DE2534940B2 - Thermoplastische Heißschmelzmasse - Google Patents
Thermoplastische HeißschmelzmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Heißschmelzmassen mit überlegenen physikalischen Eigenschaften
für das Gießen, Einkapseln, Strangpressen oder Spritzen.
Thermoplastische Heißschmelzmassen finden vielseitige technische Verwendung, z. B. in Klebverbindungen,
für dekorative und Schutzüberzüge, zum Gießen, Einkapseln, zur Herstellung von Schichtgebilden
und bei Formverfahren. Solche Heißschmelzmassen können aus nur einem einzigen Bestandteil,
wie Wachs, z. B. Bienenwachs, einem Harz, z. B. CoI-lophonium,
oder einem Polymerisat, z. B. Polystyrol, oder aus Mischungen der verschiedensten organischen
Stoffe bestehen.
Heißschmelzmassen wurden auch zur Befestigung von Matrizen und als Modellmaterial zur Herstellung
von Formen für den Investment- oder Präzisionsguß verwendet. Bei Verwendung auf diesen beiden Gebieten
müssen die Heißschmelzmassen sehr spezifische Eigenschaftskombinationen aufweisen, welche
sie von anderen Arten von Heißschmelzmassen scharf unterscheiden. Allgemein müssen sie sehr niedrige
Schmelzviskositäten bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, die mit ihrem Erweichungsbereich fast
zusammenfallen, besitzen.
Bisher drehte sich der Stand der Technik in bezug auf eine Matrixbefestigung weitgehend um die Verwendung
niedrigschmelzender Metallegierungen mit geregelten Schrumpfeigenschaften. Diese niedrigschmelzenden
Legierungen erheben eine Matrix zur Halterung einer großen Vielzahl von Metallteilen zum
Bohren, Schleifen oder Läppen, Walzen und Drehen. Bestimmte Metallegierungen, in denen Wismut oder
Antimon enthalten sind, ergeben geschmolzene Metallegierungen, die sich bei der Erstarrung ausdehnen
und somit ausgezeichnete Vervielfältigung und Reproduktion ergeben. Die Verwendung solcher Legierungen
ist jedoch in gewisser Beziehung beschränkt. So bietet das Gewicht dieser Legierungen bei der Halterung
großer Teile ein Bearbeitungsproblem und ihre hohen Kosten erfordern einen erfinderischen Aufwand,
da jeglicher Verlust an der Legierung während der Bearbeitung einen wirtschaftlichen Nachteil bedeutet.
Ferner sind durch Wismut-, Cadmium-, Blei- und Zinngehalte dieser Legierungen verursachte Verunreinigungen
äußerst nachteilig für die Befestigung von Teilen von Düsenmaschinen, insbesondere vor
solchen aus teuren Superlegierungen.
