DE2530550A1

DE2530550A1 - Verfahren zum filtrieren mittels einer filterpresse

Info

Publication number: DE2530550A1
Application number: DE19752530550
Authority: DE
Inventors: Karl Haecker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-07-09
Filing date: 1975-07-09
Publication date: 1977-01-27
Also published as: DE2530550C2

Description

Verfahren zum Filtrieren mittels einer Bilterpresse Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschicken von Filterpressen mittels Beschickungspumpen, deren Förderleistung konstant oder regelbar sein kann, wobei Verstopfungen des Einströmkanals verhindert werden.
Es ist bekannt, daß Filterpressen mittels Pumpen beschickt werden, die automatisch ihre Fördermenge dem Schluckvermögen der Filterpresse anpassen. Um Pumpen mit konstanter Förderleistung verwenden zu können, wurden Speicherbehälter zugeschaltet, die kurzzeitig die überschüssige Fördermenge speichern und bei Stillstand der Beschickungspumpe wieder abgeben.
Weiterhin ist bekannt, das Filtergut von beiden Seiten der Filterpresse zuzuführen, um kleinere Einströmöffnungen in den Filterplatten zu erhalten. Dieses Verfahren hat den Nachte-il, daß in der Mitte des Filterplattenpaketes wegen der geringen Strömungsgeschwindigkeit eine Verstopfung nicht verhindert wird.
Um die Resttrübe aus den Filterpiattenbohrungen und dem gesamten tinströmkanal zu entfernen und Verstopfungen zu vermeiden, wurde ein Druckluftanschluß zum Durchblasen angebracht. Es werden auch die Hälse an den Filtertüchern im Bereich der Filterplattenbohrungen aus unfiltrierbarem Material hergestellt, um#einen Kuchenaufbau zu vermeiden. Sogar Filtertuchverschravbungen aus Zletall haben keine zufriedenstellende Lösung gebracht.
Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, welches den Einsatz von Beschickungspumpen mit konstanter Förderleistung ermöglicht, Verstopfungen des Einströmkanals verhindert und gleichzeitig ein automatisches Ausblasen des Einströmkanales gew#hrleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Filtergut an einer vressenseite zugeführt wird und an der gegenüberliegenden Seite ein Speicherbehälter angeordnet wird.
Der Speicherbehälter hat die Aufgabe f bei Druckanstieg die überschüssige Fördermenge der Beschickungspumpe durch ein Luftpolster zu speichern, Dieses wirksame Luftpolster wird vergrößert durch Vorspannung mittels Druckluftzufuhr von außen. Der Speicherbehälter kann durch dieses vergrößerte Luftpolster wesentlich kleiner ausgeführt werden. Eine Niveau-Steuerung ermöglicht ein optimales Verhältnis zwischen Druck - Trübe - und Luftmenge und verhindert einen unnotigen Luftverbrauch. Durch diese Anordnung des Druckbehälters gegenüber der Beschickungsseite der Filterpresse ist ständig eine wechselseitige Strömung im Einströmkanal vorhanden. Das Filtergut kommt also innerhalb des Einströmkanals nicht zum Stillstand, es kann sich nicht absetzen, eine Verstopfung wird verhindert. Während des Laufes der Beschickungspumpe ist die Strömungsgeschwindigkeit an der Einströmseite des Plattenpaketes am höchsten und während des Stillstandes der Beschickungspumpe ist die Strömungsgegeschwindigkeit an der dem Druckbehälter zugekehrten Pressenseite am höchsten. Dadurch ist auch in der Mitte des Plattenpaketes eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit gewährleistet. Die Bohrungen an den Filterplatten brauchen während der Entleerung der Filterpresse nicht mehr auf freien Durchgang hin untersucht und gereinigt zu werden. Dies war bisher unerläßlich, denn eine einzige Verstopfung kann schon zu kostspieligen Filterplattenbrüchen führen.
Wird die Presse entleert, so braucht nicht durch manuelle Bedienung und aufwendige Steuerung der Ausblasvorgang des Einströmkanals eingeleitet werden. Sobald der Druck in der Presse abgelassen wird, strömt die im Speicherbehälter gespeicherte Luft automatisch zusammen mit der im Einströmkanal befindlichen Resttrübe zurück zum Schlammbehälter. Es ist für diesen Vorgang keine zusätzliche Druck luftversorgung erforderlich.
Wird die Filterpresse mit einer Kolbenpumpe beschickt, so übernimmt der Speicherbehälter gleichzeitig die Funktion als Windkessel zur Dämpfung der Fulsation.
Über ein Zeitrelais können die Stillstandzeiten, die direkt Aufschluß über das Stadium der Filtration geben, registriert werden und damit das Ende der Preßzeit anzeigen.
In der Zeichnung ist eine Äusfuh'#rungsTorm gezeigt.
Eine Kammer-Filterpresse 1 mit den Filterplatten 2 und den halben Endplatten 3 und 4 wird über die Leitung 5 und 6 von einer Kolbenpumpe 7 mit Filtergut bezw. Trübe beschickt.
Sind die Kammern 8 in der Presse gefüllt und beginnt der Druck zu steigen, so gelangt die Trübe über den in der halben Endplatte 4 befindlichen Kanal 9 in den Speicherbehälter 10, bis das Niveau 11 erreicht ist. Sin lViveau-Regler 12 schaltet einen Kleinkompressor 13 ein. Es baut sich allmählich ein Druckpolstçr 14 auf, und zwar bis die Trübe unter das Niveau 15 verdrängt ist. Der Niveau-Regler 12 schaltet den Kleinkompressor 13 ab. Dieser Vorgang kann sich öfter wiederholen.
Die Beschickungspumne 7 läuft noch solange weiter, bis der Druckschalter 18, an dem der maximale Filterdruck eingestellt wird, diese abschaltet. Die im Speicherbehälter 10 gespeicherte Trübe fließt während der Stillstandszeit der Beschickungspumpe 7 in die Filterpresse, bis der untere Schaltpunkt am Druckschalter 18 erreicht ist, Die Beschickungspumpe 7 schaltet sich wieder ein und läuft solange, bis der maximale Filterdruck wieder angewachsen ist.
Durch diesen dauernden Schaltbetrieb ist im Einströmkanal 19 ständig auf die ganze Länge des Plattenpaketes eine Strömungsgeschwindigkeit vorhanden, was eine Verstopfung verhindert. Sollte aus irgendwelchen Gründen durch eine Undichtigkeit Druckluft verlorengegangen sein und der Flüssigkeitsspiegel über das Niveau 11 ansteigen, schaltet sich der Kleinkompressor 13 über den Niveau-Regler 12 zu, Die Beendigung des Preßvorganges wird nach Erreichen einer langen Stillstandszeit der Beschickungspumpe 7 automatisch nach Erfahrungswert über eine Zeitschaltuhr registriert und angezeigt. Die Beschickungspumpe 7 wird, nach erfolgter Signalisierung, von Hand oder automatisch ausgeschaltet. Der Absperrliahn 16 wird geschlossen und der Ablaßhahn 17 geöffnet. Die Resttrübe im Einströmkanal 19 kann ablaufen und die gespeicherte Druckluft im Speicherbehälter 10 strömt automatisch durch den Einströmkanal und bläst diesen frei von Trüberückständen.

