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Einkaufswagen Die Erfindung betrifft einen Einkaufswagen mit einem
auf Lenkrollen angeordneten Fahrgestell und einem im Abstand oberhalb des Fahrgestells
in diesem gehaltenen Behälter zur Aufnahme von Waren.
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Die herkömmlichen Einkaufswagen für Selbstbedienungsläden bestehen
aus Drahtkörben, die auf einem Fahrgestell angeordnet sind. Sowohl die Körbe als
auch das aus Metall bestehende Fahrgestell werden galvanisch behandelt und häufig
noch anschliessend klarlackiert. Eine derartige Behandlung ist sehr kostenaufwendig.
Es zeigt sich bei derartigen metallenen Einkaufswagen der Nachteil, dass diese im
Laufe der Zeit nicht witterungsbeständig sind. Insbesondere an den Kreuzungspunkten
der Drahtgitter, die nicht exakt beschichtet sind, setzt sich Rost an.
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Die Rostbildung wird begünstigt durch salzhaltige Luft, insbesondere
in der Nähe von salzhaltigen Gewässern.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil der aus Metallgittern bestehenden
Einkaufswagen ist das hohe Eigengewicht. Die Wagen sind dadurch unhandlich, was
insbesondere kleinen und alten Menschen die Handhabung solcher Einkaufswagen erschwert.
Es ist auch nicht zu verkennen, dass das hohe Eigengewicht eine hohe Bodenbelastung
der Räume zur Folge hat. Insbesondere beim Abstellen der Einkaufswagen, bei denen
diese ineinandergeschoben und auf engem Raum untergebracht sind, ergibt sich eine
sehr hohe Deckenbelastung, die in Kaufhäusern und Groß sein kaufsläden zu berücksichtigen
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einkaufswagen der
eingangs genannten Art zu schaffen, der die vorgenannten Nachteile der Witterungsanfälligkeit
und des hohen Eigengewichts nicht aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss
bei einem Einkaufswagen dadurch gelöst, dass Fahrgestell und Behälter als einstückiges
Kunststoff-Formteil ausgebildet sind. Eine besonders grosse Stabilität der Einkaufswagen
wird bei Verwendung eines glasfaserverstärkten Kunststoffs, insbesondere auf Polyester-
oder Epoxyharzbasis, erreicht. Die Lebensdauer derartiger Einkaurswagen ist sehr
hoch, da sie im Vergleich zu metallenen Wagen witterungsbeständig sind. Auch lassen
sich derartige Einkaufswagen leicht reinigen, z.B. auch mit Hochdruck
-Wasserstrahlen.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Einkaufswagen aus Metallgittern ist die Kunststoffoberfläche
gegenüber Hochdruckstrahlen beständig. Auch sind derartige Wagen nicht brennbar.
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Ein weiterer Vorteil ist das wesentlich niedrigere Gewicht der aus
Kunststoff bestehenden Einkaufswagen, was sich sowohl bei der Handhabung der einkaufenden
Person als auch bei der Stapelung der Wagen am Einkaufsort günstig auswirkt.
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Für die Herstellung der erfindungsgemässen Einkaufswagen kann es günstig
sein, wenn Fahrgestell und Behälter durch getrennte Kunststoff-Formteile gebildet
und miteinander vorzugsweise lösbar verbunden sind. Eine besonders günstige Ausführungsform
ergibt sich, wenn das Fahrgestell in Draufsicht ein sich öffnendes U-StUck bildet
und im Bereich der Enden der Schenkel des U-Stücks ein sich nach oben erstreckender
bogenartiger Träger vorgesehen ist, auf dem der Behälter gehalten ist.
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Durch geeignete Formgebung ist es auch bei den erfindungsgemässen,
aus Kunststoff-Formteilen bestehenden Einkaufswagen möglich, diese stapelbar zu
gestalten, indem sie in wagrechter Hinsicht ineinander fahrbar sind. Zu diesem Zweck
ist vorgesehen, dass der Behälter die Form eines sich nach vorn zu verjüngenden,
nach hinten offenen und mit einer Schwenkklappe verschliessbaren Troges hat. Wenn
im Bereich des hinteren Trogendes an dessen Seitenwänden nach oben und hinten gerichtete
Ansatzstücke angeformt sind, können diese Ansatzstücke gleichzeitig Handgriffe bilden,
die durch einen Griffsteg miteinander verbunden sind und zur Lagerung der Schwenkklappe
dienen.
