DE2536992B2 - Gegossener aluminium-tauchkolben fuer verbrennungsmotoren mit gepressten bolzennabenbereichen - Google Patents
Gegossener aluminium-tauchkolben fuer verbrennungsmotoren mit gepressten bolzennabenbereichenInfo
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- F05—INDEXING SCHEMES RELATING TO ENGINES OR PUMPS IN VARIOUS SUBCLASSES OF CLASSES F01-F04
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Description
Die Erfindung betrifft einen aus einer Aluminiumlegierung gegossenen Tauchkolben für Verbrennungsmotoren,
insbesondere Dieselmotoren, mit zur Vermeidung von Spaltbrüchen Bereichen gepreßten Materials, an
den Lagerflächen der Bolzennaben.
Bei hochbelasteten Motoren, wie z. B. Dieselmotoren, können in den zum Kolbenboden gelegenen Lagerbereichen
der Bolzennaben sogenannte Spalt- oder Nabenbrüche auftreten. Ihren Ausgangspunkt haben
solche Nabenbrüche meist einige Millimeter von der Nabeninnenkante entfernt. Ihre Entstehungsursache ist
im Zusammenwirken von Nabe und Bolzen zu suchen. Durch die Verformung des Bolzens und der Nabe
können trotz zulässiger mittlerer rechnerischer Flächenpressung örtlich erheblich höhere Pressungen
auftreten. Durch eine Bolzenabplattung bei höherer Belastung wird die Nabe zusätzlich auch noch
verspannt. In Umfangsrichtung werden dadurch in der Auflagefläche hohe Zugspannungen hervorgerufen.
Zur Vermeidung der genannten Nabenbrüche wurden bereits zahlreiche Vorschläge zur konstruktiven Auslegung
der Naben sowie zur richtigen Auswahl des Nabenwerkstoffes und dessen Verarbeitung gemacht.
Insoweit sind auch seit langem die guten Eigenschaften eines Materials mit Preß- oder Schmiedegefüge
hinsichtlich eines hohen Widerstandes gegen Nabenanrisse bekannt. Andererseits hat sich aber gezeigt, daß
Schmiede- oder Preßgefüge einen geringeren Verschleißwiderstand als Gußgefüge haben; eine Armierung
der Kolbenringnuten, bei gepreßten Kolben, z. B. durch Ringträger, jedoch herstellungsseitig nicht ganz
unproblematisch ist.
Außerdem läßt sich bei Kolben mit Preß- oder Schmiedegefüge durch die aufgrund der Kolbenform
meist in sehr engen Grenzen vorgegebene Knetrichtung nur schwer ein solcher Metallkornfaserverlauf erzielen,
daß er zur Vermeidung von Anrissen tatsächlich positiv beitragen kanu.
So ist beispielsweise aus der DT-AS 21 30 736 ein geschmiedeter Kolben bekannt, bei dem die Wandungen,
die die inneren Enden der Kolbenbol/enaugen begrenzen, konvergierend zum Kopfabschnitt hin
geneigt sind, wobei in diese schrägen Wandungen im Bereich der Nabenbohrungen vom offenen Schaftende
des Kolbenrohlings her Aussparungen eingepreßt werden. Diese Aussparungen enden dabei derart im zum
Kolbenkopf gelegenen Bereich der Nabenbohrungen, daß in dem dortigen Abschnitt ein kreisförmiger ii,
Umfangsrichtung der Nabenbohrung verlaufender Metallkornfaserverlauf
erreicht wird. Dieser Kolben hat jedoch den Nachteil, daß auch die Kolbenlaufflächen aus
dem hierfür nicht optimalen Schmiedegefüge bestehen.
Darüber hinaus sind auch Kolben mit Gußgefüge bekannt, bei denen allein die Nabenbohrungen im
Lagerbereich gepreßt sind. Nach der DT-PS 11 84 570 wird zu diesem Zweck ein Stempel von außen in die
Nabenbohrungen eingeführt und dabei Gußmaterial radial über den Bohrungsumfang am inneren Ende der
Bohrung hinaus verdrängt. Im Gegensatz zu der auf einem zum Kolbeninneren gelegenen Teilbereich
gepreßten Bolzennabe nach DT-AS 21 30 736 ist der hier erzielbare Metallkornfaserverlauf im Grunde nicht
zur Erhöhung des Widerstandes gegen Nabenanrisse geeignet. Denn erreicht wird nur ein sich jeweils parallel
zur Bohrung erstreckender Faserverlauf. Die Nabenanrisse verlaufen jedoch ebenfalls in dieser Richtung und
können daher in ihrer Ausbildung und Ausbreitung nicht behindert werden.
Diesen Nachteil bei einem gegossenen Kolben mit gepreßten Nabenbereichen zu beheben, ist die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung.
Gelöst wird sie dadurch, daß das Material für die gepreßten Bereiche der Nabenbohrungen eine bereits
vor seinem endgültigen Verbund mit dem übrigen Gußgefüge gepreßte Aluminiumlegierung ist. Die
gepreßten und gegossenen Bereiche können insbesondere aus derselben Aluminiumlegierung bestehen.
Häufig ist es ausreichend, wenn lediglich Teilbereiche der Lagerfläche der Nabenbohrung aus dem erfindungsgemäß
vorgepreßten Material bestehen. Diese Teilbereiche können z. B. einmal nur die zum Kolbenboden
gerichteten oberen Lagerflächen sein oder vielfach auch hiervon nur die zum Kolbeninneren gelegenen Abschnitte.
