DE2537836C3

DE2537836C3 - Hochseestation

Info

Publication number: DE2537836C3
Application number: DE752537836A
Authority: DE
Inventors: Leopold Dipl.-Ing. 2820 Bremen Nitzki
Original assignee: AKTIEN-GESELLSCHAFT WESER 2800 BREMEN
Current assignee: AKTIEN-GESELLSCHAFT WESER 2800 BREMEN
Priority date: 1975-08-26
Filing date: 1975-08-26
Publication date: 1979-03-08
Also published as: DE2537836A1; DE2537836B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Hochseestation mit einer >" Plattform oberhalb des Wasserspiegels, welche auf auswechselbaren, durch Fluten und Len/.en im Tiefgang veränderbaren Schwimmkörpern abgestützt ist und eine Verankerung am Meeresboden aufweist.

Bei einer bekannten Hochseestation mit einer i^r> Plattform ist die Plattform durch eine Vielzahl aufrechtstehender, flaschenartiger Pontons abgestützt, die einzeln zum Zwecke der Reparatur und Wartung ausbaubar und wieder einbaubar sind, wobei diese Pontons durch Fluten und Lenzen im Tiefgang verändert werden können (GB-PS 4 11 213).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für den unter dem Wasserspiegel liegenden Teil einer auf Schwimmkörpern abgestützen Hochseestation die Möglichkeit der Dockung zu schaffen. ·»■>

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Hochseestation als Katamaran ausgebildet ist, der aus den seine Einzelrümpfe bildenden Schwimmkörpern und der sich auf diesen abstützenden Plattform besteht.

Diese Ausbildung ermöglicht die Verwendung schiffsähnlicher Schwimmkörper zur Stützung der Plattform. Ein Vorteil der neuen Ausbildung ist die Möglichkeit des vorübergehenden Absetzens der Plattform auf Ersatzschwimmkörpern, welche z. B. als flache Pontons od. dgl. ausgebildet sein können. Auch das Auswechseln der Schwimmkörper gegen andere, katamaranartige Schwimmkörper ist möglich. Das Abheben der Plattform beziehungsweise das Aufsetzen erfolgt durch Fluten und Lenzen der Schwimmkörper. Daraus folgt, daß ständige oder auch nur vorübergehende ungleichmäßige Belastungen der Hochseestation durch entsprechendes Ballasten der Schwimmkörper ausgeglichen werden können. Zur Erreichung des gleichen Zieles können die Schwimmkörper vorwiegend in Längsrich- <>' tung, gegebenenfalls aber auch in Querrichtung versetzt werden, so daß eine Veränderung des Unterstützungsschwerpunktes entsteht. Es ist vorteilhaft, eine den auftretenden Kräften angepaßte Verbindung zwischen der Hochseestation und den Schwimmkörpern so vorzugehen, daß die sich berührenden Flächen an der Unterseite der Plattform und an der Oberseite der Schwimmkörper ineinandergreifende Vorsprünge und korrespondierende Ausnehmungen aufweisen, die parallel zur Mittellängsachse der Schwimmkörper angeordnet sind, so daß letztere über der Plattform in Längsrichtung verschiebbar sind. Den Vorsprüngen an dem einen Teil liegen somit Ausnehmungen gleicher Profilierung am anderen Teil gegenüber.

Es ist außerdem vorteilhaft, daß die Schwimmkörper Einrichtungen zur Unterbringung, zur Versorgung und Behandlung der auf ihr befindlichen Personen enthalten. Dieser Vorschlag ermöglicht das Auswechseln der Besatzung und der Versorgungseinrichtungen zusammen mit dem Schwimmkörper. In ähnlicher Weise können Forschungseinrichtungen in den Schwimmkörpern untergebracht sein, so daß das Auswechseln der Schwimmkörper zum Austausch von Forschungsteams, zur Versorgung der Besatzung mit Lebensmitteln, Energie und anderen Dingen erfolgt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Die F i g. 1 bis 4 zeigen beim gleichen Ausführungsbeispiel verschiedene Phasen des Auswechselns der Schwimmkörper der Hochseestation.

Die Zeichnung zeigt die Hochseestation als Anwendung bei einer schwimmenden Kraftstation, schwimmendes Kernkraftwerk. In diesem Falle erfolgt die Ausbildung als Plattform 1, welche nach Art eines Katamarans auf zwei in das Wasser eintauchenden Schwimmkörpern 2 und 3 abgestützt ist. Aus Sicherheitsgründen kann die Plattform als Kastenbauwerk erstellt und ebenfalls schwimmfähig ausgebildet sein. An ihrer Oberseite sind der Reaktor 4 und andere Einrichtungen 5 des Kernkraftwerkes fest angeordnet. Mehrere Ankerketten 6 verbinden die Hochseestation mit dem Meeresgrund, z.B. mit Ankerpfählen od. dgl. Die mit mehreren Kammern ausgebildeten Schwimmkörper 2 und 3 sind auswechselbar mit der Unterseite der Plattform 1 verbunden. Sie sind dadurch ständig oder vorübergehend durch Schwimmkörper 7 und 8 zu ersetzen, welche z. B. seitlich unter dem überstehenden Rand der Plattform 1 gesetzt werden. Die Schwimmkörper 7 und 8 werden zu diesem Zweck ausreichend geballastet, so daß sie seitlich unter die Plattform gefahren werden können. Ausnehmungen und Vorsprünge am Deck des Schwimmkörpers können dabei die Fixierung der vorbestimmten Lage unterstützen. Durch Lenzen dieser Schwimmkörper 7 und 8 und gleichzeitiges Ballasten der Schwimmkörper 2 und 3 lassen sich letztere von der Unterseite der Plattform lösen wie es die F i g. 2 zeigt, so daß sie in Längsrichtung der Schwimmkörper unter der Plattform herausgefahren werden können. Die Wiedereinsetzung der Schwimmkörper 3 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge nach dem Schema der F i g. 4, so daß die Schwimmkörper 7 und 8 anschließend seitlich abgezogen werden können. Die zuvor erwähnten Ausnehmungen 9 und Vorsprünge 10 sind vergrößert in Fig. 3 dargestellt. Man erkennt Vorsprünge 10 des einen Teils, die in korrespondierende Auslegungen 9 des anderen Teils im Bereich der sich berührenden Flächen eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Hochseestation mit einer Plattform oberhalb des Wasserspiegels, welche aus auswechselbaren, durch Fluten und Lenzen im Tiefgang veränderbaren Schwimmkörpern abgestützt ist und eine Verankerung am Meeresboden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Katamaran ausgebildet ist, der aus den seine Einzelrümpfe bildenden Schwimmkörpern (2, 3) und der sich auf diesen abstützenden Plattform besteht.

2. Hochseestation nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die sich berührenden Flächen an der Unterseite der Plattform und an der Oberseite der Schwimmkörper (2,3) ineinandergreifende langgestreckte Vorsprünge (10) und korrespondierende Ausnehmungen (9) aufweisen, die parallel zur Mifiellängsachse der Schwimmkörper (2,3) angeordnet sind.

3. Hochseestation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper (2, 3) Einrichtungen zur Unterbringung und Versorgung der auf ihr befindlichen Personen enthalten.

4. Hochseestation nach einem der Ansprüche 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkörper (2,3) Forschungseinrichtungen aufnehmen.