DE2535983A1 - Vorrichtung zur feststellung von veraenderungen von elektrischen stromwerten und zur entsprechenden einstellung von anoden bei elektrolysezellen - Google Patents
Vorrichtung zur feststellung von veraenderungen von elektrischen stromwerten und zur entsprechenden einstellung von anoden bei elektrolysezellenInfo
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Description
DR.-ING. H. FINCKE DIPL.-ING. H. BOHR DIPL.-ING. S. STAEGER
β MÖNCHEN B,
Moileritraße 31
Fernruf; (Q89)'266060
Telegramme: Claim« München Telex t 523903 claim d
12. August 1975
Mapp.No.23819 - Dr.F/hö
Case MD27222
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED London - Großbritannien
nachträglich geändert
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Htj VO* A*ocfe«
PRIORITÄT: 16. August 1971I - Großbritannien
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Peststellung von Veränderungen des Stromes in direkten
Leitern, insbesondere auf Veränderungen von einem normalen Stromwert, und zwar entweder hinsichtlich
größer oder kleiner werdender Stromwerte in einer Netzwerkschaltung von direkten Stromleitern.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Feststellung von elektrischen Kurzschlüssen in
Elektrolysezellen und auf Einrichtungen zum Einstellen der Lage von Anoden bei der Feststellung solcher Kurzschlüsse.
Es ist schon vorgeschlagen worden, die Graphitstangen, welche lange dazu benutzt worden sind, den Elektrolysestrom
durch den Zellendeckel den Anoden in Quecksilberkathodenzellen zum Elektrolysieren von Salzsole durch
Metallstangen zuzuführen, zu ersetzen, insbesondere in dem Fall, wo die Anode selbst einen im wesentlichen metallischen
Aufbau besitzt, d.h. aus einer durchlöcherten Titanstruktur besteht, welche einen elektrokatalytischen Belag
aufweist. Die metallische Stromzuführungsstange, welche auch die Anode in der Zelle trägt, ist besonders zweckmäßig aus
Kupfer oder Aluminium hergestellt und gegenüber Korrosion durch eine Umhüllung aus Porzellan, Ebonit oder
einem korrosionsbeständigen Metall, wie Titan, geschützt. Ein biegsames Ende der Stange, welche den Strom der Anode
zuführt, ist mit der Stromeinführungsstange an oder in der Nähe des oberen Endes verbunden und eine metallische Aufhängestange
erstreckt sich von einem Träger, der fest an dem Zellendeckel angebracht ist und stützt das obere Ende
der Zuführungsstange ab, so daß die Anode in einem bestimmten
Abstand von der Quecksilberkathode angebracht werden kann.
Elektrische Kurzschlüsse sind hauptsächlich auf Fluktuationen der Quecksilberoberfläche innerhalb der Zelle zurückzuführen,
jedoch gleichgültig, was die Ursache derartiger Kurzschlüsse ist, so bewirken diese, daß durch die Anode
eine höhere Stromspannung geleitet wird. Abgesehen von der hierdurch auftretenden Beeinflussung der Elektrolyse
kann ein derartiger Kurzschluß die Anode rasch beschädigen.
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Es wurde nun eine zuverlässige Einrichtung zur Feststellung von Kurzschlüssen gefunden, welche auf der
Anwendung eines bis zur Sättigung steuerbaren Resonanzkreises beruht, um hierdurch Stromanderungen festzustellen.
Gemäß der Erfindung wird also eine Einrichtung zur Feststellung von Veränderungen eines bestimmten Stromwertes,
der in irgendeinem eines Satzes von elektrischen Leitern besteht, vorgeschlagen, welcher aus einer Mehrzahl
von bis zur Sättigung steuerbaren Resonanzkreisen besteht, die in einer Netzwerkschaltung angeordnet sind
und wobei jede Vorrichtung einem Leiter zugeordnet ist, und die Netzwerkschaltung mit einer Vorrichtung
zur Messung von Änderungen der Resonanzfrequenz von einer oder mehrerer dieser Vorrichtungen verbunden ist.
Jede Resonanzkreisvorrichtung besteht aus einem festen Kondensator und einer Induktionsspule, welche aus einer
Windung besteht, die um einen ferromagnetischen Kern
herumgewickelt ist. Wenn die Sättigung der Wicklung erreicht wird, wird die Permeabilität des ferromagnetischen
Materials durch die Stärke des Magnetfeldes geregelt, und zwar in Abhängigkeit von dem Strom, der
durch den Leiter geführt wird. Wenn die Stärke des äußeren Magnetfeldes einen Wert erreicht, welcher den
ferromagnetischen Kern sättigt, so ändert sich die Resonanzfrequenz
dieses Resonanzkreises rascher mit größer werdendem Feld. Auf diese Weise wird die Resonanzfrequenz
eines jeden der Resonanzkreise zu einer Funktion des Stromes gemacht, welcher durch die ihr zugeordneten Leiter geführt
wird. Dieser Strom wird in der vorliegenden Beschreibung mit Ic bezeichnet.
