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Vorrichtung zum Entfernen von Garnreste Zusatz zu Patent ...... (Patentanmeldung
P 20 33 718. 2 -0792-) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von
auf Spulenhülsen befindlichen Garnresten mittels einer zur Hülsenachse koszialen
Relativbewegung zwischen der Spulenhülse und einem oder mehreren sich dem jeweiligen
Hülsendurchmesser anpassenden Abstreifer.
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Derartige Vorrichtungen haben den Zweck, die in der Textilindustrie
gebräuchlichen Spulenhülsen der verschiedensten Art durch das Entfernen aller noch
anhaftenden Garnreste, die während eines Arbeitsprozesses nicht restlos aufgebraucht
wurden oder deren Weiterverarbeitung sich nicht mehr lohnen würde, far die Wiederverwendung
brauchbar zu machen.
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Gemäß dem Hauptpatent (Patentanmeldung P 20 33 718) wurde bereits
vorgeschlagen, daß die Relativbewegung zwischen Spulenhirse und Abstreifer pilgerschrittförmig
erfolgt.
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Die Beseitigung eines mittels der pilgerschrittförmigen Reltivbewegung
zwischen Spulenhülse und Abstreifer voln Hisenschaft gelösten Garnrestes kann durch
einen auf den Garnrest gerichteten Blasluftstrahl undloder eine dem freien Hülsenende
zugeordnete, die Garnreste aufnehmende Abs augein richtung noch wesentlich beschleunigt
werden.
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Die Abstreifer bestehen beispielsweise aus je einem feststehenden
und einem beweglichen Anschlagteil, welche mit halbkreisförmigen, eine Lochblends
bildenden Ausnehmungen versehen sind. Die Spulenhülsen können dabei über dem feststehenden,
die untere halfte der Lochblende bildenden Teil des Abstreifers hinweggleiten, wobei
der bewegliche Teil des Abstreifers ausweicht. Der Abstand der beiden Anschlagteile
zueinander sowie die größe der halbkreisförmigen Ausnehmungen kannen so bemessen
sein, daß insbesondere bei konischen Spulenhülsen mbglichst große Berührungslinien
am Umfang des Hülsenschaftes auch bei größeren Durchmesserschwankungen gegeben sind.
Der Drehpunkt des beweglichen Anschlagteiles sollte dabei so angeordnet Sein daß
ein Druck des Garnrestes auf diesen Teil des Abstreifers keine anhebende, sondern
eine auf den Hülsenschaft gerichtete Kompon-te erzeugt.
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Trotz aller Vorteile, die die im Hauptpatent (Patentanmeldang P 20
33 718) vorgeschlagene Vorrichtung bietet, hat sich ein Nachteil harausgestellt,
der durch die vorliegende Erfindung behoben werden soll. Dieser Nachteil besteht
darin, daß einzelne Garnreste außerordentlich fest auf der Spulenhttlse haften.
Bei erfolglosen Abstreifversuchen kann dabei die Spulenhülse zu Bruch gehen.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der oder die Abstreifer relativ
zur Spulenhülse so angoerdnet sind, daß beim ersten Abstreifvorgang lediglich ein
zur Hülsenspitze hin gelegener Teil und bei den folgenden, pilgerschrittförmig fortschreitenden
Abstreivorgängen jeweils andere Teile des Garnrestes abstreifbar sind. Bei Anwendung
der Erfindung werden die Garnreste partiell zur Hülsenspitze hin verschoben, wozu
entsprechend weniger Kraftaufwand notwendig ist irnd die Gefahr einer Beschädigung
der Arbeitsmittel oder der Spulen-hülse so gut wie ausgeschlossen ist.
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1: Ausführungsbeispiel der erfindung ist in der Zeichcscig dargestellt
und wird im folgenden Text niher beschrieben sind: erläutert.
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Es zeigen Fig 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine vergrößerte
Draufsicht eines Teiles der Vorrichtung, Fig. 3 die vergrößerte Darstellung einer
weiteren Einzelheit in Seitenansicht, Fig. 4 eine weitere Seitenansicht hierzu.
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Unter Bezugnahme insbesondere auf Fig. 1 und 2 erkennt man eine Gestellwand
1, in welcher Rollen 2, 3 und 4 drehbar gelagert sind.
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Die Polle 2 wird von dem Getriebe 5 schrittweise in Richtung des Pfeiles
6 angetrieben und bewegt damit das Transportband 7 mit den Mulden 8 ebenfalls in
Richtung des Ffeiles 9. Neben der Rolle 2 befindet sich ein Vorratsbehälter 10 fur
die mit Garnresten 13 behafteten Spulenhülsen 11. Unterhalb der Rolle 4 befindet
sich ein Transportband 12. das die gereinigten Spulenhülsen 11 ihrer erneuten Verwendung
zuftihrt. Auf dem Weg zum Transportband 12 gelangen die Spulenhülsen 11 aus dem
Vorratsbehälter 10 zunächst in die Mulden 8 und werden mittels des Transportbandes
'f schrittweise den Abstreifern 14, 14 a, 14 b, 14 c zugeführt. In dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel sind vier derartige Abstreifer nebeneinander angeordnet. Die
Abstreifer 14, 14 a, 14 b, 14 c bestehen aus unteren, schwenkbaren Teilen 15 und
den
oberen, schwenkbar gelagerten Teilen 16. Die Teile 15 und 16
können durch eine nicht dargestellte Mechanik zangenförmig in Richtung der Pfeile
60, 61 durch Drehen der Wellen 25, 62 um die Spulenhülsen 11 geschlossen oder von
den Spulenhülsen fortgeschwenkt werden. Zu diesem Zweck sind die Teile 15, 16 an
Hebeln 63, 64 befestigt, die mit den Wellen 25, 62 verbunden sind. Die Enden der
Spulenhülsen 11 werden durch eine Führungsleiste 17 auf gleicher Höhe gehalten.
