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Vorrichtung zur Verbesserung des
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Greifens von Kraftfahrzeugrädern Die Erfindung betrifft eine an Rädern
von Kraftfahrzeugen manuell lösbar anbringbare Vorrichtung zur Verbesserung des
Greifens des betreffenden Rades, insbesondere zur Anfahrhilfe und Fahrhilfe auf
Schnee, Eis und weichem
Untergrund, mit mehreren, vorzugsweise vier
Armen, die mit hakenförmigen, freien Endbereichen den Reifen außenseitig übergreifen
und zum Spannen bezüglich des Rades verstellbar sind.
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Eine derartige Vorrichtung zeigt bspw. die DT-OS 2 400 831.
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Solche Vorrichtungen haben gegenüber Schneeketten den großen Vorteil,
daß sie ohne Schwierigkeiten, selbst von ungeübten Personen, an den Rädern von Kraftfahrzeugen
rasch montiert und rasch wieder abgenommen werden können.
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Da die bekannten Vorrichtungen dieser Art nur vier Arme 0 haben und
damit den Reifen nur an vier um jeweils 90 gegeneinander versetztenStellen übergreifen,
sind die betreffenden Reifen über vier erhebliche Umfangsbereiche allein in Kontakt
mit dem Untergrund, auf dem sie sich befinden, so daß der betreffende Reifen während
seiner Drehung die meiste Zeit allein in Kontakt mit dem Untergrund ist, was ihre
Wirksamkeit beeinträchtigt und keine ausreichende Sicherheit gegen Rutschen des
Rades gibt, wenn mit ihr nach erfolgtem Anfahren weitergefahren wird. Die bekannten
Vorrichtungen wurden deshalb bisher meist nur dazu verwendet, als Anfahrhilfe zu
dienen, d.h., ein im weichen Untergrund oder auf Schnee oder auf Eis steckengebliebenes
Fahrzeug wieder zum Anfahren zu bringen, um einen nahegelenen Untergrund zu erreichen,
auf dem das Fahrzeug ohne Anfahrhilfe wieder weiterfahren kann. Das Befahren längerer
Strecken, wie bspw. von verschneiten oder vereisten Paßstraßen oder dergl. ist mit
solchen Anfahrhilfen praktisch nur bedingt möglich bzw. oft nicht ausreichend gefahrlos.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine solche Vorrichtung
dahingehend zu verbessern, daß sie mehr Kontaktstellen mit dem Reifen und damit
mit dem Untergrund bietet, wobei jedoch weiterhin leichtes Anbringen am Rad möglich
sein soll. so daß diese Vorrichtung auch von ungeübten Personen an Rädern angebracht
werden kann und insbesondere leichter als Schneeketten angebracht werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß sie
abnehmbare Bügel mit Zusatzarmen aufweist, welche den Reifen mit hakenförmigen,
freien Enden übergreifen.
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Die Bügel schaffen auf baulich einfache und in der Herstellung billige
Weise die Möglichkeit, die Zahl der beim Rotieren des betreffenden Rades in Kontakt
mit dem Untergrund kommenden Greifstellen einer solchen Vorrichtung zumindest zu
verdoppeln, so daß es ohne weiteres gelingt, daß je nach Ausführung ständig oder
fast ständig mindestens ein Arm oder Zusatzarm in Kontakt mit dem Untergrund ist,
wobei die Greifeigenschaften dieser Vorrichtung ganz erheblich verbessert werden
und sich je nach Anzahl der Zusatzarme den von Schneeketten annähern oder diese
erreichen oder sogar überschreiten, ohne daß die Nachteile der Schneeketten, nämlich
des schwierigen Anbringens, auftreten. Vielmehr ist diese erfindungsgemäße Vorrichtung
äußerst einfach anzubringen und wider abzunehmen. Und zwar
kann
zu diesem Zweck wie folgt vorgegangen werden. Zunächst wird die Vorrichtung noch
ohne die Zusatzarme in eine Relativlage zum Rad gebracht, in welcher durch Verstellen
der Arme diese dann den Reifen noch mit viel radialem Spiel übergreifen. Nunmehr
bringt man die Zusatzarme an den betreffenden Armen an und spannt dann die Arme
in üblicher Weise, bis sie fest an den Reifenumfang angedrückt sind. Bei diesem
Spannvorgang werden auch die Zus atz arme durch die Spannbewegungen der sie tragenden
Arme mit an den Reifenumfang angedrücktj so daß diese Vorrichtung durch das Spannen
der Arme im Ganzen einschließlich der Zusatzarme gespannt wird. Zum Demontieren
wird die Vorrichtung zuerst wieder entspannt und dann werden die Zusatzarme abgenommen
und die restliche Vorrichtung kann dann in bekannter Weise zusammengeklappt und
hierdurch vom Rad vollends entfernt werden.
