DE2536715C3 - Einrichtung zur genauen Positionierung eines auf einem Gestellteil zu befestigenden Uhrteiles - Google Patents
Einrichtung zur genauen Positionierung eines auf einem Gestellteil zu befestigenden UhrteilesInfo
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Description
60
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur genauen Positionierung eines auf einer ebenen Auflagefläche
eines Gestellteils zu befestigenden Uhrteils, wobei mindestens ein in den Gestellteil eingelassenes
Befestigungsmittel durch eine ihm gegenüber exzentrisch liegende Bohrung des Uhrteils hindurchtritt und
mittels einer konischen Fläche über die der Achse des Befesti^un^smitteis nachstlii^ende Randstell? der betreffenden
Bohrung auf den Uhrteil eine Kraft in eine bestimmte Richtung ausübt, deren Komponente parallel
zur Auflagefläche des Gestellteils bestimmte Stellen des Uhrteils gegen entsprechende Anschlagflächen des
Gestellteils andrückt
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Schaffung einer solchen Einrichtung,
welche ohne zusätzlichen Aufwand in der Herstellung den Einfluß der Herstellungstoleranzen auf die Positionierung
des Uhrteils gegenüber dem Gestellteil einschränkt und insbesondere Gewähr dafür leistet, daß
ein bestimmter Uhrteil, nachdem er beispielsweise zwecks Revision der Uhr abgenommen wurde, bei
dessen Wiedereinsetzung immer in die genau gleiche Lage zu liegen kommt
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Gattung ist die Lage des Uhrteils entweder über- oder unbestimmt.
Falls man ihn vom Cestellteil entfernt und dann wieder aufsetzt, nimmt er auf diesem eine Lage ein, die der
früheren gegenüber im allgemeinen versetzt ist, wenn auch nur leicht.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kennzeichnet sich dadurch, ddü der Uhrteil drei Flächenstücke aufweist,
die, wenn er am Gestellteil befestigt ist, drei entsprechende Anschlagflächen des Gestellteils berühren,
welche die Lage des Uhrteils auf dem Gestellteil eindeutig bestimmen und von denen je zwei eine
Gleitbahn bilden, längs welcher die zwei entsprechenden Flächenstücke des Uhrteils unter der Wirkung der
genannten Kraftkomponente in einem bestimmten Sinn gleiten mögen bis das dritte Flächenstück des Uhrteils
gegen die dritte Anschlagsfläche des Gestellteils anschlägt
Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in beiliegender Zeichnung dargestellt
und zwar zeigt
F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel im Schnitt;
F i g. 2 eine Draufsicht dieses Ausführungsbeispiels;
F i g. 3 und 4 je eine der F i g. 2 ähnliche Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels und
F i g. 5 eine Draufsicht eines Uhrwerks, in welchem verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Einrichtung zur Anwendung gekommen sind.
Das erste, in F i g. 1 und 2 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen Gestellteil 1,
der aus der Werkplatte einer Uhr bestehen könnte. Auf
dem Gestellteil 1 ist ein beispielsweise aus einem Unruhkloben bestehender Uhrteil 2 mittels einer
Schraube 3 abnehmbar befestigt. F i g. 1 zeigt, daß der Uhrteil 2 als dünne Platte ausgebildet ist. Durch
Ausstanzen läßt sich somit dieser Teil 2 mit einer sehr genauen Form herstellen. Der in F i g. 2 dargestellte
Abschnitt von Teil 2 hat einen im wesentlichen kreisrunden Umriß. Zur Aufnahme der Schraube 3 ist
Teil 2 mit einer kreisrunden Bohrung 4 versehen. Zwei dreiviertelkreisförmige Ansätze 5 sind am Umfang des
Teiles 2 vorgesehen. Während Bohrung 4 in der Mitte des dargestellten runden Abschnitts von Teil 2 liegt,
befinden sich die Ansätze 5 an den Enden eines Durchmessers dieses Abschnitts.
Zur Aufnahme des Uhrteils 2 weist der Gestellteil 1 eine ebene Auflagefläche 6 auf, die als Boden einer
Ausnehmung mit kreisförmigem Rand 7 ausgebildet ist.
Zwei Löcher 14 sind noch im Gestellteil 1 zur Aufnahme der Ansätze 5 ausgestanzt worden. Sie haben dieselbe
längliche Form und weisen je zwei ebene Seitenwände und zwei kreisbogenförmige Endwände auf. Die über
der Auflagefläche 6 stehenden Wandteile 15.16.17 bzw.