Oberhalb der Rolle 4 ist eine Blasdüse 18 dargestellt, die einen durch die Abstreifer
14, 14 a, 14 b, 14 c gelösten Gernrest in Richtung auf einen Aifangtrichter 19 bläst,
dessen Auffangwirkung durch einen Saugluftstrom erhöht werden kann. Der Auffangtrichter
19 ist aber eine Rohrleitung 20 mit einem Aufnahmebehälter 21 verbunden, aus dem
die sich ansammelnden Garnreste von Zeit zn Zeit entfernt werden können. Blas- und
Saugluft werden von einem Lüfter 22 erzeugt. Der besseren Übersicht regen sind die
Elemente, welche das Hülsenende der Spulenhülsen 11 gegen die Abstreifer 14, 14
a, 14 b, 14 c dr(1cken, in Figur 1 nicht eingezeichnet.
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In Figur 3 erkennt man diese Elemente, die als TeilsttLe hin und hergehender
Stempel 23, 33 a, 23 b, 23 c dargestellt sind.
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Die Hubbewegungen dieser Stempel, welche durch die Doppelpfeile 24
angedeutet sind, kennen mittels bekannter, hier nicht näher dargestellter Elemente,
wie Kurvenscheiben oder dergleichen, erzeugt werden Man erkennt in Figur 2 weiterhin
die Spulenhalses 11, 11 a, 11 b, 11 c, 11 d mit Garnresten 13, 13 a, 13 b, 13 c,
13 d sowie die auf dem Transportband 7 befestigten, gleichartigen Mulden 8, in denen
die Spulenhülsen geführt sind. Die Abstreifer 14, 14 a, 14 b, 14 c sind in dem hier
gezeichneten Ausführungsbeispiel in unterschiedlicher Länge nebeneinanderliegend
angeordnet. jedem der Abstreifer 14, 14 a, 14 b, 14 c ist ein Anschlag 26, 26 a,
26 b, 26 c mit einer Leitkontur 27, 27 a, 27 b, 27 c zugeordnet. Man erkennt in
Figur 25 wie die Spulenhtlise 11 von dem Stempel 23 gegen den Anschlag 26 in die
strichpuaktiert angedeutete Stellung 11' verschoben wird. Hierbei schiebt der zangenartig
gemäß Fig. 3 geschlossene Abstreifer 14 den zur Hülsenspitze hin gelegene Teil 13'
des Garnrestes 13 in Richtung zur Hülsenspitze. Beim nächsten Schritt des Transportbandes
7 in Richtung des Pfeiles 9 wird das Fußende der Spulenhülse 11 entlang der Leitkontur
27 zurückgeführt und nimmt eine Position ein, wie sie beim zweiten Abstreifer 14
a an der Spulenhülse 11 a dargestellt list, Man erkennt hierbei deutlich. daß durch
die so erzeugte PiIgerschrittbewegung ein
Zwischenraum 28 entsteht,
der praktisch fadenfrei ist. Bei der nachfolgenden pilgerschrittförmigen Abstreibewegung
werden auf solche Weise weitere Teile des Garnrestes in Richtung zur Hülsenspitze
verschoben und dadurch gelockert. Der Vorgang wiederholt sich also auch bei den
nachfolgenden Abstreifern 14 b, 14 c. Es kennen soviele Abstreifer nebeneinander
angeordnet sein, daß alle vorkommenden Arten von Garnrestwickeln mit Sicherheit
vom Hilsenschaft gelöst sind, wenn dieser den letzten Abstreifer passiert hat. Nach
dem letzten Abstreifer 14 c erkennt man eine Spulenhülle 11 d in ihrer Mulde 8 d,
wobei der bereits gelöste Garnrest 1S d mittels eines Luftstromes aus der Blasdüse
18 dem Auffangtrichter 19 zugeblasen wird.
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In dieser Position der Spulenhtilse 11 d könnten auch die bereits
erwähneten, den Hülsenfuß erfassendem Greiforgane zur Unterstitzung der Abstreifbewegung
angebracht sein.
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In Figur 3 erkennt man ia einer Seitenansicht besonders deutlich,
wie die Hülse während des Abstreffvorganges gefhhrt ist.
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Der Hülsenfuß liegt auf einer Schiene 65 auf, die Einschnitte fßr
den Durchtritt der Hebel 83, 64 aufweist.
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Die Hülsenspitze ist auf der Führungeleiste 17 abgestatzt. Man erkennt
ferner, daß - die Drehpunkte der Wellen 25, 62 so angeordnet
sind,
daß der Druck des vorderen Teils des Garnrestes 13 gegen die schwenkbaren Teile
15, 16 diese nicht voin Hülsenschaft abheben kann, da ein Moment in Richtung auf
den Hülsenschaft erzeugt wird.
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In Figur 4 sind die eine Lochblende bildenden Ausnehmungen 29 und
30 der Teile 15 und 16 zu erkennen. Der Spalt 31 zwischen diesen beiden Teilen gibt
dem Teil 16 die Möglichkeit, sich veränderlichen Durchmessern des Garnrestes anzupassen
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene AusfUhrungsbeispiel
beschränkt. Die Abstreifer 14, 14 a, 14 b, 14 c können beispielsweise auch um 900
gedreht angeordnet sein.
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Der Transport der Spulenhülsen kann auf andere Art als durch ein Transportband
erfolgen. Teil 64 könnte zum Beispiel auch starr angeordnet sein, insbesondere dann,
wenn der Transport der Spulenbülsen so erfolgt, daß die Spulenhülsen in der Ruhe
-lage auf Teil 15 aufliegen