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Der die Bügel tragende restliche Teil der Vorrichtung kann Vorteil
haft tonne die erfindungsgem§ß vorgesehenen Bügel üblichen Anfahrhilfen entsprechen,
mit dem einzigen Unterschied, daß an mindestens zwei Armen Maßnahmen getroffen sind,
um die Bügel an ihnen lösbar anbringen zu können. Des ermöglicht es auch, solche
bekannten Vorrichtungen nachträglich für die Anbringung der Bügel abzuändern, was
im einfachsten Fall nur das Bohren von Löchern erforderlich macht.
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Die Bügel können auf irgend eine geeignete Weise an den Armen gehalten
werden, vorzugsweise mittels Klappsplinten. Oder es können an Arm oder Bügel ein
oder mehrere Haken oder Bolzen angeordnet sein, wobei der Haken in den Bügel bzw.
Arm eingehängt wird bzw.
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auf den Bolzen aufsteckbar ist. Ein solcher Bolzen kann z.B. eine
Ringnut aufweisen, in die der Umfang eines Loches des anderen Teiles (Arm oder Bügel)
eingreift. Auch andere Sicherungen gegen Abgleiten vom Bolzen können, falls sie
erforderlich sein sollten, getroffen werden.
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Es ist auch möglich, die erfindungsgemäß vorgesehenen Bügel mit Zusatzarmen
nur in solchen Fällen anzubringen, wenn dies zwecks besseren Greifens, größerer
Rutschsicherheit oder wegen längeren Fahrens erwünscht oder erforderlich ist. Der
Benutzer einer solchen Vorrichtung hat dann die Möglichkeit, in einfachen Fällen,
bspw. wenn es nur darum geht, aus einer Schneeverwehung herauszufahren, diese Vorrichtung
ohne Anbringung der Bügel wahlweise zu verwenden.
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Die Erfindung hat auch den Vorteil, daß ein mit einer solchen Vorrichtung
versehenes Rad wesentlich ruhiger abrollt, als wenn die Bügel nicht vorhanden sind.
Auch
ermöglicht die Erfindung es,zumindest wenn die Winkelabstände
zwischen benachbarten Armen und Zusatzarmen in dem Sinne ausreichend klein sind,
daß praktisch immer zumindest ein Arm oder Zusatzarm in'Kontakt mit dem Untergrund
ist, die erfindungsgemäße Vorrichtung anstelle von Schneeketten ifüd lkngeren Fahrbetrieb
einzusetzen, so daß die Vorzumlnaest richtung/in bevorzugten Ausführungsformen auch
dazu geeignet ist, Schneeketten zu ersetzen, wobei sie gegenüber Schneeketten den
ganz erheblichen Vorteil des raschen und einfachen Anbringes hat.
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Ein Vorteil der Bügel ist auch, daß sie die zugeordneten Armge2werwinden
versteifen,so daß für sie keine Gefahr mehr besteht, unter extremen Umständen so
weit verwunden zu werden, daß der den Reifen übergreifende hakenförmige Bereich
des Armes vom Reifen abspringt. Zu diesem Zweck können vorzugsweise an allen Armen
Bügel angeordnet sein.
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Die Erfindung verbessert auch die Bremseigenschaften von mit einer
solchen Vorrichtung versehenen Rädern, da es je nach Anzahl der Zusatzarme und Reifendurchmesser
überhaupt nicht mehr vorkommt oder nur bei einem sehr kleinen Prozentsatz der Radblockierungen
vorkommen kann, daß bei durch Bremsen blockiertem Rad keiner der Arme oder Zusatzarme
mit der Fahrbahn in Kontakt ist, wobei in letzterem Fall durch Intervall-Bremsen
mit Sicherheit ausreichendes Greifen der Vorrichtung auf der Fahrbahn erreicht wird.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art tritt dagegen der Fall, daß bei blockiertem
Rad kein Arm in Kontakt mit der Fahrbahn ist, bei einem erheblichen Pxzentsatz der
Radblockierungen auf,
Da die Bügel als separate Teile mitgeführt
werden können, können sie platzsparend verpackt werden.
