an ihrem oberen Ende dicht neben dem zweiten
Handgriff 19 endet.
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Im folgenden sind anhand Von Fig. 4 weitere Einzelheiten des dem ersten
Rückenlehnenelement 14 zugeordneten Betätigungsgestänges erläutert.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine winkelhebelartige Halterung
28 vorgesehen, die am ersten Drehpunkt 16 angelenkt ist und einen vierten sowie
einen fünften Drehpunkt 29 bzw. 30 aufweist, welche zusammen mit dem ersten Drehpunkt
16 die Spitzen eines Dreiecks festlegen.
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Eine Klinke 31, die ihrerseits am dritten Drehpunkt 25 neben dem Zylinder
24 angelenkt ist, weist eine dem benachbarten Einstellrohr 21 gegenüberliegende
Nase 32 in einer solchen Stellung auf, daß sie beim Verschwenken der Klinke um den
Drehpunkt 25 in und außer Eingriff mit einer ausgewählten Bohrung 23 bringbar ist.
Diese Klinke weist weiterhin einen festen Drehpunkt 33 auf, der zusammen mit dem
dritten Drehpunkt und der Nase die Spitzen eines zweiten Dreiecks festlegt.
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Die Spannstange 26 (Fig. 1) erstreckt sich zwischen dem fünften und
dem sechsten Drehpunkt 30 bzw. 33 und ist an diesen Drehpunkten angelenkt.
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Die in Verbindung mit Fig.1 kurz erwähnte Betätigungsstange 27 ist
mit ihrem unteren Ende am vierten Drehpunkt 29 angelenkt, und sie erstreckt sich
bei der dargestellten Ausführungsform aufwärts durch einen einstückig mit dem Element
14 ausgebildeten Rahmenteil 34, um neben dem Handgriff 18 in einem Handgriff 35
auszulaufen. Der Rahmenteil 34 dient zur Führung und Stabilisierung der hin- und
hergehenden Längsverschiebung der Betätigungsstange 27. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist die Betätigungsstange 27 selbst unterhalb des Rahmenteils 34 mit einer Manschette
36 versehen, wobei zwischen Manschette und Rahmenteil eine Druckfeder 37 angeordnet
ist, welche die Betätigungsstange nach unten drängt.
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Fig. 5 veranschaulicht die Relativstellungen zwischen der winkelhebelartigen
Halterung 28 und der Klinke 25, wenn die Betätigungsstange 27 von Hand gegen die
Vorbelastung der Feder 37 nach oben bewegt wird.
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Bei dieser Betätigung wird die Klinken-Nase 32 aus der betreffenden
Bohrung im Einstellrohr 21 herausgezogen.
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In Fig. 6 ist die Rückenlehne in einer teilweise geneigten Stellung
dargestellt, während sie in Fig.
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7 in vollständig abgeklappter Stellung veranschaulicht ist. In den
Fig. 5 bis 7 sind die Teile dabei mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet wie
in Fig.
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4.
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Im folgenden ist die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Konstruktion
näher erläutert.
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Die Arbeitsweise der verstellbaren oder abklappbaren Rollstuhl-Rückenlehne
gemäß der Erfindung geht aus den Fig. 4 bis 7 hervor. In dem in Fig. 4 veranschaulichten
Zustand der Bauteile befindet sich die Rückenlehne in einer normalen aufrechten
Position in welcher die Nase 32 der Klinke 31 in die unterste Bohrung 23 des Einstellrohrs
21 eingreift. Die Nase wird in dieser Stellung gehalten, weil die Feder 57 die Betätigungsstange
27 nach unten drängt und dabei eine im Uhrzeigersinn wirkende Vorbelastung auf die
winkelhebelartige Halterung 28 ausübt. Durch diese Kraft wird die Spannstange 26
gemäß Fig. 4 nach rechts gedrängt, wobei sie eine ähnliche, im Uhrzeigersinn wirkende
Vorbelastungskraft auf die Klinke 31 ausübt, durch welche die Nase 32 in der untersten
Bohrung 23 gehalten wird.
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Wenn die Rückenlehne in eine gewünschte Stellung geneigt werden soll,
braucht die Pflege- oder Hilfsperson, die normalerweise den Handgriff 18 erfaßt
hat, lediglich mit den Fingern nach unten zu greifen und den Handgriff 35 der Betätigungsstange
27 zu erfassen, um den Handgriff sodann durch Schließen der Faust nach oben zu ziehen.
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Gemäß Fig. 5 wird bei der beschriebenen Betätigung die winkelhebelartige
Halterung 28, wie durch den
Pfeil angedeutet, entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt, so daß die Spannstange 26 nach links gezogen und eine ähnliche Schwenkwirkung
der Klinke 31 hervorgebracht wird, durch welche die Nase 32 aus der Bohrung 23 in
der Einstellstange 21 ausgerückt wird. Das Einstellrohr 21 kann sich sodann frei
durch den Führungszylinder 24 hindurch verschieben, so daß die Rückenlehne abgelassen
werden kann.
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Fig. 6 zeigt die Verschiebung des Einstellrohrs 21 durch den Führungszylinder
24 hindurch, der - wie erwähnt - am dritten Drehpunkt angelenkt ist, so daß er während
dieser Bewegung koaxial auf das Einstellrohr 21 ausgerichtet bleibt.
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Wenn die Position gemäß Fig. 6 die gewünschte Neigungslage darstellt,
braucht die Pflege- oder Hilfsperson lediglich die Betätigungsstange 27 freizugeben,
die dann durch die Feder 37 nach unten gedrängt wird, so daß sich die Halterung
28 im Uhrzeigersinn verschwenkt und dabei eine ähnliche Bewegung der Klinke um den
dritten Drehpunkt 25 herum hervorbringt, wodurch die Nase 32 in die ihr zugewandte
Bohrung 23 eingreift.
