DE2528303A1 - Verfahren zur herstellung von thymol - Google Patents
Verfahren zur herstellung von thymolInfo
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Description
Zentralbereicfi Patente, Marken
und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk B/Schä
Verfahren zur Herstellung von Thymol
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung
von Thymol durch Propylierung von m-Kresol mit Propylen.
Es ist bereits bekannt. Thymol durch Umsetzung von m-Kresol mit
Propylen oder Propylen abspaltenden Verbindungen, wie Oligomere des Propylens, Isopropanol, Thymol-Isomere oder mehrfach
propyliertes m-Kresol, herzustellen.
Diese Alkylierungsreaktionen werden bei Temperaturen bis etwa 400 C, drucklos oder vorzugsweise unter einem Druck bis etwa
100 bar und in Anwesenheit von Katalysatoren ausgeführt. Als Katalysatoren werden z.B. Katalysatoren vom Friedel-Craffts-Typ,
Metallsalze, wässrige Lösungen von Metallsalzen, Aluminiumoxide,
mit Metallsulfaten vorbehandelte Aluminiumoxide, natürliche und synthetische aktivierte Tonerden, Alumosilicate, Molekularsiebe,
präparierte Naturprodukte, wie Bleicherden, und Kresolate eingesetzt (siehe z.B. DDR-PS 36 644, die deutschen Offenlegungsschriften
1 815 846 und 2 139 622 und Angew. Chemie 1957, Seite 702).
Diese bekannten Verfahren weisen jedoch schwerwiegende Nachteile auf:
Le A 16 316
6098B3/1048
Sie sind nur diskontinuierlich ausführbar und/oder erfordern lange Reaktionszeiten; die verwendeten Katalysatoren weisen eine
zu kurze Lebensdauer auf. Oder die Katalysatoren erfordern eine Regenerierung; die Abtrennung der Katalysatoren ist schwierig;
es werden hohe Anforderungen an die Reinheit des einzusetzenden m-Kresols gestellt (das Kresol muß z.B. trocken sein).
Ganz besondere Schwierigkeiten bereitet ferner die Isolierung des Rein-Thymols aus den bei den bekannten Verfahren anfallenden Roh-Thyraolen.
Die bei der Propylierung des m-Kresols anfallenden Roh-Thymole enthalten im allgemeinen 55 bis 60 Gewichtsprozent Thymol,
25 bis 3O Gewichtsprozent nicht umgesetztes m-Kresol und 10 bis
20 Gewichtsprozent Nebenprodukte. Entscheidend für die Isolierung von Thymol aus diesem Roh-Thymol ist die Zusammensetzung der
Nebenprodukte. Bestehen diese aus Verbindungen, die sich leicht von Thymol abtrennen lassen, so bereitet die Isolierung des
Thymols keine Schwierigkeiten. Enthalten die Nebenprodukte dagegen
Verbindungen, die sich in ihren physikalischen Eigenschaften, insbesondere ihrem Siedepunkt kaum vom Thymol unterscheiden,
z.B. 2-Isopropyl-4-methyl-phenol, so wird die Reindarstellung des Thymols wenn nicht unmöglich so doch zumindest sehr kostspielig.
Auch 2,4-Diisopropyl-5-methyl-phenol ist ein unerwünschtes Nebenprodukt, da es bei seiner Wiederverwendung als Propylierungsmittel
nur träge reagiert.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man die vorstehend aufgezeigten Nachteile der bekannten Verfahren zur Herstellung von
Thymol dadurch überwinden kann, daß man die Umsetzung von m-Kresol mit Propylen und/oder Propylen abspaltenden Verbindungen an
Aluminiumoxid-Katalysatoren in Gegenwart katalytischer Mengen von Stickstoff-Basen vornimmt.
Die Erfindung betrifft daher ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Thymol durch Umsetzung von m-Kresol mit Propylen
und/oder Propylen abspaltenden Verbindungen, das dadurch gekenn-
LeA 16 316 609853/lO^ß
zeichnet ist, daß man die Umsetzung an Aluminiumoxid-Katalysatoren
in Gegenwart einer Stickstoff-Base vornimmt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, das es.
gestattet, auch bei Anwesenheit geringer Mengen Wasser im m-Kresol
und unabhängig vom Ausgangsmaterial, d.h. unabhängig davon ob m-Kresol und Propylen oder bei der Aufarbeitung von Roh-Thymol
anfallende Nebenprodukte eingesetzt werden, ein in Zusammensetzung und Qualität gleichbleibendes Roh-Thymol liefert, aus dem sich
ohne Schwierigkeiten Thymol in einer Reinheit von über 99,5 % gewinnen läßt und dessen Nebenprodukte immer wieder in die Reaktion
zurückgeführt werden können. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
bleibt auch die Aktivität des Katalysators über sehr lange Zeiten erhalten.
Bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Stickstoff-Basen handelt
es sich um Ammoniak und dessen basisch reagierende, d.h. salzbildende, Substitutionsprodukte. Als basisch reagierende
Substitutionsprodukte seien beispielsweise genannt:
Hydrazin, aliphatische Amine wie Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin,
2-Hydroxyäthyl-amin, Propylamin, Butylamin;
cycloaliphatische Amine wie Cyclohexylamin und Dicyclohexylamin; araliphatische Amine wie Benzylamin;
aromatische Amine wie Anilin, Dimethylanilin; heterocyclische Amine wie Pyridin, Piperidin; und basisch reagierende Säureamide wie Harnstoff.
aromatische Amine wie Anilin, Dimethylanilin; heterocyclische Amine wie Pyridin, Piperidin; und basisch reagierende Säureamide wie Harnstoff.
Le A 16 316 - 3 -
609853/1048
Die Stickstoff-Basen werden im allgemeinen dem m-Kresol zugesetzt.
Bei Verwendung bestimmter Stickstoff-Basen, z.B. Äthanolamin, ist es jedoch auch möglich, den Katalysator mit ihnen zu beladen.
Diese speziellen Amine werden vom Katalysator so festgehalten, daß sie praktisch nicht vom Produktstrom ausgetragen werden. Eine
Ergänzung des Amins auf dem Katalysators ist nur in größeren Zeitabständen erforderlich. Die Beladung des Katalysators mit dem Amin
kann z.B. in der Weise geschehen, daß man zunächst einige Reaktorvolumina des die betreffende Stickstoff-Base enthaltenden Reaktionsgemisches durch den Katalysator leitet. Dann kann der Zusatz an
Amin zum Reaktionsgemisch eingestellt werden, da der Katalysator dann mit der Base auf optimale Reaktion eingestellt ist.
Die Stickstoff-Basen werden dem Kresol in einer solchen Menge zugesetzt,
daß der Gehalt an basischem Stickstoff im Kresol 10 bis 1 000 ppm, vorzugsweise 100 bis 500 ppm beträgt. «Sollte sich der
basische Stickstoff im Kresol bei wiederholter Rückführung aus dem Roh-Thymol-Destillat so stark angereichert haben, daß sein
Gehalt auf Werte größer als 1 000 ppm angewachsen ist, so ist es empfehlenswert, diesen Gehalt an basischem Stickstoff entweder
durch geeignete Reinigungsoperationen oder dadurch herabzusetzen, daß man das stickstoffhaltige Kresol mit stickstoffreiem Kresol
mischt, bevor man es wieder in die Reaktion zurückführt.
Als Aluminiumoxid-Katalysatoren haben sich in dem erfindungsgemäßen
Verfahren vor allem aktive oder aktivierte Aluminiumoxidhydrate bewährt, deren Korngröße zwischen 0,5 bis
20 mm, vorzugsweise 2 bis 10 mm liegt, deren BET-Oberfläche
2 ' 2
mindestens 2OO m /g, vorzugsweise mehr als 300 m /g beträgt,
deren Porosität gleich oder größer als 0,5 ml/g ist, einen Boehmitgehalt
von 5 bis 40 Gewichtsprozent aufweisen und deren Röntgenspektren die Reflexe von ^Tonerde, deren Gehalt an mikrokristallinen
Anteilen kleiner als 50 Gewichtsprozent ist, aufweisen. Solche Aluminiumoxid-Katalysatoren sind z.B. in den deutschen
Offenlegungsschriften 2 059 946 und 2 227 804 beschrieben.
a 16 316 6 0 9 8 5 3 /1 0*4-8
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen bei Drucken
bis etwa 100 bar, vorzugsweise 5 bis 60 bar und bei Temperaturen von 200 bis 4000C, vorzugsweise 280 bis 38O°C ausgeführt.