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Die Halte- und Spannvorrichtung mit zugeordneten Armen kann, wie er0Ent,
von irgend einer geeigneten, ggfs. an sich bekannten Bauart sein. Eine vorteilhaft,
bekannte Bauart mit vier Armen besteht darin, daß je zwei zueinander parallele Arme
in je einem Getriebeteil eines Mittelblockes gehalten und die beiden Getriebeteile
relativ zueinander um eine Drehachse zwischen der zusammengeklappten Stellung der
Arme und ihrer maximal auseinander geklappten Greifstellung verschwenkbar sind,
wobei die Arme jedes solchen Armpaares an ihren dem Mittelblock benachbarten Enden
als Zahnstangen ausgebildet sind, die gemeinsam mittels eines Zahnrades gegensinnig
verstellt werden können, wobei sämtliche Arme gemeinsam und synchron in auswärtiger
und einwärtiger Richtung verstellt werden können.
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Im allgemeinen ist es vorteilhaft,und zweckmäßig, insbesondere bei
nicht sehr großen Reifendurchmessern, wenn jeder Bügel zwei Zusatzarme aufweist
und die Bügel an zueinander entgegengesetzten Armen lösbar anbringbar sind. Es ist
jedoch auch möglich, den Bügel mit mehr als zwei Zusatzarmen zu versehen, vorzugsweise
mit einer geradzahligen Anzahl von Zusatzarmen, insbesondere mit vier Zusatzarmen.
Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung für
relativ
ausgebildet große Reifendurchmesser/ist, um die Umfangsabstände
zwischen benachbarten Armen und Zusatzarmen so klein halten zu können, daß unter
normalen Umständen zumindest immer ein Arm oder Zusatzarm in Kontakt mit der Fahrbahn
steht oder zumindest nahezu in Kontakt mit der Fahrbahn steht. Es ist auch möglich
und in vielen Fällen vorteilhaft, an einem Arm zwei oder mehr Bügel anzuordnen,
wobei die Anbringungsstellen zweckmäßig in Längsrichtung des Armes zueinander versetzt
sind. Es gelingt auf diese Weise immer, auch bei sehr großennReifendurchmesser,
der Vorrichtung mit Schneeketten vergleichbare Greifeigenschaften zu geben, so daß
diese Vorrichtung ohne weiteres auch für Lastwagen mit großen Rädern dimensioniert
werden kann. Hiervon wird nicht berührt, daß diese erfindungsgemäße Vorrichtung
sich insbesondere für Personenkraftwagen eignet, weil deren Fahrer größten Wert
auf einfache und schnelle Anbringung einer solchen Vorrichtung legen.
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Die hakenförmigen freien Endbereiche der Zusatzarme sind zweckmäßig
genau so auszubilden, wie die hakenförmigen freien Endbereichen der Arme. Die Arme
sind bei bekannten Anfahrhilfen aus Flachstahl gefertigt und in dem Bereich, in
welchem sie an der Lauffläche eines Reifens auf liegen, an beiden Längsrändern wellenförmig
verformt.
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Bekannte Anfahrhilfen können meist für zwei benachbarte, genormte
Umfangsdurchmesser eines Reifens verwendet werden. Um in solchen Fällen dieselben
Bügel sowohl bei dem einen Reifendurchmesser als auch bei dem anderen Reifendurchmesser
verwenden
zu können, können an den Armen zwei in Längsrichtung der Arme geeignet versetzte
Anbringungsstellen für die Bügel vorgesehen sein oder unRehrt. Es ist natürlich
auch möglich, mehr als zwei solche Anbringungsstellen am betreffenden Arm vorzusehen,
um die Vorrichtung für noch mehr unterschiedliche Reifendurchmesser verwenden zu
können, falls dies die Spannmöglichkeit der Arme erlaubt.
