DE2539718B2 - Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen auf Basis anorganischer Bindemittel - Google Patents
Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen auf Basis anorganischer BindemittelInfo
- Publication number
- DE2539718B2 DE2539718B2 DE19752539718 DE2539718A DE2539718B2 DE 2539718 B2 DE2539718 B2 DE 2539718B2 DE 19752539718 DE19752539718 DE 19752539718 DE 2539718 A DE2539718 A DE 2539718A DE 2539718 B2 DE2539718 B2 DE 2539718B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- preformed
- paste
- water
- masses
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/45—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
- C04B41/50—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
- C04B41/5076—Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials with masses bonded by inorganic cements
- C04B41/5092—Phosphate cements
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/60—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone of only artificial stone
- C04B41/61—Coating or impregnation
- C04B41/65—Coating or impregnation with inorganic materials
- C04B41/67—Phosphates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B41/00—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
- C04B41/60—After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone of only artificial stone
- C04B41/61—Coating or impregnation
- C04B41/70—Coating or impregnation for obtaining at least two superposed coatings having different compositions
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Aftertreatments Of Artificial And Natural Stones (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
Description
Es ist bekannt, AsbcM/emcntplatten mit einem
glasurähnlichen Überzug, vorzugsweise auf Basis Silieat oder Phosphat, zu beschichten. Neben SiOj bei
silicathaltigcn Überzügen liegen auch andere Bestandteile, wie z. B. Oxide, Carbonate, Phosphate vor, wobei
als Kationen vorzugsweise Mg, Pb, Ca, B, Zn und AI vorliegen. Bei diesen beschichteten Asbestzcmcntplatten
handelt es sich um ein verhältnismäßig teures Produkt, das in einem arbeitsaufwendigen Verfahren
hergestellt wird. In der Regel wird auf die bereits erhärteten Asbeslzcmentplatten eine wäßrige Färbpaste,
bestehend im wesentlichen aus Wasserglas und beispielsweise Zinkoxid als oxydischer Komponente, in
einem Mengenverhältnis, daß sich glasurarligc Zinksilicatc
bilden können, aufgespritzt. Die Härtung der Beschichtung unter Bildung von Silicatcn erfolgt
entweder im Autoklaven unter Druck bei höheren Temperaturen oder durch eine rein thermische Behandlung
bei Normaldruck. Somit erfolgt die Herstellung der Grundplatte und deren Beschichtung in zwei zeitlich
getrennten Arbeilsschritten. Bei billigen Massenprodukten,
wie z. B. Betondachstein oder Kalksandslei nen, ist eine derart aufwendige Arbeitsweise /ur
Beschichtung aus Kostengründcn nicht vertretbar. Da andererseits die glasurartigen Beschichtungen den
beschichteten Gegenständen ein ansprechendes Aussehen und eine außerordentliche Haltbarkeit verleihen, ist
ein Verfahren, welches mit einem ökonomisch vertretbaren
Aufwand eine Beschichtung erlaubt, interessant.
Betondachsteine werden bishei hergestellt, indem man eine im allgemeinen pigmentierte Bctonmischungmaschinell
auf Formen (sogenannte Paletten) extrudiert. Der extrudierle Betondachstein kann anschließend noch
oberflächlich mit einer dünnen, ebenfalls pigmentierten Zcmcnlschliimmc, in welcher farbiges Sandgranulat
eingestreut wird, verschen werden (R. Ci. Paasch:
Eigenschaften und Herstellung farbiger Uctondachsleinc
unter Verwendung anorganischer Pigmente, Bclonstcin-Zeitung, 11.10, 1959; H.H. Schulz: Der Betondachstein
und seine Herstellung in Deutschland, Betonstein-Zeitung, II. 5, l%4). Ks ist aber auch die
Verwendung des einfachen cxtrudicrten Betondachsteins üblich. Die Paletten werden automalisch gestapelt
und in eine sogenannte Fcuchtckammcr zur Aushärtung des Betons gebracht. Nach der Aushärtung werden die
Steine von ihren Formen getrennt — letztere laufen sofort wieder in den Produktionsprozeß zurück —,
während die Steine selbst entweder noch mit einer
Dispersionsfarbe, beispielsweise auf Basis Acrylat, besprüht werden oder unmittelbar zur Lagerung gehen.
