DE2538851A1

DE2538851A1 - Erzeugnisse mit plueschoberflaeche

Info

Publication number: DE2538851A1
Application number: DE19752538851
Authority: DE
Inventors: Alfred Arthur Giovanelli; Eckhard Wolfgang Schmidt
Original assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Current assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date: 1974-09-13
Filing date: 1975-09-01
Publication date: 1976-04-01
Also published as: AU8429175A; FR2284429A1; SE7510128L; US4076874A; GB1503669A; FR2284429B1; JPS5153057A

Description

ι* Patentanwälte:

TlEDTKE - BüHLING " IVINNE Dipl.-lng. Tiedtke

Dipl.-Chem. Bühling Dipl.-lng. Kinne

2^38851 ^{8 Müncnen 2j postfach 20 2403}

" Bavariaring 4

Tel.:(0 89)53 96 53-56 Telex: 5 24845 tipat cable: Germaniapatent München 1. September.1975

B 6809

Imperial Chemical Industries Limited London, Großbritannien

Erzeugnisse mit Plüschoberfläche

Die Erfindung bezieht sich auf mit Plüschoberfläche versehene Erzeugnisse.

Verfahren für die Herstellung von mit Plüschoberfläche versehenen Erzeugnissen sind in den niederländischen Patentanmeldungen 71 16004 und 72 05857 sowie in der britischen Patentanmeldung 1 33²J 672 beschrieben, wonach mit Plüschoberfläche versehene Erzeugnisse dadurch hergestellt werden, daß man einen Plüsch zieht, der aus einer Vielzahl von Fasern oder Faserbüscheln aus polymerem Material besteht. Das Verfahren, bei dem der Plüsch auf einer Unterlage gebildet wird, wird zweckmäßig als "Haft-Spinnen" ^oder "Haft-Ziehen" bezeichnet.

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Deutsche Bank (München) Kto. 51761070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804

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Das' in den vorerwähnten Patentanmeldungen beschriebene Verfahren besteht darin, daß man zwischen einer Unterlage und einer Kurzzeitverankerungsfläche (das polymere Material befindet sich in einem Zustand, in dem es klebrig ist und an der Unterlage als auch kurzzeitig an der Kurzzeitverankerungsfläche ankleben kann) ein polymeres Material anordnet, die Unterlage von der Kurzzeitverankerungsfläche ablöst, so daß ein Padenziehen des polymeren Materials unter Eildung von Fasern aus polymeren! Material stattfindet, daß man das polymere Material durch. Kühlen (sofern es thermoplastisch ist und durch Wärme klebrig gemacht wurde) oder durch Vervollständigung eines Quervernetzungs· Vorgangs härtet (wo das Polymeres ein härtbares Polymeres ist und während und nach der Faserbildung einer Härtung unterliegt) und daß man schließlich die Fasern von der Kurzzeitverankerungsfläche ablöst.

Es wurde vorausgesehen, daß "haft-gesponnene" Erzeugnisse erforderlich würden, deren physikalische Eigenschaften so zugeschnitten sind, daß sie spezifischen Endverbrauchbedingungen genügen, z.B. Erzeugnisse mit einer gewissen Durchlässigkeit für Wasser und Gase oder Eigenschaften der Wärmeisolierung oder Schwerentflammbarkeit. .

Die Erfindung liefert eine Modifikation des Plüschbildungsvorgangs gemäß Vorbeschreibung, bei dem die Unterlage ein Schichtstoff ist, der wenigstens zwei Flachmaterialien oder Folien aufweist, die aneinander unter Verwendung eines in der ■ Wärme schmelzenden Klebstoffs zusammenhaften. Es kann auch ein wirtschaftlicher Vorteil darin liegen, eine geschichtete ·

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Unterlage zu verwenden, da eine Kombination von Folien als Unterlage benutzt werden kann, die billiger ist und häufig die gleiche Steifigkeit wie eine nicht-geschichtete Unterlage besitzt. .

Erfindungsgemäß wird ein Verfahren für die Herstellung von mit Plüschoberfläche versehenen Erzeugnissen geschaffen, bei dem der Plüsch durch Haft-Spinnen einer thermoplastischen Polymermasse auf einer oder beiden Außenflächen, vorzugsweise einer Außenfläche, einer Unterlage gebildet wird, die aus mindestens zwei Folien besteht, die aneinander unter. Verwendung eines Klebstoffs zusammenhaften, dessen Erweichungspunkt gleich demjenigen der thermoplastischen Polymermasse ist.