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Die Erfindung hat auch den Vorteil, daß die Vorrichtung praktisch
für alle gängigen Kraftfahrzeuge geeignet ist, insbesondere für die gängigen Personenkraftwagen,
da selbst relativ weit heruntergezogene Radkästen oder Kotflügel ihre Anbringung
nicht behindern. Normalerweise werden solche Vorrichtungen nur an den Antriebsrädern
angebracht, doch können sie ach an nicht angetriebenen Rädern zur Verbesserung von
deren Greifeigenschaften angebracht werden.
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Es ist normalerweise zweckmäßig, die Bügel so auszubilden, daß zwischen
den von Armen und Zusatzarmen übergriffenen, benachbarten Stellen des Reifens jeweils
etwa der gleiche Umfangsabstand besteht. Doch bringt die Erfindung auch Vorteile,
wenn dies nicht der Fall ist. So kann es u.U.
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in manchen Fällen zweckmäßig sein, den Abstand der hakenförmigen Bereiche
der Zusatzarme von dem hakenförmigen Endbereich des den betreffenden Bügel tragenden
Armes kleiner als von den diesem Arm benachbarten Armen zu machen, um kürzere Bügel
vorzusehen, falls dies aus irgendwelchen Gründen erwünscht oder notwendig sein sollte.
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Bevorzugt ist der Bügel am Arm nicht längsverschiebbar angeordnet.
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jedoch Es ist/denkbar, daß man in'manchen Fällen den Bügel am Arm
in dessen Längsrichtung verschiebbar anordnet, und dabei Mittel vorsieht, vorzugsweise
eine zugfesecsrerriegelung, um ihn in gewünschten, dem jeweiligen Raddurchmesser
angepaßten Stellungen am Arm festzuhalten.So könnte zu diesem Zweck im Arm ein Längsschlitz
vorgesehen sein, der an seiner einen Längsseite schräg zu seiner Längsrichtung geneigte,
schlitzförmige Einbuchtungen aufweist, deren Längsrichtung mit dem zum äußeren Ende
des Armes führenden Armbereich spitze Winkel einschließen, und daß in diese Einbuchtungen
ein am Bügel befestigter Bolzen einhängbar ist, so daß der Bügel nach dem Spannen
absolut sicher am Arm gehalten ist. Das freie Ende des am Bügel befindlichen Bolzens
kann dabei einen verbreiterten Kopf haben, der ein Herausziehen des Bolzens aus
der Einbuchtung in Längsrichtung des Bolzens verhindert. Auch ist es denkbar, daß
man in manchen Fällen vorsehen kann, den Bügel relativ zum Arm durch geeignete Spannmittel
federnd zu spannen so daß er relativ zum Arm in dessen Längsrichtung federn kann.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich der Bügel relativ zum Arm
beschränkt drehen kann, wodurch die Zusatzarme des Bügels stets mit ungefähr gleichmäßigem
Druck am Reifen anliegen, wenn die Vorrichtung gespannt ist.
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Es ist auch denkbar, daß man in manchen Fällen vorsehen kann, einen
solchen Bügel nicht an einem einzigen Arm, sondern an zwei benachbarten Armen zu
halten, wobei dann jedoch dem Umstand Rechnung zu tragen ist, daß beim Spannen sich
der Längenabzstand zwischen den beiden Anbringungsstellen an den Armen verkleinert.
Bspw. kann man zu diesem Zweck an mindestens einen der betreffenden Arme einen sich
quer zur Längsrichtung der Arme erstreckenden Querschlitze vorsehen, der das seitliche
Verschieben eines Verbindungsbolzens oder sonstiger Verbindungsmittel beim Spannen
in Querrichtung des Armes ermöglicht. Ein solcher Bügel kann dann zwischen den beiden
Armen ein oder mehrere Zusatzarme aufweisen, die den Reifen übergreifen und es ist
auch möglich, außerhalb des von den beiden Armen begrenzten Reifenbereiches noch
ein oder mehrere Zusatzarme am Bügel vorzusehen, so daß der Bügel sich über einen
erheblichen Winkelbereich erstrecken kann.
