DE2527897A1 - Verfahren zur entfernung von quecksilber aus einer waessrigen suspension von metallischem quecksilber und zur wiedergewinnung von quecksilber - Google Patents
Verfahren zur entfernung von quecksilber aus einer waessrigen suspension von metallischem quecksilber und zur wiedergewinnung von quecksilberInfo
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Description
33j liue du Prince Albert, Brüssel,
Belgien
Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus einer wäßrigen
Suspension von metallischem Quecksilber und zur Wiedergewin-
nuDg von Quecksilber
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung wäßriger Lösungen von Quecksilber und insbesondere von abgegebenen
Flüssigkeiten aus Elektrolysezellen mit Quecksilberkathode.
Ein Hauptnachteil von El ektroIyseverfahr en auf Quecksilberkathoden,
z. B. zur Herstellung von Chlor und Ätznatron, liegt in der unvermeidlichen Anwesenheit von Quecksilber in
den abgegebenen Flüssigkeiten. Dies ist insbesondere der Fall bei Restsalzlösungen aus Elektrolysezellen, bei wäßrigen
Ätznatronlösungen, welche durch Zersetzung von Natriumamalgam erhalten wurden, sowie bei Waschwässern aus den Räumen für
Elektrolysezellen. Das hierin vorhandene Quecksilber liegt
509886/Q80S
ME: LEDERERPA ΤΕΝΊ M lTn C H E N
TFLEX: S;<6S<
LEDER D
in fein unterteiltem, metallischem Zustand vor (im Fall
einer wäßrigen Ätznatronlösung) oder häufiger, in ionischem
Zustand (HgCl^", z. B. im Fall einer Natrium- oder Kaliumchloridlösung)
.
Es wäre besonders wichtig, das Quecksilber aus solchen abgegebenen
Flüssigkeiten abtrennen zu können, nicht nur vom wirtschaftlichen Standpunkt aus sondern insbesondere auch zur
Vermeidung einer Kontaminierung der Umgebung.
In der französischen Patentschrift 1 4-98 129 wurde bereits
eine:Arbeitsweise vorgeschlagen, um-das Quecksilber aus einer
wäßrigen Lösung abzutrennen, wobei man das Quecksilber im metallischen Zustand oder im Zustand des Sulfides in der Lösung
ausfällt und man die so erhaltene Suspension filtriert, um hieraus den das Quecksilber enthaltenden Niederschlag abzutrennen.
Diese bekannte Arbeitsweise sieht jedoch keine Wiedergewinnung des in dem Filter zurückgehaltenen Quecksilbers vor. Hieraus
ergibt sich der doppelte Nachteil eines Verlustes an Quecksilber einerseits und einer Kontamination der Umgebung im Zeitpunkt
der Herausnahme des Filters andererseits.
In der französischen Patentschrift 2 128 648 wurde eine Arbeitsweise
zur Wiedergewinnung von Quecksilber aus einer wäßrigen Suspension von metallischem Quecksilber vorgeschlagen, welche
die zuvor genannten Nachteile, die einer Filtration eigen sind, vermeidet. Gemäß dieser bekannten Arbeitsweise wird
die wäßrige Suspension von metallischem Quecksilber einem Mitschleppen mittels Wasserdampf unterzogen, anschließend
wird der erhaltene Mischdampf, welcher das Quecksilber enthält, kondensiert. Das kondensierte Quecksilber besitzt eine große
509886/0808
Eeinheit und kann leicht aus dem Kondensat des Mischdampfes
durch Absetzen oder Dekantieren herausgenommen werden.
Diese vorbekannte Arbeitsweise besitzt jedoch den sehr großen Nachteil, daß eine große Menge an Wasserdampf erforderlich ist,
um die wäßrige, zu reinigende Suspension zu erhitzen. Dieser Nachteil ist besonders ausgeprägt, wenn es sich um die Gewinnung
von Quecksilber aus Restsalzlösungen von Elektrolysezellen mit Quecksilberkathode handelt, und zwar wegen der Größe
der zu behandelnden Durchsatzmengen.
