DE2528303B2 - Verfahren zur herstellung von thymol - Google Patents

Verfahren zur herstellung von thymol

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DE2528303B2 DE19752528303 DE2528303A DE2528303B2 DE 2528303 B2 DE2528303 B2 DE 2528303B2 DE 19752528303 DE19752528303 DE 19752528303 DE 2528303 A DE2528303 A DE 2528303A DE 2528303 B2 DE2528303 B2 DE 2528303B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Thymol durch Propylierung von m-Kresol mit Propylen.
Es ist bereits bekannt, Thymol durch Umsetzung von m-Kresol mit Propylen oder Propylen abspaltenden Verbindungen, wie Oligomeren des Propylens, Isopropanol, Thymol-Isomere oder mehrfach' propyliertem m-Kresol, herzustellen.
Diese Alkylierungsreaktionen werden bei Temperaturen bis etwa 4000C, drucklos oder vorzugsweise unter einem Druck bis etwa 100 bar und in Anwesenheit von Katalysatoren ausgeführt. Als Katalysatoren werden z. B. Katalysatoren vom Friedel-Crafts-Typ, Metallsalze, wäßrige Lösungen von Metallsalzen, Aluminiumoxide, mit Metallsulfaten vorbehandelte Aluminiumoxide, natürliche und synthetische aktivierte Tonerden, AIumosilicate, Molekularsiebe, präparierte Naturprodukte, wie Bleicherden, und Kresolate eingesetzt (siehe z. B. DL-PS 36 644, die deutschen Offenlegungsschriften 18 15 846 und 21 39 622 und Angewandte Chemie 1957, Seite 702).
Diese bekannten Verfahren weisen jedoch schwerwiegende Nachteile auf:
Sie sind nur diskontinuierlich ausführbar und/oder erfordern lange Reaktionszeiten; die verwendeten Katalysatoren weisen eine zu kurze Lebensdauer auf. Oder die Katalysatoren erfordern eine Regenerierung; die Abtrennung der Katalysatoren ist schwierig; es werden hohe Anforderungen an die Reinheit des einzusetzenden m-Kresols gestellt (das Kresol muß z. B. trocken sein).
Ganz besondere Schwierigkeiten bereitet ferner die fio Isolierung des Rein-Thymols aus den bei den bekannten Verfahren anfallenden Roh-Thymolen. Die bei der Propylierung des m-Kresols anfallenden Roh-Thymole enthalten im allgemeinen 55 bis 60 Gewichtsprozent Thymol, 25 bis 30 Gewichtsprozent nicht umgesetztes (15 m-Kresol und 10 bis 20 Gewichtsprozent Nebenprodukte. Entscheidend für die Isolierung von Thymol aus diesem Roh-Thymol ist die Zusammensetzung der Nebenprodukte. Bestehen diese aus Verbindungen, die Sch leicht von Thymol abtrennen lassen so bereitet die
olierung des Thymols keine Schw.engke.ten. Enthal ten die Nebenprodukte dagegen Verbindungen, d.e slch in ihren physikalischen Eigenschaften, insbesondere ihrem Siedepunkt kaum vom Thymol unterscheiden, ζ B 2-lsopropyl-4-methyl-phenol, so wird die Reindarsteliung des Thymols wenn nicht unmöglich so doch zumindest sehr kostspielig. Auch 2^DiisoproPyl-5-methvl-phenol ist ein unerwünschtes Nebenprodukt, da es bei seiner Wiederverwendung als Propylierungsmitiel nur träge reagiert. .
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man die vorstehend aufgezeigten Nachteile der bekannten Verfahren zur Herstellung von Thymol dadurch überwinden kann, daß man die Umsetzung von m-Kresol mit Propylen und/oder Propylen abspaltenden Verbindungen an Aluminiumoxid-Katalyatoren in Gegenwart katalytischer Mengen von Stickstoff-Basen vornimmt. . . .