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Die Erfindung ermöglicht es.auch, daß man ggf. anstatt vier Armen
auch nur zwei oder drei Arme vorsieht, wobei man dann an jedem solchen Arm mindestens
einen Bügel mit zwei oder mehr Zusatzarmen lösbar anordnen kann. Ggfs. kann die
Vorrichtung auch mehr als vier Arme haben.
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Obwohl es schon im Hinblick auf einfaches Spannen der Bügel zweckmäßig
ist, diese an Armen der Vorrichtung anzubringen, ist es denkbar, daß man sie in
manchen Fällen auch am
Mittelblock der Vorrichtung lösbar anbringt,
wobei in einem solchen Fall der Mittelblock so auszubilden ist, daß die Bügel ebenfalls
gespannt werden können, sei es gemeinsam mit den Armen (z.B. durch Einhängen in
zusammen mit den Armen bewegten Haken) oder sei es durch eine oder mehrere gesonderte
Spannvorrichtungen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 die Konturen eines Fahrzeugrades mit montierter Vorrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt längs
der Linie 2-2 der Fig. 1.
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Die in Fig. 1 voll ausgezogen dargestellte Vorrichtung befindet sich
in gespanntem Zustand auf einem Rad 16 eines Kraftfahrzeuges und besteht aus einer
unter dem Handelsnamen Snowgrip vertriebenen Anfahrhilfe 9 und zwei Bügeln 27,28.
Die Anfahrhilfe 9 wurde für die erfindungsgemäße Ausbildung der dargestellten Vorrichtung
nur dadurch abgewandelt, indem zwei ihrer vier Arme 10-13, nämlich die ständig zueinander
parallelen Arme lo,ll mit je zwei in Längsrichtung dieser Arme lo,ll versetzten
Löchern 32,34 versehen wurden, damit die erfindungsgemäß vorgesehenen,
gleich
ausgebildeten Bügel 27,28 an ihnen mittels Klappsplinten 35 drehbar und lösbar angebracht
werden können. Auch die beiden anderen Arme 12,13 sind zueinander ständig parallel.
Die beiden Arme lo,ll bzw. 12,13 jedes sichen Armpaares sind in je einem zugeordneten
Getriebeteil 17, 17' des Mittelblockes 14 geradegeführt und längsverschiebbar gehalten
und diese beiden Getriebeteile sind um eine gemeinsame Drehachse 15 zum Zusammenklappen
der beiden Armpaare schwenkbar zueinander, so daß die Arme 10-13 im entspannten
Zustand der Vorrichtung und nach Abnahme der Bügel 27,28 in ungefähr zueinander
parallele Lage überführt werden können, was die äußerst einfache und rasche Abnahme
der Anfahrhilfe 9 vom Reifen und ihr Wiederaufsetzen ermöglicht und eine raumsparende
Unterbringung im Kraftfahrzeug möglich macht. Die zum Tragen der Bügel 27 und 28
bestimmten Arme lo und 11 sind diejenigen, die in dem in Blickrichtung hinteren
Getriebeteil 17' gelagert sind, so daß die Bügel lo,ll in vom Rad 16 wegführender
Richtung nicht über die vorderen Arme 12,13 überzustehen brauchen, was bei manchen
Kraftfahrzeugen, bei denen der Radkasten nahe an das Rad heranreicht, notwendig
sein kann.
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An ihren freien Endbereichen 18-21 sind die Arme lo bis 13 hakenförmig
gebogen, so daß sie den Reifen des Rades 16 außenseitig von vorn nach hinten quer
zur Umfangsrichtung des Rades 16 übergreifen. An ihren das jeweils zugeordnete Getriebeteil
17,17' durchdringenden Endbereichen sind diese Arme 1o-13 als Zahnstangen 25 ausgebildet.
Sie stehen
im Inneren der Getriebeteile 17,17' mit einem Zahnrad
in Eingriff, dessen Drehachse mit der Drehachse 15 übereinstimmt. Dieses Zahnrad
kann mittels eines an ihm befestigten, als Handhabe und Spannvorrichtung dienenden
Federdrahtes 26 gedreht werden, der um die Drehachse 15 herun zunächst mehrere spiralförmige
Windungen aufweist und dann in die gerade Handhabe 26' übergeht und außenseitig
rechtwinklig zur Handhabe 26' abgewinkelt ist und mit einem an seinem freien Ende
durch Biegen des Drahtes gebildeten Haken 30' in einen der Arme lo -13 oder ggfs.
auch in einen der Zusatzarme 39,40 der Bügel 27,28 eingehängt werden kann, um die
mittels der Handhabe 26' bewirkte Spannung der dargestellten Vorrichtung aufrechtzuerhalten.