Als Ausgangsverbindungen werden Propylen oder Propylen abspaltende
Verbindungen wie Thymol-Isomere, Propylenoligomere und mehrfach propylierte Kresole eingesetzt. Das verwendete m-Kresol sollte
etwa 98,5 %-ig sein und sein Gehalt an o-Kresol unter 0,5 Gewichtsprozent,
an p-Kresol unter 1,5 Gewichtsprozent und an Wasser unter 0,1 Gewichtsprozent liegen. Andere Verunreinigungen, wie
Phenole, Xylenole usw., sollten in ihrer Summe 0,2 Gewichtsprozent nicht übersteigen; der Gehalt an basischem Stickstoff sollte
unter 1 0OO ppm liegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen in der Weise
.ausgeführt, daß man nach Einstellen des gewünsch'ten Gehaltes an
basischem Stickstoff im Kresol dieses mit Propylen oder Propylen abspaltenden Verbindungen mischt und die Mischung von unten in
den den Katalysator enthaltenden Reaktor einführt und das sich bildende Roh-Thymol am Kopf des Reaktors abzieht. Das Roh-Thymol
wird anschließend vorzugsweise durch Destillation aufgearbeitet. Die bei der Aufarbeitung anfallenden Nebenprodukte werden zusammen
mit dem zurückgewonnenen Kresol, gegebenenfalls nach Zusatz von frischem Kresol und/oder Propylen und gegebenenfalls Zugabe
von Stickstoff-Basen, wieder in den Reaktionskreislauf zurückgeführt.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß bei ihm keine Anreicherung der Nebenprodukte stattfindet
und daß auch keine störenden Nebenprodukte entstehen, die aus dem Reaktionskreislauf ausgeschleust werden müssen, sondern
daß die Nebenprodukte unmittelbar immer wieder in die Reaktion zurückgeführt werden können.
Le A 16 316
609853/ TO^8
Erläutertingen zu den Beispielen:
Die in den Beispielen und Tabellen zur Charakterisierung der Verbindungen verwendeten Zeichen und Zahlen haben folgende Bedeutung
:
1 = m-Kresol
2 = 2-Isopropyl-3-methyl-phenol (vie. Thymol)
3 = 2-Isopropyl-4-methyl-phenol
4 = 2-Isopropyl-5-methyl-phenol (Thymol)
5 = S-Isopropyl-S-methyl-phenol (Isothymol)
6 = 4-Isopropyl-5-methyl-phenol (p-Thymol)
7 = 2,4-Diisopropy1-5-methyl-phenol
8 = 2,6-Diisopropyl-5-methyl-phenol
^= Summe der Nebenprodukte, d.h. Summe der Produkte 2, 3, 5, 6,
7 und 8.
Das in den Beispielen verwendete m-Kresol ("Frisch-Kresol") hatte
folgende Zusammensetzung:
98,6 Gewichtsprozent m-Kresol, 0,03 Gewichtsprozent o-Kresol
1,2 Gewichtsprozent p-Kresol
0,06 Gewichtsprozent unbekannte Verbindungen 0,05 Gewichtsprozent Wasser
Das in den Beispielen verwendete Propylen hatte folgende Zusammensetzung:
98,2 Gewichtsprozent Propylen
1,8 Gewichtsprozent Propan
1,8 Gewichtsprozent Propan
Die erhaltenen Roh-Thymole wurde gaschromatographisch analysiert.
Die Prozentangaben sind Gewichtsprozent.
Le a 16 316 609853A1efK8
Verwendeter Reaktor:
12m Länge, 500 mm lichte Weite; Katalysator-Katalysator:
Aktivtonerde (Korn-
menge:
2 m3;
größe: 2 bis 5 mm; BET-Oberflache: 325 m /g;
Porosität: 0,6 ml/g; Boehmit-Gehalt: 35 Gewichtsprozent;
mikrokristalliner Anteil: 4O Gewichtsprozent)
Durch den auf 300 C vorgewärmten Reaktor werden stündlich 300 1
flüssiges Kresol und 250 1 flüssiges Propylen gepumpt (Einführen der Reaktionskomponenten von unten in den Reaktor, Abnahme des
Roh-Thymols am Kopf des Reaktors). Reaktionstemperatur 360 bis 365°C; Druck: 48 bis 50 bar. Ausbeute: 10,3 t Roh-Thymol/Tag.