Die Erfindung betrifft daher ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Thymol durch Umsetzung von m-Kresol mit Propylen und/oder Propylen abspaltenden Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung bei Drücken bis etwa 100 bar und bei Temperaturen von 200 bis 400° C an Aluminiumoxid-Katalysatoren in Gegenwart einer Stickstoff-Base in einer Menge von 10 bis 1000 ppm basischem Stickstoff, bezogen auf das m-Kresol, durchführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, das es gestattet, auch bei Anwesenheit geringer Mengen Wasser im m-Kresol und unabhängig vom Ausgangsmaterial, d.h. unabhängig davon ob m-Kresol und Propylen oder bei der Aufarbeitung von Roh-Thymol anfallende Nebenprodukte eingesetzt werden, ein in Zusammensetzung und Qualität gleichbleibendes Roh-Thymol liefert, aus dem sich ohne Schwierigkeiten Thymol in einer Reinheit von über 99,5% gewinnen läßt und dessen Nebenprodukte immer wieder in die Reaktion zurückgeführt werden können Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bleibt auch die Aktivität des Katalysators über sehr lange Zeiten erhalten.
Bei den erfindungsgemäß zu verwendenden Stickstoff-Basen handelt es sich um Ammoniak und desser basisch reagierende, d. h. salzbildende, Substitutionsprodukte. Als basisch reagierende Substitutionsprodukte seien beispielsweise genannt:
Hydrazin, aliphatische Amine wie Methylamin
Dimethylamin, Äthylamin, 2-Hydroxyäthyl-amin Propylamin, Butylamin;
cycloaliphatische Amine wie Cyclohexylamin unc Dicyclohexylamin;
araliphatische Amine wie Benzylamin;
aromatische Amine wie Anilin, Dimethylanilin;
heterocyclische Amine wie Pyridin, Piperidin; und basisch reagierende Säureamide wie Harnstoff.
Die Stickstoff-Basen werden im allgemeinen den m-Kresol zugesetzt. Bei Verwendung bestimmte Stickstoff-Basen, z. B. Äthanolamin, ist es jedoch aucl möglich, den Katalysator mit ihnen zu beladen. Dies« speziellen Amine werden vom Katalysator so festgehal ten, daß sie praktisch nicht vom Produktstron ausgetragen werden. Eine Ergänzung des Amins au dem Katalysator ist nur in größeren Zeitabständei
erforderlich. Die Beladung des Katalysators mit dem Amin kann z.B. in der Weise geschehen, daß man zunächst einige Reaktorvolumina des die betreffende Stickstoff-Base enthaltenden Reaktionsgemisches durch den Katalysator leitet. Dann kann der Zusatz an Amin zum Reaktionsgemisch eingestellt werden, da der Katalysator dann mit der Base auf optimale Reaktion eingestellt ist.
Die Stickstoff-Basen werden dem Kresol in einer solchen Menge zugesetzt, daß der Gehalt an basischem Stickstoff im Kresol 10 bis 1000 ppm, vorzugsweise 100 bis 500 ppm beträgt. Sollte sich der basische Stickstoff im Kresol bei wiederholter Rückführung aus dem Roh-Thymol-Destillat so stark angereichert haben, daß sein Gehalt auf Werte größer als 1000 ppm angewachsen ist, so ist es empfehlenswert, diesen Gehalt an basischem Stickstoff entweder durch geeignete Reinigungsoperationen oder dadurch herabzusetzen, daß man das stickstoffhaltige Kresol mit stickstofffreiem Kresol mischt, bevor man es wieder in die Reaktion zurückführt.
Als Aluminiumoxid-Katalysatoren haben sich in dem erfindungsgemäßen Verfahren vor allem aktive oder aktivierte Aluminiumoxidhydrate bewährt, deren Korngröße zwischen 0,5 bis 20 mm, vorzugsweise 2 bis 10 mm liegt, deren BET-Oberfläche mindestens 200 m2/g, vorzugsweise mehr als 300 m2/g beträgt, deren Porosität gleich oder größer als 0,5 ml ist, einen Boehmitgehalt von 3 bis 40 Gewichtsprozent aufweisen und deren Röntgenspektren die Reflexe von y-Tonerde, deren Gehalt an mikrokristallinen Anteilen kleiner als 50 Gewichtsprozent ist, aufweisen. Solche Aluminiumoxid-Katalysatoren sind z. B. in den deutschen Offenlegungsschriften 20 59 946 und 22 27 804 beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen bei Drücken bis etwa 100 bar, vorzugsweise 5 bis 60 bar und bei Temperaturen von 200 bis 4000C, vorzugsweise 280 bis 38O0C ausgeführt.