Thermoplastische Polymermassen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, enthalten Additionspolymere, z.B. Polymere und Mischpolymere von Äthylen, Propylen, Butadien, Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Styrol sowie Kondensationspolymere, z.B. Polyamide und Polyester von z.B. Glycolen und aromatischen Dicarboxylsäuren. Mischungen von faserbildenden polymeren Massen können verwendet v/erden. Thermoplastische polymere Massen, die insbesondere bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anwendbar sind, sind Polyäthylen, Polypropylen, Nylon, Polyäthylenterephthalat und Polyvinylchlorid. . '

Die Unterlage ist ein Schichtstoff.aus beliebigen geeigneten synthetischen oder natürlichen Materialien, voraus-

gesetzt, daß der Plüsch an der relevanten Oberfläche der Unterlage haftet. Beispiele geeigneter Folien oder Flachmateriälien, aus denen die Unterlage bestehen kann, sind gewebte oder ungewebte Textilbahnen z.B. aus Hessian, Baumwollnetz, Glasfasergrobgewebe, Grobleinen; ferner Papier, Metall, Pappe; Streckmetall, gestreckter Kunststoff, gestrecktes Kunststoffnetz; geschäumte Kunststoffbahnen wie z.B. aus Polyurethan.

Die Unterlage besteht aus einem Schichtstoff aus wenigstens zwei Folien oder Bahnen oder Flachmaterialien (vorzugsweise zwei), die gleich oder unterschiedlich sein können. Die Folien oder Bahnen kleben unter Verwendung eines Klebstoffs zusammen, der zumindestens etwa beider Bildung des Haft-Spinn-Plüsch erweicht. Erfolgt nicht ein solches Erweichen, können sich Unterschiede im Ausdehnungskoeffizienten der Bahnen und des Klebstoffs ergeben, die zur Faltenbildung oder Verformung der Unterlage führen. Das Erweichen des Klebstoffs erlaubt die Kompensierung solcher Unterschiede. Es v/ird bevorzugt, daß das thermoplastische Polymeres, aus dem der Plüsch gebildet wird, dasselbe wie der Klebstoff ist, vorausgesetzt selbstverständlich, daß das Polymeres als ein Klebstoff für die Bahnen oder Folien ■ wirksam ist. Die Unterlage kann vor dem Plüschbildungsvorgang im .Haft-Spinnverfahren gebildet werden oder - insbesondere, wenn das faserbildende Polymeres dasselbe wie der Klebstoff ist - es kann die geschichtete Unterlage gleichzeitig mit dem fasrigen Plüsch gebildet werden. Bei dieser Ausführungsform werden die Folien zusammen mit dem dazwischenliegenden Klebstoff in Form beispielsweise eines Granulats, in Pulverform, als Lösung

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oder Dispersion oder vorzugsweise als Film oder Folie gemeinsam zum Zeitpunkt der Förderung des thermoplastischen Polymeres zwischen die erwärmte Kurzzeitfläche und die Oberfläche der Unterlage erwärmt. Die Folien und der Klebstoff können im Bedarfsfall wahlweise mit der faserbildenden Polymermasse vor der Erhitzungsstufe zusammengebracht werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Querschnittsans.icht eines mit Plüschoberfläche versehenen Erzeugnisses, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde;

Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung für die Vorformung der Unterlage;

Fig. 3 zeigt schematisch eine Vorrichtung, in. der die

Bahnen oder Folien der Unterlage vor der Bildung des Plüsch zusammengebracht werden;

Fig. 4 zeigt schematisch eine Vorrichtung, in der die Bahnen der Unterlage, der Klebstoff und die faserbildende thermoplastische Masse vor dem Erwärmen zusammengebracht werden.

In Fig. 1 hat ein mit Plüschoberfläche versehenes Er-609814/1066

zeugnis oder Plüscherzeugnis eine Plüschoberfläche 11, die an der äußeren Oberfläche 12 einer Bahn 13 der Unterlage 14 haftet. Der Klebstoff 15 verbindet die Bahn 13 mit der Bahn 16 unter Bildung der Unterlage 14.

In Fig. 2 ist eine erwärmte Walze 211 vorgesehen, der eine Stützwalze 220 zugeordnet ist, die eine federnd nachgiebige Beschichtung 211 aufweist und mit der anderen Walze den Walzenspalt 214 bildet. Die federnd nachgiebige Beschichtung besteht vorzugsweise aus einem wärmebeständigen Material, da sie unter Umständen als Heizeinrichtung für die Walze 212 dienen soll. Die federnd nachgiebige Beschichtung kann ferner mit einem Haftschutzmittel überzogen sein, z.B. "Fluon" (Warenzeichen) oder einem Silicon. Es ist eine Kühleinrichtung 215 vorgesehen, um die Plüschfasern bei der Ablösung von der Walze 211 zu kühlen und zu verfestigen.