Auf diese Weise wurden folgende m-Kresole mit Propylen umgesetzt:
Kresol | Gehalt an |
bas. N^ppm/ | |
* A |
5 |
A 1 | 400 |
B | 150 |
B 1 | 400 |
C | 300 |
C 1 | 400 |
Der Gehalt von 400 ppm basischem Stickstoff in den Kresolen Al,
B 1 und C 1 wurde durch Zusatz von
Le A 16 316
6 0 9 8 5 3 /71Ö 4 8
2 350 mg Cyclohexylamin/l Kresol A
1 450 mg Cyclohexylamin/l Kresol B
580 mg Cyclohexylamin/l Kresol C
eingestellt.
Gemäß gaschromatographiseher Analyse wiesen die aus den verschiedenen
Kresolen erhaltenen Roh-Thymole die in Tabelle 1 angegebene Zusammensetzung auf (die angegebenen Zahlen bedeuten Gewichtsprozent)
:
,Verbindung Kresol "——■ |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | ■ 6 | 7 | 8 | 19,70 12,86 |
A A 1 |
17,7 24,7 |
1/6 2,5 |
0,5 0,06 |
61 ,4 61,5 |
3,4 1/1 |
3,2'. 1,8 |
8,1 4,8 |
2,9 2,6 |
6,84 |
15,70 12,94 |
|||||||||
B B 1 |
21,5 24,5 |
2,0 2,5 |
0,2 0,04 |
61,5 61,0 |
2,0 1/1 |
2,4 1/6 |
6,5 5,1 |
2,6 2,6 |
2,87 |
12,70 11,84 |
|||||||||
C C 1 |
25,0 26,0 |
2,5 2,9 |
0,2 0,04 |
61,2 61,0 |
1/1 0,8 |
2,1 2,0 |
4,4 3,8 |
2,4 2,3 |
0,86 |
Le A 16 316
60 98 5 3 I Λ (PA-8
1) Die Summe der sich bildenden Nebenprodukte (^) sinkt mit
steigendem Stickstoffgehalt des eingesetzten m-Kresols.
2) Die Abnahme des Gehaltes an Nebenprodukten ist mit einer Zunahme
des Kresol-Gehaltes verbunden; der Thymolgehalt bleibt praktisch unverändert.
3) Der Gehalt des Roh-Thymols an der besonders störenden Verunreinigung
3 wird entscheidend (auf etwa 1/5) herabgesetzt.
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet mit dem Unterschied,
daß anstelle der dort verwendeten Kresole eine Mischung (D) aus "Rückkresol" (erhalten bei der destillativen Aufarbeitung
von Roh-Thymol) und Frisch-Kresol (Gehalt an basischem Stickstoff:
5 ppm) bzw. eine Mischung aus "Rückkresol" und Frisch-Kresol, deren Gehalt an basischem Stickstoff durch Zugabe von Cyclohexylamin
auf 400 ppm eingestellt worden war (Mischung D 1), verwendet wurde und daß anstelle von 300 1 Kresol und 250 1 Propylen stündlich
150 1 Rückkresol + 170 1 Frisch-Kresol und 140 1 Propylen durch den Reaktor gepumpt wurden.
Das Rückkresol und die für die Propylierung verwendete Mischung aus Rückkresol + Frisch-Kresol hatten folgende Zusammensetzung:
Verbindung
1 2 3 4 5 6 7 8
Le A 16 316 609853/10^
Rückkresol | Mischung |
60,8 % | 77,8 % |
4,5 % | 3,8 % |
0,9 % | 0,4 % |
12,8 % | 2,9 % |
3,1 % | 6,8 % |
4,1 % | 1,4 % |
4,8 % | 2,3 % |
7,7 % | 2,2 % |
25,1 % | 13,0 % |
Gemäß gaschromatographischer Analyse wiesen die aus den verschiedenen
Kresol-Mischungen D und D 1 erhaltenen Roh-Thymole die in Tabelle 2 angegebene Zusammensetzung auf (die angegebenen
Zahlen bedeuten Gewxchtsprozent):
Verbindung " _^_^ |
1 | 1 | 2 | 2 | O | 3 | 58 | 4 | 2, | 5 | 2 | 6 | 5 | 7 | 8 | 1 | 6 | ,5 |
Kresol | 5 | 2 | O | 57 | 1, | 1 | 4 | 1 | 3 | ,54 | ||||||||
D | 23, | ,3 | ,8 | ,1 | 4 | ,0 | ,1 | 3,9 ' | ||||||||||
D 1 | 26, | ,4 | ,04 | ,5 | 7 | ,4 | ,3 | 3,7 | ||||||||||
Aus den in Tabelle 2 angegebenen Daten geht hervor, daß aus der Kresol-Mischung D ein Roh-Thymol erhalten wird, dessen Gehalt an
Nebenprodukten um 3,5 Gewichtsprozent höher ist als der Gehalt der Ausgangsmischung D, während der Gehalt an Nebenprodukten
des aus der Kresol-Mischung D1 gewonnenen Roh-Thymols nur um 0,5
Gewichtsprozent zugenommen hat.