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Wenn die Rückenlehne ganz abgeklappt werden soll, so daß sie praktisch
in einer Ebene mit der Sitzfläche des Rollstuhls liegt, wird die Betätigungsstange
27 weiterhin hochgezogen, um die Klinken-Nase
aus der Bohrung ausgerückt
zu halten, bis die gewünschte waagerechte Position erreicht ist. Sodann kann die
Betätigungsstange 27 freigegeben werden, wobei die Nase in die oberste Bohrung des
Einstellrohrs 21 eingreift. Diese voll zurückgeklappte Stellung der Rückenlehne
ist in Fig. 7 dargestellt.
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Wie in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben, wird gleichzeitig die andere,
dem zweiten Rückenlehnenelement 15 zugeordnete Sperreinrichtung betätigt, so daß
beide Seiten der Rückenlehne in einer ausgewählten Neigungslage zwangsläufig arretiert
sind.
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In einer vereinfachten Ausführungsform könnte die Rückenlehne eine
einzige vorbestimmte Neigungslage besitzen, bei welcher die größtmögliche Ndgung
durch die Länge des Führungszylinders 24 in Richtung auf den zweiten Drehpunkt bestimmt
wird. Hierbei wird die vorbestimmte Neigungslage einfach durch Anschlag des Rückenlehnenelements
an der Oberseite des Zylinders bestimmt, so daß das Einstellrohr nicht mit den Bohrungen
versehen zu sein braucht.
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Bei Anwendung der bevorzugten Ausführungsform, bei welcher die Rückenlehne
mehrere unterschiedliche Neigungslagen einzunehmen vermag und jeweils in einer ausgewählten
Position arretiert werden kann, ist es wesentlich, daß die Lagenbezeichnung der
Klinke
31 gegenüber dem Einstellrohr und dem Buhrungszylinder 24 während der ganzen Schwenkbewegung
der Rückenlehne unverändert aufrechterhalten bleibt.
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Diese gewünschte Lagenbeziehung wird aufrechterhalten, indem die Gestängebauteile
so bemessen werden daß das Verhältnis des Abstands zwischen dem ersten und dem fünften
Drehpunkt 16 bzw. 30 der winkelhebelartigen Halterung zum Abstand zwischen dem dritten
und dem sechsten Drehpunkt 25 bzw. 33 der Klinke 31 dem Verhältnis des Winkels,
über den sich das erste Rückenlehnenelement 14 bewegt, zum Winkel, über den sich
das Einstellrobr 21 bewegt, umgekehrt proportional ist. Durch Anwendung dieser umgekehrt
proportionalen Verhältnisse verbleibt die Klinke während der Neigungs-oder Abklappbewegungen
der Rückenlehne in einer vorgegebenen Beziehung zum Einstellrohr, so daß das Einrasten
und Ausrücken der Klinke in eine bzw. aus einer beliebigen der verschiedenen Bohrungen
mit praktisch identischen Bewegungen der Betätigungsstange 27 relativ zum ersten
Rückenlehnenelement 14 stattfinden kann.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ist mithin ersichtlich, daß mit
der Erfindung eine wesentlich verbesserte verstellbare Rückenlehne für einen Ersnkenrollstuhl
geschaffen wird, wobei die Neigungseinstellung der Rückenlehne und ihre Arretierung
in einer ausgewählten Stellung äußerst bequem durch eine Pflege-oder Hilfsperson
vorgenommen werden können, ohne daß diese Person ihre Hände von den normalen Handgriffen
der Rückenlehne wegzunehmen braucht. Außerdem wird
dabei eine zwangläufige
Arretierung der Rückenlehne in einer ausgewählten Stellung auch dann gewährleistet,
wenn sich der Patient auf dem Sitz ruckartig bewegt oder sich zur Seite dreht. Es
besteht somit keine Möglichkeit für ein unbeabsichtigtes Entsperren aufgrund der
Bewegung der Rückenlehne selbst. Die einzige Möglichkeit zum Entsperren der Anordnung
besteht darin, daß die Betätigungsstange auf die beschriebene Weise von Hand betätigt
wird.
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Zusammenfassend wird mit der Erfindung also eine Anordnung geschaffen,
bei welcher die Rückenlehnenkonstruktion eines Krankenrollstuhls an dessen Rahmen
angelenkt ist, so daß sie aus einer im wesentlichen lotrechten bzw. aufgerichteten
Stellung in eine abgeklappte bzw. Liege stellung bewegbar ist. Die Arretierung der
Rückenlehne relativ zum Sitz in einer ausgewähltenNeigutgslage erfolgt mittels eines
Einstellrohrs, das längs seiner einen Seite mit einer Anzahl von Bohrungen versehen
ist und das am einen Ende zwischen unterem und oberem Ende der Rückenlehne an dieser
angelenkt ist. Ein das andere Ende des Einstellrohrs aufnehmender Führungszylinder
ist seinerseits am Rolls-tuhlrahmen rückwärts vom Drehpunkt für die Rückenlehne
angelenkt. Am Rahmen ist ein von Hand betätigbares Betätigungsgestänge vorgesehen,
mit dessen Hilfe ein Einrücken und Ausrücken einer Klinke in eine bzw. aus einer
der verschiedenen Bohrungen des Einstellrohrs möglich ist, um letzteres im Führungszylinder
zu arretieren und mithin die Rückenlehne zwangsläufig in einer ausgewählten Neigungslage
festzulegen.