Damit eine Matrix ein wirksames Befestigungsma· terial für die Beschaufelung eines Strahltriebwerks
bildet, muß das Material der Matrix, wie allgemeir anerkannt ist, bestimmte physikalische Eigenschafter
besitzen. Einmal soll das Material eine etwa der vor Blei entsprechende Steifigkeit besitzen. Es soll vergießbar
sein und eine Erstarrungszeit von etwa 2 Minuten besitzen. Das Schrumpfen und die Ausbildung
von Hohlräumen soll ein Minimum betragen. Das Matrixmaterial muß 6 bis 8 Wochen abmessungsstabi
sein und eine gute Verhaftung mit der Schaufel ergeben. Es muß verhältnismäßig ungiftig, billig und wieder
verwendbar sein. Seine Lagerungsbeständigkeii soll mehr als 3 Monate betragen. Wenn es nacheinander
vergossen wird, soll es gute Kohäsionseigenschaften zeigen. Es muß ohne Beschädigung der Teile leichi
entfernbar sein. Es soll in Maschinenkühlmitteln, z. B. stark schwefelhaltigen ölen, bei Temperaturen vor
60° C nicht merklich löslich sein. Ferner soll das Befestigungsmaterial oder sein Rückstand für Teile odei
Überzüge der Strahltriebwerksschaufel bis zu Temperaturen von etwa 1093° C nicht korrodierend sein,
Gleich strenge Anforderungen bestehen für Massen, die sich als Modellmaterial zur Herstellung vor
Investment- oder Präzisionsgußformen eignen. Wie dem Fachmann bekannt ist, wird bei der Herstellung
der Form ein verlorenes Modell verwendet, das üblicherweise durch Spritzguß in einer Modellform erhalten
wird. Nach Herstellung des Modells wird dieses anschließend mit aufeinanderfolgenden Schichten aus
hochschmelzenden Teilchen überzogen, wobei zwisehen Schichten aus sehr feinkörnigen Teilchen und
verhältnismäßig groben oder Stucco-Schichten abgewechselt wird. Wenn eine ausreichende Anzahl
Schichten aufgebaut wurde, wird das verlorene odei Einwegmodell herausgebrannt oder mittels Wasserdampf
im Autoklaven oder auf ähnliche Weise entfernt und zurück bleibt eine verhältnismäßig starre,
jedoch immer noch ziemlich durchlässige Präzisionsgußform mit einer glatten Oberfläche.
Die Wahl eines geeigneten Modellmaterials ist füi die Gesamtherstellung der Präszisionsgußform vor
wesentlicher Bedeutung. Einige der vielen Eigenschaften, die für jedes Modellmaterial beachtlich sind,
sind:
(1) sein Aschegehalt,
(1) sein Aschegehalt,
(2) die Erzeugung einer geeigneten Oberflächenbeschaffenheit,
(3) Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Primärüberzug, sowie den in den verwendeten Aufschlämmungen
enthaltenen Bindemitteln und Trägern,
(4) das Fehlen einer Gummibildung in der Spritzgußmaschine,
(5) eine niedrige Viskosität bei niedrigen Schmelztemperaturen,
(6) geeignete Festigkeit, und zwar sowohl Zug- als auch Schlagfestigkeit,
(7) eine geeignete Übergangstemperatur vom duktilen in den spröden Zustand,
(8) ein geeigneter Erstarrungs-Temperaturbereich, b5 (9) Oxidationsbeständigkeit,
(10) Benetzbarkeit,
(U) seine Naßfestigkeit oder Adhäsionskraft, so daß Modeile miteinander verbunden und das Model!
an einen geeigneten Gießtrichter angeschlossen
werden kann,
(12) geeignete Wärnieausdehnungskoeffizienten und Schrumpfung,
(13) geeignete Härte,
(14) geeignete Erweichungstemperaturen,
(15) Ungültigkeit.
Außer den vorstehend aufgezählten physikalischen Eigenschaften soll das Modellmaterial aus wirtschaftlichen
Gründen nach üblichen Wiedergewinnungsme- ι ο thoden regenerierbar sein und aus verhältnismäßig
billigen, handelsüblichen Stoffen bestehen.
Die Erfindung erfüllt die vorstehend aufgeführten Bedingungen.
Die erfindungsgeniäße Heißschmelzmasse besteht
aus dem durch Erwärmen von Mcaomethylolbarnstoff und mindestens einer flüssigen oder geschmolzenen
Fettsäure mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen gebildeten Kondensat, einem Kohlenwasserstoffharz,
einem Wachs und/oder einem anorganischen Füllstoff.
Die besonders bevorzugten Fettsäuren sind die mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen pro Molekül, z. B. ein
Gemisch aus Palmitin-und Stearinsäure. Das Kohlenwasserstoffharz
ist z. B. ein vernetztes Polyolefinharz, ein oder mehrere Vinylcopolymerisate, und das
Wachs kann ein natürliches oder synthetisches sein.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Massen als Modellmaterial werden sie zweckmäßig mit einem
Versteifungsmittel, z. B. Äthylzellulose, kombiniert.