Es wurde wie in Beispiel 2 beschrieben gearbeitet mit dem einzigen
Unterschied, daß als "Rückkresol" ein Kresol verwendet wurde, das bei der destillativen Aufarbeitung eines unter Basenzusatz hergestellten
Roh-Thymols angefallen war. (E = Mischung aus HRückkresol"
und Frisch-Kresol; E 1 = Mischung E mit Cyclohexylamin eingestellt
auf einen Gehalt an basischem Stickstoff von 4CX) ppm) ·
Das Rückkresol und die zur Propylierung verwendete Mischung aus Rückkresol und Frisch-Kresol hatten folgende Zusammensetzung:
Le A 16 316
60 98 5 37 1<Ö 48
Verbindung
2528303 | |
Rückkresol | Mischung |
61,4 % | 78,2 % |
4,8 % | 2,8 % |
0,1 % | 0,06 % |
13,1 % | 6,9 % |
2,9 % | 1,9 % |
4,8 % | 2,2 % |
4,5 % | 2,4 % |
7,3 % | 3,5 % |
24,4 % | 12,86 % |
1 2 3 4
5 6
7 8
Gemäß gaschromatographischer Analyse wiesen die aus den verschiedenen
Kresol-Mischungen E und E 1 erhaltenen Roh-Thymole die in Tabelle 3 angegebene Zusammensetzung auf (die Zahlenangaben
bedeuten Gewichtsprozent):
Verbindung | 1 | ,9 | 2 | 2 | 0 | 3 | 4 | /1 | - | 5 | 1 | 6 | 4 | 7 | 2 | 8 | 1 | 3, | 25 |
Kresol | ,8 | 3 | 0 | ,8 | 1 | 3 | 2 | 1 | 2, | 93 | |||||||||
E | 25 | /8 | /05 | 59 | 1 | ,8 | ,6 | /7 | ,9 | ||||||||||
E 1 | 26 | /2 | ,03 | 58 | 1 | ,7 | /6 | /7 | ,7 | ||||||||||
Ein Vergleich der Nebenproduktmengen (^.) in der Ausgangsmischung
und in den daraus erhaltenen Roh-Thymolen zeigt, daß bei E eine Vermehrung der Nebenprodukte um 0,4 Gewichtsprozent eintritt,
während die Menge an Nebenprodukten in dem aus E 1 hergestellten Roh-Thymol praktisch unverändert bleibt.
Le A 16 316
6 0 9 8 5 3 /Ί J1A 8
Es wurde wie in beispiel 3 beschrieben gearbeitet mit dem einzigen
Unterschied/ daß als "Rückkresol" ein Kresol eingesetzt wurde, das bei der Aufarbeitung des aus E 1 hergestellten Roh-Thymols
angefallen war. Das Rückkresol und die zur Propylierung verwendete
Mischung aus Rüclckresol und Frisch-Kresol hatte folgende Zusammensetzung:
Verbindung
1 2 3 4 5 6 7 8
Rückkresol | Mischung |
61,8 % | 78,4 % |
4,7 % | 2,7 % |
0,1 % | 0,05 % |
12,9 % | 6,8 % |
2,8 % | 1,7 % |
4,6 % | 2,5 % |
4,6 % | 2,2 % |
7,1 % | 3,5 % |
22,9 % | 12,65 % |
Der Gehalt an basischem Stickstoff der Mischung aus Rückkresol und Frisch-Kresol wurde für die Propylierung durch Zugabe von
Cyclohexylamin auf 400 ppm eingestellt. Das anfallende Roh-Thymol wies gemäß gaschromatographiseher Analyse folgende Zusammensetzung
auf:
609853
1 26,4 %
2 3,1 %
3 0,02 %
4 58,2 %
5 1,6 %
6 1,8 %
7 3,4 %
8 2,8 % ^ 12,72 %
Aus der Zusammensetzung des Roh-Thymols geht hervor, daß die
Summe der Nebenprodukte im Roh-Thymol bei der Proylierung praktisch konstant bleibt, d.h. daß sich bei Einhaltung des erfindungsgemäßen
Gehaltes an basischem Stickstoff in dem zur Propylierung eingesetzten Kresol, dieses im Kreislauf geführt
werden kann, ohne daß es zu einer Anhäufung von Nebenprodukten im Roh-Thymol kommt.