Eine Rückführung der gehärteten Betondachsieine in
den ProduktionsprozeU in dem Sinne, dall nun noch eine
Silicatbeschichtung mit anschließender Härtung erfolgt, ist aus ökonomischen Gesichtspunkten nicht vertretbar.
Kalksandsteine werden in der Regel hergestellt aus einer feuchten Mischung von Kalkhydrat und Sand, die
geformt und gehärtet wird (Der Kalksandstein, Schriftenreihe des Bundesverbandes für Kalksandstcinindustrie
e. V, 1963. S. 12 ff., Verlag Hanseatische
Druckanstalt GmbH, Hamburg). Während bei der Herstellung von Betondachsteinen die Härtung im
Autoklaven bisher in der Praxis in der Regel nicht angewandt wird, bei Asbestzement neben der thermischen
Härtung ohne Druck bereits im Einsatz ist (Asbestzement, H. K los, 1967, S. 103, Verlag Springer)
werden Kalksandsteine nur im Autoklaven gehärtet. Auch bei Kalksandsteinen ebenso wie bei Asbeslzcmentplatten
u/;·.! Betondachsteinen bietet das Aufbringen eines glasurartigen Üher/ngs daher die Möglichkeit,
ein Produkt mit einer besonders haltbaren Oberfläche in einer Vielzahl von Farben herzustellen,
die den Einsatzbercich von Kalksandsteinen als Fassadenstein durchaus erweitern sollte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Entwicklung eines einfachen Verfahrens zum Aufbringen
von glasurartigen Beschickungen auf vorgeformte, nicht ausgehärtete Bauteile auf Basis anorganischer
Bindemittel, wie z. B. Kalk oder Zement.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Beschichten von vorgeformten Bauteilen
auf der Basis anorganischer, uoliche Zuschlagstoffe enthaltender Bindemittel mit glasurariigen silicatund/odcr
phosphalhaltigcn Überzug-·η, wobei man aus
dem anorganischen Bindemittel und Wasser und üblichen Zuschlagstoffen eine formbare Masse herstellt,
aus dieser Bauteile formt, auf die vorgeformten Bauteile eine wasserglas- und/oder phosphat- und melalloxidhaltigc,
gegebenenfalls Pigmente und/oder Füllstoffe enthaltende wasserhaltige Paste in dünner Schicht
aufträgt und anschließend härtet, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Masse lösliche anorganische Salze in
einer Mindestmenge von 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das anorganische Bindemittel, bzw. im Falle von
Kalksandsteinen auf Bindcmiltel plus Zuschlagstoff, einmischt, die die wasserhaltige Paste, von der von ITO
bis 400 g pro m2 auf das vorgeformle Bauteil
aufgebracht werden, in einen gelartigcn. nicht fließfähigen Zustand überführen, worauf sowohl das vorgeformte
Bauteil als auch die Beschichtung gehärtet werden.
Bei den erfindungsgemäß zu beschichtenden, vorgeformten
Bauteilen kann es sich beispielsweise um Bclondachstcinc, Asbeslzemenlplullen oder Kalksandsteine
handeln, vorzugsweise werden Bctondachstcinc und Kalksandsteine beschichtet. Die Masse, die als
Ausgangsmatcrial für die Herstellung der Bauteile dient, hat bei zcmcnthaltigcn Massen, clic für die Herstellung
von Bctondachslcincn dienen, einen Wasser-Bindemittel-Faktor (Gewiehtsverhältnis Wasser : Zement) von
0.J bis 0,5. Bei Asbesl/emenl-Batitcilcn beträgt der
Wassergehalt JO bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtgewicht der Masse. Bei Kalkmörtcln (Kalkhydrat
als Bindemittel) soll der Wassergehalt mindestens 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 6 bis 8
Gewichtsprozent (bezogen auf Bindemittel plus Zuschlagstoff) betragen. Die Masse, aus der Bauteile
geformt werden, kann darüber hinaus übliche Zuschlagstoffe, wie Magerungsmittel, ν Β. Sand, Pigmente, wie
z. B. Eisenoxide, Dichtungsmittel, wie z. B. Calciumstearat.