Der Chemismus von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten ist im Lauf der Jahre ausgiebig
erforscht worden. 21wei kristalline Verbindungen, nämlich Monomethylolharnstoff und Dimethylolharnstoff,
wurden aus dem ReaktionsprodukE von Harnstoff mit Formaldehyd in einer alkalischen Lösung
isoliert. Unter alkalischen Bedingungen bildet Monomethylolharnstoff beim Erhitzen wasserlösliche
Kondensationsprodukte. Bei Dimethylolharnstoff erfolgt eine Vernetzung und man erhält ein unlösliches,
unschmelzbares Produkt. Bei der Kondensation gemäß der Erfindung wird die Harnstoff-Formaldehydkondensationsreaktion
durch Veresterung mit einer Fettsäure angehalten, so daß man einen bei Raumtemperatur
starren Feststoff erhält, der bei erhöhten Temperaturen leicht in eine fließfähige Schmelze
übergeht. Die Eigenschaften dieses harzartigen Reaktionsprodukts werden in gewünschte Weise durch die
Kombination des Kondensationsprodukts mit dem Kohlenwasserstoffharz, dem Wachs und/oder Füllstoff
variiert. Die Reaktion kann durch die Wahl solcher Harze erleichtert werden, die nach dem Schmelzen
bei erhöhten Temperaturen als verträgliche Lösungsmittel dienen, in welchen die chemischen Reaktionsteilnehmer
vor einer zu starken Vernetzung und sich daraus ergebenden Wärmehärtung einen Kettenabbruch erfahren.
Das Kondensat kann durch Zusatz von Harnstoff und Formaldehyd, die dann in der Wärme eine Reaktion
eingehen, zu einer flüssigen oder geschmolzenen Fettsäure (vorzugsweise in einem geschmolzenen solvatisierenden
Medium) hergestellt weden. Die zu einer Wärmehärtung führende Polymerisation des
Kondensationsprodukts wird durch Veresterung der Methylolgruppe mit der Fettsäure sowie durch An-Wendung
etwa äquimolarer Anteile an Fomaldehyd und Harnstoff blockiert.
Eine bevorzugte Zusammensetzung der Kondensatkomponente
in erfindungsgemäßen Heißschmelzmassen sowohl für Befestigungszwecke als auch für
Modellmaterial ist die folgende:
Fettsäuren 20 bis 100 Gewichtsteile
Formaldehyd (100%) 10 bis 30 Gewichtsteile
Harnstoff 20 bis 40 Gewichtsteile
Harnstoff 20 bis 40 Gewichtsteile
Obwohl verschiedene Arten von Formaldehydlösungen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Massen
verwendet werden können, hat sich doch die Einführung von so wenig wie möglich flüchtigen Stoffen,
z. B. Wasser, Alkohol od. dgl., als am günstigsten erwiesen und aus diesem Grund wird ein handelsübliches
Konzentrat, im folgenden »85 %iges Konzentrat« genannt, bestehend aus einer klaren, farblosen, leicht
viskosen Flüssigkeit, die 60% Formaldehyd und 25% Harnstoff in einem Molverhältnis von 4,8:1,0 enthält,
bevorzugt. Es ist verhältnismäßig nicht-flüchtig und besitzt einen niedrigeren Dampfdruck als üblicherweise
verwendete Formaldehydlösungen bei entsprechenden Temperaturen. Es verhält sich wie eine Mischung
aus Methylolharnstoffen und Formaldehyd und enthält kein verharztes Material.
