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Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von Erzeugnissen nach inneren
Merkmalen Die Erfindung befaßt sich mit der automatischen Prüfung und Bewertung
von Gegenständen, insbesondere von Zitrusfrüchten, nach inneren Merkmalen, sowie
mit dem anschließenden Sortieren der Gegenstände nach Nerkmalsklassen.
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In der amerikanischen Patentanmeldung US Serial No. 117 565 der Anmelderin
ist ein Verfahren zum Prüfen von Gegenständen wie Zitrusfrüchten auf innerliche
Schäden beschrieben. Dazu werden Röntgenstrahlen verwendet, welche gleichzeitig
in beiden Bruchthälften das Fruchtfleisch abtasten und nach ihrem Austritt aus der
Frucht elektrische Signale erzeugen, welche zum mechanischen Sortieren nach Güteklassen
äe nach dem Grad der innerlichen Schäden wie sie von Röntgenstrahlen aufgedeckt
werden, weiterverwendet werden.
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Röntgenstrahlen sind gefährlich in der Anwendung und gehen wegen ihrer
hohen Durchdringungsfähigkeit nur unzureichend Aufschluß über Art und Umfang der
innerlichen Schäden von Früchten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrundeedurch ein neuartige Verfahren
und zu dessen Durchführung geeignete Vorrichtungen Abhilfe zu schaffen. Dabei wird
vor allem eine größere Anpassungsfähir1Lzeit und Prüfgenauigkeit bei der Ausübung
des Verfahrens angestrebt, insbesondere auch die Möglichkeit des Erkennens und Bewertens
von innerlichen Schäden, die unterschiedliche Ursachen wie Frost, Granulation, Sonnenbrand,
Schieflage des Uliitenendes u.e. haben.
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Daneben soll die Erfindung noch folgende Möglichkeiten eröffnen: Des
Früfresultat soll, unabhängig von der Fruchtgröße, in Prozenten Schädigung angebbar
sein, ein Einfluß der Fruchtgröße auf das PrüfresuXat muß also automatisch kompensierbar
sein. Das Prüfergebnis soll nur den Zustand des Fruchtfleisches wiedergeben, den
Einfluß der Schale jedoch eliminieren. Das erfindungsgemäße Verfahren soll ferner
eine autmatische Klassifizierung und Aussortierung auf der Grundlage des Prüfergebnisses
erlauben.
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Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe durch ein Verfahren
gemäß dem Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens und erfindungsgemäße
Sortiervorrichtungen sind Gegenstand der weiteren Neben- und Unteransprüche.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Rand von
Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigt F i g . 1 schematisch die perspektivische
Ansicht einer erfindungsgemäßen Sortiermaschine, F i g j 1A als Detail eine Lichtquelle
bestehend aus einem einzigen Laser und einer Strahlaufspalteinrichtung, F i g .
1B als Detail eine Lichtquelle bestehend aus zwei Lasern, F i g . 2 die Ansicht
2-2 gemäß Fig. 1 zur Veranschaulichung der Lage der Meß- und Zeitsteuerfühler in
Bezug auf die ankommende Frucht, F i g . 3 den vergrößerten Schnitt 3-3 aus Fig.
2 zur Veranschaulichung des Endabschnitts eines Fotoelektronenvervielfachers mit
einer Streuscheibe wie beim Meßfühler, F i g . 4 die Seitenansicht eines Teils der
Sortierstation, F i g . 5 das Blockschaltbild der Schaltungsanordnung für die Prüfstation,
Oomputersteuerung und die Einrichtungen zum schrittweisen Aussondern der Früchte
in der Sortierstation, und
F i g , 6A und 6B ausgeführte Schaltungsteile
aus dem Blockschaltbild gemäß Fig. 5.
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Die in Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße Sortiermaschine umfaßt
eine Meß- oder Prüfstation Ä und eine Sortierstation B, die mit Abstand zueinander
angeordnet und durch einen Förderer miteinander verbunden sind, durch welchen sich
die einzelnen Früchte 10 nacheinander und fortlaufend durch die Prüfstation zur
Sortierstation hin bewegen lassen, wo sie entsprechend ihren in der Prüfstation
bestimmten Merkmalen nach unterschiedlichen Güteklassen getrennt werden.
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Die Prüfstation A umfaßt im wesentlichen ein Gehäuse, in dessen oberen
Teil 11a eine Lichtquelle 12 untergebracht ist, welche so angeordnet ist, daß ein
von ihr ausgehender Lichtstrahl 13 in ein unteres, tunnelförmig ausgebildetes Gehäuseteil
11b gerichtet ist.
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Durch das untere Gehäuseteil wird auf einem Weg, der vom Lichtstrahl
13 gekreuzt wird, auf dem Forderer C die Frucht bewegt.
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Im Bereich des Lichtstrahls befinden sich unter dem Förderer bei 14
Meßfühler zur Bestimmung der Qualitätsmerkmale.
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Die Lichtquelle 12 ist in ihrer allgemeinsten Gestalt eine konzentrierte
Quelle von hoher Lichtintensität, zTB. eine
Zirkon-Bogenlampe oder
eine Quarzglas-WolframSaden-Jodlampe.
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Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und zur Erzielung eines gut
gebündelten Strahls wird bei Verwendung von punktförmigen oder annähernd punktförmigen
Lichtquellen in den Lichtweg vorzugsweise eine Sammellinse 70 eingesetzt, wie in
Fig. 1 gezeigt.
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Statt einer der oben erwähnten herkömmlichen Lichtquellen benutzt
man jedoch am besten einen Laser als Lichtquelle (Fig. 1A) bzw. ein Laserpaar (Fig.
1B).