Als Ausgangsverbindungen werden Propylen oder Propylen abspaltende Verbindungen wie Thymol-Isomere, Propylenoligomere und mehrfach propylierte Kresole eingesetzt. Das verwendete m-Kresol sollte etwa 98,5%ig sein und sein Gehalt an o-Kresol unter 0,5 Gewichtsprozent, an p-Kresol unter 1,5 Gewichtsprozent und an Wasser unter 0,1 Gewichtsprozent liegen. Andere Verunreinigungen, wie Phenole, Xylenole usw., sollten in ihrer Summe 0,2 Gewichtsprozent nicht übersteigen; der Gehalt an basischem Stickstoff sollte unter 1000 ppm liegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen in der Weise ausgeführt, daß man nach Einstellen des gewünschten Gehaltes an basischem Stickstoff im Kresol dieses mit Propylen oder Propylen abspaltenden Verbindungen mischt und die Mischung von unten in den den Katalysator enthaltenden Reaktor einführt und das sich bildende Roh-Thymol am Kopf des Reaktors abzieht. Das Roh-Thymol wird anschließend vorzugsweise durch Destillation aufgearbeitet. Die bei der Aufarbeitung anfallenden Nebenprodukte werden zusammen mit dem zurückgewonnenen Kresol, gegebenenfalls nach Zusatz von frischem Kresol und/oder Propylen und gegebenenfalls Zugabe von Stickstoff-Basen, wieder in den Reaktionskreislauf zurückgeführt.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß bei ihm keine Anreicherung der Nebenprodukte stattfindet und daß auch keine störenden Nebenprdukte entstehen, die aus dem Reaktionskreislauf ausgeschleust werden müssen, son-
IO dem daß die Nebenprodukte unmittelbar immer wieder in die Reaktion zurückgeführt werden können.
Erläuterungen zu den Beispielen:
Die in den Beispielen und Tabellen zur Charakterisierung der Verbindungen verwendeten Zeichen und Zahlen haben folgende Bedeutung:
1 = m-Kresol
2 = 2-Isopropyl-3-methyl-phenol(vic. Thymol)
3 = 2-Isopropyl-4-methyl-phenol
4 = 2-lsopropyl-5-methyl-phenol (Thymol)
5 = 3-lsopropyl-5-methyl-phenol(Isothymol)
6 = 4-lsopropyl-5-methyl-phenol (p-Thymol)
2,4-Diisopropyl-5-methyl-phenol
2,6-Diisopropyl-5-methyl-phenol
35
40
45
Σ — Summe der Nebenprodukte, d. h. Summe der Produkte 2,3,5,6,7 und 8.
Das in den Beispielen verwendete m-Kresol (»Frisch-Kresol«) hatte folgende Zusammensetzung:
98,6 Gewichtsprozent m-Kresol, 0,03 Gewichtsprozent o-Kresol
1,2 Gewichtsprozent p-Kresol
0,06 Gewichtsprozent unbekannte Verbindungen
0,05 Gewichtsprozent Wasser
Das in den Beispielen verwendete Propylen hatte folgende Zusammensetzung:
98,2 Gewichtsprozent Propylen
1,8 Gewichtsprozent Propan
Die erhaltenen Roh-Thymole wurden gaschromatographisch analysiert. Die Prozentangaben sind Gewichtsprozent.
Beispiel 1
Verwendeter Reaktor:
12 m Länge, 500 rnm lichte Weite; Katalysatormenge: 2 m3; Katalysator: Aktivtonerde (Korngröße: 2 bis 5 mm; BET-Oberfläche: 325 m 2/g; Porosität: 0,6 ml/ml; Boehmit-Gehalt: 35 Gewichtsprozent; mikrokristalliner Anteil: 40 Gewichtsprozent).
Durch den auf 3000C vorgewärmten Reaktor werden stündlich 3001 flüssiges Kresol und 250! flüssiges Propylen gepumpt (Einführen der Reaktionskomponenten von unten in den Reaktor, Abnahme des Roh-Thymols am Kopf des Reaktors). Reaktionstemperatur 360 bis 365°C; Druck: 48 bis 50 bar. Ausbeute: 10,3tRoh-Thymol/Tag.