In dieses Konzentrat wird so viel zusätzlicher Harnstoff eingeführt, daß die Bildung des wärmehärtenden
Dimethylolharnstoffpoiymerisationsprodukts blokkiert
wird. Jeder wenig veraschende Harnstoff kann verwendet werden, z. B. der durch Sprühtrocknung
in Form vom Mikrokriställchen erhaltene. Mikrokriställchen können ohne Verklumpfung bei hohen
Raumfeuchtigkeiten gelagert werden und sind auch fein genug, um leicht in dem Formaldehyd-Harnstoffkonzentrat
in Lösung zu gehen. Der Zusatz kleiner Mengen Wasser zu den Mikrokristallen vor ihrer Zugabe
zu dem Konzentrat setzt die Lösungszeit herab. Wie vorstehend bemerkt, beträgt das Molverhältnis
von Formaldehyd zu Harnstoff etwa 1:1. Unter dieser Bedingung entsteht überwiegend Monomethylolharnstoff.
Jede Bildung von Dimethylolharnstoff kann durch Aufrechterhaltung eines basischen pH-Werts
unterdrückt werden, weshalb es sich empfiehlt, kleinere Mengen eines alkalisch wirkenden Stoffs,
z. B. Triäthylolamin, zuzugeben, um die Stabilität der Harnstoff-Formaldehydlösung vor ihrer Einbringung
in die die Fettsäure enthaltende Schmelze zu verlängern. Der Zusatz von Alkohol, z. B. Methylalkohol,
verlängert ebenfalls die Stabilitätszeit.
Der Polymerisationsgrad wird durch die Reaktionsfähigkeit der Fettsäure mit dem Harnstoff-Formaldehydreaktionsprodukt
beeinflußt. Obwohl viele Arten von Fettsäuren verwendet werden können, sind doch gesättigte Fettsäuren, z. B. solche mit 16 bis 18
Kohlenstoffatomen (Stearin- oder Palmitinsäure) oder Mischungen derselben besonders bevorzugt. Binäre
Mischungen aus Stearin- und Palmitinsäure, die nur kleine Mengen anderer Fettsäuren enthalten,
können zur Erzielung bestimmter Bereiche der Schrumpfung, des Titers, des spezifischen Gewichts
und der Härte verwendet werden. Sowohl Schmelzen für Befestigungen als auch Schmelzen für Modelle erfordern
vorherbestimmte Schrumpfeigenschaften. Eine bevorzugte Zusammensetzung für Modellschmelzen
erhält man bei Verwendung einer binären Mischung aus etwa 80 Gewichtsprozent Stearinsäure
und 20 Gewichtsprozent Palmitinsäure. Für Schmelzen für Befestigungen beträgt das entsprechende bevorzugte
Verhältnis von Stearinsäure zu Palmitinsäure 40 zu 60. In jedem Falle sollen etwa 4 Mol des Μοηυ-methylharnstoffs
auf 1 Mol Fettsäuren, 2. B. das vor-
stehend erwähnte Gemisch aus Stearin- und Palmitinsäure, zur Anwendung kommen.
Die niedrige Schmelzviskosität und die gute mechanische Festigkeit in der Heißschinelzmasse erzielt
man durch Vermischen mit dem Kohlenwasserstoffharz und dem Wachs. Die für Befestigungen bestimmten
Schmelzen werden vorzugsweise durch Verwendung von Harzwachsen und dem Zusatz von flexiblen
Polymerisaten und anorganischen Füllstoffen verbessert. Für Modellschmelzen eignen sich am besten als
Zusatz Zellulosederivate und Petroleumwachse.
Geeignete Kohlenwasserstoff harze sind z. B. CoI-lophonium,
Collophoniumester, Phenolharze, Terpen-Phenolharzs, Polyindene, Kumaron-Indenharze,
Alkydharze u.dgl. Zur Verwendung in der Schmelze geeignete flexible Polymerisate sind z. B. Polyvinylacetat
und Styrol-Butadienpolymerisat. Geeignete Wachse sind Candelillawachs, einige paraffinische und
mikrokristalline Wachse, Amidwach^e, z. B. Fettsäureamide, Diiamide und deren Substitutionsprodukte,
sowie Glycol- und Glycerin-Hydroxystearatwachse. Wenn eine Verunreinigung bei hoher Temperatur
keine Rolle spielt, kann Kieselsäure als Füllstoff zugegeben werden.