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Im Beispiel gemäß Big. 1A durchläuft der vom Laser 71 ausgesandte
Lichtstrahl zunächst eine Strahlaufspaltvorrichtung 72, die aus einem halbversilVerten
Spiegel bestehen kann, vorzugsweise jedoch eine wohlbekannte Anordnung von rechtwinkligen
Prismen mit teilweise reflektierender Oberfläche (Fig. 1A). Ein Teil des Laserstrahls
wird von der Strahlaufspalteinrichtung 72 rechtwinklig nach unten ausgesandt, während
ein weiterer Teil des Strahls vom Spiegel bzw. Prisma 73 nach unten reflektiert
wird, so daß man zwei parallele Strahlen von annähernd gleicher Intensität erhält.
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Der von Strahlmitte zu Strahlmitte gemessene Abstand der beiden Laser-Teilstrahlen
sollte etwa so groß sein wie der Abstand der Kollimatoröffnungen 30 in Fig, 2, welche
weiter unten noch näher erläutert werden.
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In der Anordnung gemäß Fig. 1B werden zwei Laser 74 und 75 verwendet,
die beide Lichtstrahlen nach unten aussenden und parallel angeordnet sind, vorausgesetzt,
der mechanische Aufbau der verwendeten Laser erlaubt es, diese so dicht anzuordnen,
daß der Strahlabstand dem Abstand der Kollimatoröffnungen 30 entspricht. Ist dies
jedoch nicht möglich oder schwierig, so rückt man die Laser so dicht zusammen wie
möglich und richtet sie auf die beiden oeffnungen 30 aus, so daß jede Öffnung von
einem Laserstrahl getroffen wird.
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Der Förderer C umfaßt zwei mit seitlichem Abstand angeordnete Ketten,
welche über Antriebsräder 16 und nicht dargestellte Leiträder an den gegenüberliegenden
Enden des Förderers geführt sind und diesen dadurch in einen oberen Zug und einen
unteren Zug unterteilen. Der obere Zug des Förderers wird durch das untere Gehäuseteil
lib geführt. Jede Frucht 10 wird ausgerichtet, bevor sie die Prüfstation A erreicht,
und wird auf einem flachen Träger 17 transportiert, welcher mittels einer verschwenkbaren
Halterung 18 an seinem vorderen Rand so zwischen den Ketten 15a und 15b befestigt
ist, daß er zwischen den Ketten schwingend verschwenkt werden kann. Während des
Transports von Früchten werden die Träger durch einen sich nach unten erstreckenden,
am hinteren Ende des Trägers angebrachten Stützarm 19, der auf einer tiefer liegenden
Schiene 20 läuft, in
waagerechter Stellung gehalten.
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Hat die Frucht die Prüfstation durchlaufen, in der ihr innerer Zustand
überprüft wirdeund ein Computer sie daraufhin in eine entsprechende Güteklasse einstuft,
dann wird die Frucht zur Sortierstation B transportiert, wo sie automatisch an der
ihrer Güteklasse entsprechenden Stelle vom laufenden Förderer entfernt wird.
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Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, kann die Prüfstation die
Früchte in vier Güteklassen GO bis G3 mit von GO nach G3 abnehmender Güte einsortieren.
An den jeweiligen Aussortierstellen sind Einrichtungen vorgesehen, welche die mit
Hilfe des Computeraklassifizierten und aussortierten Früchte nach Güteklassen getrennt
aufnehmen. Diese Einrichtungen können durch Rutschen oder andere herkömmliche Mittel
gebildet werden, welche geeignet sind, die Früchte vom Förderer abzufördern. Vorzugsweise
finden Förderbänder 21 mit seitlichen Wandungen 22 und 23 Verwendung, welche die
Früchte leiten und auf den Bändern halten.
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An den jeweiligen Aussortierstellen sind auch Vorkehrungen zum Kippen
der Träger 17 getroffen, so daß die Frucht an der vorgesehenen
Stelle
herunterfällt. Eine hierzu geeignete Sinrichtung ist schematisch in Fig. 4 dargestellt.
An jeder Aussortierstelle ist ein verschwenkbarer Schienenabschnitt 20a vorgesehen,
der an seinem in der Zeichnung rechts gelegenen Ende um einen Zapfen 24 verschwenkbar
gelagert ist. Im Normalfall fluchtet der Schienenabachnitt 20a mit der Kauptschiene
20, kann jedoch mit seinem freien Ende im Uhrzeigersinn aufwärts verschwenkt werden
- wie in Fig. 4 strichpunktiert dargestellt - indem eine mit dem Schienenabschnitt
20a verbundene Spule 25 erregt wird. In der angehobenen Stellung dient der Schienenabschnitt
20a als Nocken im Fahrweg einer sich quer zur Schiene erstreckenden Laufrolle 26,
die vom Stützarm 19 getragen wird. Folglich wird der Träger 17 entgegen dem Uhrzeigersinn
um den Zapfen 18 verschwenkt und gibt seine Frucht an das darunter liegende Förderband
21 ab.
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Sobald der herabhängende Träger das Ende des Förderers C erreicht,
gelangt die Laufrolle 26 in Berührung mit einer Leitschiene 27, welche den Träger
auf der Rücklaufatrecke des Förderers in seine Normallage zurückführt. Der Computer
bestimmt, welche Spule erregt wird, um die Frucht an der richtigen Stelle auszusortieren.
Die unversehrte Frucht der Güteklasse GO wird bis zum Ende des Förderers transportiert
und fällt dort
ohne weiteres auf eine Rutsche 28ein Förderband
oder dergl., welches die Frucht zu einer Sammelstelle fördert.
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Aus Fig. 2 läßt sich ersehen, daß sich die Meßfühler 14 unter einer
undurchsichtigen Kollimatorplatte 29 befinden, welche Öffnungen 30 aufweist, die
sich mit Abstand untereinander über den Meßfühler 14 befinden und auf diese Weise
Eintrittsöffnungen für einen Lichtstrahl darstellen, der zu beiden Seiten des Kerns
31 der Frucht verläuft, während diese durch den Förderer C vorbeibewegt wird.
