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Türscharnier mit SchlieBdruck-Vorrichtung für hohe Schließdrücke
Zusatz zu Patentanmeldung P 25 36 744.6 Die vorliegende Erfindung betrifft ein Türscharnier
mit SchlieEdruck-Uorrichtung, bei dem der bewegliche Scharnisrteil über Lenker mit
dem feststehenden Scharnierteil verbunden ist, wobei jeweils eine fedrbeiastete
Rolle auf einem Teilstück eines Lenkers abrollt, als Zusatz zur Patentanmeldung
P 25 36 744.6.
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Der Zweck eines derartigen Scharniers besteht darin, einer Tür, die
das Scharnier mit einer festen Wand, z.B. einem Türrahen, verbindet, in der Schließstellung
einen gewissen Schließdruck zu vermitteln Während des öffnens der Tür soll demgegenüber
ein vernachlässigkbar kleiner Schwenkdruck auftreten.
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Das Hauptpatent betraf ein Türscharnier mit Schließdruck-Vorrichtun,
die dadurch gebildet war, daß eine Rolle auf dem verlangerten Federstück einer gewundenen
Biequngsfeder gelagert war, und die Rolle auf einam Teilstück eines Lenkers abrollt,
welcher den feststehenden Scharnierteil mit dem beueglichen Scharnierteil verband.
Das andere Ende der gewundenen Biegungsfgder stützte sich am feststehenden Scharnierteil
abs wobei die Verschiebungssicherung der Rolle auf dem verlängerten Federstück durch
Anschläge am feststehenden Scharnierteil gebildet war.
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Das Hauptpatent zeigt das merkmal, daß durch das Abrollen einer federbelasteten
Rolle auf sinem einzigen Lenker, wobei nur eine einzige Biegungsfeder verwendet
wird, ein mittlerer Schließdruck erzeugt wird. Das dort dargestellte Scharnier ist
besonders für leichte Türen geeignet, bei denen ein nur kleiner bis mittlerer Schließdruck
erzeugt werden soll.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von
einem
Scharnier der eingangs genannten Art, eine Schließdruck-Vorrichtung für hohe Schließdrücke
und zur Verwendung mit schweren Türen vorzusehen.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Türscharnier
vorgeschlagen wird, bei dem jeweils eine federbelastete Rolle auf sinem Teilstück
eines Lenkers abrollt und das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Rollen durch einen
Stift verbunden sind und Fedsrenden einer gewundenen Biegungsfeder am Stift angreifen,
während sich die gegenüberliegenden Federenden am feststehenden Scharnierteil abstützen.
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Das wesentliche merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß gegenüber
dem Hauptpatent nicht mehr nur eine federbelastete Rolle auf einem Teilstück eines
Lenkers abrollt, sondern daß mehrere federbelastete Rollen auf zugeordneten Teilstücken
eines Lenkers abrollen, wobei diese federbelasteten Rollen durch einen Stift qterbunden
sind und die Federkraft durch eine oder mehrere gewundene Biegungsfedern erzeugt
wird, wobei jeweils das eine Federende einer Biegungsfeder am Stift angreift, während
das gegenüberliegende Federende sich am feststehenden Scharnierteil abstützt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor,
daß an den Enden des Stiftes jeweils eine Rolle gelagert ist. Es wird also bevorzugt,
zwei federbelastete
Rollen zu verwenden Ein wesentliches Merkmal
bei der Verwendung zweier federbelasteter Rollen besteht darin, daß der Lenker,
auf dem die federbelasteten Rollen abrollen, in zwei Teillenker aufgeteilt ist,
wobei jeweils eine Rolle auf einem Teilstück eines Teillenkers abrollt.