18,19,20 bilden Richtelemente, die den Uhrteil 2 grob
positionieren, wenn er in die Ausnehmung (6, 7) des Gesiellteils 1 eingesetzt wird. F i g. 2 zeigt nämlich, daß
die Ansätze 5 zwischen den ebenen Flächeriteilen 15,17
bzw. 18,20 und den kreisbogenförmigen Endflächen 16,
bzw. 19 reichlich Spiel haben, sodaß vier Teil 2 auf die Auflagefläche 6 ebenso leicht von Hand wie mechanisch
aufsetzbar ist Die Löcher 14 sind annähernd zur Hälfte innerhalb und zur Hälfte außerhalb der Ausnehmung 7
vorgesehen. Auf dem Teil voller Dicke des Gestellteils 1 >o
weist ihr Rand eine Abschrägung 8 auf, die das Aufsetzen des Uhrteils 2 noch erleichtert
Schließlich weist der Gestellteil 1 noch ein mit Gewinde versehenes Loch 11 für die Schraube 3 auf.
Dieses Loch befindet sich jedoch nicht in der Mitte der '5 Ausnehmung 6. Gegenüber dem Mittelpunkt dieser
Ausnehmung ist das Loch 11 leicht in Richtung des Pfeiles 12 versetzt Wenn der Uhrteil 2 in die
Ausnehmung 6 eingesetzt wird und auf deren Bodenfläche liegt, ist jedoch das Loch 11 durch die Bohrung 4 frei
zugänglich. Somit kann die Schraube 3 in das Loch 11
ungehindert eingelassen werden. Die Schraube 3 fitt aber durch die Bohrung 4 exzentrisch hindurch, sodaß
die konische Fläche 13 ihres Kopfes beim Einschrauben auf die der Schraubenachse nächstliegende Randstelle
der Bohrung 4 zu iiLgen kommt Beim Anziehen der
Schraube 3 übt dann diese auf dem Uhrteil 2 ü.^er die
betreffende Stelle des abgeschrägten Randes seiner Bohrung 4 eine Kraft aus, deren Komponente parallel
zur Auflagefläche 6 die Richtung des Pfeiles 12 hat. Unter der Wirkung dieser Kraft verschiebt sich der
Uhrteil 2 in deren Richtung bis einerseits die in der Zeichnung dem unteren Blattrand zugewendeten
Flächenstücke der Ansätze 5 an ihren untersten Stellen mit den als Anschlagsflächen dienenden Wandteilen 17,
20, und andererseits das dem linken Blattrand zugewendete Flächenstück des linken Ansatzes 5 an
seiner links äußersten Stelle mit dem ebenfalls als Anschlagsfläche dienenden Wandteil 16 in Berührung
treten. Dabei kann der Uhrteil 2 vorab entweder an den Wandteilen 17, 20 entlang nach links gleiten bis sein
linker Ansatz 5 gegen den Wandteil 16 anschlägt, oder sich um den Mittelpunkt seines linken, bereits an den
Wandteilen 16,17 liegenden Ansatzes 5 drehen bis der rechte Ansatz 5 gegen den Wandteil 20 anschlägt, oder
schließlich noch die Wandteile 16,20 entlang gleiten bis
sein linker Ansatz 5 auf den Wandteil 17 trifft. Je zwei der drei Wandteile 16, 17, 20 bilden somit eine
Gleitbahn, längs welcher die zwei entsprechenden Flächenstücke des Uhrteils 2 unter der Wirkung der in
Richtung von Pfeil 12 durch die Schraube 3 ausgeübten Kraft in einem bestimmten Sinn gleiten mögen bis ein
drittes Flächenstück des Uhrteils 2 gegen den dritten Wandteil anschlägt
Soll später der Uhrteil 2 abgenommen und dann wieder aufgesetzt werden, so führt ihn die durch die
Schraube 3 ausgeübte Kraft wieder in genau die gleiche Lage auf dem Gestellteil 1 ein. Diese Lage ist nämlich
die, in welcher die als Anschlagsflächen dienenden Wandteile 16, 17, 20 auf die Ansätze 5 mit
Reaktionskräften einwirken, die der durch die Schraube 3 auf den Uhrteil 2 ausgeübten Kraft das Gleichgewicht
halten.