Der Vorteil eines derart aufgebauten Kolbens liegt in erster Linie darin, daß das Pressen der entsprechenden
Nabenbereiche außerhalb des Kolbens und damit unabhängig von dem angrenzenden Gußmaterial
erfolgen kann. Dabei kann der Metallkornfaserverlauf auf einfache Weise so ausgerichtet werden, daß er
bevorzugt nicht in Nabenrißrichtung zu liegen kommt. Der Faserverlauf wird daher am besten in Umfangsrichtung
der Nabenbohrung gerichtet sein.
Nach einem Ausführungsbeispiel kann ein erfindungsgemäßer Kolben beispielsweise folgendermaßen aufgebaut
sein:
Als Material soll eine eutektische Al-Si-Legierung dienen, aus der der Kolben im wesentlichen durch
Gießen hergestellt wird. Die Naben sollen lediglich in ihren oberen Lagerbereichen und auch dort wiederum
nur auf dem inneren Drittel der Bohrungslänge ein Preßgefüge aufweisen. Hergestellt soll das Preßgefüge
dadurch werden, daß bereits vor dem Gießen des Kolbens aus dem gleichen Material eine zylindrische
Schale mit einem Drittel des Nabenbohrungsumfanges mit aus dem Außenumfang herausragenden Verankerungselementen,
wie z. B. Schwalbenschwänzen, aus der zu gießenden Legierung gepreßt wird. Beim Pressen
muß darauf geachtet werden, daß sich ein Faserverlauf in Umfangsrichtung der Zylinderschale einstellt. Die
Zylinderschale wird sodann in die Kolbengießform an derjenigen Stelle, an der im Nabenbereich ein
Preßgefüge gewünscht wird, das ist der zum Kolbenkopf weisende obere Lagerbereich, eingelegt und mit
dem übrigen Kolbenmaterial umgössen, so daß es mit diesem fest verbunden ist.
Unter Verwendung desselben obengenannten Werkstoffes, nämlich einer Al-Si-Legierung mit 12 % Si, für
das Guß- und Preßgefüge läßt sich durch einen rundum eingearbeiteten Preßgefügebereich beispielsweise eine
Steigerung des Widerstandes gegen Nabenanrisse von etwa 15 % gegenüber einem Kolben aus diesem
Material ohne Preßgefüge im Nabenbereich erzielen.
Bei Verwendung der übereutektischen Al-Si-Legierung mit 18 % Si beträgt die Widerstandssteigerung sogar
über 20 %.
Verwendet man andererseits zur Erzeugung des Preßgefüges neben einer Al-Si-Legierung für das
Gußgefüge des Kolbens eine Al-Cu-Legierung, so läßt sich der Widerstand gegenüber dem reinen Gußgefüge
der Al-Si-Legierung sogar um bis zu 60 % steigern.
Claims (3)
1. Aus einer Aluminiumlegierung gegossener Tauchkolben für Verbrennungsmotoren, insbesondere
Dieselmotoren, mit zur Vermeidung von Spaltbrüchen Bereichen gepreßten Materials an den
Lagerflächen der Bolzennaben, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Material eine bereits
vor seinem endgültigen Verbund mit dem übrigen Gußgefüge gepreßte Aluminiumlegierung ist.
2. Gegossener Tauchkolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Material dieselbe
Aluminiumlegierung ist wie das Material des gesamten Kolbens.
3. Gegossener Tauchkolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkornfaserverlauf
in dem gepreßten Material in Umfangsrichtung der Nabenbohrung gerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752536992 DE2536992B2 (de) | 1975-08-20 | 1975-08-20 | Gegossener aluminium-tauchkolben fuer verbrennungsmotoren mit gepressten bolzennabenbereichen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752536992 DE2536992B2 (de) | 1975-08-20 | 1975-08-20 | Gegossener aluminium-tauchkolben fuer verbrennungsmotoren mit gepressten bolzennabenbereichen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2536992A1 DE2536992A1 (de) | 1977-02-24 |
DE2536992B2 true DE2536992B2 (de) | 1978-02-09 |
Family
ID=5954364
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752536992 Withdrawn DE2536992B2 (de) | 1975-08-20 | 1975-08-20 | Gegossener aluminium-tauchkolben fuer verbrennungsmotoren mit gepressten bolzennabenbereichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2536992B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3516305A1 (de) * | 1985-05-07 | 1986-11-13 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Kolben fuer eine hubkolbenbrennkraftmaschine |
DE3939261A1 (de) * | 1989-11-28 | 1991-05-29 | Audi Ag | Langgestrecktes bauteil |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3639806A1 (de) * | 1986-11-21 | 1988-05-26 | Kolbenschmidt Ag | Leichtmetallkolben fuer brennkraftmaschinen |
-
1975
- 1975-08-20 DE DE19752536992 patent/DE2536992B2/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3516305A1 (de) * | 1985-05-07 | 1986-11-13 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Kolben fuer eine hubkolbenbrennkraftmaschine |
DE3939261A1 (de) * | 1989-11-28 | 1991-05-29 | Audi Ag | Langgestrecktes bauteil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2536992A1 (de) | 1977-02-24 |
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Legal Events
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