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Durch diese maßnahmen kann ein wesentlich höhe rad SchlieB-druck srzeugt
werden als gegenüber der Anordnung des Hauptpatentes. Einmal besteht die moglichkeit
der Verwendung mehrerer geteilter Biegungsfedern, deren Ende jeweils um den die
Rollen haltenden Stift geschlungen ist, zum anderen können auf dem Stift mehrere
Rollen getrennt angeordnet sein, wobei dann der das feststehende Scharnierteil wit
dem bewsglichten Scharnierteil verbindende Lenker in ebenso viele Teillenker aufgeteilt
wird, wie federbelastete Rollen auf dem Stift angeordnet sind.
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Dadurch, daß der oben genannte Lenker in vorzugsweise zwei Teillenker
aufgeteilt ist, ergibt sich eine mechanisch hoch beanspruchbare Verbindung zwischen
dem feststehenden und dem beweglichen Scharnierteil.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnungen erläutert. Dabei gehen aus den Zaichnungen und ihrer Beschreibung weitere
Merkmal@ und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen: Fig. 1 Längsschnitt durch ein Türscharnier mit Schließdruck-Vorrichtung
in geschlosssner Stellung mit eingezeichneter Tür- und Rahmenseite (Schnitt gemäß
I-I aus Fig. 2) Fig. 2 Draufsicht auf das Türscharnier in geöffneter Stellung Fig.
3 Detaildarstellung gemäß Fig. 1.
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Die Abbildung zeigt die vergrößerte Darstellung der Schließdruck-Vorrichtung.
Gleichzeitig ist eine modifikation der Abstützung der gewundenen Biegungsfeder gegenüber
der Fig. 1 gezeichnet.
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Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß das Türteil 20 mit dem feststehenden
Rahmenteil 25 über das dargestellte Türscharnier beweglich verbundsn ist. Dss Türscharnier
besteht dabei aus einem im Türteil 20 eingesetzten Scharniertopf 21 und einem rahmenseitigen,
feststehenden Scharnierteil 26.
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Das feststehende Scharnierteil 26 ist am Rahmenteil 25 dadurch befestigt,
daß eins Grundplatts 28 mit Befestigungsschrauben 23 im Rahmenteil befestigt ist
und eine Verstellplatte 22 längsverschieblich zur Grundplatte 28 (durch Eingreifen
von Nuten) über der Grundplatte 28 befestigt ist.
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Die Verstellplatts 22 greift im Gelenk 29 in den Bügel 4 des feststehenden
Scharnierteils 26. Die dargestellte Befestigung des Scharnierteils 26 über eine
Uerstellplatte 22 und einer Grundplatte 28 soll eine Verstellung in Längsrichtung,
sowie eine Höhenverstellung des feststehenden Scharnierteils 26 in Bezug zum Rahmenteil
25 gewährleisten. Zu diesem Zweck befindsn sich gemäß der Darstellung der Fig. 1
und 2 im Bügel 4 des feststehenden Scharnierteils 26 zwei Ausnehmungen, durch die
jeweils eine Verstellschraube 24, 27 hindurchgreift. Die Verstellschraube 27 besorgt
dabei die Befestigung des feststehenden Scharnierteils 26 am Rahmenteil 25, während
die Verstellschraube 24 die Höhenverstellung des feststehenden Scharnierteils 26
gegenüber dem Rahmenteil 25 vornimmt.
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Das feststehende Scharnierteil 26 enthält die eingangs beschriebene
Schließdruck-Vorrichtung, die nachfolgend beschrieben wird.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Scharniertopf 21 über zwei Lenker
10 und 15 gelenkig mit dem feststehenden Scharnierteil 26 verbunden ist. Der Lenker
10 ist dabei mit dem Bolzen 12 am Scharniertopf 21 und mit dem Bolzsn 11 am Bügel
4 des feststehenden Scharnierteils 26 befestigt. Der zweite Lenker 15 ist mit einem
Bolzen 14 am Scharniertopf 21 und mit einem weiteren Bolzen 13 am Bügel 4 des feststehenden
Scharnierteils
26 drehbar befestigt.