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren, das die Nachteile der vorbekannten Arbeitsweisen nicht aufweist.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Entfernung von
Quecksilber aus einer wäßrigen Suspension von metallischem Quecksilber und zur Wiedergewinnung des Quecksilbers, wobei
die wäßrige Suspension durch ein Filter zur Abtrennung des Quecksilbers hieraus durchgeschickt wird und die filtrierte
Lösung evakuiert wird.
Gemäß der Erfindung wäscht man das Filter periodisch mit Wasser, um das Quecksilber in metallischem Zustand mitzuschleppen,
unterwirft man die aus dem Waschen des Filters herrührende Quecksilbersuspension einem Mitschleppen durch Wasserdampf,
kondensiert man den erhaltenen, gemischten Dampf aus Wasser und Quecksilber und trennt man das Quecksilber von dem so erhaltenen
Kondensat ab.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist zahlreiche Vorteile auf. Die Filtration der von Quecksilber zu befreienden Suspension
stellt eine wirksame Reinigung hiervon dar, nicht nur hinsichtlich des Quecksilbers sondern ebenfalls hinsichtlich eventueller
Π Π 9 8 B G / fi R η ρ
Feststoffe, wie ζ. B. Graphitteilchen. Darüber hinaus stellt das Mitschleppen der Suspension von dem Waschen des Filters
mittels Wasserdampf eine Wiedergewinnung des Quecksilbers in einen Zustand großer Reinheit sicher.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Periodizität des Waschens des Filters in Abhängigkeit von seiner Retentionskapazität
und des Gehaltes an Quecksilber und an gegebenenfalls in der von Quecksilber zu befreienden Suspension vorhandenen
Feststoffen ausgewählt. Beispielsweise kann sie 2 Tage betragen. Zu diesem Zweck wird der Durchtritt der von Quecksilber
zu befreienden Suspension durch das Filter angehalten, und anschließend wird durch dieses für einige Minuten ein definiertes
Volumen von Waschwasser zirkulieren gelassen.
Die Wassermenge zum Waschen des Filters kann gerade ausreichend sein, um das metallische Quecksilber und die gegebenenfalls
auf dem Filter abgelagerten Feststoffe mitzuschleppen, und
sie hängt von den Eigenschaften des Filters ab. Auf diese Weise kann das Volumen der Suspension vom Waschen des Filters, welche
mit Quecksilber beladen ist und dem Mitschleppen mit Wasserdampf unterworfen wird, wesentlich geringer sein als das Volumen
der wäßrigen, von Quecksilber zu befreienden Suspension, und ihre Konzentration an metallischem Quecksilber kann wesentlich
höher liegen als diejenige der von Quecksilber zu befreienden Suspension. Die Menge an Wasserdampf, welche zum Erhitzen der
Suspension von dem Waschen des Filters erforderlich ist, wird auf diese Weise stark vermindert, und der Grad der Wiedergewinnung
von Quecksilber aus dieser Suspension kann sehr hoch sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist daher den zusätzlichen Vorteil auf, daß eine wirtschaftliche und sehr wirksame Wiedergewinnung
des Quecksilbers, das in der hiervon zu befreienden Suspension enthalten ist, sichergestellt wird»
5 0 9 Ή 8 £ / m $ η Π
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Filter-vorzugsweise
mit gegenüber Quecksilber nicht oxidierendem Wasser gewaschen, um die Auflösung des Quecksilbers zu vermeiden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird - nach dem Vaschen des Filters und vor dem Mitschleppen mittels Wasserdampf - die Suspension vom Waschen
des Filters an Quecksilber konzentriert, z. B. durch Dekantieren mit anschließender Entfernung der überstehenden, klaren
Flüssigkeit. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht es, in vorteilhafter Weise den Grad der Wiedergewinnung
des Quecksilbers zu erhöhen und den Verbrauch an Wasserdampf noch zu vermindern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist das Filter dem Filter, welches in der belgischen Patentschrift 762 931 beschrieben ist, analog. Es umfaßt
wenigstens zwei übereinanderliegende Schichten aus granulatförmigen
Filtermaterialien, deren Korngrößenverteilung zunimmt, während die Dichte abnimmt, und zwar vom Unterteil zum Oberteil
des Filters; die von Quecksilber zu befreiende Suspension wird von oben nach unten durch das Filter zirkulieren gelassen, und
das Waschwasser wird von unten nach oben durch das Filter durchgeführt. Als Beispiel sei angegeben, daß das Filtermaterial
des Filters Anthrazit, Sand, Quarz, Magnesiumoxidoder Aluminiumoxid
enthalten kann.