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Wie Fig. 3 zeigt, erlaubt die Kollimatorplatte 29 einem Lichtstrahl
13a den Eintritt in den darunter liegenden Meßfühler 14.
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Jeder Meßfühler umfaßt eine Elektronenvervielfacher-Röhre 32 mit einer
Anode 33 und einer Kathode 34 (Fig. 6A) mit einer lichtempfindlichen Oberfläche,
welche dem einfallenden Lichtstrahl ausgesetzt ist. Der Lichtstrahl wird durch eine
Streuscheibe 35 aus Opalglas oder dergleichen zuvor so zerstreut, daß er diffus
und gleichmäßiger auf die Fotoemissionsfläche der Elektronenvervielfacher-Röhre
auftrifft. Die Steuscheibe ist auf dieser Röhre 32 mittels einer Haltekappe 36 befestigt.
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Figur 1 und insbesondere Figuren 2 und 3 zeigen, daß die undurchsichtige
Kollimatorplatte 29 mit Abstand untereinander angeordnete Öffnungen 30 besitzt,
welche bei Verwendung einer punktförmigen Lichtquelle (wie weiter oben beschrieben)
einen Durchmesser von etwa 6-7 mm aufweisen. Bei Verwendung eines Lasers oder Laserpaares,
dessen scharf gebündelter, Bleistiftscharfer Lichtstrahl in überraschendem Ausmaß
erhalten bleibt, kann der Durchmesser der Öffnungen 30 auf etwa 3-4 mm reduziert
werden. Die Kollimatorplatte 29 sollte wenigstens so dick sein wie die Öffnungen
30 weit sind. In jedem Fall sind die Öffnungen 30 wesentlich kleiner als die lichtempfindliche
Fläche des Elektronenvervielfachers 32. Um dessen Empfindlichkeit und Lebensdauer
zu erhöhenwird vorzugsweise der Strahl des einfallenden 3o Lichts verbreitet, wozu
sich zwischen der Öffnung und dem offenen Ende des Elektronenvervielfachers eine
Streuscheibe 35 befindet.
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Diese besteht z.B. aus Sberfang-Opalglas oder aus einer Klarglasscheibe,
deren eine oder beide Seiten mattiert sind. Die Streuscheibe kann auch ein Farbfilter
sein, welches nur gewisse Wellenlängen durchläßt und einseitig oder beidseitig mattiert
ist. Schließlich kann auch ein einseitig oder beidseitig mattiertes Interferenzfilter
verwendet werden. Bei Verwendung eines Lasers nimmt man mit Vorteil ein Interferenzfilter
mit schmalem Durchlaßbereich
um die Wellenlänge des Lasersherum.
Dadurch wird der Einfluß von Streulicht aus der Umgebung herabgesetzt, der natürlich
in jedem Fall so weit wie möglich ausgeschaltet werden sollte.
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Die Streuscheibe 35 kann auch eine Schicht aus fotochromem Glas umfassen,
welches sich bei hoher Lichtintensität selbsttätig verdunkelt, so daß der Lichtempfänger
vor einem Schaden infolge von Uberlastung geschützt ist, wenn sich keine Frucht
zwischen Lichtquelle und Lichtempfänger befindet.
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Besitzt die Lichtquelle ein kontinuierliches Spektrum wie dies bei
Zirkon - oder ähnlichen Bogenlampen und bei Hochleistungs-Wolframfadenlampen der
Fall ist, dann liegen die Wellenlängen des Lichts im wesentlichen im sichtbaren
und nahen Infrarotbereich. Da Zitrusfrüchte allgemein von gelber oder oranger Farbe
sind, werden die Wellenlängen am roten und insbesondere am infraroten Ende des Spektrums
mit der geringsten Siieuung und Absorption durch die Früchte hindurchgelassen, so
daß für Zitrusfrüchte als Teil der Streuscheibe mit Vorteil ein Gelb-, Orange- oder
Rotfilter verwendet wird.
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Als Laser eignet sich besonders ein herkömmlicher Helium-Neon-Laser,
dessen Wellenlänge von 633 nm gut auf Zitrusfrüchte zugeschnitten ist. Es lassen
sich jedoch auch Laser mit anderen Wellenlängen benutzen, so zum Beispiel die gewöhnlich
erhältlichen Infrarot-Laser, welche Licht der Wellenlängen 1152 nm und 3391 nm aussenden.
Bei der Verwendung von Infrarotstrahlen ist jedoch darauf zu achten, daß ein Elektronenvervielfacher
eingesetzt wird, der im fraglichen Wellenlängenbereich eine gute Empfindlichkeit
aufweist. Statt Elektronenvervielfachern kommen insbesondere bei Infrarotstrahlung
auch andere Lichtempfänger in Betracht.
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Es ist von Vorteil, dieselbe Frucht nacheinander mit Licht von zwei
verschiedenen Wellenlängen abzutasten. Der Unterschied in den Antwortsignalen ist
häufig ein Erkennungsmerkmal fiir innere Schadstellen.
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Die Arbeitsweise der Elektronenvervielfacher ist allgemein bekannt.
Es sei nur kurz erwähnt, der der von der Kathode ausgehende Elektronenstrom verstärkt
wird und zu einer Ausgangsspannung führt, welche ein Maß für die Lichtabsorption
durch die Frucht ist.
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Für einen einwandfreien Betrieb wird der Anodenstrom im freien Lichtstrahl
auf 10 /uA eingestellt durch entsprechende Einstellung der hohen Vorspannung an
der Elektronenvervielfacherröhre.