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Durch Vergleich von Fig. 1 und Fig. 2 ist die Forui des Lenkers 15
zu erkennen. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Lenker 15 an seinem in das feststehende
Scharnierteil 26 greifenden Teil in zwei Teillenker 15a, 15b aufgeteilt ist.
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Die Aufteilung dieses Lenkers 15 geetahrleistet die hohe mechanische
Beanspruchbarkeit des Turscharniers.
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Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß der Lenker 15 sich mit seinem Teillenker
15a in das feststehende Scharnierteil 26 hinein erstreckt. Die Teillenker 15a, 15b
arbeiten mit der Schließdruck-Vorrichtung wie folgt zusammen. Aus Fig. 2 ist ersichtlich,
daß zwei Rollen 6 auf jeweils einem Ende eines Stiftes 30 angeordnet sind. Der Stift
30 wird von zwei Federenden einer gewundenen Biegungsfeder 1 umschlungen.
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Die gewundene Biegungsfeder 1 ist dabei ihrerseits auf einem Stift
2 im Bügel 4 gelagert. Die den Federenden 5 gegenüberliegenden Federenden 3 der
gewundenen Biegungsfeder 1 stützen sich am Bügel 4 des feststehenden Scharnierteils
26 ab.
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Aus Fig. 3 ist eine vergröOerte Darstellung der beschriebenen SchlieEdruck-Vorrichtung
zu entnehmen, wobei weitere Einzelheiten dargestellt sind. In Fig. 3 ragt der Teillenker
15a des Lenkers 15 in das feststehende Scharnierteil
26 hinein.
Der Lenker 15a weist ein - in Bezug zum Bolzen 13-zentrisches Teilstück 8a auf,
dieses zentrische Teilstück 8a geht mit geringem Radius in ein gerades Teilstück
8b über.
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Der Übergangsradius zwischen den Teilstücken 8a und 8b stellt don
Übertotpunkt 9 der Schließdruck-Voir%htung dar. Fig. 3 zeigt die geschlossene Darstellung
des Türscharniers gemäß der Darstellung der Fig. 1. Aus Fig. 3 ist ersichtlich,
daß die federbelastete Rolle 6 bereits den Übertotpunkt 9 überwunden hat und jetzt
unter der Kraft der Biegungsfeder 1 auf das Teilstück Bb des Teillenkers 15a drückt.
Hisrdurch wird ein dauernder, starker Schließdruck auf den Teillenker 15a ausgeübt
(analog dazu wird der Teillenker 15b ebenso beansprucht), wobei der im Bolzen 14
im Scharniertopf 21 gelagerte Lenker 15 das Türteil 20 dauernd in geschlossener
Stellung hält.
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In Fig. 3 sind einige Einzelheiten gegenüber der Fig. 1 verschieden
dargestellt. Beiden Figuren ist gemeinsam, daß die gewundene Bisgungsfeder 1 im
Stift 2 im Bügel 4 des feststehenden Scharnierteils 26 gelagert ist. Das eine Federende
5 ist um den Stift 30 mit den daran befestigten Rollen 6 geschlungen, während sich
das andere Federende 3 am Bügel 4 des feststehenden Scharnierteils 26 abstützt.
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Fig. 1 zeigt eine Sicherung des Federendes 3. Das Federende 3 greift
dabei in den Zwischenraum zwischen dem Oberteil des Bügels 4 und einem Lappen 16,
welcher von der Verstellschraube 27 gehalten wird. Der Lappen 16 ist dabsi gemäß
der
Darstellung der Fig. 1 vorzugsweise geschlitzt und wird auf eins Einschnürung der
Verstellschraube 27 geschoben.
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Fig. 3 zeigt das Fsderende 3 der Biegungsfeder 1 nicht abgestützt.
In der gezeichneten Darstellung ist die Vsrstellschraube 27 mit dem darin eingeschobenen
Lappen 16 entfernt.
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Ein wesentliches merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß die Teillenker
15a, 15b im Bereich des Bügels 4 jeweils an der Innenwandung des Bügels 4 anliegen.