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Die Erfindung ist anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung
eines Einkaufswagens, bei welchem Fahrgestell und Behälter durch getrennte Kunststoff-Formteile
gebildet und miteinander verbunden sind, Fig. 2 die schematische Darstellung von
zwei ineinanderzuschiebenden Einkaufswagen nach Fig. 1, Fig. 3 eine andere Ausführungsform
eines aus einem einstückigen Kunststoff-Formteil gebildeten Einkaufswagens, Fig.
4 die schematische Darstellung zweier in Fig. 3 dargestellten, ineinanderzuschiebenden
Kunststoffwagen, Fig. 5 einen Schnitt durch die Befestigung des Griffrohrs, Fig.
6 eine schaubildliche Ansicht der miteinander zu verbindenden Formteile, nämlich
des Aufnahmebehälters und des Fahrgestells, Fig. 7 eine weitere Ausführungsform
eines Kunststoff-Einkaufswagens in schaubildlicher Ansicht, Fig. 8 die schematische
Darstellung eines Einkaufswagens gemäss Fig. 7 mit schwenkbarem Behälter,
Fig.
9 einen Schnitt durch den Behälter gemäss Fig. 7, Fig. 10 einen Schnitt durch die
Querverbindung des EinkauSswagens gemäss Fig. 8.
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Der in Fig. 1 dargestellte, insgesamt mit 20 bezeichnete Einkaufswagen
besteht aus zwei miteinander verbundenen Kunststoff-Formteilen, nämlich einem trogartigen
Behälterteil 12 und einem diesen haltenden Fahrgestell 14. Die Formgestaltung des
Fahrgestells ist insbesondere aus Fig. 6 näher ersichtlich. Es bildet in Draufsicht
ein sich nach vorn öffnendes U-Stück 14a, während im Bereich der Enden der Schenkel
des U-Stücks ein sich nach oben erstreckender bogenartiger Träger 14b vorgesehen
ist. Dabei weist der bogenförmige Träger seinerseits die Form eines sich nach unten
öffnenden U-Stücks auf, wobei das Verbindungsstück zwischen den U-Schenkeln die
Form einer flachen Auflageplatte 14c bildet. Auf dieser Auflageplatte, die nach
vorn weit auskragt, liegt der insgesamt mit 12 bezeichnete Behälter auf.
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Dieser Behälter dient zur Aufnahme der einzukaufenden Waren und ist
als nach vorn abgeflachter, bugartig auskragender Trog ausgebildet. Im Bereich des
hinteren Trogendes sind an dessen Seitenwänden nach oben hin gerichtete Ansatzstücke
12a angeformt, die durch einen Griffsteg 16 miteinander verbunden sind.
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Diese Ansatzstücke dienen ferner zur Lagerung einer Schwenkklappe
18, durch welche ermöglicht wird, dass die Einkaufswagen zum Stapeln bei Nichtgebrauch
in bekannter Weise ineinanderfahrbar sind, wie es in Fig. 2 schematisch angedeutet
ist.
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Durch Einschieben eines weiteren Wagens 20' wird die Klappe 18 in
die gestrichelt eingezeichnete horizontale Lage bewegt, wobei der Aufnahmebehälter
des einen Einl;aufswagens in die trogförmige Ausnehmung des anderen Einkaufswagens
eingeschoben werden kann.
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Die Fig. 3 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung-eines weiteren,
insgesamt mit 30 bezeichneten Einkaufswagens nach der Erfindung, bei welchem sowohl
das insgesamt mit 24 bezeichnete Fahrgestell als auch der mit 22 gekennzeichnete
Behälterteil aus einem einstückigen Kunststoff-Formteil bestehen. Die Behälterteil
22 und Fahrgestellteil 24 verbindenden Seitenholme 24b sind in Bodennähe bei 24a
U-förmig ausgebildet und mit vier Laufrollen 27 versehen. Auf einem vorzugsweise
angeformten Innenbund der Schenkel 24a des Fahrgestells liegt ein Gitterrost 29
auf, auf welchem weitere Waren transportiert werden können. Das rohrformige Griffstück
26 ist an den Abwinklungen 22a des Behälterteils 22 mit Spreizdübeln 42 und Schrauben
43 befestigt, wie es im Schnitt in Fig. 5 dargestellt ist. Hierdurch ist eine leichte
Auswechselbarkeit des Griffrohrs 26 möglich, was vorteilhaft sein kann, wenn an
dem Griff Werbeplakate od. dgl. befestigt werden. Auch bei dieser Ausführungsform
ist es leicht möglich, die Wagen 30 und 30' ineinanderzuschieben, wie es in Fig.