Vor dem Waschen des Filters mit Wasser kann es vorteilhaft sein, hierin einen aufsteigenden Strom von Luft zu indizieren,
um ein fortschreitendes Verdichten des Filtermaterials aufzuheben.
Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die im folgenden näher erläutert wird, weist den Vorteil auf,
9 8 8 6/0806
·- O —
daß das Waschen des Filters erleichtert wird und daß bei sonst unveränderten Bedingungen die erforderliche Wassermenge
zum Waschen des Filters vermindert wird. Beispielsweise kann im Fall der Reinigung einer wäßrigen Suspension von
Quecksilber, die einen Quecksilbergehalt in der Größenordnung von 5 g/m besitzt, das zum Waschen des Filters erforderliche
Wasservolumen in der Größenordnung von 1 bis 1,5 % des Volumens der wäßrigen, von Quecksilber zu befreienden Suspension
betragen. Falls man ein Dekantieren der Suspension des Waschens des Filters vornimmt, kann das Volumen der wäßrigen, dem Mitschleppen
mit Wasserdampf unterworfenen Suspension sogar auf 0,5 % des Volumens der von Quecksilber zu befreienden Suspension
verringert werden.
Falls es sich um die ßeinigung einer wäßrigen Lösung handelt,
welche Quecksilber in aufgelöstem Zustand enthält, ist es erforderlich, das Quecksilber zuvor in der Lösung zu reduzieren,
damit es hierin in metallischem Zustand ausfällt. Die auf diese Weise erhaltene, wäßrige Suspension von metallischem Quecksilber
kann anschließend dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen werden. Dies ist insbesondere der Fall, wenn es sich um
die Entfernung von Quecksilber aus einer erschöpften Lauge aus einer Zelle mit Quecksilberkathode, die mit verlorener
Lauge arbeitet, handelt.
Die Reduktion des Quecksilbers zum metallischen Zustand in der wäßrigen, von Quecksilber zu befreienden Lösung kann mit jedem
an sich bekannten Mittel durchgeführt werden, z. B. durch Zugabe von Eisen(II)-chlorid oder -sulfat, von Natriumborhydrid oder
Hydrazin zu der Lösung, wobei diese alkalisch gemacht wird, z. B. durch Zugabe von Ätznatron, bis ein pH-Wert in der Nähe
von 10 erreicht wird.
Wenn das verwendete Reduktionsmittel teuer ist (Borhydrid oder Hydrazin), bildet man Niederschläge (Eisen(II)-salze), welche
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die Menge an festen, durch Filtration abzutrennenden Stoffen erhöhen. Es ist vorteilhaft, wenn die wäßrige Lösung zuvor
von aktivem Chlor und Sauerstoff, welche hierin aufgelöst sind, befreit wird, wozu sie durch ein erstes, billigeres
Reduktionsmittel, welches keine Niederschläge bildet, behandelt wird, z. B. mit Natriumsulfit. Dieses erste Reduktionsmittel
muß nicht notwendigerweise eine Wirkung auf das Quecksilber haben.
