DE2534606C2

DE2534606C2 - Aufrollbarer bahnenförmiger Bodenbelag mit Haftkleberschicht

Info

Publication number: DE2534606C2
Application number: DE19752534606
Authority: DE
Inventors: Harald Dr. 2105 Seevetal Reimers
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-08-02
Filing date: 1975-08-02
Publication date: 1985-02-07
Also published as: DE2534606A1

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein aufrollbarer, bahnenförmiger, vorzugsweise textiler Bodenbelag mit einer an der Umerseite angeordneten Haftkleberschicht, die ggf. mit einem abziehbaren Antiadhäsivmaterial bedeckt ist.

Bei Bodenbelägen dieser Art (DE-OS 2039 976) ist nachteilig, daß eine beschädigungslose Wiederaufnahme solcher Bodenbeläge bei einigen Unterböden besonders nach längerer Belastung nicht immer möglich ist. Eine zu große Schälfestigkeit zwischen Teppichunterbeschichtung und Unterboden kann zu einem Einreißen der im allgemeinen aus Schaummaterial bestehenden Rückseitenbeschichtung beim Wiederaufnehmen des Bodenbelages führen. Eine an sich erforderliche Abstimmung des verwendeten Haftklebers auf den jeweiligen Unterboden ist in der industriellen Praxis nicht möglich.

Weiterhin erwies sich die Herstellung des als Antiadhäsivmaterial hauptsächlich vorgeschlagenen gekreppten Antiadhäsivpapiers als sehr aufwendig und in den für die Teppichherstellung üblichen und wünschenswerten Warenbreiten als unmöglich, so daß immer drei oder mehr Bahnen des Antiadhäsivmaterials nebeneinander angeordnet werden mußten.

Es stellte sich also auch hier die Aufgabe, die Schälfestigkeit der Haftkleberschicht soweit zu reduzieren, daß andere Antiadhäsivmaterialien, wie sie bereits in der DE-OS 20 39 976 aufgeführt sind, ohne Nachteil verwendet werden können, während die Scherfestigkeit zwischen Bodenbelag und Unterboden nicht wesentlich verringert werden darf.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Haftkleberschicht auf der dem Unterboden zugewandten Seite eine geringe Menge eines als Trennmittel wirkenden Pulvers eines inerten Materials mit Blättchen- oder Schuppenstruktur, wie Stärke, Talkum oder Glimmer aufweist. Die Haftkleberschicht darf dabei nur teilweise abgedeckt sein. Aus der CTI-AS 9 743/67 ist /war schon bekannt, daß Staubteilchen. Zement-, Beton- oder HoIzteile die Klebfähigkeil eines Haflklebers vermindern. Diese Teilchen setzen jedoch auch die Kohäsion innerhalb der Haftklebcrschicht herab, was unerwünscht ist. Die jeweils aufzutragenden Mengen des Trennmittelpulvers richten sich nach den Eigenschaften des Haft-

Beispiel

Ein gelüfteter Teppich, bestehend aus einem Flor von 600 g/m² Polyamidfasern und einem Grundgewebe von 250 g/m² wird mit 600 g/m² einer Mischung aus carbox ylierlem SBR-Latex und Kreide bestrichen und an schließend mit einer verschäumten Mischung aus SBR-Latex und den zur Vulkanisation und Verschäumung üblichen Hilfsmitteln (Schwefel, Beschleuniger, Alterungsschutzmittel, Seife, Ammoniumchlorid) beschich- tel. Nach der durch Wärmccinfluß eingeleiteten Gelierung wird der Schaum in einem Thermokanal bei 140°C während 6 Minuten getrocknet und vulkanisiert. Unmittelbar nach dem Auslauf aus dem Trockner wird auf die noch heiße Ware 80 g/m² einer Mischung, bestehend aus einer 50%igen Dispersion eines Mischpolymerisats aus Vinylacetat und Vinylmaleinat (75 Teile) Weichmacher (10 Teile) und einem hydrierten Kolophoniumester (15 Teile), gleichmäßig besprüht und getrocknet. Beim Durchlaufen eines Pulverauftragsaggregates werden 8 g/m² feinverteilter Maisstärke gleichmäßig aufgebracht. Nach Auskühlen wird die Ware mit einer PoIyäthyleniolie von 50 μιη Stärke doubliert und aufgerollt.

Claims

Patentansprüche:

1. Aufrollbarer, bahnenförmiger, vorzugsweise textiler Bodenbelag mit einer an der Unterseite angeordneten Haftklebe-schicht, die ggf. mit einem abziehbaren Antiadhäsivmaterial bedeckt ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Haftkleberschicht auf der dem Unterboden zugewandten Seite eine geringe Menge eines als Trennmittel wirkenden Pulvers eines inerten Materials mit Blättchen- oder Schuppenstruktur, wie Stärke, Talkum oder Glimmer aufweist

2. Bodenbelag nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittelpulver die Haftkleberschicht nur teilweise bedeckt.

3. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antiadhäsivmaterial eine Polyäthylenfolie in einer Stärke von weniger als 100 μιπ ist

klebers, der Wirksamkeit des Trennmittelpulvers und der Strukturfestigkeit des Bodenbelages, insbesondere dessen Rückseitenbeschichtung, die wiederum gleich der maximal vertretbaren Schälfestigkeit zwischen Bodenbelag und Unterboden ist Weiterhin ist die aufzu tragende Menge vom Verteilungsgrad desTrennmitlelpulvers abhängig.

Die erforderlichen Mengen liegen im allgemeinen zwischen 3 und 30 g/m², vorzugsweise zwischen 5 und

ίο 20 g/m².

Der weitere Vorteil einer solchen Reduzierung der Schälfestigkeit liegt darin, daß überraschenderweise die Verwendung von Polyäthylenfolien als Antiadhäsivmaterial bedeutend erleichtert wird und insbesondere Folien mit geringer Stärke, die überdies in den für die Teppichindustrie erforderlichen Breiten verfügbar sind, verwendet werden können. Als Auftragsaggregat kommen grundsätzlich alle im Prinzip bekannten Pulverauftragsaggregate in Betracht. Die gesamte Vorrichtung zur Herstellung solcher Bodenbeläge setzt sich aus folgenden an sich bekannten Einzelaggregaten zusammen: Sprühaggregat — Trockner — Pulverauftragsaggregat — Folienabrollung — Bodenbelagsaufwicklung.