Auf diese Weise wurden folgende m-Kresole mit Propylen umgesetzt:
55
60
Kresol Gehaltan
bas. N[ppm]
A 5
Al 400
B 150
Bl 400
C 300
Cl 400
Der Gehalt von 400 ppm basischem Stickstoff in den Kresolen A 1, B 1 und C 1 wurde durch Zusatz von
2350 mg Cyclohexylamin/I Kresol A
1450 mg Cyclohexylamin/1 Kresol B
580 mg Cyclohexylamin/1 Kresol C
eingestellt.
Gemäß gaschromatographischer Analyse wiesen die aus den verschiedenen Kresolen erhaltenen Roh-Thymole die in Tabelle 1 angegebene Zusammensetzung auf (die angegebenen Zahlen bedeuten Gewichtsprozent):
Tabelle 1 Verbindung 2 3 4 5 6 7 8 Σ
K resol 1 1,6 0,5 61,4 3,4 3,2 8,1 2,9 19,70
17,7 2,5 0,06 61,5 1,1 1,8 4,8 2,6 12,86
A 24,7 AE = 6,84
Al 2,0 0,2 61,5 2,0 2,4 6,5 2,6 15,70
21,5 2,5 0,04 61,0 1,1 1,6 5,1 2,6 12,94
B 24,5 AE = 2,87
Bl 2,5 0,2 61,2 1,1 2,1 4,4 2,4 12,70
25,0 2,9 0,04 61,0 0,8 2,0 3,8 2,3 11,84
C 26,0 AE = 0,86
Cl
Aus Tabelle 1 geht hervor:
1. Die Summe der sich bildenden Nebenprodukte (Σ) sinkt mit steigendem Stickstoffgehalt des eingesetzten m-Kresols.
2. Die Abnahme des Gehaltes an Nebenprodukten ist mit einer Zunahme des Kresol-Gehaltes verbunden; der Thymolgehalt bleibt praktisch unverändert.
3. Der Gehalt des Roh-Thymols an der besonders störenden Verunreinigung 3 wird entscheidend (auf etwa Vs) herabgesetzt.
Beispiel 2
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet mit dem Unterschied, daß anstelle der dort verwendeten Kresole eine Mischung (D) aus »Rückkresol« (erhalten bei der destillativen Aufarbeitung von Roh-Thymol) und Frisch-Kresol (Gehalt an basischem Stickstoff: 5 ppm) bzw. eine Mischung aus »Rückkiesol« und Frisch-Kresol, deren Gehalt an basischem Stickstoff durch Zugabe von Cyclohexylamin auf 400 ppm eingestellt worden war (Mischung D 1), verwendet wurde und daß anstelle von 3001 K. resol und 2501 Propylen stündlich 150!
Tabelle 2
Rückkresol + 1701 Frisch-Kresol und 1401 Propylen durch den Reaktor gepumpt wurden.
Das Rückkresol und die für die Propylierung verwendete Mischung aus Rückkresol + Frisch-Kresol hatten folgende Zusammensetzung:
Verbindung Rückkresol Mischung
1 60,8% 77,8%
2 4,5% 3,8%
3 0,9% 0,4%
4 12,8% 2,9%
5 3,1% 6,8%
6 4,1% 1,4%
7 4,8% 2,3%
8 7,7% 2,2%
Σ 25,1% 13,0%
Gemäß gaschromatographischer Analyse wiesen die aus den verschiedenen Kresol-Mischungen D und D 1 erhaltenen Roh-Thymole die in Tabelle 2 angegebene Zusammensetzung auf (die angegebenen Zahlen bedeuten Gewichtsprozent):
K resol Verbindung 2 3 4 5 6 7 8 I
1 2,3 0,8 58,1 2,4 2,0 5,1 3,9 16,5
D 23,1 2,4 0,04 57,5 1,7 1,4 4,3 3,7 13,54
Dl 26,5
Aus den in Tabelle 2 angegebenen Daten geht hervor, daß aus der Kresol-Mischung D ein Roh-Thymol erhalten wird, dessen Gehalt an Nebenprodukten um 3,5 Gewichtsprozent höher ist als der Gehalt der Ausgangsmischung D, während der Gehalt an Nebenprodukten des aus der Kresol-Mischung D1 gewonnenen Roh-Thymols nur um 0,5 Gewichtsprozent zugenommen hat.