Beispiel 5
Verwendeter Reaktor:
Verwendeter Reaktor:
2 m Länge, 90 mm lichte Weite; Katalysatormenge: 12,2 1; Katalysator: siehe Beispiel
In den mittels vorgeheiztem Stickstoff auf 300°C erhitzten Reaktor werden stündlich 1,8 1 flüssiges Kresol und 1,5
flüssiges Propylen gepumpt (Einführen der Reaktionskomponenten von unten in den Reaktor, Abnahme des Roh-Thymols am Kopf des
Reaktors). Reaktionstemperatur: 360 C; Druck: 50 bar.
Auf diese Weise wurde Propylen mit folgenden m-Kresolen umgesetzt:
316
a) m-Kresol, Gehalt an basischem Stickstoff: 400 ppm;- eisiges teilt
durch Zugabe von Ammoniak;
b) m-Kresol, Gehalt an basischem Stickstoff: 400 ppm; eingestellt durch Zugabe von Harnstoff.
c) m-Kresol, Gehalt an basischem Stickstoff: 400 ppm; eingestellt durch Zugabe von Pyridin.
d) m-Kresol, Gehalt an basischem Stickstoff: 400 ppm; eingestellt durch Zugabe von 2-Hydroxyäthylamin.
Gemäß gas Chromatograph is ch er Analyse wiesen die aus den verschiedenen
Kresolen a), b), c) und d) erhaltenen Roh-Thymole die
in Tabelle.4 angegebene Zusammensetzung auf (die angegebenen
Zahlen bedeuten Gewichtsprozent).
Verbindung | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 12,72 |
KresoT" | 12,95 | ||||||||
a) | 25,2 | 2,1 | 0,02 | 60,5 | 1/8 | 2,7 | 4,1 | 2,0 | 12,66 |
b) | 24,9 | 2,8 | 0,05 | 60,8 | 2,0 | 2,3 | 3,9 | 1/9 | 12,14 |
c) | 27,0 | 2,6 | 0,06 | 59,2 | 2,1 | 2,4 | 3,8 | 1/7 | |
d) | 24,4 | 2,4 | 0,04 | 60,8 | 1/7 | 2,9 | 4,0 | 2,1 | |
Le A 16 316
609853/1 048
- 14
Claims (5)
1) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Thymol durch Umsetzung
von m-Kresol mit Propylen und/oder Propylen abspaltenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
an Aluminiumoxid-Katalysatoren in Gegenwart einer Stickstoff-Base vornimmt.
2) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stickstoff-Base dem m-Kresol zumischt oder am Katalysator
adsorbiert.
3) Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stickstoff-Base dem m-Kresol in einer Menge von 10 bis
1 000 ppm zusetzt.
4) Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stickstoff-Base dem m-Kresol in einer Menge von 100 bis
500 ppm zusetzt.
5) Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumoxid-Katalysator ein aktives oder aktiviertes
Aluminiumoxidhydrat verwendet, dessen Korngröße zwischen
2 0,5 bis 20 mm liegt, dessen BET-Oberflache mindestens 200 m /g
beträgt, dessen Porosität gleich oder größer als 0,5 mm/g ist, einen Boehmit-Gehalt von 5 bis 40 Gewichtsprozent aufweist und
dessen Röntgenspektrum die Reflexe von ^Tonerde, deren Gehalt an mikrokristallinen Anteilen kleiner als 50 Gewichtsprozent
ist, aufweist.
,Le A 16 316
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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