Da dieser Betätigungsmechanismus bekannt ist, braucht er nicht weiter erläutert
zu werden. Es sei lediglich erwähnt, daß durch diesen Betätigungsmechanismus die
Arme 10-13 durch gemeinsame radiale Einwärtsbewegungen gleichmäßig an den Umfang
des Radreifens angezogen und angedrückt gehalten werden, wobei die Spiralfeder der
Spannvorrichtung 26 die Spannung elastisch aufrechterhält.
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Um die Greifeigenschaften und Fahreigenschaften der beschriebenen,
an sich bekannten Anfahrhilfe 9 zu verbessern besser als bisher a und sie bishe
ren Dauertahren verwenden zu können, werden die aus Flachstahl bestehenden Bügel
27,28 an den Armen wo,11 angebracht und zwar in einem Zustand der Anfahrhilfe 9
bei welcher die Arme 10-13 bereits das Rad in für die Anbringung ausreichender Weise
übergreifen, jedoch
noch nicht gespannt sind. Nach erfolgtem Anbringen
der Bügel 27,28 kann dann diese Vorrichtung in der beschriebenen Weise gespannt
werden, so daß sie fest am Rad 16 gehalten ist, wobei dann die hakenförmigen Endbereiche
18-21 der Arme 10-13 und auch die ebenfalls hakenförmigen Endbereiche 39', 40' der
Bügel 27,28 an den Umfang des Reifens des Rades 16 angedrückt sind.
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Die beiden Bügel 27 und 28 sind gleich ausgebildet und können faglich
vertauscht werden. Es solcher Bügel 27,28 weist an seinem im gespannten Zustand
rechtwinklig zu dem zugeordneten Arm lo bzw. 11 verlaufenden Mittelteil 30 fluchtende
Bohrungen 31, 31' auf, siehe Fig. 2. Zur lösbaren, drehbaren Halterung des Bügels
27 bzw. 28 dient ein Klappsplint 35, dessen Bolzen 35'durch die Bohrungen 31,32,31'
hindurchgesteckt und durch Umklappen seines verras tenden Bügels 36 gehalten wird.
Da solche Klappsplinte 35 bekannt sind, brauchen sie nicht weiter erläutert werden.
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Der zylindrische Bolzen 35' durchsetzt die runden Bohrungen 31,31',32
mit Gleitlagerspiel, so daß jeder Bügel sich relativ zum zugeordneten Arm um die
Achse des Bolzens 35' beschränkt drehen kann, wodurch die hakenförmigen Endbereiche
39', 40' der Bügel 27,28 in gespanntem Zustand der Vorrichtung mit gleichmäßiger
Kraft an den Reifenumfang angedrückt werden.
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Das Mittelteil 30 des Bügels 27,28 ist in der Nähe seiner Enden, wie
dargestellt, abgewinkelt und von diesen Abwinklungen 37,38 streben rechtwinklig
die Zusatzarme 39,40 aie ab, di hakenförmigenEndbereiche 39', 40' aufweisen. Diese
hakenförmige Endbereiche 39' , 40' sind gleich ausgebildet
wie
die Endbereiche 18-21 der Arme 10-13.
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In diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Bügel 27, 28 so
ausgebildet, daßwenn die Vorrichtung gespannt ist, 0 der Reifen des Rades 16 an
jeweils um 45 zueinander versetzten Stellen von einem Arm 10-13, bzw. Zusatzarm
39,40 übergriffen ist.
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Es werden also durch die Bügel 27,28 die GreiSigenschaften der Vorrichtung
ganz erheblich verbessert. Durch die voll ausgezogen dargestellten Bügel 27,28 wird
bei üblichen PKW-Reifen erreicht, daß die Abstände zwischen benachbarten hakenförmigen
Endbereichen 18-21, 39', 40' unter Berücksichtigung der Deformation des jeweils
auf dem Untergrund befindlichen Reifenbereichs so gering sind, daß sich immer mindestens
einer dieser Endbereiche 18-21.