Der Uhrteil 2 wird immer in der in Fig. 2 dargestellten, eindeutig bestimmten Lage am Gestellteil
1 befestigt werden, sobald das mit Gewinde versehene Loch des Gestellteils 1 im dritten Quadranten der
«ii /-tuaii^i
nung {6, 7) liegt. Eine kleine
Ungenauigkeit der Lage des betreffenden Loches beeinflußt somit die Arbeitslage des Uhrteils 2 nicht
Vorzugsweise wird jedoch das Loch 11 des Gestellteils 1
auf der Winkelhalbierenden dieses dritten Quadranten versehen, damit die Ansätze gegen die Flächenteile 16.
19,20 gleich stark angedrückt werden.
Die Lage, in welcher der Uhrteil 2 auf dem Gestellteil I befestigt wird, hängt allein von den Ansätzen 5 und
den Löchern 14 ab. Da sowohl die Ansätze 5 als auch die Löcher 14 ausgestanzt und somit sehr genau hergestellt
werden können, werden die Lagen der Uhrteiie 2 von einer Uhr zur anderen einer gleichen Herstellungsserie
denkbar wenig voneinander abweichen. Bei einer gegebenen Uhr wird deren Teil 2 bei jedem Einbau die
geneu gleiche Lage auf dem Gestellteil 1 einnehmen.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 unterscheidet sich vom ersten lediglich durch die Form des einen der
der Aufnahme der Ansätze 5 dienenden Löcher des Gestellteils 22. Statt mit einem länglichen Loch ist hier
der Gestellteil 22 mit einem prismatischen Loch 23 quadratischen Querschnitts versehen.
Zwischen den über der Auflagefläche 6 stehenden, den Ansätzen 5 als Richtelemente dienenden Wandteilen
der Löcher 14 und 23 haben diese Ansätze reichlich Spiel wie im ersten Ausführungsbeispiel. Beim Anziehen
der Schraube 3 drückt die in Richtung des Pfeils 12 wirkende Kraft die Ansätze 5 gegen die ebenen
Wandteile 24 bzw. 25, 26 der Löcher 14 bzw. 23 an. In
diesem Fall ist daher die Lage des Uhrteils 2 auf dem Gestellteil 22 unter den genau gleichen Bedingungen
wie im ersten Ausführungsbeispiel bestimmt
F i g. 4 zeigt einen Uhrteilabschnitt 27, der am Rande mit drei gleichen Ansätzen 28 versehen ist. Drei
einander gleiche, längliche Löcher 29 sind im Gestellteil 30 zur Aufnahme der Ansätze 28 vorgesehen. Die auf
dem Uhrteilabschnitt 27 durch die Schraube 3 beim Anziehen derselben ausgeübte, in Richtung des Pfeiles
12 wirkende Kraft drückt jeden Ansatz 28 gegen einen ebenen, über die Auflagefläche 6 hinausragenden
Wandteil der Löcher 29 an, sodaß die Lage des Uhrteils 27 wie in den zwei ersten Ausführungsbeispielen
bestimmt ist.
In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Flächenstücke, die gegen Anschlagsflächen
des Gestellteils durch die Schraube angedrückt werden, am äußeren Rand des Uhrteils vorgesehen. Sie
könnten aber ebensogut auf inneren Rändern des Uhrteils liegen.
Wie F i g. 5 es zeigt, können die gegen Anschlagsflächen des Gestellteils angedrückten Flächenstücke des
Uhrteils noch anderswo angeordnet werden. In diesem Falle liegen sie auf zylindrischen Füßchen des
Unruhklobens 35, der Räderbrücke 36 und der Federhausbrücke 37, die je ein Paar von Füßchen 38
besitzen. Die zwei Füßchen 38 jedes Paares treten in parallele, längliche Löcher 39 der Werkplatte 40 hinein.