Im Fall von Modellschmelzen kann man anstelle von oder zusätzlich zu den Fettsäuren Fettalkohole
und Hydroxystearinsäure verwenden. Außer den bevorzugten Äthylzellulosederivaten kann auch Hydroxypropylzelliulose
verwendet werden. Der Wachsbestandteil deir Modellschmelze kann ein paraffinisches
und/oder ein mikrokristallines Wachs sowie fast jedes der kohlenwasserstofflöslichen synthetischen und natürlichen
Wachse sein.
Für als Befestigungen dienende Schmelzen verwendet marii bevorzugt auf jeweils 100 Gewichtsteile
des Kondensats folgende Bestandteile:
50-150 Teile eines Kohlenwasserstoffharzes
(z. B. ein vernetztes, polyolefinisches Harz)
5- 20 Teile eines flexiblen Polymerisats
5- 20 Teile eines flexiblen Polymerisats
10- 40 Teile Wachs
50-350 Teile anorganischer Füllstoff.
Im Fall der Modellschmelzen werden die folgenden Anteile auf jeweils 100 Gewichtsteile des Kondensats
+ Kohlenwasserstoffharz empfohlen:
1- 15 Teile Zellulosederivat (z. B. Äthylzellulose)
1- 40 Teile Wachs.
1- 40 Teile Wachs.
Die folgenden spezifischen Beispiele erläutern erfindungsgemiäße
Zusammensetzungen.
Eine Heißschmeizmasse für eine Befestigung wurde
aus vier Fraktionen hergestellt. Die erste Fraktion bestand aus 85 Gewichtsteilen Fettsäure und 110 Gewichtsteilen
eines Kohlenwasserstoffharzes. Die Fettsäuren bestanden aus einem Gemisch von etw 53%
Palmitinsäure, 42% Stearinsäure, 2,5% Myristinsäure,
2,0% Margarinsäure und 0,5% Pentadecylsäure. Das Kohlenwasserstoffharz stammte aus der
Polymerisation der bei der Erdölkrackung angefallenen olefinischen Fraktionen, wobei die Olefinbindungen
während der Polymerisation durch Vernetzung nahe vollständig aufgehoben wurden. Das Harz besaß
einen Erweichungspunkt nach dem Kugel-und Ririgtest
von 140° C, eine Schmelzviskosität von 1 Poise bei 222° C und eine Jodzahl von 33.
Die erste Fraktion wurde durch Zusammenschmelzen der Bestandteile bei etwa 177° C erhalten. Diese
erste Fraktion wurde mit einer zweiten Fraktion vereinigt, die aus 20 Gewichtsteilen Harnstoff, 10 Gewichtsteilen
Methylalkohol, 30 Gewichtsteilen des vorstehend genannten 85%igen Konzentrats und 5
Gewichtsteilen Triethanolamin bestand. Die zweite
ίο Fraktion wurde bei Raumtemperatur hergestellt und
mit der ersten bei Temperaturen zwischen 149 und 121° C vereinigt.
Eine dritte Fraktion bestand aus einer Mischung von 10 Gewichtsteilen eines Vinylpolymerisats und
30 Gewichtsteilen Wachs. Das gewählte Polymerisat war ein Copolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat
mit einem Vinylacetatanteil von 18% und einem Schmelzindex von 500 g Durchfluß pro 10 Minuten,
einem Erweichungspunkt nach dem Kugel- und Ringtest von 88 ° C, einer Shore-Härte von 79, einer
Zugfestigkeit von 29,5 kg/cm2 und einem Elastizitätsmodul von 141 kg/cm2. Das verwendete Wachs war
ein Hartwachs, z. B. Glyceryl-tri-12-hydroxystearat
mit einem Schmelzpunkt von 87° C und einer Schmelzviskosität von 0,24 Poisen bei 93° C. Diese
dritte Fraktion wurde mit den zuvor gemischten Fraktionen bei etwa 121° C vereinigt.