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Die Resonanzkreisvorrichtungen können In verschiedener
Welse angeordnet werden, um die Netzwerkschaltung zu bilden einschließlich (1) Parallelresonanzvorrichtungen in Serien
verbunden, (2) Serienresonanzvorrichtungen parallel verbunden und (3) Re s on an ζ Vorrichtungen verbunden in "^f "-
oder "T"-Kettenleiternetzwerkanordnung.
Der Erfindungsgegenstand ist zur Feststellung von Stromänderungen anwendbar, wie sie in den Zuführungsleitungen
zu irgendeiner elektrischen Apparatur auftreten, bei der eine große Anzahl von Strömen überwacht werden muß. Geeignete
Anwendungen sind elektrische Apparate zur Verteilung von Gleichstromenergie (beispielsweise die Verteilung
von Gleichstromenergie für Heizzwecke oder durch Kraft angetriebene Maschinen) und weitere Anwendungen
schließen eine große Anzahl von elektrolytischen Apparaturen ein, beispielsweise Aluminiumzellen, Elektroplattierungseinrichtungen
und Diaphragma- oder Quecksilberelektrolysezellen. Der Erfindungsgegenstand ist besonders anwendbar
zur Feststellung von Kurzschlüssen in Elektrolysezellen, welche eine strömende Quecksilberkathode besitzen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird in Kombination mit einer Elektrolysezelle, die eine im wesentlichen waagerecht
fließende Quecksilberkathode und Metallanoden aufweist, welche an Stromführungsstangen aufgehängt sind, die senkrecht
einstellbar durch den Zellendeckel hindurchragen, eine Apparatur vorgeschlagen zur Feststellung eines elektrischen
Kurzschlusses der Anode und der Quecksilberkathode durch Feststellung der Veränderung von einem vorherbestimmten
Wert des Stromes, welcher durch irgendeine der Stromzuführungsstangen
fließt, und welcher eine Anzahl von bis zur Sättigung steuerbarer Resonanzkreise aufweist, welche in einer Netzwerkschaltung
angeordnet sind und wobei jede Vorrichtung
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an oder in der Nähe einer Stromzuführungsstange angebracht
ist und die Netzwerkschaltung mit einer Vorrichtung verbunden ist zum Messen von Veränderungen der Resonanzfrequenz
von einer oder mehrerer dieser Vorrichtungen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Vorrichtung zur Peststellung eines elektrischen Kurzschlusses der Anode und der Quecksilberkathode mit einer
Vorrichtung zum Zurückziehen einer Anode entsprechend den erwähnten Veränderungen der Stromverhältnisse in der Stromzuführungsstange
kombiniert, welche während des Kurzschlusses auftreten.
Das Ausgangssignal der Vorrichtung zur Peststellung des
elektrischen Kurzschlusses kann dazu verwendet werden, die Vorrichtungen zum Zurückziehen der Anoden zu betätigen
und zwar unter Verwendung eines üblichen Relais oder eines Thyristor-Leistungsverstärkers.
Die Vorrichtung zum Zurückziehen der Anoden besteht zweckmäßig aus einem mechanischen Zusammenbau, welcher durch
eine lineare Betätigungsvorrichtung gehoben oder gesenkt wird, die durch einen Wechselstrommotor angetrieben wird.
Der Erfindungsgegenstand ist besonders geeignet zur Anwendung in Quecksilberkathodenzellen zur Herstellung von
Chlor und einem Alkalimetallhydroxyd durch Elektrolyse einer wäßrigen Lösung eines Alkalimetallchlorids, beispielsweise
zur Herstellung von Chlor und Natriumhydroxyd durch Elektrolyse einer Natriumchloridsole.
Eine Aus führungs form der Erfindung ist schematisch in
Fig. 1 dargestellt. Eine Anzahl von Detektoren, welche parallele Resonanzstromkreise bilden, sind in Serien ver-
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bunden und sie werden durch ein Signal gespeist, welches
von einem spannungsgesteuerten Oszillator geliefert wird.
Die Osζillatorausgangsspannung VH„ bestreicht einen
entsprechenden Frequenzbereich und wenn die verschiedenen Detektoren ansprechen, so treten in der Amplitude von
V„2 Spitzen auf. Die Frequenz, bei der ein Detektor anspricht,
ist eine Funktion des Stromes, welcher durch den ihm zugeordneten Leiter geleitet wird, d.h. je höher der
Strom ist, umso höher ist auch die Resonanzfrequenz. Der Spannungswert VRJ der von dem Sägezahngenerator geliefert
wird ist direkt proportional der Frequenz von V„2· Dieses wird mit einer Bezugsspannung VR ~ verglichen,
welche ein vorher festgelegtes Alarmniveau für die Ströme in den Leitern darstellt. Wenn ein Spitzenwert in der
Oszillatorspannung V„„ auftritt, d.h. wenn VR größer wird
als VReft, so wird das "And"-Gatter betätigt und ein
Alarmsignal wird gegeben und/oder eine Rückzugvorrichtung wird betätigt.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen weiter erläutert, ohne hierauf beschränkt zu sein.