4 schematisch angedeutet ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, können zwischen den
Seitenholmen 24b noch Querstäbe 23 angebracht sein, die ausser zur Stabilisierung
den Zweck haben können, Werbeplakate aufzunehmen.
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Die Fig. 7 zeigt eine weitere, mit 40 wiedergegebene Ausführungsform
eines aus Kunststoff-Formteilen gebildeten Einkaufswagens. Bei diesem ist der trogartige
Behälterteil 32 lösbar mit dem ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Fahrgestell
34 verbunden. Die Seitenholme des Fahrgestells sind nach Art von T-Trägern ausgebildet
und weisen einen sich in Bodennähe horizontal erstreckenden, mit Laufrollen 37 versehenen
Querholm 34a sowie einen Längsholm 34b auf, wobei der Längsholm im Bereich des hinteren
Endes des trogförmigen Behälters 32 mit einer Abwinklung 34c versehen ist. In diesen
Abwinklungen 34c der Seitenholme ist ein Griffrohr 36 auswechselbar gelagert. Wie
aus den Fig. 7 und 9 ersichtlich ist, bietet der nach unten ausladende Behälter
32 einen grossen Raum zur Aufnahme der Waren.
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Das Fahrgestell ist wegen des geringen Gewichts des Einkaufswagens
leicht zu führen. Zwischen den Querholmen 34a können Querstäbe oder eine sich zwischen
ihnen erstreckende Auflageplatte 33 vorgesehen sein, so dass hierauf noch weitere
Waren untergebracht werden können.
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Wie sich aus Fig. 8 ergibt, kann der Behälterteil 32 schwenkbar um
eine Schwenkachse 39 am Längsholm 34b gelagert sein.
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Diese Schwenkachse ist durch ein Kunststoffrohr 39 gebildet, welches
zwischen den Seitenholmen unmittelbar unter dem Bodenteil 32a des Behälters 32 angebracht
ist. Der Behälter kann gegen die Wirkung einer sich zwischen dem Seitenholmen 34a
und dem Bodenteil 32a des Behälters erstreckenden Zugfeder 31 oder eines Bandes,
z.B. aus Leder, in die in Fig. 8 strichpunktierte Lage verschwenkt werden, wobei
die Schwenkbewegung durch einen am Seitenholm in Form eines Nockens 41 angebrachten
Anschlag begrenzt wird. Das Verschwenken des Behälters 32 in die strichpunktierte
Lage ermöglicht ein einfaches Reinigen der Behälter sowie eine einfache Stapelung
mehrerer Einkaufswagen dieser Art.
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Die Befestigung der Schwenkachse 39 am Längsholm 34b ist näher aus
Fig. 10 ersichtlich. Das die Seitenholme verbindende, als Schwenkachse dienende
Rohr 39 ist mittels einer am Seitenholm angeformten Schelle 42 durch eine Schraube
44 am Bodenteil 32a des Behälters befestigt.
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Der vorstehend beschriebene Einkaufswagen besteht vorzugsweise aus
glasfaserverstärktem Kunststoff, insbesondere aus Polyester-oder Epoxyharz. Das
Material ist stosselastisch, so dass keine Beschädigung von angestossenen Gegenständen
stattfindet. Es hat gegenüber den herkömmlichen Wagen geringes Gewicht, wodurch
die Lebensdauer der Laufrollen erheblich verlängert wird und welches ferner den
Vorzug einer leichten Handhabung für die einkaufenden Personen hat. Ferner ist die
Boden- bzw. Deckenbelastung wesentlich niederer als bei den bisherigen Einkaufswagen.
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Im Gegensatz zu den aus Drahtgittern bestehenden Einkaufskörben, an
denen Bekleidungsstücke gern hängenbleiben, sind die Flächen des Einkaufswagens
glatt.
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Die Wagen sind ferner witterungsbeständig, auch gegenüber stark salzhaltiger
Luft.
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Besonders wichtig ist auch die leichte Reinigungsmöglichkeit dieser
Körbe. Sämtliche Flächen des Einkaufswagens sind gut zugänglich und lassen sich
mit Flüssigkeitsstrahlen leicht von etwa von der Ware zurückgebliebenen Lebensmittelresten
und dgl.
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reinigen. Die Herstellungskosten sind gegenüber den herkömmlichen
Einkaufswagen, die in der Regel mehrere Behandlungen erfahren, bei Serienfertigung
niedrig. Sie haben ferner den Vorteil, dass sie durch Einfärbung des Kunststoffs
in ansprechenden Farben oder Farbkombinationen hergestellt werden können.