Verflüssiger, wie z. B. L.igninsulfonat, in den üblichen
Mengen enthalten (Albrecht, Mannhertz, Zusatzmittcl,
Anstrichstoffe, Hilfsstoffe für Beton und Mörtel, 1968, S. J8 ff., Bauverlag GmbH, Wiesbaden).
Für Asbestzement-Bauteile kann der Asbestfasern-Anteil
in der Masse im üblichen Bereich, d. h. zwischen 10
bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamtirotkengewicht,
liegen.
Erfindungsgemäß werden den zement- bzw. kalkhydrathaltigcn Massen anorganische Verbindungen zugesetzt,
die eine auf die vorgeformten Bauteile aufgebrachte Paste in einen gelartigen, nicht fließfähigen
Zustand überführen, und zwar in Mengen von 1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf Zement (falls Zement als
anorganisches Bindemittel eingesetzt wird) bzw. 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf Gesamttrockengewicht,
(für den Fall kalkhydrathaltiger Massen). Bei Massen, die als Ausgangsmaterial für Betondachsteine
dienen, werden vorzugsweise I bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf Zement, bei solchen für die 1 lerstellung von
Asbestzemenlplatten vorzugsweise I bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf Zement, bei solchen für die
Herstellung von Kalksandsteinen zwischen I bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der
trockenen Komponenten, zugesetzt. Im Sinne der vorliegenden Erfindung eignen sich Erdalkalisalze, wie
z. B. Calciumformiat, Calciumchlorid, Calciumnitrat, Magnesiumnitrat, Magnesiumchlorid, oder Alkalisalze,
wie z. B. Kaliumchlorid, Natriumforniiat, Nalriumacetal,
oder Eisensalze, wie z.B. Eisen(lll)ehlorid, oder Aluminiumsalze, wie z. B. Aluniiniumehlorid. Die Alkalisalze
werden in der Regel in höheren Mengen zugesetzt, vorzugsweise in Mengen, die den zuvor genannten
oberen Grenzen entsprechen. Die bevorzugten zugesetzten Verbindungen sind Caiciumformiat und/oder
Calciumchlorid. Der Zusatz dieser Verbindungen kann in Substanz oder in wäßriger Lösung erfolgen.
Die Zusammensetzung der Pasten, mit denen cfindungsgemäU die vorgeformten Bauteile beschichtet
werden, kann in relativ weilen Grenzen variieren. Bevorzugte Pasten für die Beschichtung enthalten
Alkalisulfat, beispielsweise Natriumsulfat in wäßriger
Lösung (Wasserglas), Metalloxide, z. B. ZnO, MgO, PbO, CaO. BiOi, AbOi, einzeln oder in beliebiger Kombination,
wobei der Gehalt an SiO; zwischen 42 bis 6 3 Mol-%, für Na..O zwischen Il bis 27 Mol-%, für
Gesamtmclalloxid zwischen 19 bis 42 Mol-% liegt (bezogen auf Gesamtgewicht dieser Komponenten),
wobei auch oxidhalligc Verbindungen.wie /.. B. Carbonate
oder Phosphate für den notwendigen Metalloxidgehalt in der Paste herangezogen werden können.
Ferner kann die Paste Pigmente, beispielsweise TiO2, rote, gelbe oder schwarze Eisenoxide und/oder
Eisenoxidhydroxide, Chromoxidpigmcnte, übliche Füllstoffe, wie z. B. Kaolin, Calciutncarbonat enthalten.
Pigmente, Füllstoffe und Wasser werden in solchen Mengen zugesetzt, daß eine gut verarbcitbarc, spritz-
und streichfähige Paste erhallen wird. Ferner soll der
Pigment- und/oder Füllstoffgehall in der Paste 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise IO bis 15 Gewichtsprozent,
nicht übersteigen. Derartige Pasten auf Basis Wasserglas sind beispielsweise bekannt aus J.G. Va i I
»Soluble Silicates«, Vol. II. S. 322 ff. (1952), Verlag
Reinhold Publishing, New York; US-Patentschrift 2J 54 350; deutsche Offenlegungsschrift 15 71 579.
