DE2538639A1 - Lastabhaengiger bremsdruckregler - Google Patents

Description

22. 8. 1975 He/Do

Anlage zur

Patent- und

Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1

Lastabhängiger Bremsdruckregler

Die Erfindung bezieht sich auf einen lastabhängigen Bremsdruckregler für druckmittelbetätigte Fahrzeugbremsanlagen mit einem im Gehäuse des Bremsdruckreglers gelagerten, doppelten Hebel, der einerseits von der Einfederung einer Fahrzeugachse beeinfluß ist und der andererseits auf zwei Kolbengliedern des Bremsdruckreglers einwirkt, von denen eines dem ungeregelten Druck vor und eines dem geregelten Druck hinter dem Bremsdruckregler ausgesetzt ist und von denen eines das Regelventil des Bremsdruckreglers betätigt

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Ein derartiger Bremsdruckregler ist bekannt (DBP 1 273 346). Bei diesem bekannten Bremsdruckregler sind die Achsen der

nebeneinander beiden Kolbenglieder parallel '"angeordnet und ein in seinem Abstand zu den Achsen lastabhängig veränderbarer Abstützpunkt des doppelten Hebels liegt zwischen den beiden Achsen der Kolbenglieder. Durch eine solche Bauweise wird der Bremsdruckregler sehr sperrig.

Es wurde deshalb auch schon vorgeschlagen die beiden Kolbenglieder gleichachsig anzuordnen (US-PS 3 404 922). Dabei wur-de das eine Kolbenglied als Wälzmembran mit je nach Fahrzeuglast veränderbarer Wirkfläche ausgebildet. Derartige Wälzmembranen sind aber teuer und haben aufgrund ihrer inneren und äußeren Reibung einen hohen Verschleiß, so daß ein mit einer solchen Wälzmembran ausgerüsteter Bremsdruckregler verhältnismäßig störanfällig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Mängel zu beseitigen und einen Bremsdruckregler der eingangs genannten Art zu schaffen, der sehr klein baut und der sehr wenig störanfällig ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden Kolbenglieder in an sich bekannter V/eise gleichachsig angeordnet sind, daß sie ferner ineinander liegen und daß sie unveränderliche Wirkflächen haben.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Bremsdruckreglers ergeben sich aus den Unteransprüchen. Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und zwar zeigen:

Fig. 1 einen Bremsdruckregler im Schnitt, mit einer ersten Bauart der Kolbenglieder,

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Fig. 2 eine zweite Bauart der Kolbenglieder, Fig. 3 eine dritte Bauart der Kolbenglieder, Fig. k eine vierte Bauart der Kolbenglieder und Fig. 5 eine andere Hebelausbildung.

Ein Bremsdruckregler hat ein Gehäuse I₃ in dem ein Regelventil 2/3 angeordnet ist, das einen Ventilsitz 2 und einen Schließkörper 3 aufweist. Das Regelventil 2/3 ist in eine Bremsleitung 4/5 eingesetzt, von der ein Leitungsteil H in Bremsrichtung vor dem Bremsdruckregler und ein Leitungsteil 5 in Bremsrichtung hinter dem Bremsdruckregler liegen. Der Leitungsteil 4 ist an einen nicht dargestellten Hauptbremszylinder und der Leitungsteil 5 an einen ebenfalls nicht dargestellten Radbremszylinder angeschlossen. Der Leitungsteil 4 führt über einen Anschluß 6 zu einer Einlaßkammer 7j in der eine Feder 8 angeordnet ist und an deren dem Anschluß 6 gegenüberliegenden Wand der Ventilsitz 2 angeordnet ist.

Jenseits des Sitzes 2 ist eine Auslaß-Kammer 9 vorgesehen, die über einen Anschluß 10 mit dem Leitungsteil 5 verbunden ist. Die Kammer 9 nimmt den Schließkörper 3 des Regelventils 2/3 auf, der an einem Kolbenglied 12 vorgesehen ist. Das Kolbenglied 12 ist als zylindrischer Vollkörper ausgebildet. Es wird umgeben von einem anderen Kolbenglied 13, das als zylindrische Hülse ausgebildet ist, die auf der Mantelfläche des Kolbenglieds 12_; durch einen O-Ring 14 abgedichtet, gleiten kann. Eine Stirnringfläehe 15 des Kolbenglieds. unterliegt dem Druck in der Kammer 9. Das Kolbenglied 13 ist durch eine O-Ringdichtung 16 gegenüber dem Gehäuse 1 abgedichtet.