Beispiel 3
Es wurde wie in Beispiel 2 beschrieben gearbeitet mit dem einzigen Unterschied, daß als »Rückkresol« ein Kresol verwendet wurde, das bei der destillativen Aufarbeitung eines unter Basenzusatz hergestellten Roh-Thymols angefallen war. (E = Mischung aus »Rückkresol« und Frisch-Kresol; E 1 = Mischung E mit
Cyclohexylamin eingestellt auf einen Gehalt an basischem Stickstoff von 400 ppm).
Das Rückkresol und die zur Propylierung verwendete Mischung aus Rückkresol und Frisch-Kresol hatten folgende Zusammensetzung:
Verbindung Rückkresol Mischung
1 61,4% 78,2%
2 4,8% 2,8%
3 0,1% 0,06%
4 13,1% 6,9%
5 2,9% 1,9%
6 4,8% 2,2%
7 4,5% 2,4%
8 7,3% 3,5%
Σ 24,4% 12,86%
Gemäß gaschromatographischer Analyse wiesen die aus den verschiedenen Kresol-Mischungen E und L 1 erhaltenen Roh-Thymolc die in Tabelle 3 angegebene
Tabelle 3
Kresol Verbindung
Zusammensetzung auf (die Zahlenangaben bedeuten Gewichtsprozent):
25,9
26,8
2,8
3.2
0,05
0,03
59,1
58,8
Verbindung Rückkresol Mischung
1 61,8% 78,4%
2 4,7% 2,7%
3 0,1% 0,05%
4 12,9% 6,8%
5 2,8% 1,7%
6 4,6% 2,5%
7 4,6% 2,2%
8 7,1% 3,5%
Σ 22,9% 12,65%
Der Gehalt an basischem Stickstoff der Mischung aus Rückkresol und Frisch-Krcsol wurde für die Propylierung durch Zugabe von Cyclohexylamin auf 400 ppm eingestellt. Das anfallende Roh-Thymol wies gemäß gaschromatographischer Analyse folgende Zusammensetzung auf:
1
2
3
4
5
6
26,4%
3,1%
0,02%
58,2%
1.6%
1,8%
Tabelle 4
Kresol Verbindung
Ein Vergleich der Nebenproduktmengen (Σ) in der Ausgangsmischung und in den daraus erhaltenen Roh-Thymolen zeigt, daß bei E eine Vermehrung der Nebenprodukte um 0,4 Gewichtsprozent eintritt, während die Menge an Nebenprodukten in dem aus E 1 hergestellten Roh-Thymol praktisch unverändert bleibt.
Beispiel 4
Es wurde wie in Beispiel 3 gearbeitet mit dem einzigen Unterschied, daß als »Rückkresol« ein Kresol eingesetzt wurde, das bei der Aufarbeitung des aus E 1 hergestellten Roh-Thymols angefallen war. Das Rückkresol und die zur Propylierung verwendete Mischung aus Rückkresol und Frisch-Kresol hatte folgende Zusammensetzung:
1,6 7 4 ,7 2,9
1,6 8 3 ,7 2,7
Σ 3,4%
2,8%
12,72%
13,25 12,93
Aus der Zusammensetzung des Roh-Thymols geht hervor, daß die Summe der Nebenprodukte im Roh-Thymol bei der Propylierung praktisch konstant bleibt, d. h. daß sich bei Einhaltung des erfindungsgemäßen Gehaltes an basischem Stickstoff in dem zur Propylierung eingesetzten Kresol, dieses im Kreislauf geführt werden kann, ohne daß es zu einer Anhäufung von Nebenprodukten im Roh-Thymol kommt.
Beispiel 5
Verwendeter Reaktor:
2 m Länge,90 mm lichte Weite;
Katalysatormenge: 12,2 I;
Katalysator: siehe Beispiel 1.
In den mittels vorgeheiztem Stickstoff auf 300° C erhitzten Reaktor werden stündlich 1,8 1 flüssiges Kresol und 1,51 flüssiges Propylen gepumpt (Einführen der Reaktionsikomponenten von unten in den Reaktor, Abnahme des Roh-Thymols am Kopf des Reaktors). Reaktionstemperatur: 3600C; Druck: 50 bar.