Wie bereits zuvor beschrieben, muß das Waschwasser für das Filter, um eine Wiederauflösung des Quecksilbers durch
Oxidation zu vermeiden, gegenüber Quecksilber nicht oxidierend sein. Es sei darauf hingewiesen, daß es bei Verwendung von
Borhydrid oder Hydrazin zur Reduktion des Quecksilbers zum metallischen Zustand ausreicht, dem Waschwasser eine geringe
Menge von z. B. Natriumsulfit zuzusetzen, um dieses Ergebnis
zu erreichen. Im besonderen Fall der Durchführung der Reduktion des Quecksilbers in Anwesenheit eines Überschusses von Eisen(II)·
salz, reicht es aus, das Waschwasser bis zu einem pH-Wert von 10 alkalisch zu machen, wobei der Überschuß an Eisen(II) der
Lösung ausreichende reduzierende Eigenschaften garantiert.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens, welche insbesondere auf den Fall einer Elektrolysezelle mit Quecksilberkathode beim Betrieb mit Meersalzlösung
angewandt wird, mischt man der Suspension vom Waschen des Filters eine wäßrige Suspension der Schlämme zu, welche aus den
Vorrichtungen zur Sättigung (per Saldo festes Salz) und der Reinigung der .so rückgesättigten Salzlösung stammen. Solche
Schlämme enthalten Quecksilber partiell in metallischem Zustand; sie müssen zuvor einer Reduktionsbehandlung, die der zuvor
beschriebenen ähnlich ist, unterworfen werden.
R Π PI B « 6 / Π R η
Besonderheiten und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der Zeichnung, wobei die Figur
das Schema einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergibt.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das im folgenden beschrieben wird, wird auf die Wiedergewinnung von Quecksilber, das in
einer erschöpften Salzlösung einer Elektrolysezelle mit Quecksilberkathode zur Herstellung von Chlor und eines Natriumamalgames
vorliegt, angewandt, wobei die Zelle mit verlorener Salzlösung arbeitet.
Die zu behandelnde Salzlösung ist sauer (pH = 2), und sie enthält im Mittel:
NaCl | <200 | kg/m |
CI2 , aktiv | 10 | g/nr |
Op, gelöst | 2, | 5 g/m3 |
Graphit | 70 | g/m3 |
Hg | 5 | g/m3 |
Das Quecksilber liegt in der Lösung hauptsächlich im Zustand
2—
von Ionen HgCl^ vor.
von Ionen HgCl^ vor.
Die zu behandelnde Salzlösung wird mit einem stündlichem Durchsatz von 16,7 m in ein erstes Eeaktionsgefäß 2 eingeführt,
worin man hierzu eine 5 %ige Natriumsulfitlösung zugibt, um
aktives Chlor und den aufgelösten Sauerstoff hieraus zu entfernen.
Die aus dem Eeaktionsgefäß 2 austretende Salzlösung wird in ein zweites Eeaktionsgefäß 3 eingeführt, wo man das Quecksilber
zu seiner Überführung in Suspension in metallischem Zustand in
der Salzlösung reduziert. Zu diesem Zweck führt man gleichzeitig
in das Reaktionsgefäß 3 ungefähr 17 kg/h einer 5 %igen
Eisen(II)-lösung und einer Ätznatronlösung derart ein, daß der pH-Wert der Salzlösung oberhalb von 10 liegt.
Am Austritt des Eeaktionsgefäßes 3 erhält man daher eine
wäßrige Suspension 4 von metallischem Quecksilber.
Gemäß der Erfindung wird die wäßrige Suspension 4 in den oberen Teil eines Filters 5 eingeführt, das aus drei übereinanderliegenden
Schichten aus granulatförmigen oder körnigen Materialien besteht, deren spezifische Gewichte vom Unterteil
zum Oberteil des Filters abnehmen. Diese drei Schichten umfassen aufeinanderfolgend eine untere Schicht aus Aluminiumoxid,
eine Zwischenschicht aus Sand und eine obere Schicht aus Anthrazit. Ihre Korngröße ist derart eingestellt, daß die
untere Schicht die feinste Korngröße in der Größenordnung von ungefähr 0,5 nim und die obere Schicht die gröbste Korngröße
in der Größenordnung von 1,5 mm besitzen.