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Da die Fruchtschale ein anderes Streu- und Absorptionsverhalten zeigt
als das Fruchtfleisch, erhält man am Elektronenvervielfacher häufig eine hohe ausgangsspannung,
wenn die Meßfühler vom Schalenbereich zum Fruchtfleisch hin wandern. Es ist natürlich
wünschenswert, den durch ein derartiges Spannungssignal hervorgerufenen Fehler zu
eliminieren. Deshalb läßt man den Zeitraum der Schadensbestimmung erst beginnen,
nachdem der Meßfühler den Schalenbereich verlassen hat, und beendet diesen Zeitraum,ehe
der Meßfühler in den gegenüberliegenden Schalenbereich eintritt.
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Die Eliminierung der Meßfehler wird dadurch bewerkstelligt, daß wei
Zeitsteuerfühler 37 und 38 -wie Fig. 2 zeigt - so angeordnet sind, daß - in Bewegungsrichtung
des Förderers C gesehen -der eine Fühler vor den Meßfühlern 14 und der andere dahinter
liegt.
Die Zeitateuerfühler werden von der Platte 29 getragen und lassen sich unabhängig
voneinander von Hand durch Schrauben 39 einstellen. Die Zeitsteuerfühler arbeiten
mit einer Zeitsteuerschaltung zusammen, die noch im einzelnen besprochen wird, um
Zeitsteuersignale für die Koordinierung bestimmter Betriebsphasen des Computers
abzuleiten, der die innere Güte der Früchte berechnen soll. Es sei kurz erwähnt,
daß die Zeitsteuerfühler ein Paar Silizium-Fotodioden 40 und 41 (Fig. 6A) umfassen.
Diese Dioden sind parallel geschaltet und dergestalt in einer Schaltung angeordnet,
daß die Ausgangsspannung dieser Schaltung auf die Hälfte abfällt, wenn einer der
Zeitateuerfühler auf den Schalenbereich am vorderen Ende der Frucht gerichtet ist,
und daß die Ausgangsspannung auf Null abfällt, wenn beide Zeitsteuerfühler auf die
Frucht gerichtet sind. Der Abstand (a) der Fotodioden ist so bemessen, daß er im
wesentlichen mit der mittleren Schalendicke (b) am vorderen und rückwärtigen Ende
der Frucht übereinstimmt.
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Nun zu den Schaltungen in Figuren 5, 6A und 6B. Sie zeigen im einzelnen
den AuSbau des Computers und der zugehörigen Zeitsteuerschaltung. Der Computer ermittelt
die inneren Schäden der Früchte und steuert deren Aussortieren nach vorbestimmten
Güteklassen.
Die zu den Meßfühlern 14 gehörenden Elektronenvervielfacher-Röhren 32 liefern an
Schaltkreise 42 und 43, mit denen sie über ihre Anoden 33 verbunden sind, Eingangssignale.
Die Schaltkreise 42 und 43 sind einander ähnlich und dienen zur Ermittlung der inneren
Fruchtschäden. Die Kathoden 34 der Elektronenvervielfacher sind mit einem Trimmpotentiometer
44 verbunden, dessen beweglicher Kontakt 45 an eine Hochspannungsquelle von -600
Volt angeschlossen ist. Mit dem Trimmpotentiometer läßt sich die Röhrenvorspannung
und damit der Anodenstrom einstellen. Die festen Enden des Trimmpotentiometers sind
über den Widerstand 46 miteinander verbunden. Der Widerstand 46 besitzt eine Mittenanzapfung,
die in bekannter Weise mit einer elektrostatischen Abschirmung verbunden ist. Die
mit der Ziffer 47 bezeichnete Ausgangsspannung wird in beiden Fällen zunächst einem
Vorverstärker 48 zugeführt. Da die beiden Schaltkreise 42 und 43 ähnlich aufgebaut
sind, soll nachfolgend nur der Schaltkreis 42 erläutert werden.
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Der Vorverstärker 48 dient zum Abtrennen der Ausgangssignale von den
Meßfühlern 14 und zum Verstärken der Ausgangsspannung der Elektronenvervielfacher.
Der Vorverstärker umfaßt eine gewöhnliche
Verstärkergrundschaltung
Al, die mit den Widerständen R1 und R3 eine Rückkopplungsschleife bildet, welche
die Stufenverstärkung annähernd auf den Faktor 10 einstellt.
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Der Kondensator Cl setzt die Stufenverstärkung bei hohen Frequenzen
auf den Faktor 1 herab.
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Der Ausgang des Vorverstärkers 48 ist über einen Widerstand R5 mit
dem Eingang eines Rauschfilters 49 verknüpft, welches hochfrequente Rauschaignale
unterdrückt, welche nichts mit dem Meßsignal und der Schadstelle in der abgetasteten
Frucht zu tun haben. Dieses Tiefpaßfilter umfaßt eine gewöhnliche Verstärkergrundschaltung
A3. Ein Kondensator C5 und ein Widerstand R7 sind parallel geschaltet und bilden
eine Rückkopplungsschleife, die mit dem Widerstand R5 zusammenwirkt. Ein Widerstand
R9 und ein Kondensator C3 wirken in der Weise mit dem Verstärker zusammen, daß die
Verstärkung oberhalb 250 Hz um 12 db pro Oktave absinkt.
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Das Ausgangssignal des Rauschfilters 49 wird einem logarithmischen
Verstärker 50 zugeführt, der zur Kompensation des Absorptionsverhaltens der Früchte
dient und die Ausgangsspannung bis auf +10 Volt heraufsetzt. Nach der Kompensation
bewirkt
eine Schadstelle in einer kleinen Frucht die gleiche Signaländerung
wie in einer großen Frucht. Der logarithmische Verstärker verwendet eine gewöhnliche
Verstärkergrundschaltung A5 mit einem Widerstand R11 zur Balanceregelung, die zur
Unterdrückung der Offsetspannung am Verstärkerausgang einstellbar ist.
