DE252838C

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Publication number: DE252838C
Application number: DENDAT252838D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 252838 KLASSE 21 g. GRUPPE

Elektrischer Kondensator mit festem Dielektrikum.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juni 1911 ab.

Ein Mangel der jetzt gebräuchlichen Leydener Flaschen und Kondensatoren, welche in Radiotelegraphenstationen o. dgl. benutzt werden, besteht darin, daß sie im Verhältnis zu ihrer Kapazität ziemlich viel Platz benötigen. Die gegenwärtig gebräuchlichen Leydener Flaschen sind von zylindrischer Form mit oder ohne engeren Hals. Sollen mehrere Flaschen zur Vergrößerung der Kapazität gekuppelt werden, so müssen sie entweder neben- oder übereinandergestellt werden. Bei Serienschaltung wird auch eine kleinere Flasche in eine größere eingesetzt; aber dabei wird bekanntlich die Kapazität geringer.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Kondensator, der sich dadurch kennzeichnet, daß seine einzelnen Elemente mehr oder weniger konisch, halbkugel- oder kugelkalottförmig hergestellt werden, wodurch Kondensatoren von derselben Form und Größe ineinandergesetzt werden können, wie Fig. 2 zeigt. Diese Kondensatoren können nun auf bekannte Art und Weise beliebig parallel oder gruppenweise hintereinander (Serienschaltung) geschaltet werden.

Um den Abstand zwischen den Rändern zweier Kondensatorbeläge zu vergrößern, können die Kondensatoren mit einem auslaufenden Kragen von beliebiger Form versehen werden. Die Fig. i, 3, 4, 6, 7 und 9 zeigen einige Ausführungsformen von Kondensatoren mit Kragen, Fig. 5 und 8 zwei ohne Kragen. Die Kondensatoren können selbstverständlich unter Beibehaltung oben erwähnter grundsätzlicher Form in mannigfacher Weise ausgeführt werden, denn die auf der Zeichnung dargestellten Formen sollen nur Beispiele der Ausführung sein.

Als Dielektrikum kann Glas, Ebonit, Paraffin, Kautschuk, Mikanit, Papier und anderes Isoliermaterial benutzt werden.

Für fahrbare Stationen kann man mit Vorteil ein Material benutzen, welches infolge starker Erschütterungen nicht leicht zerspringt.

Die Metallbeläge können entweder direkt auf der Isolationsmasse aufgeklebt oder aus etwas dickerem Metall in Form von Kübeln, Halbkugeln, Kugelkalotten u. dgl. so hergestellt weiden, daß sie in das aus Isolationsmasse hergestellte Gefäß leicht eingebracht werden können.

Fig. 2 zeigt nur eine der vielen Arten der Zusammenstellung der Kondensatoren. Diese Zusammenstellung kann auf viele verschiedene Arten geschehen, gleichviel, ob sie liegend, aufrecht, mit dem Boden nach oben oder unten u. dgl. aufgestellt werden.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Elektrischer Kondensator mit festem Dielektrikum, dadurch gekennzeichnet, daß seine einzelnen Elemente eine mehr oder

weniger konische, halbkugel- oder kugelkalottartige Form oder eine Vereinigung dieser Formen besitzen, zum Zweck, Kondensatoren gleicher Größe ineinanderstellen und dadurch eine große Kapazität bei geringer räumlicher Ausdehnung erzielen zu können.
2. Elektrischer Kondensator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe mit einem überstehenden Flansch von verschiedener Form und Größe versehen ist, um beim Ineinanderstellen der Kondensatoren zwischen ihren beiden Belägen einen größeren Randabstand zu erzielen und dadurch eine Randentladung zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.