Während ihres Durchtrittes von oben nach unten durch das Filter 5 besitzt die wäßrige Suspension 4 eine Geschwindigkeit
von ungefähr 10 m/h und sie wird progressiv von metallischem Quecksilber und anderen Feststoffen wie z. B. Graphitteilchen,
die hierin vorliegen, befreit. Am Unterteil des Filters 5 wird eine von Quecksilber und Feststoffen befreite Salzlösung 6
gewonnen, die verworfen werden kann.
Um das Quecksilber aus dem Filter 5 wiederzugewinnen, wird
alle zwei Tage die Zirkulation der wässrigen Suspension 4 durch das Filter angehalten, dann läßt man hierdurch einen
aufsteigenden Luftstrom während einigen Minuten mit einem
ausreichenden Durchsatz zirkulieren, um die Schichten des Filters 5 aufzulockern. Anschließend wird das Filter 5 während
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- ίο -
6 Minuten mit einer aufsteigenden Strömung 7 von 100 nr/h
zuvor derart alkalisch gemachtem Wasser, daß sein pH-Wert oberhalb von 10 liegt, gewaschen. Die Geschwindigkeit des
Wasserdurchtrittes im Filter liegt in der Größenordnung von 60 m/h.
Während seines Durchtrittes durch das Filter 5 schleppt das Waschwasser 7 das metallische Quecksilber und die zuvor genannten
Peststoffe in Suspension mit. Die Suspension 8, welche im oberen Teil des Filters 5 gewonnen wird, wird in einen
Dekantierbehälter 9 eingeführt, wo man nach einer Aufenthalts-
7. 7.
zeit von 40 Stunden 6 nr klares Wasser 10 und 4 nr einer
konzentrierten Suspension 11 von metallischem Quecksilber und Feststoffen abtrennt. Die konzentrierte Suspension 11
wird in einem Puffervorratsbehälter 12 aufgefangen.
Aus dem Puffervorratsbehälter 12 entnimmt man kontinuierlich
eine Strömung 13 von 0,083 nr/h der an Quecksilber konzentrierten Suspension und führt sie in den Kopf einer Kolonne 14- für
das Mitschleppen mit Wasserdampf ein. In der Kolonne 14 zirkuliert die konzentrierte Suspension 13 im Gegenstrom mit
100 kg/h Wasserdampf 15» der im Unterteil der Kolonne 14 mit
einer Temperatur von 180 0C und unter 10 atm eingeführt wird.
In der Kolonne 14 wird die konzentrierte Waschsuspension von 20 auf 175 0C in Kontakt mit dem Wasserdampf gebracht.
Aus der Kolonne 14 wird einerseits eine abgegebene Flüssigkeit 16, die im wesentlichen frei von metallischem Quecksilber in
Suspension ist und die zuvor genannten Feststoffe enthält, und andererseits eine Strömung 17 aus Mischdampf von Wasser
und Quecksilber entnommen. Die Strömung des Mischdampfes wird in eine Kondensationsvorrichtung 18 überführt, und das
erhaltene Kondensat wird in.eine Dekantiervorrichtung 19 eingeführt,
worin man einerseits eine Strömung von kondensiertem
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Wasser 20 und andererseits eine Strömung 21 aus Quecksilber mit großer Reinheit extrahiert.
In der folgenden Tabelle sind die hauptsächlichen Parameter des zuvor beschriebenen Verfahrens angegeben. In dieser
Tabelle sind die unterschiedlichen Stufen des Verfahrens durch
die Bezugsziffern, die ihm in dem Schema entsprechen, angegeben.
