DE253070C

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Publication number: DE253070C
Application number: DENDAT253070D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 253070-KLASSE 63 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1911 ab.

Es ist bekannt, das Verdeck von Kraftfahrzeugen mit einem beweglichen Einsatz zu versehen, der zum Zwecke der Lufterneuerung im Innern des Wagens geöffnet werden kann.

Es ist ferner bereits bekannt, den beweglichen Verdeckteil mittels Rollen in Schlitzführungen gleiten zu lassen und mittels vom Wagenführer zu bedienender Zugseile einzustellen.

Demgegenüber betrifft der Gegenstand vorliegender Erfindung eine besonders vorteilhaft gestaltete Einrichtung, mittels welcher der aufklappbare Teil des Wagenverdeckes auf einfache Weise schnell, leicht und jederzeit geöffnet und geschlossen werden kann.

Die Einrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß ein Teil der Führungsrollen des die Verdecköffnung mit übergreifenden Rändern abdeckenden Einsatzes in dessen Schlußstellung in Sperrnuten der Schlitzführungen eingreift, aus welchen die betreffenden Rollen beim öffnen des Verdeckes mittels einer am Einsatz drehbar gelagerten, mit den umgebogenen Enden gegen ortsfeste, schräge Hubflächen anliegenden und mit den Zugseilen verbundenen Stange ausgehoben werden können.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Verdeck nach der Linie A-B der Fig. 2. Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf das Verdeck und Fig. 3 einen Querschnitt zum Teil nach der Linie C-D von Fig. 2. Fig. 4 veranschaulicht einen Teil der die Erfindung bildenden Einrichtung in größerem Maßstabe.

α ist das feste Verdeck des Kraftfahrzeuges und e der zu öffnende Teil oder Einsatz des Verdeckes, der aus einer entsprechend großen, in die Öffnung des ersteren eingreifenden Platte besteht, die mit ihren vorstehenden Rändern auf dem Verdeck aufliegt und mit diesen die Öffnung des letzteren dicht abschließt. In den Ecken der Platten sind Arme befestigt, welche über die Seitenränder hervorstehen und an ihrem Ende Rollen k bzw. k' tragen. Diese sind in den Schlitzen / von Laufschienen m geführt, die auf dem Verdeck parallel . zu den Seiten des Einsatzes e angeordnet sind und eine solche Länge besitzen, daß dieser genug vorwärts gezogen werden kann, um die Verdecköffnung völlig freizugeben.

Etwa in der Mitte sind die Schlitze I mit einer Ausnehmung η versehen, in welchen die vorderen Rollen k liegen, sobald der Einsatz e die Öffnung des Verdeckes verschließt. Das rückwärtige Ende der Schlitze ist so weit nach abwärts gekrümmt, daß die Rollen k' in der Schlußstellung des Einsatzes gleich hoch mit den Rollen k liegen.

An dem vorderen Rande des Einsatzes β ist eine in Lagern 0 drehbare Stange φ gelagert, deren Enden q über die Seitenkanten des Einsatzes β hinausragen und umgebogen sind. Diese Enden sind mit Rollen r versehen, für

die schiefe Ebenen (Hubfiächen) s vorgesehen sind. In der Mitte der Stange p ist ein Arm t befestigt. An diesem ist ein Zugseil u befestigt, das nach rückwärts über eine Rolle ν und von dieser wieder nach vorwärts über Rollen w, χ zum Führersitz geführt ist. Ein ebenfalls am Arm t befestigtes Zugseil y ist nach vorn über die Rollen w', %' zum Führersitz geführt. Die freien Enden der Zugseile

ίο sind mit Handgriffen h versehen oder miteinander verbunden.

Die Gebrauchsweise der Einrichtung ist folgende: Wenn der Einsatz e die Öffnung des Verdeckes verschließt, so ergibt sich die in der Zeichnung dargestellte Lage. Die Rollen k liegen in den Nuten und die Rollen k' befinden sich in den nach abwärts gekrümmten Enden der Laufbahnschlitze I. Die umgebogenen Enden q der Stange j> liegen etwa wagrecht; das Zugseil u ist gespannt, das andere Zugseil y dagegen locker.

Soll nun der Einsatz abgehoben, das Verdeck demnach geöffnet werden, so ist der Handgriff h des Zugseiles y nach unten zu ziehen, wodurch der Arm t und mit diesem die Stange -p in der in Fig. 1 angegebenen Pfeilrichtung gedreht wird. Die umgebogenen Enden q stützen sich mit den Rollen r auf den schiefen Ebenen und heben infolgedessen den vorderen Teil der Platte e an, so daß die Rollen k aus den Sperrnuten η heraustreten und in die Schlitze I gelängen. Sobald dies der Fall ist, kann der Einsatz e durch weiteres Ziehen am Seil y nach vorwärts gezogen werden, wobei die Rollen k und k' in den Schlitzen I gleiten. Die Öffnung des Verdeckes kann auf diese Weise mehr oder weniger freigelegt werden. In der Endstellung liegen die Rollen k gegen die vorderen Enden der Schlitze I; die Rollen k' dagegen befinden sich noch etwas hinter den Sperrnuten n.

Umgekehrt erfolgt das Verschließen der Öffnung durch Ziehen am Seile u, wodurch der Einsatz nach rückwärts gezogen wird. In der Endstellung sinken die Rollen k in die Sperrnuten n.

Das öffnen und Schließen des Verdeckes kann infolge der Rollen und der zwangläufigen Schlitzführung sehr leicht und schnell, auch während schnellster Fahrt des Kraftwagens vorgenommen werden, da die Reibung möglichst verringert ist. Ferner sitzt der Einsatz in der Schließstellung zufolge der Sperrnuten unverrückbar fest, kann demnach beim Fahren kein störendes und lästiges Geräusch verur-Sachen. Außerdem dichten die Ränder des Einsatzes die Verdecköffnungen vollständig ab, so daß weder Staub noch Feuchtigkeit in das Innere des Wagens gelangen kann.

Claims

Pate nt-A ns PRu CH:

In Führungsschlitzen des Verdecks mittels Rollen geführter, vom Wagenführer mittels Zugseile einzustellender wasserdichter Verdeckeinsatz, insbesondere für Motorfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Führungsrollen (k, k') des die Verdecköffnung mit übergreifenden Rändern abdeckenden Einsatzes (e) in dessen Schlußstellung in Sperrnuten (n) der Schlitzführungen (I) eingreift, aus welchen die betreffenden Rollen (k') beim Öffnen des Verdeckes mittels einer am Einsatz drehbar gelagerten, mit ihren umgebogenen Enden gegen ortsfeste schräge Hubflächen anliegenden und mit den Zugseilen (u, y) verbundenen Stange (φ) ausgehoben werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.