DE2529623A1 - Elektrischer kompressionsschalter - Google Patents
Elektrischer kompressionsschalterInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/88—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts
- H01H33/90—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism
- H01H33/905—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism the compression volume being formed by a movable cylinder and a semi-mobile piston
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Description
Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH
6 Frankfurt/M.70, Theodor-Stern-Kai 1
Ah/bu KS 75/105
2. Juli 1975
"Elektrischer Kompressionsschalter"
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Kompressionsschalter,
bei dem die zur Löschung des Lichtbogens erforderliche Löschgasströmung im Schaltaugenblick mittels einer
aus Zylinder und Kolben bestehenden Kompressionseinrichtung erzeugt wird.
Derartige Schaltgeräte, die meist mit SF^-Gas als Lichtbogenlöschmittel
arbeiten, werden in steigender Anzahl und für immer höhere Kurzschlußströme eingesetzt. Neben der Erhöhung
der Schaltleistung wird aber auch eine Verkürzung der Schaltzeiten gefordert, um die Belastungen der Schaltanlage
durch den Kurzschlußstrom zu reduzieren. Weiterhin wird verlangt, daß unterschiedliche Kurzschlußarten, wie Klemmenkurzschluß,
Abstandskurzschluß, Phasenopposition, induktive und kapazitive Ströme mit unterschiedlich langen Lichtbogenzeiten
zuverlässig ausgeschaltet werden.
Zur Erzielung einer kurzen Lichtbogenzeit ist es notwendig, daß der zur Lichtbogenlöschung erforderliche Gasdruck möglichst
schnell, d.h. schon nach einer kurzen V/egstrecke des angetriebenen
Schaltstiftes erreicht wird. Zur Abschaltung von. Kurzschlüssen mit langer dauernder Lichtbogenzeit rau2 weiterhin
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- 2 - ■ KS 73/105
der Gasdruck ausreichend lange aufrechterhalten werden.
Bei Verwendung eines einfachen Blaskolbensystems ist es schwierig, diesen gewünschten Verlauf des Gasdruckes zu
erreichen, da erst nach etwa der halben Wegstrecke des Schaltstiftes bzw. des Blaszylinders der Gasdruck auf den
doppelten Anfangswert ansteigt. Die Zeit bis zum Erreichen eines Druckes, der zur Löschung des Lichtbogens ausreicht, ist
also zu lang. Im weiteren Verlauf der Kompression steigt anschließend der Druck auf unnötig hohe Werte an, wodurch
die Kompressionseinrichtung mechanisch stark belastet wird.
Um diesen ungleichmäßigen Druckverlauf abzuflachen, ist bereits bekannt, in den Kompressionszylinder einen gefederten
Zwischenboden einzusetzen (DT-OS 23 63 171)· Hierdurch ergibt
sich ein schneller Druckanstieg in der Anfangsphase der Abschal tung. Diese Maßnahme reicht jedoch nicht aus, um auch für
Kurzschlußarten mit langer Lichtbogendauer, wie z.B. für das Unterbrechen asymmetrischer Kurzschlußströme, den erforderlichen
flachen Druckverlauf zu erzielen. Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine konstruktive Lösung für das Blassystem
eines Kompressionsschalters anzugeben, durch die der gwünschte Druckverlauf erreicht werden kann.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zylinder zur Anpassung der Intensität und Dauer der Beblasung
an unterschiedliche elektrische Belastungsfälle zwischen Zylinderoberteil und Kolben zwei übereinander liegende mit
Federn und Ventilen versehene Zwischenboden enthält.
Anhand der Zeichnung soll die Blaseinrichtung gemäß der
Erfindung näher erläutert werden.
Es ist dargestellt in
Fig. 1 ein Längsschnitt durch einen Kompressionsschalter mit
der erfindungsgemäßen Blaseinrichtung,
Fig. 2 ein Diagramm des Druckverlaufs über dem Weg des beweglichen
Schaltstiftes während einer Ausschaltung,
Fig. 3 eine besondere Ausbildung des Kompressionskolbens.
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- 3 - KS 75/105
Die linke Hälfte der Fig. 1 zeigt den Schalter in der eingeschalteten,
die rechte Hälfte in der ausgeschalteten Stellung. Zur Veranschaulichung ist schematisch ein Lichtbogen eingezeichnet.
Zur Ausschaltung wird in bekannter Weise der Zylinder 1 mit dem daran befestigten Schaltrohr 13 von einem nicht gezeichneten
Antrieb über den festen Kolben 8 gezogen. Zur Steuerung des dabei entstehenden Gasdruckes enthält der Zylinder
1 die beiden Zwischenboden 2 und 3» die gleitend in
den ringförmigen Raum zwischen Zylinderwand und Schaltrohr 13
gelagert sind. Die Zwischenboden werden gehalten durch Schraubenfedern 4· und 5» die an ihren Enden in Einbuchtungen
des Zylinderoberteils bzw. des Kolbens 8 befestigt sind. Die Zwischenboden weisen ferner Ventile 6 und 7 auf, die durch
Schraubenfedern 9 und 10 geschlossen gehalten werden. Das Ventil 6 öffnet sich, sobald während der Kompressionsphase
der Stift 11 an das Oberteil des Zylinders 1 anstößt. Entsprechend öffnet sich das Ventil 7, sobald der Stift 12
an den Kolben 8 anstößt. Zur Aufnahme der Schraubenfeder im zusammengedrückten Zustand sind im Zylinderoberteil und im
Kolben Einbuchtungen vorgesehen. Obwohl jeweils nur eine Feder bzw. ein Ventil gezeichnet wurden, weist der Schalter
mehrere solcher Elemente auf, die über den Umfang der Zwischenboden verteilt sind.