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Ein Widerstand R 13 ist in eine Verstärkungssteuerschaltung eingefügt
und dient zur genauen Einstellung der logarithmischen Übertragungsfunktion.
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Der Ausgang des logarithmischen Verstärkers ist mit einem Hochpaßfilter
51 verbunden, welches niederfrequente Signale unterdrückt, die von Driftfehlern,
Unregelmäßigkeiten von mehr als 5 mm Länge in den Früchten und von Dickenunterschieden
von einer Seite bis zur anderen Seite der Frucht herrühren. Das Hochpaßfilter umfaßt
eine gewöhnliche Verstärkergrundschaltung A7. Der Kondensator C9 und der Widerstand
R17 bilden eine Rückkopplungsschleife, welche im Zusammenwirken mit den Kondensatoren
C7 und C11 sowie mit dem Widerstand R15 die Verstärkung unterhalb 75 Hz um etwa
12 db pro Oktave herabsetzt.
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Die Ausgänge der beiden Hochpaßfilter 51 in den Schaltkreisen 42 und
43 sind mit den Eingängen eines gewöhnlichen Differenzverstärkers
52
verbunden, der die beiden gefilterten und kompensierten Ausgangssignale der Schaltkreise
42 und 43 voneinander subtrahiert. Das Ausgangssignal des Differenzverstärkers entspricht
für kleine Anomalien in den Früchten der Differenz aus den Signalwerten, die auf
der einen bzw. auf der anderen Seite des Kerns der Früchte aufgenommen sind. Gute
Früchte haben nur wenig Anomalien; bei ihnen ist das Ausgangs signal verhältnismäßig
gering. Schlechte Früchte bewirken Ausgangssignale, die aus vielen hohen Impulsen
bestehen.
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Der Differenzverstärker 52 umfaßt eine Verstärkergrundschaltung A9,
welche ihre Singangssignale über Widerstände R 19 bzw.
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R 20 empfängt. Widerstände R 21 und R 22 stellen die differentielle
Verstärkung etwa auf den Faktor 7 ein. Die Kondensatoren C13 und C14 bilden zur
Abschwächung oberhalb 500 Hz eine wechselstrommäßige Rückkopplungsschleife.
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Der Differenzverstärker 52 gibt sein Ausgangssignal an einen Verstärker
53 weiter, der zur Einstellung des Verstärkungsfaktors bei verschiedenen Typen innerer
Schäden der Früchte dient. Die Einstellung wird von einem Steuerzentrum aus gesteuert.
ZunL
Beispiel zeigen Untersuchungen, daß eine Granulierung bei den Früchten eine höhere
Verstärkungseinstellung erfordert als ein Brostschaden. Der Verstärker 53 umfaßt
eine Verstärkergrundschaltung A10. Eine Gleichstrom-Rückkopplungsschleife mit einem
Widerstand 224 stellt einen konstanten Räckkopplungsfaktor ein. Ein veränderlicher
Erngangswiderstand R23 erlaubt eine Einstellung des Verstärkungsfaktors von 1 bis
10. Ein parallel zum Widerstand R24 geschalteter Kondensator C15 bildet eine wechselstrommäßige
Rückkopplungsschleife zur Verminderung des Rauschens bei hohen Frequenzen.
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Das Ausgangssigaal des Verstärkers 53 wird einem Absolutwert-Verstärker
54 zugeführt, der die beiden miteinander verknüpften Verstärkergrundschaltungen
All und A12 umfaßt. Der Verstärker All arbeitet als Umkehrschaltung nur für positive
Signale mit dem Verstärkungsfaktor 1. Eine Diode D1 reduziert bei negativen Signalen
den Verstärkungsfaktor auf Null. Der Verstärker A12 dient als Summierverstärker.
Er besitzt eine Gleichstromruckkopplungsschleife mit dem Widerstand R28 zur Einstellung
eines
konstanten Rückkopplungsfaktors. Ein Widerstand R 27, der
mit dem Widerstand R 28 in Reihe verbunden ist, stellt die Verstärkung des Verstärkers
A 12 für Eingangssignale vom Verstärker 53 auf den Wert 1 ein, während ein Widerstand
R29 die Verstärkung des Verstärkers A 12 für vom Verstärker All kommende Signale
auf den Wert 2 einstellt. Das Ausgangssignal des Absolutwert-Verstärkers 54 ist
der Absolutwert seines Eingangssignals und enthält die augenblickliche Größe der
Dickenunterschiede der zu beiden Seiten des Kerns einander gegenüberliegenden Fruchthälften.
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Der Absolutwert-Verstärker 54 (Fig. 6A) ist über eine Leitung 55 mit
dem Eingangswiderstand R37 (Fig. 6B) einer Integrierschaltung 56 verbunden. Diese
integriert das Absolutwertsignal über den Zeitraum hinweg, während dem die Frucht
durch den Förderer C an den Meßfühlern 14 vorüberbewegt wird. Der Integrationswert
entspricht der Summe der Flächen unter allen Absolutwertimpulsen. Der Integrationswert
ist bei schlechten Früchten sehr viel größer als bei guten Früchten, weil bei schlechten
Früchten mehr und größere Impulse auftreten. Die
Integrierschaltung
56 umfaßt eine Verstärkergrundschaltung A13, welche durch einen elektronischen Schalter
S1 gesteuert wird. Der elektronische Schalter empfängt vom Spannungsausgang V2 der
Zeitsteuerschaltung (Fig. 6A) ein Steuerspannungssignal und bewirkt, daß die Integratorschaltung
solange ein susgangssignal erzeugt, wie die Meßfühler 14 das Fruchtfleisch abtasten.