Die vierte Fraktion bestand aus einem Füllstoff, und zwar tafelförmigem Aluminiumoxyd mit einer
Teilchengröße von unter 325 Mesh in einer Menge von 265 Gewichtsteilen. Wenn eine Metallverunreinigung
bei hoher Temperatur nicht störend ist, können andere Füllstoffe, z. B. gefälltes Kaliumcarbonat, mit
ähnlicher Teilchengröße verwendet werden. Die aus dem anorganischen Füllstoff bestehende Fraktion
wurde bei Temperaturen von etwa 121 bis 93° C zugegeben
und man ließ die ganze Schmelze erstarren. Die Gießtemperatur der Schmelze lag zwischen 77
und 82° C. Änderungen der Art und der Anteile der Bestandteile können natürlich die Eigenschaften und
die Gießtemperatur verändern.
Diese Zusammensetzung soll als Schmelzmasse für ein Modell dienen. Eine erste Fraktion wurde aus 40
Gewichtsteilen Fettsäuren und 10 Gewichtsteilen Äthylzellulose unter Vereinigung dieser Bestandteile
bei einer Temperatur von etwa 150 ° C hergestellt. Das
gewählte Fettsäuregemisch war so, daß es eine
so Schrumpfung ergab, die auf diejenige der verwendeten Formen abgestimmt war. Das Fettsäuregemisch
bestand aus etwa 75% Stearinsäure, 23% Palmitinsäure und 2% Myristinsäure.
Die Äthyllzellulose ergibt eine Versteifung des Modells und es erwies sich, daß sie auch eine Phasentrennung
von wasserlöslichen und nicht-wasserlöslichen Bestandteilen während der Anfangsstadien der
Harnstoff-Formaldehydkondensation verhinderte. Die bevorzugte Äthylzellulose besitzt einen Äthoxylgehalt
zwischen 47,5 und 49,0%. Der Grad der Substitution von Äthoxylgruppen durch Anhydroglucoseeinheiten
beträgt zwischen 2,42 und 2,53. Eine .liedrigviskose Äthylzellulose ist besonders bevorzugt.
Der Zusatz von Antioxidationsmitteln kann zur Verhinderung einer Verschlechterung von Äthylzellulose
enthaltenden Heißschmelzen bei hohen Temperaturen dienen. Ein solches Antioxidationsmittel ist BHT
(2,6-ditert.-Butylparakresol).
Diese erste Fraktion versetzte man mit einer zweiten Fraktion, die 25 Gewichtsteile Harnstoff und 30
Gewichtsteile des 85%igen Konzentrats enthielt. Diese Fraktion kann auch noch kleine Mengen Wasser,
Methanol oder alkalische Katalysatoren enthalten. Das Konzentrat wurde dem Harnstoff bei Raumtemperatur
zugegeben und die Vereinigung mit der ersten Fraktion erfolgte bei einer Temperatur von
etwa 93 bis 150° C zur Ingangsetzung der Kondensationsreaktion.
Schließlich wurde Wachs in einer Menge von 25 Gewichtsteilen bei einer Temperatur von 150 bis
93° C zugegeben. In dieser Zusammensetzung kann jedes mit Kohlenwasserstoff verträgliche Wachs verwendet
werden. Das in diesem Beispiel verwendete Wachs enthielt nach der Ziegler-Polymerisation von
hochreinem Äthylen erhaltene Alpha-Olefine. Dieser besondere Wachstyp besaß ein Maximum von 28%
Kohlenwasserstoffketten mit 28 oder weniger Kohlenstoffatomen und eine Minimum von 72% Ketten
mit 30 oder mehr Kohlenstoffatomen. Der Schmelzbereich dieses Wachses betrug zwischen 63 und 74° C.