Ein typisches Beispiel für eine erfindungsgemäße
Wasserglas-Paste sieht folgendcrmaBen aus:
Nalriumwasscrglas, 37 bis 40" Be 70Gewichtsteile
Zinkoxid 15 Gewichlsteilc
Kaolin 5 Gewichisicilc
Pigment 5 Gcwichtstcilc
Wasser 5 Gewichisteile
Nachfolgend wird das crfindungsgemäUc Verfahren
anhand einer bevorzugten Bcschichtungsnaste auf Basis Wasserglas erläutert.
Die verschiedenen Komponenten der Wasserglas-Paste werden beispielsweise über eine Dissolver oder über
Kugelmühlen zu einer homogenen Paste verarbeitet und werden in dieser Form auf die vorgeformten
Bauteile in dünner Schicht (etwa 40 bis 80 μπι)
aufgesprüht, aufgespritzt oder aufgetrieben. Für 1 mzu
beschichtender Fläche des vorgeformten Bauteils werden 190 bis 400 g, vorzugsweise 250 bis 300 g
Wasserglas-Paste eingesetzt.
Nach dem Aufbringen der Wasserglas-Paste auf das vorgeformtc Bauteil wird zunächst eine Verfestigung
der Wasserglas-Paste bis zu einem g;lartigcn, nicht
fließfähigen Zustand abgewartet. Diese Verfestigung benötigt bei crfindungsgemäB beschichteten Betondachsteinen,
Asbestzcmcntplatlcn und Kalksandsteinen 0,5 bis 3 Stunden, wobei bei höherem Gehalt an
zugesetzten anorganischen Salzen in der Masse, aus der die Bauteile vorgeformt werden, die notwendige Zeit für
die Verfestigung bei den angegebenen niedrigeren Zeitwerten liegt. Im Anschluß an die Verfestigung
können das vorgeformte Bauteil und die verfestigte Beschichtung gehärtet werden.
Die Härtung erfolgt vorzugsweise in einem indirekt elektrisch beheizten Autoklaven bei Temperaturen
zwischen 150 bis 2100C, vorzugsweise zwischen 170 bis
180"C, und Drücken zwischen 4 und 19 bar, vorzugsweise 7 bis 10 bar.
Die Härtungsdauer liegt bei Betondachsteinen bei den angegebenen Temperaturen bei 4 bis 8 Stunden, bei
Asbcstzcmcntplattcn bei 8 bis 12 Stunden, bei Kalksandsteinen bei 4 bis 8 Stunden.
Es ist jedoch grundsätzlich zur Erzielung einer harten und wetterbeständigen erfindungsgemäßen glasurartigen
Beschichtung der Bauteile nicht zwingend erforderlich, die Härtung im Autoklaven vorzunehmen. So ist es
bei der Härtung von erfindurgsgcmäß beschichteten Betondachsteinen oder Aslbestzcmcntplatten möglich,
die Wasscrglas-Pasten-Bcschichtung auf den frischen unabgcbundenen Betondachstein bzw. die Asbestzementplatte
aufzubringen, in konventioneller Weise bei Umgebungstemperatur an der Luft (maximale relative
Luftfeuchtc während der Verfestigung der Silicatbcschichtung
vorzugsweise unter 60%) zu härten (14 bis 28 Tage) und anschließend in einer thermischen Behandlung
bei Temperaturen von 200 bis 300'C die Beschichtung auszuhärten.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es in einfacher Weise, Betonteile (wie z. B. Bctondachstcinc.
Betonfertigteile), Asbestzementplatte^ und Kalksandsteine mit einer glasurartigen Beschichtung, die eine
große Härte und Wetterbeständigkeit aufweisen, zu verschen. Nach der Verfestigung der Wasserglasfarbc
auf dem Bauteil, die um so rascher erfolgt, je höher der Zusatz an erfindungsgemäß koagulicrcnd wirkenden
Verbindungen ist, kann die Härtung des Baustoffs selbst sowie dessen Beschichtung entweder in einem Arbeitsgang
im Autoklaven erfolgen oder man läßt zunäcnst das beschichtete Badteil in konventioneller Weise durch
.Stehenlassen an dur Luft abbinden, worauf eine
thermische Erhärtung der Wasserglas Pusicn Beschichtung
erfolgt.