Wenn der elektronische Schalter S1 geöffnet ist, wird ein Kondensator C18 mit konstanter
Ladegeschwindigkeit, welche durch das Ausgangssignal der Verstärkergrundschaltung
A12 und den Widerstand R37 bestimmt wird, aufgeladen. Ist der Schalter S1 geschlossen,
so bewirken die Widerstände R38 und R 39, daß das Ausgangssignal der Verstärkergrundschaltung
A13 konstant bei O Volt bleibt. Ein Kondensator C19 verhindert Überschwinger im
husgangssignal der Verstärkergrundschal lg A13, wenn der Schalter schließt.
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Ein Sägezahngenerator 57 erzeugt eine Sägezahnkurve, welche zur Kompensation
unterschiedlichFruchtgröße veränderbar ist, um für jede beliebige Ladung von Früchten
höchstmögliche Meßgenauigkeit zu erzielen. Zwar ist die Sortiermaschine so ausgelegt,
daß
Früchte mit Durchmessern von 5 cm bis 15 cm sortiert werden können, jedoch können
kleine Früchte genauer sortiert werden1 wenn bei der Einstellung der Größenkompensation
jeweils die maximal auftretende Fruchtgröße berücksichtigt wird.
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Der Sägezahngenerator 57 verwendet eine Verstärkergrundschaltung A14,
welche durch einen elektronischen Schalter 52 gesteuert wird. Der Schalter S2 liegt
in einer Integrierschaltung, die der Integrierschaltung 56 ähnlich ist. Der Widerstand
R31 dient zur Einstellung der zentralen Steuerung und bildet zusammen mit dem Widerstand
R32 einen Spannungsteiler, der das Eingangssignal auf ein konstantes Gleichstromniveau
einstellt. Die Integration dieses Eingangssignales führt über die lineare Aufladung
des Kondensators C17 zur Sägezahnkurve. Die Widerstände R35 und R36 bilden einen
Spannungsteiler, der die Ausgangsspannung der Verstärkergrundschaltung auf genau
- 0,5 Volt einstellt, wenn der Schalter S2 geschlossen ist.
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Die Ausgaagssignale der Integrierschaltung 56 und des Sägezahngenerators
57 werden einer Dividierschaltung 58 zugeführt, welche eine in bekannter Weise arbeitende
Dividiergrundschaltung
DV1 enthält und das Ausgangssignal der Integrierschaltung
56 durch das Ausgangssignal des Sägezahngenerators dividiert.
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Da das Ausgangssignal der Integrierschaltung der Ges amtschädigung
der jeweiligen Frucht proportional ist und das Ausgangssignal des Sägezakngenerators
der Fruchtgröße proportional ist, gibt der Quotient eine relative, größenunabhängige
Schädigung an. Mit anderen Worten, das Ausgangssignal der Dividierschaltung ist
der gesamten Schädigung in einer sehr dünnen Schicht der Frucht, dividiert durch
die Länge der Schicht, proportional. Es ist denkbar und liegt im Rahmen der Erfindung,
daß die Sägezahnkurve durch eine Parabel als Divisor ersetzt wird, um eine zweidimensionale,
die Querschnittsfläche berücksichtigende Kompensation der Fruchtgröße zu bewerkstelligen
statt einer Kompensation lediglich über den Durchmesser der Früchte.
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Eine Signalhalteschaltung 59 empfängt das Ausgangssignal der Dividierschaltung
58, welches die bei 60 dargestellte Gestalt hat. Die Signalhalteschaltung hat den
Zweck, den letzten größenkompensierten Signalwert am Ausgang der Dividierschaltung
solange aufrechtzuerhalten, bis die nachfolgende Frucht zu den Meßfühlern 14 gelangt.
Sie erzeugt daher ein verlängertes Signal wie bei 61 dargestellt.
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Die Signalhalteschaltung 59 umfaßt eine Verstärkergrundschaltung A15,
welche durch einen elektronischen Schalter 53 gesteuert wird. Der Schalter S3 ist
mit der Zeitsteuerschaltung verknäpft, von deren Spannungsklemme V1 er seine ihn
betätigende Spannung bezieht. Die Verstärkergrundschaltung A15 besitzt den Verstärkungsfakter
1 und hat eine Rückkopplungsschleife mit dem Widerstand R41 sowie einen Widerstand
R40 am Verstärkereingang. Wenn der Schalter S3 geschlossen ist, wird der Kondensator
C21 auf die Verstärkerausgangsspannung aufgeladen.
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Wenn der Schalter S3 geöffnet ist, wird das Eingangssignal abgetrennt
und das Ausgangssignal des Verstärkers A15 wird ohne nennenswerten Abfall einige
Sekunden lang auf dem Spannungsniveau des Kondensators C21 gehalten. Ein Kondensator
C28 dient zur Minderung der Verstärkung bei Frequenzen oberhalb 500 @@.
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Zum Schalten des Ausgangs der Signalhalteschaltung 39 ist ein Schaltnetzwerk
62 vorgesehen, welches den Ausgang einschaltet, solange dieser das Signal hält,
und während der Abtastphase abschaltet, wie durch die Form des Ausgangssignals 60
der Dividierschaltung 58 angedeutet. Das Schaltnetzwerk 6@ umfaßt eine Verstärkergrundschaltung
A16, die durch einen mit der Spannungsklemme V2 der Zeitsteuerschaltung verbundenen
elektronischen Schalter S4
gesteuert wird. wenn der Schalter S4
geschlossen ist, arbeitet der Verstärker mit dem Verstärkungsfaktor 1. Ist der Schalter
S4 geöffnet, fällt die Rückkopplung über den Widerstand lX45 auf Null ab und das
Ausgangssignal verschwindet. Ein Ausgangssignal tritt bei diesem Verstärker somit
nur während der Signalhaltephase auf.