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39', 40' in Kontakt mit dem Untergrund befindet oder allenfalls nach
wenigen Millimetern Wegstrecke in Kontakt mit dem Untergrund kommt, so daß sich
diese Vorrichtung nicht nur als Anfahrhilfe eignet, sondernmit Vorteil als Fahrhilfe
für Dauerfahrten dienen kann und damit an die Stelle von Schneeketten treten kann.
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Zwar genügt es in vielen Fällen, wenn der Bügel 27,28 den zugeordneten
Arm lo,ll nur vorderseitig überfaßt, doch kann mit besonderem Vorteil vorgesehen
sein, daß das Mittelteil 30 des Bügels in der besonders deutlich aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise rückseitig ein Winkelstück 50 aufweist, das bspw. am Mittelteil angeschweißt
ist und sich in Längsrichtung des Mittelteiles erstreckt und zusammen mit
dem
Mittelteil einen einseitig offenen Schlitz 51 bildet, in den der betreffende Arm
lo bzw. 11 in aufgesetztem Zustand des Bügels 27,28 mit geringem Querspiel eingreift,
wobei es zweckmäßig ist, wenn der Arm lo bzw.
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11 am Grund 52 des Schlitzes 51 nicht anliegt, um beschränkte Drehbewegungen
des Bügels 27,28 auf dem Arm 10,11 zuzulassen. Durch das Winkelstück 50 wird erreicht,
daß der Bolzen 35' besser gehalten und nicht auf Verkanten be-27,28 ansprucht ist
und daß der Bügel/gegen Verschieben in Richtung der Längsachse des Bolzens 35' relativ
zum Arm lo bzw. 11 gesichert ist, so daß der Klappsplint 35' eine solche Sicherung
selbst nicht bewirken muß. Es ist natürlich auch möglich, ein solches Winkelstück
al.. Arm lo bzw.
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11 anzuordnen, in das das Mittelteil des Bügels mit geringem Querspiel
eingreift.
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Es gelingt ohne weiters, beide Bügel 27,28 an den Armen lo,ll anzubringen,
ohne daß die Anfahrhilfe 9 vorher durch Drehen des betreffenden Rades 16 in Stellungen
überführt werden muß, in denen einer der Armendbereiche 20,21 zwischen Rad 16 und
Fahrbahn eingeklemmt ist. Und zwar ist einer der Bügel 27,28 stets ohne weiteres
anzubringen und zwar an dem jeweils schräg aufwärts gerichteten Arm lo oder 11.
Falls bei voll ausgeschwenkten Armen 10-13, d.h.
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0 bei zueinander um 90 versetzten Stellungen der Arme 10-13 der andere
Bügel 27128 an den dann schräg abwärtsgerichteten Arm nicht angebracht werden kann,
weil man seinen Endbereich 39' oder 40' zwischen Reifen und Fahrbahn nicht einschieben
oder nicht ausreichend weit einschieben kann, genügt es, die beiden Armpaare lo,ll
und 12,13 soweit relativ
zueinander um die Drehachse 15 zu verschwenken,
daß der Arm, an welchen noch ein Bügel anzubringen ist, in eine Stellung verschwenkt
ist, welche dieses Anbringen ermöglicht. Anschließend werden dann die Armpaare lo,ll
und 12,13 relativ zueinander voll'ausgeschwenkt und dann wird diese Vorrichtung
mittels der Drahtfeder 26 gespannt.
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Anstelle der Zusatzarme 39,40 können auch mehr als zwei Zusatzarme
am Büge U vorgesehen sein,wie es Fig. 1 an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
zeigt, wo der Bügel 27,28 zu beiden Seiten des zugeordneten Armes je zwei Zusatzarme
41-44 hat, derart, daß die Arme 10-13 und Zusatzarme 41-42 den Reifen zusammen an
acht Sellen in Winkel-0 abständen von nur 30 übergreifen.