Nachfolgend wird das crfindungsgenüiße Verfahren
beispielhaft erläutert:
Beispiel 1«
I lcrstellung beschichteter Betondachsleine
I lcrstellung beschichteter Betondachsleine
Portlandzement und Rheinsand (Korngröße 0 bis 3 mm) wurden im Mischungsverhältnis (Gewichtsverhältnis)
1 :3 unter Wasserzugabc (Wasser-Bindemitlclwert
[Zement] 0,37) intensiv mit folgenden Zusätzen gemischt:
a) 1 Gewichtsprozent Calciumchlorid, bezogen auf Zement,
b) 2 Gewichtsprozent Calciumformiat, bezogen auf Zement.
Die Mischung wurde anschließend auf einer handelsüblichen Vcrsuchsbctondachs''-nmaschinc zu Bctondachstcincn
der Pialtengrößc 2'J.' 30 cm verarbeite!.
Auf die so hergestellten Betondachsteine wurde eine Wasserglas-Paste folgender Zusammensetzung aufgebracht:
N 'iriumwasscrglas 37 bis 40 Be 70Gcwichtstcilc
ZnO 15 Gewichtsteile
Kaolin 5 Gewichtsteile
Pigment (Eisenoxid) 5 Gewichtsteile
Wasser 5 Gewichtsteile
Die Wasserglas-Paste wurde in einer Menge von
300 g pro m2 Betondachsteinfläche in dünner Schicht
aufgesprüht.
Nach einem Stehenlassen an der Luft für ca. 90 Minuten war die Paste auf der Oberfläche der
Betondachsteine nicht mehr fließfähig und so verfestigt, daß die Härtung des Betondachsteins und der
Beschichtung durchgeführt werden konnte. Die Härtung erfolgte im Autoklaven unter indirekter Erhitzung
bei Temperaturen von 170 bis IHO C unter einem Druck
von 8 bis 9 bar. Nach einer Härtungsdauer von 4 Stunden war die Härtung vollständig. Die gehärteten
Betondachsteine wiesen einen gschlossenen gleichmäßigen Überzug auf.
H ci s ρ i e1 Ib
Herstellung beschichteter Bctondachstcinc
Portlandzement und Rheinsand (Korngröße 0 bis 3 mm) wurden im Mischungsverhältnis (Gewichtsverhältnis)
I :3 unter Wasserzugabe (Wasser-Bindcmiltelwert [Zcmeni] 0.37) intensiv mit folgendem Zusatz
gemischt: 2 Gewichtsprozent Calciumchlorid, bezogen auf Zement.
Die Mischung wurde anschließend auf einer handelsüblichen Vcrsuchsbclondachstcinmaschinc z-j Betondachsteinen
der Plattcngröße 20 χ 30 cm verarbeitet.
Auf die so hergestellten Betondachsteinc wurde die gleiche Wasserglas-Paste, wie· im Beispiel la beschrieben,
in gleithf- Schichtstärke aufgebracht.
Nach einem Stehenlassen an der Luft für ca. 30 Minuten war die Paste auf der Oberfläche der
Betondachsteinc nicht mehr fließfähig und so verfestigt, daß die Härtung des Betondachsteins und der
Beschichtung durchgeführt werden konnte. Die Härtung crfolgic in Autoklaven unter indirekter Erhitzung
bei Temperaturen von 170 bis 180'C unter einem Druck
von 8 bis 9 bar. Nach einer Härtungsdaucr von 4 Stunden war die Härtung vollständig. Die gehärteten
Betondachsteine wiesen einen geschlossenen gleichmäßigen Überzug auf.
Beispiel 2
Herstellung von beschichteten Kalksandsteinen
Herstellung von beschichteten Kalksandsteinen
Eine Mischung aus 10 Gewichtsteilen Kalkhydrat, 90 Gewichtsteilen Eifelsplitt, 1,0 Gewichtsprozent Calciumformiat
und einem Gesamtwassergehalt von 7 Gewichtsprozent, bezogen auf Masse, wurde mit einem
Preßdruck von 29,4 N/mm2 zu Kalksandsteinen verpreßt.
Eine Wasserglas-Paste der in den Beispielen la und Ib beschriebenen Zusammensetzung wurde in einer
Menge von 250 g/m2 aufgetragen. Anschließend wurden die Steine 8 Stunden lang bei 8 bar im Autoklaven bei
Temperaturen von 170 bis 1800C behandelt. Die
Kalksandsteine wiesen danach einen geschlossenen gleichmäßigen Überzug auf.