Auf diese Weise wurde Propylen mit folgenden m-Krcsolen umgesetzt:
a) m-Kresol, Gehalt an basischem Stickstoff: 400 ppm; eingestellt durch Zugabe von Ammoniak;
b) m-Kresol, Gehalt an basischem Stickstoff: 400 ppm; eingestellt durch Zugabe von Harnstoff;
c) m-Kresol, Gehalt an basischem Stickstoff: 400 ppm; eingestellt durch Zugabe von Pyridiiv,
d) m-Kresol, Gehalt an basischem Stickstoff: 400 ppm; eingestellt durch Zugabe von 2-Hydroxyäthylamin.
Gemäß gaschromatographischer Analyse wiesen die aus den verschiedenen Kresolen a), b). c) und d] erhaltenen Roh-Thymole die in Tabelle 4 angegebene Zusammensetzung auf (die angegebenen Zahlen bedeu ten Gewichtsprozent).
25,2 24,9 27,0 24.4
2,1
2,8
2,6
2,4
0.02
0.05
0.06
0.04
60.5 60.8 59,2 60,8
2.7
2,3
2,4
2.9
4.1
3,9
3,8
4,0
2,0 1.9 1.7 2,1
12,72 12.95 12.66 12,14
7(M M7/B2
Beispiel 6
Es wurde wie in Beispiel I gearbeitet (gleicher Reaktor, gleiche Kresole A und Ai, gleiche Reak'.ionsbedingungen). Als Aluminiumoxid-Katalysatoren wurden verwendet:
a) der in Beispiel 1 beschriebene AbOj-Katalysator
b) ein AhOj-Katalysator mit folgenden Kenndaten:
Aktivtonerde, Korngröße: 3 bis 7 mm
BET-Oberfläche: 146 mVg
Porosität: 0,4 ml/ml
Boehmit-Gehalt: <0,5Gew.-%
mikrokristalliner Anteil: etwa 65 Gewichtsprozent
c) mit FeSO4 dotiertes y-Al2Oj gemäß DT-AS 18 15 846, Beispiel 1 (nur mit Kresol A).
Gemäß gaschromatographischer Analyse wiesen die aus den Kresolen A (und Ai) unter Verwendung der verschiedenen Katalysatoren a), b), c) erhaltenen Roh-Thymole, die in Tabelle 5 angegebene Zusammensetzung auf (die wichtsprozent):
Tabelle 5
10
angegebenen Zahlen bedeuten Ge-
Verbindung
Katalysator a) Katalysator b) Katalysator c)
A1
1 17,7 24,7 .84 22,1 3j 23,1 (S 30,2
2 1,6 2,5 1,7 1,9 2,1
3 0,5 0,06 0,54 0,08 0,52
4 61,4 61,5 55,9 56,0 42,8
5 3,4 1,1 3,1 2,9 3,9
6 3,2 1,8 3,6 3,1 3,3
7 8,1 4,8 8,4 5,8 9,5
8 2,9 2,6 3,1 2,9 3,4
Σ 19,7 12,86 20,4 16,8 22,7
ΑΣ 6.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Thymol durch Umsetzung von m-Kresol mit Propylen und/oder Propylen abspaltenden Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Drücken bis etwa 100 bar und bei Temperaturen von 200 bis 4000C an Aluminiumoxid-Katalysatoren in Gegenwart einer ,0 Stickstoff-Base in einer Menge von 10 bis 1000 ppm basischem Stickstoff, bezogen auf das m-Kresol, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aluminiumoxid-Katalysator ein aktives oder aktiviertes Aluminiumoxidhydrat verwendet, dessen Korngröße zwischen 0,5 bis 20 mm liegt, dessen BET-Oberfläche mindestens 200 mVg beträgt, dessen Porosität gleich oder größer als 0,5 ml/ml ist, einen Boehmit-Gehalt von 5 bis 40 Gewichtsprozent aufweist und dessen Röntgenspektrum die Reflexe von y-Tonerde, deren Gehalt an mikrokristallinen Anteilen kleiner als 50 Gewichtsprozent ist, aufweist.
25
DE19752528303 1975-06-25 1975-06-25 Verfahren zur Herstellung von Thymol Expired DE2528303C3 (de)

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NL7606906A NL7606906A (nl) 1975-06-25 1976-06-24 Werkwijze voor de bereiding van thymol.
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EP0052573A1 (de) * 1980-11-17 1982-05-26 The Goodyear Tire & Rubber Company Verhindern der Entfärbung phenolischer Antioxydantien

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