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Das Ausgangsaigual des Schaltnetzwerks 62 wird einer Sortierschaltung
67 zugeführt, welche im wesentlichen drei Spannungsvergleicher umfaßt, von denen
jeder eine andere Schwellenspannung besitzt. Das für die jeweilige Frucht charakteristische
Meßwertsignal vorn Ausgang des Schaltnetzwerks 62 wird über die Eingangswiderstände
R46, R47 bzw. R48 den Verstärkergrundschaltungen A17, A18 bzw. A19 der drei Spannungsvergleicher
zugeführt. Die Schwellenspannug für die den jeweiligen Güteklassen, in die die Früchte
einsortiert werden sollen, zugeordneten Spannungsvergleicher wird durch die Widerstände
R52, R53 und R54 bestimmt und eingestellt und den Verstärkern A17, A18 und A19 über
die Widerstände R49, R50 und R51 zugeführt. Ist das Verstärkereingangssignal größer
als die Schwellenspannung eines der Spannungsvergleicher, dann wird die ihm zugeordnete
Diode D8, D9 bzw. D10
umgepolt und das Ausgangssignal des entsprechenden
Verstärkers springt von Null auf +8 Volt. Diese Ausgangsspannung wird den anderen
Verstärkern über die Dioden-Widerstandskombinationen D5-R55, D6-R56 bzw. D7-R57
zugeführt, um zu verhindern, daß mehr als ein Spannungsvergleicher-Ausgangssignal
zur gleiches Zeit den entsprechend zugeordneten Ausgangsklemmen G-3, G-2 und G-1
zugeführt wird.
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Zu der beschriebenen Schaltungsanordnung ist noch zu haben, daß einer
der Verstärker anspricht und die Ausgangssignale all Spannungsvergleicher Null sind,
wenn das Eingangssignal unterhalb der vom Widerstand R54 eingestellten Schwellenspannung
des Verstärkers A 19 liegt. Liegt das Eingangssignal oberhalb der Schwelle des Verstärkers
A19, aber unterhalb der vom Widerstand R53 eingestellten Schwelle des Verstärkers
A18, dann sprich-t der Verstärker h19 an und es erscheint an der Klemme G-1 eine
Ausgangsspannung von +S Volt. Lie-t das Eigangssignal oberhalb der Schwelle des
Verstänkers \13, aber unterhalb der durch den Widerstand R52 eingestellten Schwelle
des Verstärkers A17, dann spricht der Verstärker A18 an und an der Klemme G-@ erscheint
eine Ausgangsspannung von +3 Volt. Diese wird zum Verstärker A19 zurückgeführt,
um ihn abzuschalten. Ähnlich wird
Verfahren, wenn das Eingangssignal
oberhalb der Schwelle des Verstärkers A17 liegt und die Ausgangsspannung an der
Klemme G-3 erscheint. Das Ausbleiben einer Spannung an allen drei Klemmen G-1, G-2
und G-3 zeigt an, daß die abgetastete Frucht einen Schadenswert aufweist, der unter
dem kleinsten, für Früchte der Güteklasse G-1 geltenden Schadenswert liegt.
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Der Computer und das Sortieren der Früchte werden gesteuert und koordiniert
durch eine Zeitsteuerschaltung, die nachfolgend näher beschrieben wird. Die Zeitsteuerschaltung
ist mit dem Ausgang der Fotodioden 40 und 41 (Fig. 6A) verknüpft. Die Fotodioden
sind an den Eingang eines Vorverstärkers 69 angeschlossen, der eine Verstärkergrundschaltung
A20 aufweist, solche mit einem aus den Widerständen R57 und R58 gebildeten Spannungsteiler
verbunden ist. Der Spannungsteiler wiederum dicht dazu, an die Fotodioden im Normalfall
eine Sperrspannung zu legen. Das Meßsignal der Zeitsteuerfühler 37 und 38 wird dem
Verstärker A20 über das R-C-Glied C25-R60 aufgegeben. Die Widerstände R59 und R61
bilden eine Rückkopllungsschleife, die den Verstärkungsfaktor auf etwa 5 einstellt.
Der parallel geschaltete Kondensator C24 reduziert den Verstärkungsfaktor zu 1 bei
hohen Frequenzen.
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Ein Schaltkreis 64 ist zur Einstellung des Niveaus der Zeitsteuerspannung
vorgesehen. Er umfaßt eine Verstärkergrundschaltung A21, an deren Eingang eine Gleichspannung
liegt, deren Niveau durch einen veränderbaren Widerstand R64 einstellbar ist. Der
Widerstand R64 befindet sich zweckmäßig an einem zentralen Steuerpult und dient
zur Kompensierung unterschiedlicher Schalendicken der abgetasteten Früchte. Die
durch den Widerstand R64 festgelegte Spannung wird über den Widerstand R63 zu dem
Zeitsteuersignal addiert, welches vom Vorverstärker 69 kommt. Bei 65 ist die Form
des Ausgangssignals beispielhaft dargestellt.
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Anhand dieses Beispiels sieht man, daß die Kompensation unterschiedlicher
Schalendicke so eingestellt wird, daß die Punkte X-X auf der Signalkurve 65 auf
dem Niveau O Volt liegen. Der Integrator 56 wird somit dann eingeschaltet, wenn
die Frucht die Meßfühler 14 gerade erreicht hat, und wird ausgeschaltet, ehe die
Frucht den Meßbereich wieder verläßt.