Es ist noch zu bemerken, daß in einem das Ventil 2/3 umgehenden, im Kolbenglied 12 angeordneten Kanal 29 ein Rückschlagventil 30 vorgesehen ist, das eine Rückflußmöglichkeit für

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2 f.

Druckmittel aus der Kammer 9 in die Kammer 7 gewährt. Die beiden Kolbenglieder 12 und 13 sind gleichachsig angeordnet und liegen ineinander. Ihre beiden Wirkflächen (Stirnringfläche 15 und Sitzdurchmesser des Ventilsitzes 2) sind unveränderbar.

Die Kolbenglieder 12 und 13 ragen mit je einer Endfläche bzw. 18 in eine Hebelkammer 19 hinein, in der zwei Hebel 20 und 21 angeordnet sind. Ein am inneren Kolbenglied 12 angreifende^rHebel 20 ist bei 22 gehäusefest abgestützt., und der andere Hebel 21 hat einen Lagerpunkt 2 3 auf dem Hebel 20 und wird durch eine Rolle 24 lageveränderlich abgestützt, die an einer Kolbenstange 25 eines Kolbens 26 befestigt ist, der'entgegen der Kraft einer Feder 27 über einen Anschluß 28 lastabhängig verstellbar ist.

Der beschriebene Bremsdruckregler arbeitet wie folgt:

Bei unbetätigter Bremse hält die Feder 8 das Regelventil 2/3 offen. Vor einem gewissen Bremsdruckansteig erfolgt keine Regelung. Wird gebremst, so pflanzt sich der Bremsdruck zunächst ungehindert in den Leitungsteil 5 fort; der Radbremszylinder erhält Druck.

Der eingesteuerte Bremsdruck wirkt sowohl auf das Kolbenglied 12 als auch über die Stirnringfläche 15 auf das Kolbenglied 13. Über die beiden an den Kolbengliedern 12 und anliegenden Hebel 20 und 21 werden die Kräfte je nach der Stellung der lastabhängig verstellten Rolle 2h zwischen den Kolbengliedern 12 und 13 ausgewogen. Dadurch schließt das Regelventil 2/3, wenn entsprechend der Belastung der Fahrzeugachse ein gewisser, höchst zulässiger Bremsdruck in den Bremsleitungsteil 5 eingesteuert ist.

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2? ^

Beim Lösen der Bremse baut sich der Druck zuerst über das Rückschlagventil 30 und dann über das Regelventil 2/3 zum Hauptbremszylinder ab.

Daraus geht hervor, daß das innere Kolbenglied 12 mit seinem Schließkörper 3 in Zusammenarbeit mit dem Ventilsitz 2 ein voll wirksames Regelventil darstellt.

Die Fig. 2 zeigt eine etwas abgeänderte Bauart der beiden Kolbenglieder, wobei z. T. die gleichen Bezugszahlen verwendet sind wie bei dem Beispiel nach Pig. 1. Hier trägt nicht ein inneres Kolbenglied 31, sondern ein äußeres Kolbenglied 32 den Schließkörper 33 eines Regelventils 33/34. Auch sind die Anschlüsse 6 und 10 für die Bremsleitung vertauscht, so daß der ungeregelte Druck auf das äußere, hülsenförmige Kolbenglied 32 und der geregelte Druck auf das innere Vollkörper-Kolbenglied 31,wirken. Das äußere Kolbenglied 32 unterliegt mit einer Ringfläche dem ungeregelten Druck vor dem Bremsdruckregler.

Die Fig. 3 stelle eine dritte Bauart der beiden Kolbenglieder dar. Ein äußeres Kolbenglied ist geradeso einfach ausgebildet wie das nach der Fig. 1, es hat deshalb die gleiche Bezugszahl 13. Ein inneres Kolbenglied 36 jedoch trägt an seinem Ende den Schließkörper 37 des Regelventils und hat eine Ringnut 38, die in einer Einlaßkamrner 39 liegt. In der Einlaßkammer 39 herrscht der ungeregelte Druck vor dem Bremsdruckregler. Die Anschlüsse 6 und 10 liegen geradeso wie bei der Bauart nach der Fig.

Bei der vierten Bauart der Kolbenglieder nach der Fig. 4 trägt ein äußeres, hülsenföriniges Kolbenglied 40 den Ventilsitz 41 eines Regelventils 41/42. Der Schließkörper 42 des Regelventils 41/42 befindet sich an einem Ventilkörper-Kolbenglied 43. Diesem Schließkörper 42 ist der Sitz 4l nachführbar. Das Kolbenglied 43 trägt einen Belastungs-

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kolben 44. Die Anschlüsse 6 und 10 sind geradeso wie bei der Bauart nach der Fig. 1 angeordnet. Die Einlaßkaramer 7 wird vom Belastungskolben 44 begrenzt und hat über einen Kanal 45 Verbindung mit einem Ringraum 46, in dem der Schließkörper 42 angeordnet ist.