Zur Erläuterung dieser Vorrichtung als Einzeleinheit wurde ein Resonanzstromkreis bestehend aus einem festen Kondensator
(0,068 Mikrofarad) parallel mit einer Induktionsspule verbunden, die um einen ferromagnetischen Kern
herumgewickelt war und an einem stromführenden Leiter angebracht, welcher aus einer zylindrischen Kupferstange
von 38 mm Durchmesser bestand, durch die ein veränderbarer
Strom geleitet werden konnte. Die Frequenz, bei der eine Resonanz auftrat wurde, wie in Fig. 2 dargestellt,
als Funktion des Stromes aufgezeichnet. Es ist zu bemerken,
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daß bei den Arbeitsströmen von beispielsweise 1000-1300
Ampere für eine Stange dieses Querschnittes kaum eine Resonanzfrequenz auftritt. Bei jedoch etwa dem Doppelten
des Normalstromwertes erhöht sich das Ausmaß der Frequenzänderung der Resonanz mit dem Stromwert sehr rasch und
eine Resonanzfrequenz von 175 kHz ist bei einem Stromwert von etwa 2100 Ampere festzustellen.
Bei einer Abteilung einer Quecksilberkathodenzelle zur Herstellung von Chlor durch Elektrolyse von Natriumchloridsole
bestehend aus einer Gruppe von l6 Titananoden wurde jede Zuführungsstange aus Kupfer (eine je Anode) mit
einem Resonanzkreis ausgestattet,wie er in Beispiel 1 beschrieben ist. Die Vorrichtungen wurden mit Bezug
auf einen Signalgenerator, der eine sinusförmige Spannung von 175 kHz liefert in Serie geschaltet, Zum Zwecke der
Demonstration wurden einzelne Anoden von Hand verstellt und die kritischen Ströme wurden aufgezeichnet, bei denen
die Resonanzfrequenzen der entsprechenden Vorrichtung innerhalb des Stromkreises den festgesetzten Wert von
175 kHz erreichten. Diese Ströme lagen sämtlich innerhalb des Bereiches von 2ΟΟΟ-3ΟΟΟ Ampere. Somit können die
Resonanzfrequenzvorrichtungen, wenn sie wie in Fig. 1 dargestellt verbunden werden, ein Signal liefern,
das dazu verwendet werden kann, eine Notrückführung der Anoden einzuleiten und/oder eine Alarmvorrichtung
bei einer Stromhöhe zu betätigen, welche oberhalb des normalen Arbeitsstromes liegt, jedoch gut unterhalb eines'
Stromwertes, bei dem die Anodenstruktur beschädigt werden könnte.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE!./Vorrichtung zur Feststellung der Veränderung von einem vorherbestimmten Stromwert, der in irgendeinem eines Satzes von elektrischen Leitern strömt, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von in einer Netzwerkschaltung angeordneten, bis zur Sättigung steuerbarer Resonanzkreise, wobei jede Vorrichtung einem Leiter zugeordnet ist und die Netzwerkschaltung mit einer Einrichtung zum Messen der Resonanzfrequenz von einer oder mehrerer dieser Vorrichtungen verbunden ist.Anwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 bei einer Elektrolysezelle mit einer im wesentlichen waagerecht fließenden Quecksilberkathode und Metallanoden, welche an Stromführungsstangen angehängt sind, welche senkrecht einstellbar durch den Zellendeckel hindurchragen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Peststellen eines elektrischen Kurzschlusses zwischen der Anode und der Quecksilberkathode durch Feststellung der Veränderung von einem vorherbestimmten Stromwert des durch einen der Stromzuführungsstangen fließenden Stromes und weiter gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von bis zur Sättigung steuerbaren Resonanzkreisen, die in der Netzwerkschaltung angeordnet sind und an der Stromzuführungsstange selbst oder in der Nähe derselben angebracht sind, wobei die Netzwerkschaltung mit einer Vorrichtung zur Messung von Änderungen der Resonanzfrequenz von einer oder mehrerer dieser Vorrichtungen verbunden ist.609814/10573« Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanzkreisvorrichtungen aus einem fester. Kondensator und einem zu sättigenden Induktor bestehen, der selbst aus einer Windung auf einem ferromagnetischen Kern besteht.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß» die Netzwerkschaltung aus (1) in Serien verbundenen parallel angeordneten Resonanzvorrichtungen, (2) aus Serien von parallel verbundenen Resonanzvorrichtungen oder (3) aus Resonanzvorrichtungen besteht, die in '"/P'- oder "T"-Kettenleiternetzwerkanordnung vorgesehen sind.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, in Kombination mit Einrichtungen zum Zurückziehen einer Anode in einer Quecksilberkathodenzelle in Abhängigkeit von Veränderungen der Resonanzfrequenz von einer oder mehrerer der genannten Vorrichtungen, die bei einem elektrischen Kurzschluß der Anode und der Quecksilberkathode auftreten.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal die Einrichtungen zum Zurückziehen der Anode betätigt und zwar unter Verwendung eines Relais oder Thyristor-Leistungsverstärkers.7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zurückziehen der Anoden aus einem mechanischen Zusammenbau bestehen, welcher durch eine mittels einer linearen Kraft betätigten Steuervorrichtung gehoben oder gesenkt wird.609814/1057
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