Claims (12)
1. Verfahren zum Beschichten von vorgeformten Bauteilen auf der Basis anorganischer, übliche
Zuschlagstoffe enthaltender Bindemittel mit glasurartigen silieat- und/oder phosphathaltigcn Überzügen,
wobei man aus dem anorganischen Bindemittel und Wasser und üblichen Zuschlagstoffen eine
formbare Masse herstellt, aus diesi · Bauteile formt, auf die vorgeformten Bauteile eine wasserglas-
und/oder phosphat- und metalloxidhaltige, gegebenenfalls Pigmente und Füllstoffe enthaltende wasserhaltige
Paste in dünner Schicht aufträgt und anschließend härtet, dadurch gekennzeichnet,
daß man in die Masse lösliche anorganische Salze in einer Mindestmenge von 0,5 Gew.-%,
bezogen auf das anorganische Bindemittel bzw. im Falle von Kalksandsteinen bezogen auf Bindemittel
plus Zuschlagstoff einmischt, die die wasserhaltige Paste, von der von 190 bis 400 g pro in2 auf das
vorgeforinte Bauteil aufgebracht werden, in einen gelartigen, nicht fließfähigen Zustand überführen,
worauf sowohl das vorgeformte Bauteil als auch die Beschichtung gehärtet werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zementhaltigen Massen das
Wasser : Zemcnt-Gewichtsverhältnis auf Werte von 03 — 0,5 eingestellt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei kalkhydrathaltigen Massen der
Wassergehalt mindestens 5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 6 bis 8 Gew.-% (bezogen auf Bindemittel
plus Zuschlagstoff) beträgt.
4. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei asbestzementhaltigcn Massen der
Wassergehalt i0 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, beträgt.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche Ibis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die anorganische
Bindemittel enthaltenden Massen Alkali-, Erdalkali·, Aluminium- und/oder Eisensalze in Mengen von 0,5
bis 5Gew.-%, bezogen auf Zement- bzw. Gesamttrockengewicht
für den Fall kalkhydrathaltiger Massen zugesetzt werden.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Massen nachfolgende Salze
einzeln oder in beliebiger Mischung zugesetzt werden: Calciumformial, Calciumchlorid, Calciumnitrat,
Magnesiumnitrat, Magnesiumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumformiat, Natriumacctat, F.isen-(lll)-chlorid,
Akiminiumchlorid.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die vorgeformten
Bauteile wasserhaltige alkalisilicathal'.igc Pasten mit 42 bis 63 Mol-% SiO;, 11 bis 27 Mol-% Alkalioxid
und zwischen 19 bis 42 Mol-% Metalloxid, bezogen auf Gesamtgewicht dieser Komponenten, aufgebracht
werden.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daU pro m* zu beschichtender Fläche
250- 300 g Paste aufgebracht werden.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Paste im Anschluß
an das Aufbringen auf das vorgcformle Bauteil bei Umgebungstemperatur in einer Zeit zwischen 0,5
und 3 Stunden verfestigt wird.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß so vorgeformte, mit Paste beschichtete Formteile bei Temperaturen
zwischen 150 und 2100C, vorzugsweise zwischen 17U
und 1800C und Drücken zwischen 4 und 19 bar, vorzugsweise 7 und 10 bar, gehärtet werden.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Härlungsdaucr bei Betondachsteinen
bei 4 bis 8, bei Asbcstzemcntplatten bei 8 bis 12, bei Kalksandsteinen bei 4 bis 8 Stunden liegt.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgeformte
beschichtete Bauteil zunächst in konventioneller Weise durch Stehenlassen an der Luft 14 bis 28 Tage
lang gehärtet wird, woran sich eine Härtung der Pasten-Beschichtung bei Temperaturen von 200 bis
3000C anschließt.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752539718 DE2539718C3 (de) | 1975-09-06 | 1975-09-06 | Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen auf Basis anorganischer Bindemittel |
GB3637976A GB1555526A (en) | 1975-09-06 | 1976-09-02 | Production of coated building components |
NL7609848A NL7609848A (nl) | 1975-09-06 | 1976-09-03 | Werkwijze voor het bekleden van voorgevormde elementen op basis van standaard aggregaat bevattend anorganisch bindmiddel met een glazuurachtig silicaat en/of fosfaat bevattend bekledingsmiddel. |