Die in der Bohrung 41 des Unruhklobens 35 exzentrisch angeordnete Schraube 42 stößt diesen beim
Anziehen derselben in Richtung des Pfeiles 43 bis die Füßchen 38 einerseits gegen die eine ebene Seitenfläche
jedes Loches 39 und das eine der Füßchen 38 andererseits gegen die kreisboger.förmige Endfläche
eines der Löcher 39 angedrückt werden. Dadurch wird der Unruhkloben 35 wie der Uhrteil 2 der F i g. 2 auf der
Werkplatte 40 positioniert
Die Positionierung der Räder- und der Federhausbrücke
auf der Werkplatte 40 erfolgt auf dieselbe Art und Weise wie diejenige des Unruhklöbens. im
Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Beispielen werden jedoch die Räder- und die Federhausbrücke je
mit Hilfe von mehreren Schrauben auf der Werkplatte befestigt. Dabei sind einerseits die zwei Werkplattenlöcher,
in welche die Befestigungsschrauben 44 der Räderbrücke 36 eingelassen sind, und andererseits die
drei Werkplattenlöcher, in welche die Befestigungsschrauben 45 eingelassen sind, gegenüber den Achsen
der entsprechenden Bohrungen 46 der beiden Brücken derart versetzt, daß die auf der gleichen Brücke durch
deren Befestigungsschrauben ausgeübten Kräfte parallel sind. Die Richtungen der betreffenden Kräfte sind
durch die Pfeile 47 bzw. 48 angedeutet. Die Reihenfolge in welcher die Befestigungsschrauben angezoger
werden, beeinflußt somit die Lagen, in welcher diese Brücken auf der Werkplatte befestigt werden, in keiner
Weise.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zur genauen Positionierung eines auf einer ebenen Auflagefläche eines Gestellteils zu
befestigenden Uhrteils, wobei mindestens ein in den Gestellteil eingelassenes Befestigungsmittel durch
eine ihm gegenüber exzentrisch liegende Bohrung des Uhrteils hindurchtritt und mittels einer konischen
Fläche über die der Achse des Befestigungsmittels nächstliegende Randstelle der betreffenden
Bohrung auf den Uhrteil eine Kraft in eine bestimmte Richtung ausübt, deren Komponente
parallel zur Auflagefläche des Gestellteils bestimmte Stellen des Uhrteils gegen entsprechende Anschlagflächen
des Gestellteils andrückt, dadurch gekenn ζ e i c h η e t, daß der Uhrteil (2; 27; 35,36,37)
drei Flächenstücke aufweist, die, wenn er am Gestellteil (1; 22; 30; 40) befestigt ist, drei
entsprechende Anschlagflächen (6,17,20; 24,25,26)
des Gestellteils berühren, welche die Lage des Uhrteils auf dem Gestellteil eindeutig bestimmen
und von denen je zwei eine Gleitbahn bilden, längs welcher die zwei entsprechenden Flächenstücke des
Uhrteils unter der Wirkung der genannten Kraftkomponente in einem bestimmten Sinn gleiten
mögen bis das dritte Flächenstück des Uhrteils gegen die dritte Anschlagsfläche des Gestellteils
anschlägt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei der Uhrteil aus einem flachen ausgestanzten Teil besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Flächenstücke dem ausgestanzten Rand des Uhrteils (2;
27; 35,36,37) angehören.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur groben Positionierung des Uhrteils
(2) der Gestellteil (1) Richtelemente (15, 16, 17, 18, 19, 20) aufweist, die über dessen Auflagefläche (6)
vorstehen und den Uhrteil mit einem derartigen Spiel aufnehmen, daß bei aufgesetztem Uhrteil
dessen Bohrungen (4) zur Aufnahme von Befestigungsmitteln (3) den letzteren freien Zugang zu den
entsprechenden Löchern (11) des Gestellteils gewährleisten.
4. Einrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gestellteil eine Ausnehmung
(6, 7) aufweist, deren Rand (7) die genannten Richtelemente und deren Boden (6) die genannte
Auflagefläche bildet.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß falls die Befestigungsmittel (44,45) des
Uhrteils (36, 37) mehrteilig sind, die Bohrungen zur Aufnahme dieser Teile gegenüber den entsprechenden
Teilen (46) alle in der gleichen Richtung versetzt sind, damit die durch die Befestigungsmittel auf dem
Uhrteil ausgeübten Kräfte mindestens annähernd untereinander parallel sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1129274 | 1974-08-19 | ||
CH1129274A CH604240B5 (de) | 1974-08-19 | 1974-08-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2536715A1 DE2536715A1 (de) | 1976-03-04 |
DE2536715B2 DE2536715B2 (de) | 1977-07-14 |
DE2536715C3 true DE2536715C3 (de) | 1978-02-23 |
Family
ID=
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