In Fig. 2 ist der Gasdruck P im Verlauf einer Ausschaltung über den Weg S des Schaltstiftes 13 aufgetragen. Die Druckmessung
erfolgt dabei an der Stelle 18 innerhalb der Isolierstoff düse 19, und zwar ohne Beeinflussung durch den Lichtbogen.
Der Druck P ist der Anfangsdruck des Isoliergases und beträgt ca. 4 bar. Die Kurve a ergibt sich bei einem Schalter
gemäß dem Stand der Technik, die Kurve b bei dem -Schalter nach der Erfindung und die Kurve c zeigt den angestrebten
Idealverlauf des Druckes.
Im Verlauf einer Ausschaltung erfolgt die Kontakttrennung zwischen dem festen Schaltrohr 17 und dem beweglichen Schaltrohr
13 nach der Wegstrecke s^.. Die nun einsetzende Gasströmung
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- 4 - KS 75/105
dient nur zur Zentrierung des Lichtbogens, da der zur
Löschung nötige Kontaktabstand (1. Löschchance) noch nicht erreicht ist. Bei S2 hat der obere Zwischenboden 2 seine
Endstellung erreicht, und es öffnet sich das Ventil 6. Dadurch kann im folgenden das komprimierte Gas aus dem Raum zwischen
den beiden Zwischenboden ausströmen. Zuletzt öffnet sich bei S2. auch das Ventil 7 des Zwischenbodens 3, nachdem dieser
etwa die Hälfte seines Weges zurückgelegt hat. Dadurch steigt der Druck P nochmals an und erreicht bei s^ sein Maximum.
Nach Erreichen der Endstellung der Kolbenanordnung (s.Fig. 1 rechte Hälfte) sinkt der Druck steil auf den Anfangsdruck ab.
Der Verlauf der Gasströmung der Rückbeblasung erfolgt durch das
Schaltrohre 13 und Bohrungen 16 in den Gasvorratsraum
(Fig. 1).
Man erkennt aus Fig. 2, daß durch die erfindungsgemaße Ausbildung
der Blaseinrichtung gegenüber dem Stand der Technik der Zeitraum zwischen der ersten Löschchance t^ und der letzten
Löschchance bei t~ erheblich verlängert wurde. Außerdem wurde
die Druckkurve abgeflacht und damit die Ausbildung von unnötig hohen Druckspitzen, welche die Blasvorrichtung mechanisch
gefährden, vermieden. Der durch Anwendung der Erfindung erzielte Druckverlauf b bedeutet gegenüber dem Verlauf a
eine Annäherung an die Ideallinie c.
In Fig. 3 ist eine verbesserte Ausführung des Kolbens 8 dargestellt.
Die Zwischenboden sind hier zur Vereinfachung weggelassen worden. Der Kolben 8 ist zweckmäßig mit einem
verschiebbaren Hohlschieber 14 versehen, der das Schaltrohr umschließt. Der Hohlschieber wird von einer Blattfeder 15
in seiner oberen Ruhestellung gehalten und bedeckt in dieser Stellung die Ausströmöffnung 16 im Schaltrohr 13· In der
oberen Endlage des Kolbens 8 schiebt sich der Hohlschieber in eine Ausnehmung des Kolbens zurück. Durch diese Ausbildung
des Kompressionskolbens ist es möglich, die Ausströmöffnungen 16 für die Rückbeblaoung höher anzuordnen, wodurch die Gesamtlänge
des Schalters verkürzt wird.
4· Seiten Beschreibung
5 Ansprüche, 3 Bl· Zeichng. (3 Fig.)
6 0 9 ?. '■ r/ 0 0 9 7
Claims (2)
- Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH6 Frankfurt/M.70, Theodor-Stern-Kai 1Ah/bu ' KS 73/103
- 2. Juli 1975PatentansprücheElektrischer Kompressionsschalter, bei dem die zur Löschung des Lichtbogens erforderliche Löschgasströmung im Schaltaugenblick mittels einer aus Zylinder und Kolben bestehenden Kompressionseinrichtung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1) zur Anpassung der Intensität und Dauer der Beblasung an unterschiedliche elektrische Belastungsfälle zwischen Zylinderoberteil und Kolben (8) zwei übereinander liegende, mit Federn (4,5) und Ventilen (6,7) versehene Zwischenboden (2,3) enthält.Kompressionsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der obere Zwischenboden (2) mittels der Feder (4) an dem oberen Ende des Zylinders (1) abstützt.Kompressionsschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der untere Zwischenboden (3) mittels der Feder (5) am Kolben (8) abstützt.Kompressionsschalter nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (6,7) von Federn (9,10) zugehalter, werden und wegabhängig bei Anschlag ihrer Stifte (11,12) gegen den Zylinder (1) bzw. den Kolben (8) öffnen.Kompressionsschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (8) mit einem das Schaltrohr (I3) umschließenden Hohlschieber (14) versehen ist, der von einer Blattfeder (15) in der oberen Stellung gehalten wird und so Ausströmöffnungen (16) verschließt (Fig. 3).6 0 9" -· Ί / 0 0 9 7Leerseite
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