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Das Ausgangssignal des Schaltkreises 64 wird sodann einer Spannungsvergleichsschaltung
66 zugeführt, welche als Zeitsteuerschalter arbeitet. Sie umfaßt eine Verstärkergrundschaltung
A22, die ihr Singangssignal über den Widerstand R66 bezieht. Der Eingangsstrom bildet
je nach seiner Polarität
eine Stromschleife über die Diode D3 oder
die Diode D4. Am Ausgang des Verstärkers liegt eine Spannung von -8Volt bei positivem
Eingangssignal und von +8Volt bei negativem Eingangssignal. Die Widerstände R68
und R70 bringen die Ausgangsspannung auf -8 Volt, wenn die Diode D4 leitend ist,
während bei leitender Diode D3 die Widerstände R67 und R69 die Ausgangsapannung
auf +8 Volt bringen. Die Spannung an der Klemme V1 gibt daher die Polaritätswechsel
der Ausgangsspannung wieder.
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Das Ausgangssignal des Spannungsvergleichers 66 wird an eine Verzögerungsschaltung
67 weitergeleitet, in welcher das Signal umgekehrt und verzögert wird, so daß der
mit der Klemme V1 verbundene Schalter S3 für die Signalhalteschaltung 59 ein wenig
früher schließt als der mit der Klemme V2 verbundene Schalter S1 der Integrierschaltung
56 öffnet. Widerstände R71 und R72 in der Verzögerungsschaltung dienen zur Einstellung
des Gleichspannungs-Verstärkungsfaktors 1, während die signifikaXe Aufladezeit des
Kondensators C27 die Zeitverzögerung zwischen dem Eingang und dem Ausgang der Verzögerungsschaltung
bewirkt.
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Es ist ein bedeutendes Merkmal der Erfindung, daß der ermittelte relative
Schadenswert einer bestimmten Frucht solange gespeichert bleibt, bis die Frucht
auf dem Förderer C jenen Punkt
in der Sortierstation B erreicht,
an dem sie der ermittelten Güteklasse entsprechend aussortiert werden und den Förderer
verlassen soll. Zu diesem Zweck ist an jede der Klemmen G-l, G-2 und G-3 der Sortierschaltung
63 ein Schiebetregister 76 (Fig. 5) angeschlossen. Es hat eine herkömmliche Bauart
und besitzt für jede Fruchtposition zwischen der Prüfstation A und der Stelle, wo
die Frucht aussortiert wird, einen Speicherplatz. Synchron mit der Bewegung der
Früchte durch die Prüfstation wird in jedem Schieberegister die gespeicherte Information
von einem Speicherplatz auf den nächsten geschoben.
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Zur Synchronisierung sind Schaltmittel vorgesehen, die z.B.-die Spannungsaignale
an der Klemme V1 der Zeitsteuerschaltung verwenden, oder ein anderer synchronisierter
Impulsgenerator 6S, z.B. ein optischer Abtaster einer rotierenden Welle, ein mechanisch
durch eine rotierende Welle betätigter Mikroschalter, magnetisch von einer rotierenden
Welle abgeleitete Schaltimpulse oder dgl.
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Wenn die jeweilige Frucht die Stelle erreicht, an der sie aussortiert
werden 9011, wird vom Schieberegister aus eine dieser Stelle zugeordnete Spule 25
erregt und damit der Mechanismus zum Kippen des Fruchdrägers 17 betätigt. Die Frucht
fällt
dann in eine Auffangeinrichtung für die entsprechende Güteklasse. Die makellosen
Früchte werden nicht an der G-1-, G-2- oder G-3-Station aussortiert, sondern werden
bis zur G-O-Station transportiert.
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Nachfolgend sind die Bauelemente der Schaltungsteile des beschriebenen
Ausführungsbeispiels einer Sortiermaschine aufgelistet: Verstärker Al, A2 Burr-Brown
1557/15 A3, A4 lt 11 3007/15 A5, A6 " " 4007/40 A7, A8 " " 3007/15C A9 " " 3006/15C
A10 " " 3009/15C A11, A12 " " 3007/15C A13-A16 lt lt 3006/15C A17, A18, A19 " "
3009/15C A20 lt II 3007/15C A21 lt " 3009/15C A22, A23 " " 3007/15C
Schalter
Sl-ß4 Burr-Brown 9580/15 Dividierschaltung DVl Burr-Brown 4098/25 Widerstände R1,
R2 2.43K Ohm R3, R4 24.3K " R5, R6 15K R7, R8 13.7K R9, R10 6.81K R11, R12 10K "
(Potentiometer) R13, R14 20K " (Potentiometer3 R15, R16 4.53K " R17, R18 20.5K "
R19, R20 1.5K " R21, R22 10K " R23 10K " (Potentiometer) R24-R28 10K " R29 10K '
(Potentiometer) R30 10K " R31 10K lt (Potentiometer)
R32 4.99K
Ohm R33 1M R34 10K " R35 1.5K " R36 30.9K " R37 100K " R38-R48 10K R49-R51 15K R52-R54
10K " (Potentiometer) R55, R56 4.99K " R57, R58 1M " R59 20.5K " R60 1M " R61 100K
" R62 33.2K R63 51.1K " R64 10K " (Potentiometer) R65 150K R66 100K " R67, R68 10K
" R69, R70 4.99K " R71, R72 100K "
Kondensatoren C1, C2 0.01 µF
C3, C4 0.133 µF C5, C6 0.033 µF C7-C12 0.22 µF C13-C15 0.01 µF C16 330 pF C17 0.05
µF C18 0.10 µF C19 330 pF C20 1000 pF C21 0.10 µF C22, C23 1000 pF C24 0.0033 µF
C25 1.0 µF C26 1000 pF C27 .033 µF Dioden D1-D7 IN4154 D8-D10 IN3155
Fotodioden
40, 41 Electro-Nuclear Labs IB 0515 Fotoelektronenvervielfacher 32 RCA 6199