Die Teillenker 15a, 15b werden dadurch von der Innenwandung geführt und benötigen
keine weiteren Führungsmittel mehr.
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Ein weiteres wesentliches merkmal der vorliegenden Erfindung wird
darin gesehen, daß die axiale Verschiebung jeweils einer Rolle 6 auf dem Stift 30
einerseits begrenzt ist durch die Wandung des Bügels 4 und andererseits durch das
um den Stift 30 geschlungene Federende 5 der Biegungsfeder 1.
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Die Rollen sind hierdurch gegen axiales Verschieben gesichert, wobei
die zur Wandung des Bügels 4 weisenden Federenden 5 der Biegungsfedsr 1 noch die
Rollen 6 gegen die Wandung des Bügels 4 pressen. Dadurch, daß auch die Teillenker
15a, 15b des Lenkers 15 an der Innenwandung des Bügels 4 anliegen, ist eine sichere
und genaue Führung der Rollen 6 auf den Teillenkern 15a und 15b gewährleistet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor,
daß die Rollen 6 drehfest am Stift 30 angeordnet sind. Durch diese maßnahme werden
beide Rollen gleichzeitig und gleichmaßig bewegt. Dadurch, daß die Rollen drehfest
auf dem Stift 30 angeordnet sind und der Stift 30 nur von den Federenden 5 der Biegungsfeder
1 getragen ist, kann sich dar Stift 30 unter der Federkraft frei auf die Teillenker
15a, 5b einstellen; Fertigungstoleranzen der Teilstücke 8a, Bb der Teillenker 15a,
15b spielern keine Rolle mehr. Sollte nämlich ein Lenker 15a mehr in das feststehende
Scharnierteil 26 hineinragen als der andere Teillenker, so wird sich der Stift 30
mit den daran drehfest angeordneten Rollen 6 unter der Kraft der Biegungsfeder 1
nicht gsnau im rechten Winkel zur Längsachse des feststehenden Scharnierteils 26
einstellen, sondern eine gewisss Neigung zum rechten Winkel einnehmsn. Dadurch belasten
wiederum die Rollen 6 die Teilstücke Ea, 8b der Teillenker 15a, 15b in Richtung
17 (siehe Fig. 3).
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Beim Übergang von der geschlossenen Stellung in die offene Stellung
wird das Türteil 20 in Richtung 18 (siehs Fig. 1) bewegt. Gleichzeitig bewegt sich
der Teillenksr 15a in Richtung 19 (siehe Fig. 3), wobei sich die Rolle 6 ebenfalls
in Richtung 18 bewegt. Die Rolle wird hierbei vom Teilstück 8a abrollen, den Ubertotpunkt
9 überwinden und auf das zentrische Teilstück 8a des Lenkers 15a (siehe Fig. 3)
gelangen.
In dieser geöffneten Stellung wird dem Lenker 15a ein nur vernachlässigbar kleiner
Schwenkdruck mitgeteilt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor,
daß die auf dem Stift 2 gelagerte Biegungsfeder 1 mehrere Windungen aufweist. Die
Biegungsfeder 1 kann dabei in mehrere einzelne Biegungsfedern aufgeteilt werden
oder auch eine sinzige Biegungsfeder sein mit getsilten Federenden 5 gemäß der Darstellung
der Fig. 2. Durch diese maßnahme ist es möglich, eine sehr starke Biegungsfeder
zu wählen, womit dann der gewünschte hohe Schließdruck erreicht wird.
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Eine weitere möglichkeit der Befestigung der Biegungsfsder 1 besteht
darin, daß die Biegungfeder 1 nicht auf einem Stift 2 im Bügel 4 gelagert ist, sondern
von aus dem Bügel 4 herausgedrückten Lappen am Umfang umfaßt ist. Auf diese Weis
wird eine einfache und billige Lagerung der Bisgungsfeder 1 erreicht, ohne daß ein
zusätzlicher Stift 2 noch verwendet werden muß.
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Patentansprüche