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Falls jeder Bügel(bspw. gemäß der in Fig. 1 eingezeichneten strichpunktierten
Variante) zu beiden Seiten des zugeordneten Armes lo,ll je zwei oder mehr Zusatzarme
aufweist, und dieses das beschriebene Anbringen des einen der beiden Bügel verhindern
sollte, kann man stets ohne Schwierigkeiten so vorgehen, daß man zuerst einen Bügel
anbringt, dann die Vorrichtung spannt, dann das Rad soweit dreht, bis der andere
Arm, an welchen noch ein Bügel angebracht werden muß, sich in einer Stellung befindet,
in der dieser andere Bügel angebracht werden kann. Das Drehen des Rades kann natürlich
zweckmäßig durch den Motor des betreffenden Fahrzeuges erfolgen, wobei es gleichgültig
ist, ob das Rad dabei auf dem Untergrund durchdreht oder das Fahrzeug dabei mitbewegt
wird. Dies verlängert wohl etwas die zur Montage erforderliche Zeit, doch ist die
Montage weiterhin rasch, einfach und problemlos. Es ist also auch
ohne
weiteres möglich, daß man vorsehen kann, an jedem der Arme lo bis 13 je einen solchen
Bügel anzuordnen, indem man auch die restlichen beiden Arme 12,13 mit entsprechenden
Löchern 32', 34' für die Klappsplinte versieht. Der einzelne Bügel kann dann bspw.
nur die strichpunktiert eingezeichneten beiden Zusatzarme 41,43 aufweisen oder auch
mehr als zwei solche Zusatzarme aufweisen, wodurch sich noch kleinere Winkelabstände
zwischen benachbarten hakenförmigen Enden der Arme und Zusatzarme in montiertem
Zustand ergeben.
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Es ist also durch die Erfindung prinzipiell möglich, irgend eine gewünschte
Anzahl von Zusatzarmen zwischen den Armen 10-13 vorzusehen, so daß diese Vorrichtung
auch für sehr große Reifendurchmesser als Dauerfahrhilfe ausgebildet werden kann.
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Dabei ist ihre Montage viel einfacher und rascher, als die von Schneeketten,
wobei ihr ohne weiteres mit Greifeigenschaften von Schneeketten vergleichbare Greifeigenschaften
gegeben werden können. Hiervon wird nicht berüht, daß es zumindest in vielen Fällen
ausreichend ist, wenn ihre Greifeigenschaften zwischen der der bisherigen Anfahrhilfen
und der von Schneeketten liegen, da auch dies bereits äußerst vorteilhaft ist. Auch
die Laufruhe der mit solchen Vorrichtungen versehenen Rädern wird gegenüber den
mit bekannten Anfahrhilfen versehenen Rädern erheblich verbessert. Gegenüber Schneeketten
hat die Vorrichtung auch den Vorteil, daß sie absolut fest am Reifen sitzt, wobei
es durchaus auch möglich ist, daß sie je nach Ausbildung sogar bessere Greifeigenschaften
als Schneeketten hat. Auch kann sie in solchen Fällen montiert werden, wo man Schneeketten
nicht mehr ohne weiteres montieren kann.
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Die dargestellte Vorrichtung eignet sich für zwei unterschiedliche
Reifendurchmesser, indem an jedem der beiden Arme lo,ll je zwei in Längsrichtung
dieser Arme versetzte Löcher 32,34 für die Klappsplinte angebracht sind. Bei der
kleineren dieser beiden Reifengrößen werden die weiter innen liegenden Löcher 34
und bei der größeren Reifengröße die äußeren Löcher 32 verwendet.
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Die Mittelteile der Bügel 27,28 sind wie dargestellt asymmetrisch
ausgebildet, um dem Umstand Rechnung zu tragen, daß die Arme lo,ll nicht miteinander
fluchten, sondern wegen des gemeinsamen Zahnstangenantriebes parallel zueinander
versetzt sind, so daß man durch die dargestellte Ausbildung der Mittelteile erreicht,
daß zwischen benachbarten Endbereichen 18-21, 39',40' jeweils praktisch gleich große
Zentriwinkel im gespannten Zustand vorliegen.
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Die erfindungsgemäßen Bügel können auch in Verbindung mit anderen
Anfahrhilfen als der dargestellten vorgesehen sein, bspw. an Armen einer Anfahrhilfe
angebracht werden, bei der die Arme zum Spannen nicht geradlinig bewegt, sondern
geschwenkt werden.