Eine solche Bauart der Kolbenglieder ist vorteilhaft _s wenn die beiden Hebel im Bremsdruckregler durch Federn gebildet sind und die Federkonstante mindestens einer Feder lastabhängig veränderbar ist.

Die Koaxialanordnung der beiden Kolbenglieder ist besonders vorteilhaft bei einer Reglerbauart, bei der auch die beiden Hebel mit ihren Hebelarmen und/ oder Abstützpunkten weitgehend auf der Achse der Kolbenglieder angeordnet sind. Eine solche Bauart ist in der Kombination mit Kolbengliedern, wie sie die Fig. 1 zeigt, in .der Fig. 5 dargestellt. Jedes Kolbenglied 12' und 13' hat eine Schrägfläche 47 bzw. 48, an denen je eine Rolle 49, 50 anliegt. Ein dritter Abstützpunkt liegt an einer in ihrer Winkellage lastabhängig verstellbaren Fläche 51, beim Ausführungsbeispiel unmittelbar am lastabhängig verstellbaren Betätigungshebel 52. Dadurch ist es möglich, den Bremsdruckregler noch kompakter auszubilden. Das Auswiegen der beiden mit dem Abstützpunkt einen doppelten Hebel bildenden Kolbenglieder 12' und 13' erfolgt über die Rollen 49, 50. Mit dem Betätigungshebel ist die Fläche 51 in ihrer Neigung zu verstellen; damit ändert sich das Kräftedreieck zwischen den beiden Kolbengliedern 12' und 13' und der Fläche 51.

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Claims (6)

1. " ⁷ " 28 1

   Ansprüche

   / 1. )Lastabhängiger Bremsdruckregler für druckmittelbetätigte -""'^ Fahrzeugbremsanlagen mit einem im Gehäuse des Bremsdruckreglers gelagerten., doppelten Hebel, der einerseits von der Einfederung einer Fahrzeugachse beeinflußt ist und der andererseits auf zwei Kolbengliedern des Bremsdruckreglers einwirkt, von denen eines dem ungeregelten Druck vor und eines dem geregelten Druck hinter dem Bremsdruckregler ausgesetzt ist und von denen eines das Regelventil des Bremsdruckreglers betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolben-

   36;
   glieder (12,13;31₃32_t4O,43;12'13') in an sich bekannter VJeise gleichachsig angeordnet sind, daß sie ferner ineinanderliegen und daß sie unveränderliche Wirkflachen haben.
2. 2. Bremsdruckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Kolbenglied (31) als zylindrischer Vollkör— per ausgebildet ist und dem geregelten Druck unterliegt und daß das andere Kolbenglied (32) als Hülse ausgebildet ist und den Schließkörper (33) für das Regelventil (33/3*0 trägt und mit einer zwischen dem Sitzdruckmesser und einem Außenurchmesser liegenden wirksamen Ringfläche (35) dem ungeregelten Druck vor dem Bremsdruck-. regler ausgesetzt ist (Fig. 2).

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3. 3. Bremsdruckregler naqh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine (12, 36) der Kolbenglieder (12, 13; 36) als zylindrischer Vollkörper ausgebildet ist und den Schließkörper (3, 37) trägt und daß das andere Kolbenglied (13) eine glatte zylindrische Büchse ist (Fig. 1 und 3)·
4. 4. Bremsdruckregler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vollkörper-Kolbenglied (36) anschließend an den Schließkörper (37) eine Ringnut (38) hat, die in einem Raum (39) liegt, der dem ungeregelten Druck vor dem Bremsdruckregler unterliegt (Fig. 3).
5. 5. Bremsdruckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine (43) der Kolbenglieder (40, 43) ein Vollkörper ist und sowohl den Schließkörper (42) des Regelventils (4l, 42) als auch jenseits des Schließkörpers (42) einen Belastungskolben (44) trägt und daß das andere Kolbenglied (40) eine zylindrische Büchse mit einer. Ringaussparung (46) zur Aufnahme des Schließkörpers (42) und nachführbarem Ventilsitz (4l) ist (Fig. 4)
6. 6. Bremsdruckregler nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß'der mit den beiden gleichachsigen Kolbengliedern (12¹, 13') zusamme'narbeitende_| doppelte Hebel Abstützpunkte hat, die mindestens weitgehend gleichachsig zu den Kolbengliedern angeordnet sind (Fig. 5)·

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