Durchsätze oder Gehalt an Hg Volumina (g/m3)
erschöpfte Salzlösung (1) 16,7 Er/h 5
von Quecksilber zu befreiende ,
Suspension (4) 16,7 m^/h 5
von Quecksilber gereinigte ,
Salzlösung (6) 16,7 nrA 4 0,025
Waschwasser (7) 10 Er
mit Quecksilber beladene Wasch- ,
suspension (8) 10 nr 398,9
klares, dekantiertes Wasser (10) 6 nr ^ 0,5
konzentrierte Waschsuspension (11) 4 m^ 996,5
konzentrierte Waschsuspension (13) 0,083 nr/h 996,5
Wasserdampf (15) 100 kg/h
abgegebene Flüssigkeit (16) 0,123 m /h ■€ 1
Mischdampf (17) 60 kg/h 1377
kondensiertes Wasser (20) 0,060 nrYh ^ 0,05
Quecksilber (21) 82,6 g/h
Die Ausbeute der Quecksilberwiedergewinnung beläuft sich daher
auf: on c
Ä x10°
Zum Vergleich sei angegeben, daß man bei den Beispielen der
zuvor genannten, französischen Patentschrift 2 128 648 die Gesamtmenge einer Strömung von Salzlösung, welche 5 g metallisches
Quecksilber in Suspension pro nr der Salzlösung enthielt, mehreren aufeinanderfolgenden Mitschleppbehandlungen
mit Wasserdampf unterwarf. Die Ausbeute der Wiedergewinnung von Quecksilber bei jedem Mitschleppvorgang mit Wasserdampf
liegt unterhalb von 60 % in den Beispielen 1 und 2. Im Beispiel wurde Luft durch die Salzlösung gleichzeitig mit dem Wasserdampf
injiziert, um die Ausbeute der Reinigung zu verbessern. Die Ausbeute jeder Mitschleppbehandlung mit Wasserdampf überstieg
trotzdem 92,5 % nicht. Die bekannte Arbeitsweise gemäß diesem Beispiel 3 weist darüber hinaus noch den. Nachteil auf, daß
eine zusätzliche Vorrichtung erforderlich ist, um das Quecksilber von der mit dem Wasserdampf injizierten Luft abzutrennen.
Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens können das klare, dekantierte Wasser 10, das kondensierte Wasser 20 und die abgegebene Flüssigkeit 16
abgegeben werden, ohne daß eine große Kontamination der Umgebung durch Quecksilber riskiert wird.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform kann wenigstens ein Bruchteil der Strömung von klarem, dekantiertem Wasser 10
und/oder der Strömung von kondensiertem Wasser 20 mit der . Strömung von Waschwasser 7 aus dem Filter vermischt werden.
Gemäß einer weiteren Abänderung dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann wenigstens ein Teil der
Strömung von klarem, dekantiertem Wasser 10 und/oder der Strömung von kondensiertem Wasser 20 mit der Strömung von
fi /flfiilp
Salzlösung 1 oder mit der wäßrigen, von Quecksilber zu befreienden Suspension 4- vermischt werden.
Bei einer nicht dargestellten, abgeänderten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche insbesondere auf
den Fall einer Elektrolysezelle mit Quecksilberkathode beim Betrieb mit Meersalzlösung angewandt wird, führt man in den
Puffervorratsbehälter 12 außer der konzentrierten Waschsuspension 11 auch eine wäßrige Suspension von Schlämmen
ein, welche zuvor zum metallischen Zustand reduziertes Quecksilber enthalten und aus Einrichtungen zur Sättigung
und Reinigung der Salzlösung stammen-.