Eine vorgeformte Unterlage 217 besteht aus Bahnen und einer Klebstoffschicht 219. Eine faserbildende thermoplastische Masse in Form einer Folie 220 trifft die Unterlage im Walzenspalt 214. Der Plüsch 221 wird gebildet beim Austreten des Schichtstoffs aus dem Walzenspalt und wird durch die-Kühleinrichtung 215 verfestigt.

Die in der Fig. 3 gezeigte Vorrichtung ist gleich derjenigen in Fig. 2 mit der Ausnahme, daß die Bestandteile des Schichtstoffs, d.h. die Bahnen 31 und die Klebstoffolie 32 durch die Walze 33 zusammengebracht werden, bevor die Schichtung und

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die Plüschbildung unter Verwendung der erwärmten Walze 3^ und der Stützwalze 35 erfolgt. Es wird bevorzugt, daß die Walze 35 erwärmbar ist, um bessere Schichtung zu erleichtern, wobei eine zusätzliche Kühleinrichtung 36 vorgesehen ist, die in der Hauptsache die Unterlage kühlt.

Die Vorrichtung nach Fig. 4 ist gleich derjenigen nach Fig. 3 mit der Ausnahme, daß die Folie 41, aus der der Plüsch gebildet wird und ferner die Bahnen 42 sowie die Klebstoffolie 43 bei der Walze 44 zusammengebracht werden und anschließend dem Walzenspalt 45 zugeführt werden, der zwischen der erhitzten VJaIze 45 und der Walze 47 gebildet wird.

Es wurden mit Plüschoberfläche versehene Erzeugnisse unter Verwendung der Vorrichtung nach Fig. 3 mit einer Geschwindigkeit von IGC cm/min hergestellt. Die thermoplastische Kasse, aus der ler Plüsch gebildet wurde, war aus ungefüllter, niedrigdienten Polyäthylen gebildet; der verwendete Klebstoff war ein niedrig-dichter- ungefüllter Polyäthylenfilm. Die Temperatur der UaIse 34 betrug l6ö ⁰C. Ss wurde eine Anzahl von Erzeugnissen hergestellt., bei denen (unter Bezugnahme auf Fig. 1) die E ahne η

_2 13 und Itj aus Papier bestandst! und Gewichte von 70, 90 und 120 gm hatten, wobei die Klebstofflage 15 Gewichte von 30 und 40 gm besaß.

Das Erzeugnis mit einer Bahn 16 hoher Qualität

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(120 qm ) wurde zu einer phonographischen Aufzeichnungs-"Hülse" verarbeitet. Die Bahn 16 konnte auf ihrer Außenseite vorbedruckt

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werden; im Falle der Aufzeichnungshülse bildete die Plüschfläche des Schichtstoffs die Innenseite der Hülse, wodurch der Eintritt von Staub in die Hülse vermindert und ein Schutz für die Aufzeichnung erzielt wurde.

Die Erfindung liefert somit ein Verfahren für die Herstellung von Plüscherzeugnissen, bei dem der Plüsch durch.Haft-Spinnen einer thermoplastischen Polymerrnasse auf einer oder beiden Außenflächen , vorzugsweise einer Außenfläche einer Unterlage erzeugt wird, die aus wenigstens zwei Bahnen oder Folien besteht j die aneinander unter Verwendung eines Klebstoffs haften, der einen Erweichungspunkt hat, der gleich demjenigen der thermoplastischen Folyinermasse ist.

Claims

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Patentansprüche

Qj Verfahren zur Herstellung von Plüscherzeugnissen, bei dem der Plüsch durch Haft-Spinnen einer thermoplastischen I'asse auf einer oder beiden Außenseiten einer Unterlage erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage aus wenigstens zwei Lahnen besteht, die aneinander unter Verwendung eines Klebstoffs haften, der einen Erweichungspunkt hat, der gleich demjenigen der thermoplastischen Polymermasse ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Plüsch auf einer Außenseite der Unterlage gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Unterlage bildenden Bahnen gleichzeitig mit der Plüschbildung miteinander verklebt werden.
U. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff aus demselben polymeren Material besteht, aus dem die Plüschoberfläche erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage aus εν/ei Bahnen besteht.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff

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in Form einer Folie aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Material, aus dem der Plüsch gebildet wird, ein niedrig-dichtes Polyäthylen ist.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7,dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein Polymeres von Äthylen ist.
9. Verfahren nach einem oder· mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Plüscherzeugnis zu einer phonographischen Aufzeichnungshülse verarbeitet wird.

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