Claims

Patentansprüche

5 Verfahren zum Filtrieren mittels einer Filterpresse 1, der der das Filtergut durch eine Pumpe 7 mit konstanter oder regelbarer Förderleistung zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der, der Einströmung gegenüberliegenden Seite des Filterplattenpaketes, direkt auf der Endplatte 8 oder mit Leitung verbunden, ein Speicherbehalter 10 angeordnet ist, der zeitweise bei höherem Druck Tribe speichert und während der Stillstandszeit der Bescb#icknngspumpe 7 wieder frei gibt.

OOVerfahren zum Filtrieren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die wechselseitige Strömung zum und vom Speicherbehälter 10 eine Verstopfung des Einströkanals 19 verhindert wird.

3. Verfahren zum Filtrieren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß der Speicherbehälter 10 bei Verwendung von Kolbenpumpen gleichzeitig als Windkessel dient.

4. Verfahren zum Filtrieren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherbehälter 10 zur Vergrößerung des Luftpolsters mit Druckluft gefüllt wird und zur optimalen Ausnützung des Luftpolsters eine Niveausteuerung 12 angeordnet ist.

5. Verfahren zum Filtrieren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung der Preßzeit und nach Öffnung des Ablaßventila 17 automatisch durch das vorhandene Druckvolumen im Speicherbeha#lter 10 der Sinströ@anal 19 frei von Trüberückständen geblasen wird.

6 Verfahren zum Filtrieren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anbringung eines Zeitrelais in der elektrischen Steuerung über die Stillstandszeit der Beschikkungspumpe 7 die Beendigung der Preßzeit automatisch registriert und angezeigt wird.