ΓνΓΙ 9, R RB/(VfUl Π
Claims (12)
1. Verfahren zur Entfernung von Quecksilber aus einer wäßrigen
Suspension von metallischem Quecksilber und zur Wiedergewinnung von Quecksilber, bei welchem man die wäßrige Suspension
durch ein Filter zur Abtrennung von Quecksilber hieraus durchschickt und man die filtrierte Lösung entnimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Filter periodisch mit Wasser wäscht, um hieraus das Quecksilber in Suspension
in metallischem Zustand mitzuschleppen, daß man die Suspension aus der Wäsche des Filters einem Mitschleppen durch
Wasserdampf unterwirft, daß man den erhaltenen Mischdampf aus Wasser und Quecksilber kondensiert, und daß man das
Quecksilber aus dem so erhaltenen Kondensat abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Filter mit gegenüber metallischem Quecksilber nicht
oxidierenden Wasser wäscht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Quecksilber von dem Kondensat des Mischdampfes
durch Dekantieren abtrennt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens einen Teil des Kondensates, von welchem man das
Quecksilber abgetrennt hat, mit dem in das Filter eingeführten Waschwasser vermischt.
5· Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man wenigstens einen Teil des Kondensates, von welchem man das Quecksilber abgetrennt hat, mit der wäßrigen, von
Quecksilber zu befreienden Suspension vermischt.
5Π9Β86/Ο806
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 5» dadurch
gekennzeichnet, daß man nach dem Waschen des Filters und vor dem Mitschleppen durch Wasserdampf die Suspension
vom Waschen des Filters durch Dekantieren und Abtrennen der klaren, überstehenden Flüssigkeit konzentriert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens einen Teil des von der Waschsuspension
dekantierten Wassers mit dem in das Filter eingeführten Waschwassers vermischt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens einen Teil des von der Waschsuspension
dekantierten Wassers mit der von Quecksilber zu befreienden Suspension vermischt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Filter verwendet, welches wenigstens zwei übereinanderliegende Schichten aus granulatförmigen
Filtermaterialien umfaßt, bei welchen - vom Unterteil zum Oberteil des Filters - die Korngröße zunimmt, während die
Dichte abnimmt, und daß man die von Quecksilber zu befreiende Suspension von oben nach unten durch das Filter zirkulieren
läßt, und daß man das Waschwasser von unten nach oben durch das Filter zirkulieren läßt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige, von Quecksilber zu befreiende Suspension eine erschöpfte Salzlösung aus einer Elektrolysezelle
mit Quecksilberkathode, welche mit verlorener Salzlösung arbeitet, umfaßt, wobei das in der Salzlösung
vorhandene Quecksilber zuvor reduziert wurde, um es in metallischem Zustand auszufällen.
r>n q.qRn /nn no
11. Verfahren nach, einem der Ansprüche 1 bis 9* dadurch
gekennzeichnet, daß die wäßrige, von Quecksilber zu befreiende Suspension eine wäßrige Lösung von Alkalimetallhydroxid
umfaßt, welche durch Zersetzung eines Alkalxmetallamalgames erhalten worden ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der Waschsuspension des
Filters eine wäßrige Suspension von Schlämmen zumischt, welche metallisches Quecksilber enthalten und aus Vorrichtungen
zur Sättigung und zur Reinigung einer Salzlösung stammen,welche zum Speisen einer Elektrolysezelle mit
Quecksilberkathode und Betrieb mit Meersalzlösung dienen.
Π Π ^R Bf, /ηπ η Γ.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR7425607A FR2279675A1 (fr) | 1974-07-22 | 1974-07-22 | Procede de demercurisation d'une suspension aqueuse de mercure metallique, et de recuperation du mercure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2527897A1 true DE2527897A1 (de) | 1976-02-05 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE2527897A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3335127A1 (de) * | 1983-09-28 | 1985-04-11 | Wacker-Chemie GmbH, 8000 München | Verfahren zur abtrennung von quecksilber aus waessrigen fluessigkeiten |
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DE2819153A1 (de) * | 1978-05-02 | 1979-11-15 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur abtrennung von quecksilber aus waessrigen loesungen |
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- 1975-07-22 BE BE158467A patent/BE831574A/xx unknown
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