Die Viskosität bei 99° C betrug 8,0 bis 10,0 Zentistokes
und das Material besaß einen Flammpunkt von 266° C.
Die Eigenschaften einer nach diesem Beispiel erhaltenen, für ein Modell geeigneten Zusammensetzung
sind in der folgenden Tabelle angegeben:
Erweichungspunkt nach der Ball- und
-Ringmethode 62,2° C
Harie-Nadelpenetrometer
450 g/5 Sekundcn/25i:· C 0,7 mm
Durchbiegung (12,7 X 2,54 X 0,32 cm
Stab) 400 g/10 Sekunden/25 ° C 0,023 cm
Stab) 400 g/10 Sekunden/25 ° C 0,023 cm
Durchhängung (20,3 X 2,54 X 0,32 cm
Stab) (Og./48 Stunden/25 ° C) 0,030 cm
Stab) (Og./48 Stunden/25 ° C) 0,030 cm
Spannungsbruch (12,7 X 2,54 X 0,64 cm
Stab) 7,6 cm Spannweite/0,0127 cm/
Sekunde 6,8 kg
Stab) 7,6 cm Spannweite/0,0127 cm/
Sekunde 6,8 kg
Eine Befestigungsschmelzc mit einer Vergießtemperatur
von 1 K) bis 127 0C wurde hergestellt. Die erste
Fraktion bestand aus 85 Gewichtsteilen Fettsäuren und 130 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstotfhar-
ir> zes. Die zweite Fraktion enthielt 20 Gewichtsteile
Harnstoff, 10 Gewichtsteile einer Wasser-Methanollösung, 30 Teile 85%iges Konzentrat und 5 Teile
Triäthanolamin. Die dritte Fraktion bestand aus 20 Gewichtsteilen eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats.
Eine vierte Fraktion bestand aus 310 Gewichtsteilen Aluminiumoxydpulver. Diese vier Fraktionen
wurden wie in den vorhergehenden Beispielen zur Herstellung einer zufriedenstellenden Befestigungsschmelze
vereinigt.
Natürlich werden die erfindungsgemäßen Heißschmelzmassen bei Verwendung als Befestigungsmaterial
in üblicher Weise verwendet, indem bestimmte Stellen der vorher in einem Metall-Matrixkasten eingespannten
Vorrichtung mit der geschmolzenen
jo Masse bedeckt werden, wobei die erstarrte Schmelze
dann die Vorrichtung in dem Matrixkasten so festhält, daß er während der anschließenden mechanischer
Bearbeitung geschützt ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:!.Thermoplastische Heißschmelzmasse, bestehend aus dem durch Erwärmen von Monomethylolhatrnstoff und mindestens einer flüssigen oder geschmolzenen Fettsäure mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen gebildeten Kondensat, einem Kohlenwasserstoffharz, einem Wachs und/oder einem anorganischen Füllstoff.
- 2. Thermoplastische Heißschmelzmasse nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß die Fettsäure(n) 16 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten).
- 3. Thermoplastische Heißschmelzmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure ein Gemisch aus Stearinsäure und PaI-mitinsäure ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752534940 DE2534940C3 (de) | 1975-08-05 | 1975-08-05 | Thermoplastische Heißschmelzmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752534940 DE2534940C3 (de) | 1975-08-05 | 1975-08-05 | Thermoplastische Heißschmelzmasse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2534940A1 DE2534940A1 (de) | 1977-02-10 |
DE2534940B2 true DE2534940B2 (de) | 1978-08-03 |
DE2534940C3 DE2534940C3 (de) | 1979-03-29 |
Family
ID=5953277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752534940 Expired DE2534940C3 (de) | 1975-08-05 | 1975-08-05 | Thermoplastische Heißschmelzmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2534940C3 (de) |
-
1975
- 1975-08-05 DE DE19752534940 patent/DE2534940C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2534940A1 (de) | 1977-02-10 |
DE2534940C3 (de) | 1979-03-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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