AU17445/76A AU496200B2 (en) | 1976-09-03 | Production of coated building components | |
BE2055283A BE845876A (fr) | 1975-09-06 | 1976-09-06 | Procede pour preparer des elements de construction revetus |
FR7626780A FR2336359A1 (fr) | 1975-09-06 | 1976-09-06 | Procede pour preparer des elements de construction revetus |
US05/721,128 US4117197A (en) | 1975-09-06 | 1976-09-07 | Production of coated building components |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752539718 DE2539718C3 (de) | 1975-09-06 | 1975-09-06 | Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen auf Basis anorganischer Bindemittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2539718A1 DE2539718A1 (de) | 1977-03-17 |
DE2539718B2 true DE2539718B2 (de) | 1979-03-22 |
DE2539718C3 DE2539718C3 (de) | 1979-11-22 |
Family
ID=5955785
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752539718 Expired DE2539718C3 (de) | 1975-09-06 | 1975-09-06 | Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen auf Basis anorganischer Bindemittel |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE845876A (de) |
DE (1) | DE2539718C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4413996C1 (de) * | 1994-04-22 | 1995-07-20 | Braas Gmbh | Dachpfanne mit einer Silikatbeschichtung |
-
1975
- 1975-09-06 DE DE19752539718 patent/DE2539718C3/de not_active Expired
-
1976
- 1976-09-06 BE BE2055283A patent/BE845876A/xx unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4413996C1 (de) * | 1994-04-22 | 1995-07-20 | Braas Gmbh | Dachpfanne mit einer Silikatbeschichtung |
LT4119B (en) | 1994-04-22 | 1997-03-25 | Braas Gmbh | Silicate compound |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2539718C3 (de) | 1979-11-22 |
BE845876A (fr) | 1977-03-07 |
DE2539718A1 (de) | 1977-03-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0756585B1 (de) | Silikatmasse | |
DE2310738A1 (de) | Verfahren zum bilden einer dekorativen schicht auf der oberflaeche einer vorfabrizierten bzw. vorgegossenen betontafel | |
DE1925358B2 (de) | Mörtel aus Zuschlagstoff, gegebenenfalls einem feinkörnigen Füllstoff und einem Bindemittel auf Kunstharzbasis | |
US4117197A (en) | Production of coated building components | |
DE2617685C3 (de) | Putzzusammensetzung für Baumaterial | |
DE2723108A1 (de) | Mineral-harz-matrix und ihre verwendung | |
DE2749432C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zementprodukten und deren Verwendung | |
DE2010679A1 (de) | Zusatzmittel für Mörtel und Beton | |
DE2602365C3 (de) | Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen auf Basis anorganischer Bindemittel | |
DE2243482A1 (de) | Zementmaterial | |
DE10331758B4 (de) | Verfahren zu deren Herstellung einer nicht abgebundenen Betonmischung und Verwendung eines Gemisches als Betonverdicker | |
DE2539718C3 (de) | Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen auf Basis anorganischer Bindemittel | |
DE4308655A1 (de) | Silicatbeton, insbesondere Kalksandstein | |
CH625463A5 (de) | ||
DE2707228C3 (de) | Verfahren zur Beschichtung von Bauteilen auf Basis anorganischer Bindemittel | |
DE2257551A1 (de) | Isoliermaterialmischungen | |
DE2418354A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vorgegossenen betonplatten mit oberflaechenschicht | |
DE2356524A1 (de) | Binde- und glasurmittel fuer koerniges gesteinsmaterial und dessen verwendung | |
EP0269736A1 (de) | Zubereitung zur herstellung von gipsgegenständen | |
DE19522531C2 (de) | Betonformteil mit Glanzeffekt | |
DE2011150A1 (en) | Organic additives for the rapid setting of concrete | |
DE1166072B (de) | Verwendung eines latent hydraulischen Stoffes zur Herstellung eines Edelputzes | |
AT228989B (de) | Wandplatte und Verfahren zu deren Herstellung | |
AT204469B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Zements | |
DE344839C (de) | Verfahren zur Herstellung von Bauwerkskoerpern unter Benutzung der Gussform gemaess |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |