DE2537920B2 - Falzzylinder - Google Patents
FalzzylinderInfo
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- B65H45/162—Rotary folders with folding jaw cylinders
- B65H45/163—Details of folding jaws therefor
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- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Falzzylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Falzzylinder dieser Art ist aus der DE-PS 20 10 024 bekannt Er soll bei der Einstellung des
Falzspaltes an die unterschiedliche Dicke der zu falzenden Produkte durch das gegenläufige Verstellen
der Falzleiste und der Falzklappe von der Mitte des Falzspaltes aus eine Falzung hoher Genauigkeit
sicherstellen.
Bei der bekannten Anordnung sind hierzu die Falzleiste und die Falzklappe beiderseits jeweils in
gesonderten, in Umfangsrichtung gegenüber dem Falzzylinder verdreh- und feststellbaren koaxialen
Ringen oder Scheiben gelagert, welche durch eine Stellvorrichtung gemeinsam gegeneinander verschwenkbar
sind.
Diese Anordnung ist jedoch relativ verwickelt ausgebildet und in ihrer Stellvorrichtung sehr störanfällig,
hat wegen der erforderlichen vier Ringe oder Scheiben einen hohen Platzbedarf und beeinträchtigt
die Zugänglichkeit zu dem Falzmechnismus erheblich, weil sich die Ringe oder Scheiben vor beiden
Stirnflächen des Falzzylinders befinden.
Der Erfindung liegt nun demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Falzzylinder der beanspruchten Gattung
zu schaffen, der einfacher, betriebssicherer und platzsparender aufgebaut ist
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst. Dabei
ist die Verwendung von Torsionsfedern in Falzzylindern an sich bereits aus der DE-PS 10 57 141 bekannt.
Dieser Falzzylinder gestattet eine leichte und genaue Einstellung der Falzleiste und der Falzklappe auf
wechselnde Produktdicken mit exakt gegenläufiger und von der Mitte des Falzspaltes ausgehender Abstandsänderung.
Er ist sehr einfach und damit kostensparend gestaltet, benötigt auch nur eine einfache Stellvorrichtung
und ist damit wenig störanfällig und nimmt nur wenig Raum ein. Er hat den weiteren Vorteil, daß der
Falzmechnismus leicht zugänglich ist, weil Stelleinrichtung und Abstützung auf ein und derselben Zylinderstirnseite
angeordnet sein können.
Ausgestaltungen der Erfindung nach dem Hauptanspruch ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im
folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
F i g. 4 eine schematische Darstellung der Verstelleinrichtung,
F i g. 5 einen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel und
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, sind die Stirnwände 1
und 2 zur Bildung des Zylinders in axialem Abstand auf einer Achse 3 befestigt Sie nehmen die Lagerung eines
Trägers 4 auf, der, wie F i g. 2 am besten zeigt, eine feste Falzleiste 5 hält Im Lager des Trägers 4 befindet sich
exzentrisch die Lagerung einer Falzklappenspindel 6 mit einer gesteuerten Falzklappe 7. Auf der Falzklappenspindel
6 ist ein Stößelhebel 8 befestigt, der über einen Stoß?! 9, einen Hebel 10, der auf einer
Steuerspindel 11 befestigt ist, und einen ebenfalls auf dieser Spindel befestigten Rollenhebe] 12 mit einer
Kurvenrolle 13 die Steuerbewegung, welche eine Kurve 14 vorgibt, erhält Die Steuerspindel 11 ist über
Wälzlager in einem fest mit der Achse 3 verbundenen Rollenträger 15 gelagert, der wiederum über ein
Wälzlager 16 und ein Gehäuse 17 den Zylinder in der Maschinenseitenwand 18 abstützt Die Kurve 14 liegt
hierbei zweckmäßig außerhalb der Maschinenseitenwand im Bereich vor der Zylinderlagerung. Hierdurch
wird die Montage wesentlich vereinfacht Zweckmäßig ist die Kurve 14 als Innenkurve ausgebildet, so daß die
Kurvenrollen 13 durch die Fliehkräfte auf die Steuerfläche gepreßt werden. Ein Spaltdichtring 19 dichtet die
zylinderseitige öffnung des Gehäuses gegen ölaustritt
ab. Die Frontseite wird durch einen Deckel 20 abgeschlossen. Das als Schmiermittel verwendete Ol
wird hier ebenfalls durch die Fliehkräfte in den Bereich der Führungsflächen der Kurve 14 sowie in den Bereich
der Rollenlagerungen gebracht. Die Kurve 14 kann in zweckmäßiger Weise durch einen Klemmenring 21 in
einer einseitig offenen Nut des Gehäuses 17 verspannt sein. Über eine hier nicht dargestellte Ritzelwelle und
eine Verzahnung am Umfang kann die Kurve 14 in vorteilhafter Weise in Umfangsrichtung verstellt werden.
Wie aus F i g. 1 und F i g. 3 am besten erkennbar, ist der Träger 4 außerhalb der Stirnwand 1 mit einem
Zahnsegment 22 verbunden, das mit einem auf dem Rollenträger IS drehbar gelagerten Stirnrad 23 kämmt.
Das Stirnrad 23 ist über eine hiermit drehbar verbundene Stellmutter 24, in die eine Stellspindel 25
eingreift, welche sich über die am Zylinder drehbar gelagerte Halterung 26 abstützt, in Umfangsrichtung
verstellbar. Eine Torsionsfeder 27, die mit einem Ende an der Falzklappenspindel 6 und mit dem anderen Ende
in der in dem mit dem Träger 4 fest verbundenen Halter 28 gelagerten Spannhülse 29 gehalten ist, bewirkt dabei
durch ihre Torsionsspannung, daß das Zahnsegment 22 vom Stirnrad 23 und der Stößelhebel 8 auf dem Stößel 9
federnd abgestützt sind. Zur Aufnahme der Torsionsfeder 27 kann die Falzklappenspindel 6 als Hohlprofil
ausgebildet sein.
Erfolgt keine Verstellbewegung der Falzklappe 7 so ist der Träger 4 gegenüber dem Zylinder starr, während
die Falzklappe 7 der Steuerbewegung der Kurve folgt. Wird die Stellspindel 25 verdreht, so wird das Stirnrad
23 in Umfangsrichtung bewegt Im folgenden ist anhand der F i g. 4 die Funktion der Verstellung näher erläutert.
Das Stirnrad 23 verdreht sich in Pfeilrichtung und kämmt dabei mit dem Zahnsegment 22, das dann
ebenfalls in Pfeilrichtung verdreht wird. Dabei wird der Träger 4 und damit die feste Falzleiste 5 geschwenkt
und die exzentrische Lagerung der Falzklappenspindel 6 ausgelenkt.
Stößel 9 abstützt wird die Falzklappe 7 geschwenkt und zwar so, daß der Weg ihrer Spitze derselbe ist wie bei
der festen Falzleiste 5. Das wird durch ein einfach zu ermittelndes bestimmtes Verhältnis der Exzentrizität
der Lagerung zur Stößelhebellänge und zum Abstand des Lagermittelpunktes des Trägers 4 von der
nicht dabei. Er führt lediglich die Steuerbewegung aus.
ι ο möglich, daß das Zahnsegment 22 versteiibar am Träger
4 angebracht wird, während die Falzklappe 7 durch
gezeigten Stößelpfanne im Hebel IO justierbar ist
hen der Stellspindel 25 eine gleichzeitige zangenartige
Verstellbewegung der Falzklappe 7 und der festen Falzleiste 5. Eine Sicherung der Stellspindel 25 ist nicht
nötig, da die auf dem selbstheinmenden Verstellgewinde ruhende Federkraft ein selbsttätiges Verstellen aus-
2ü schließt. Durch diese Federkraft wird auch ein Zahnspiel
zwischen dem Zahnsegment 22 und dem Stirnrad 23 beseitigt
Das in F i g. 5 und 6 dargestellte Ausführungsbeispiel bietet in vorteilhafter Weise die Möglichkeit einer
2) Verstellung des Falzspalts während der Zylinderrotation.
Die Lagerung und Steuerung der Falzklappen entsprechen der obigen Ausführung. Für gleiche Teile
finden daher gleiche Bezugszeichen Verwendung. Der Träger 4 ist hier jedoch über den mit ihm gelenkig
jo verbundenen Hebel 30, einen in diesen eingeschraubten Kugelstößel 31 und eine in einen Gleitstößel 32
eingeschraubte Kugelpfanne 33, die vorzugsweise zur Erzielung einer Wartungsfreiheit aus Kunststoff ausgeführt
ist, auf einer schiefen Ebene eines Gleitstücks 34
3) abgestützt Das Gleitstück 34 ist in einer zentralen,
koaxialen Ausnehmung der Achse 3 verschiebbar gelagert. Die schiefe Ebene ist vorzugsweise als T-Nut
ausgebildet. Die Steigung ist zur Erzielung einer Selbsthemmung vorteilhaft geringer als die dem
Reibungskoeffizient entsprechende Steigung. Durch die gespannte Drehstabfeder wird der Gleitstößel 32 mit
einer breiten Auflagefläche auf die Gleitfläche des Gleitstücks 34 gedrückt. Durch die Selbsthemmung ist
das System in sich stabil. Eine selbststätige Verstellung
r, ist nicht möglich. Wie aus Fig.5 ersichtlich ist, ist das
Gleitstück 34 mit einem Axiallager 35 versehen, das die Verstellkraft axial von einer radial feststehenden und
axial von einer Verstelleinrichtung bewegten Spindel 36 überträgt, welche über ein Gelenklager 37 mit einer an
■Mi der Seitenwand der Maschine radial fest und axial
bewegbar gelagerten Gewindebüchse 38 verbunden ist. In die Gewindebüchse 38 greift eine Gewindespindel 39
ein, die über ein Axiallager 40 axial fest und drehbar an der Seitenwand der Maschine gelagert ist und
■>■"> beispielsweise mit einem hierauf befestigten Handrad 41
verdreht werden kann. Der Zylinder mit dem hieran angeordneten Gleitstück 34 ist dadurch gegenüber der
stehenden Verstelleinrichtung frei drehbar. Es können also während der Rotation des Zylinders dte Falzklap-
ho pen verstellt werden. Das ist insbesondere in Verbindung
mit einer Umstellung des Zylinder von Nichtsammeln auf Sammeln und umgekehrt, die ebenfalls
während des Betriebs vorgenommen werden kann, von Bedeutung. Bekanntlich muß ja bei der Umstellung von
Hi Nichtsammeln auf Sammeln der Falzspalt weiter
geöffnet und bei der Umstellung von Sammeln auf Nichtsammeln dagegen weiter geschlossen werden,
wobei das Falzmesser jeweils in der Mitte bleiben soll.
Beim Anfahren der Maschine kann nun zunächst beim Umstellen von Nichtsammeln auf Sammeln die Falzklappe
geöffnet, dann die Umstellung Nichtsammeln auf Sammeln vorgenommen werden. Beim Umstellen von
Sammeln auf Nichtsammeln ist die Reihenfolge umgekehrt. Korrekturen können während der Rotation
vorgenommen werden. Der gesamte Einstellvorgang ist voll automatisierbar, indem die Gewindespindel 39 etwa
mit einem elektrisch betätigbaren Verstellmotor verbunden wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Falzzylinder mit wenigsten einer am Umfang angeordneten festen Falzleiste und wenigstens einer
damit zusammenwirkenden gesteuerten Falzklappe, s deren Arbeitsabstand durch gegenläufiges Verstellen
von Falzleiste und Falzklappe einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die gesteuerte
Falzklappe (7) exzentrisch in einem die feste Falzleiste (5) haltenden, mittels einer Stelleinrich- ι ο
tung (22 bis 26, 30 bis 41) verdrehbaren Träger (4) schwenkbar gelagert ist, daß die gesteuerte Falzklappe
(7) mittels einer Torsionsfeder (27) drehelastisch mit dem Träger (4) des Falzzylinders
verbunden ist und daß die Torsionsfeder (27) die steuerbare Falzklappe (7) gegen eine außerhalb des
Trägers (4) ?iegende Abstützung (8 bis 14) drückt
2. Falzzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützung (8 bis 14) der gesteuerten Falzklappe (7) entgegen der Drehrichtung
des Trägers (4) durch das zugehörige Steuergestänge gebildet ist
3. Falzzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfeder
(27) in einem Hohlraum einer als Hohlprofil ausgebildeten, die gesteuerte Falzklappe
(7) tragenden Falzklappenspindel (6) angeordnet ist
4. Falzzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine die
Falzklappe (7) tragende Falzklappenspindel (6) mit einem Stößelnebel (8) verbunden ist, in den ein mit
einer Steuerspindel (U) verbundener Stößel (9) eingreift, wobei die Steuerspindel (11) durch einen
fest mit der Zylinderachse (3) verbundenen Rollenträger (15) hindurchgreift und eine Kurvenrolle (13)
trägt, die eine mit einer Innenkurve versehene, außerhalb der Maschinenseitenwand (18) angeordnete
Kurve (14) abtastet
5. Falzzylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (9) und/oder die zugeordneten
Stößelpfannen mittels eines Gewindes in Richtung der Stößelachse verstellbar sind.
6. Falzzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß der die
feste Falzleiste (5) haltende Träger (4) ein Zahnsegment (22) aufweist, das mit einem mittels einer
Stellspindel (25) verdrehbaren Stirnrad (23) kämmt.
7. Falzzylinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellspindel (25) verschwenkbar
einerseits am Stirnrad (23) und andererseits an einer so Zylinder-Stirnwand (1) festgelegt ist.
8. Falzzylinder nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnsegment
(22) verstellbar am Träger (4) befestigt ist.
9. Falzzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, κ
dadurch gekennzeichnet, daß der die feste Falzleiste (5) haltende Träger (4) mit einem an einer Lasche des
Trägers (4) angreifenden Hebel (30) gelenkig verbunden ist, der mittels eines in einer koaxialen
Ausnehmung der Zylinder-Achse (3) verschiebbaren, m)
eine schiefe Ebene aufweisenden Gleitstückes (34) in radialer Richtung verstellbar ist
10. Falzzylinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der im Gleitstück
(34) vorgesehenen schiefen Ebene kleiner als die dem Reibungskoeffizient zwischen dem Gleitstück
(34) und einem Gleitstößel (32) entsprechende Steigung ist
11. Falzzylinder nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die schiefe Ebene als T-Nut ausgebildet ist, in der der Gleitstößel (32) geführt ist
in den eine Kugelpfanne (33) eines mit dem Hebel (30) verbundenen Kugelstößels (31) eingeschraubt
ist
12. Falzzylinder nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (34)
über ein Axiallager (35) mit einer in Drehrichtung feststehenden und axial mittels eines Stellmittels
(Handrad 41) bewegbaren Spindel (36) verbunden ist
Priority Applications (4)
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