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Verkürzbarer Schirm Die Erfindung betrifft einen verkürzbaren Schirm
mit teleskopierbarem Stock und einem darauf laufenden Hauptschieber, von welchem
die Hauptschieber-Streben ausgehen, an deren Enden die Dachstangen sitzen und denen
dachstoffseitig ein Zusatzlenker etwa parallelveraufend zugeordnet ist, der unter
Bildung eines parallelogrammähnlichen Gelenkvieleckes einerends gelenkig an der
Dachstange sitzt und anderenends gelenkig an einer Zusatzstrebe angreift, die bei
aufgespanntem Dach schräg aufwärts
von der Hauptstrebe ausgehend
in Richtung des Stockes verläuft.
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Das Bestreben bei derartigen Schirmen ist es, sowohl eine schirmstocknahe
Anordnung des Dach-Stützsystemes in der Schließstellung zu erhalten als auch eine
leichte OffnungsbetStigung zu erreichen.
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Durch das DT-Gm 7 245 328 ist es bekannt, den Zusatzlenker aus elastisch
biegbarem Material mit einer in Richtung des Dachstoffes weisenden Ausbiegung herzustellen.
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Diese Ausbiegung stützt sich bei geschlossenem Schirmdach an der Zusatzstrebe
federnd ab. Allerdings ist bei dieser Ausgestaltung die schirmstocknahe Lage des
Dach-Stützsystemes in der Schließstellung des Schirmdaches nur unter Verwendung
eines Haltebändchens möglich.
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Letzteres verhindert, daß das Stützsystem sich zufolge der federnden
Zusatzlenker vom Schirmstock abspreizt. Nach Lösen des Haltebändchens tritt dann
das Dach-Stützsystem in eine solche Lage, die ein erleichtertes Herbeiführen der
Aufspannstellung des Schirmdaches gestattet. Die hierzu verwendeten, aus besonderem
Material bestehenden
Zusatzlenker führen jedoch zu einer Kostenerhöhung
des Schirmgestelles.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, das heißt zusätzlich zu
den sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen, einen gattungsgemäßen
Schirm von herstellungstechnisch einfachem, gebrauchsvorteilhaftem Aufbau anzugeben
derart, daß ein spannungsfreies Anliegen der Dachstangen in Schließstellung des
Schirmdaches gegeben ist bei leichter Offnungsmdglichkeit.
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Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der zur Dachstange
gehörige Schenkel des Parallelogrammvieleckes einen zum Stock hin offenen Winkel
mit dem äußeren Dachstangenabschnitt einschließt, dessen Winkelscheitel etwa im
Bereich des Gelenkpunktes zwischen Dachstange und Hauptschieberstrebe liegt.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer verkürzbarer
Schirm geschaffen, der sich einerseits durch
einen herstellungstechnisch
günstigen Aufbau und andererseits durch eine vorteilhafte Handhabung auszeichnet.
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Bei geschlossenem Schirm können die Dachstangen eie schirmstocknahe,
spannungsfreie Lage einnehmen. Es ist daher nicht stets erforderlich, diese Stellung
durch das Haltebändchen zu sichern. Das Haltebändchen ist erst vorzugsweise dann
in seine das Stützsystem umgreifende Stellung zu bringen, wenn der Schirm zusammengelegt
werden soll. Obwohl die Dachstangen eine nahe Lage zum Schirmstock einnehmen, läßt
sich die Aufspannstellung erleichtert herbeiführen, weil das Parallelogrammvieleck
auch noch in der geschlossenen Lage erhalten bleibt. Erreicht ist dies in überraschender
Weise dadurch, daß die Knickstelle bzw.
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der Winkelscheitel zwischen dem äußeren Dachstangenabschnitt und dem
zugehörigen Schenkel des Parallelogrammvieleckes außerhalb desselben und dadurch
zumindest auch das der Knickstelle benachbarte Vieleck-Gelenk außerhalb dessen Öffnungs-Totpunktlage
liegt. Für den Zusatzlenker kann demzufolge auf Material mit besonderen federnden
Eigenschaften verzichtet werden unter Erzielung geringerer ESerstellungskosten.
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Ein vorteilhaftes Merkmal besteht gem99 der Erfindung darin, daß der
zur Dachstange gehörige, als einstückige Gelenklasche
ausgebildete
Schenkel des Parallelogrammvieleckes die Dachstange in abgeknickter Stellung zu
seiner Längsachse trägt. Die Knickstelle zwischen diesem Schenkel und der Dachstange
liegt außerhalb der Gelenklasche und kann herstellungstechnisch leicht erzeugt werden
durch ledigliches Abbiegen.
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Weiterhin ist es erfindungsgemäß noch günstig, daß die Gelenklasche
als Winkelhebel ausgebildet ist und der äußere Dachstangenabschnitt etwa im Winkel
scheitel entspringt. An dem Ende des längeren Winkelscheitels greift der Zusatzlenker
an, während die Hauptschieberstrebe gelenkig mit dem Ende des kürzeren Winkelschenkels
verbunden ist. Daher wird im Winkelscheitel der Raum frei, der zur Aufnahme des
äußeren Dachstangenabschnittes dient. Dies läßt auch eine solche Abknickung zu,
derart, daß der äußere Dachstangenabschnitt eine sehr schirmstocknahe Stellung einnehmen
kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 4
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 den längenverkürzbaren Schirm in Seitenansicht und aufgespanntem
Zustand,
Fig. 2 eine entsprechende Teildarstellung zu Fig. 1, Fig.
3 den Schirm bei geschlossenem Dach und Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
jedoch bei freigemachtem System.
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Der Schirm besitzt den aus zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren
Rohrteilen 1 und 2 bestehenden Schirmstock 3.
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Beide Rohrteile 1, 2 weisen entweder mehrkantigen, insbesondere sechskantigen
Querschnitt auf oder eine in Achsrichtung verlaufende, rinnenartige Eindrückung
4 bzw. 4', die die beiden Rohrteile gegeneinander gegen Drehung festlegt.
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Das querschnittsgrößere Rohrteil 2 ist endseitig mit einem topfförmigen
Griff 5 ausgestattet.
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Das andere Ende des Schirmstockes, also das Rohrteil 1 kleineren Querschnittes
weist die Krone 6 auf. Auf diese sind in gleichmäßiger Winkelverteilung Dachstangen
7 ausgerichtet. Letztere bestehen aus dem äußeren Dachstangenabschnitt
7
a und einer Gelenklasche 8. Der Abstand zwischen der Lasche 8 und der Krone 6 ist
dachstangenfrei.
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Dieser Abstand wird vom kronennahen Abschnitt des Dachbezugsstoffes
9 frei iiberspannt. Letzterer ist an der Schirmkrone 6 in üblicher Weise gefesselt.
Ferner erfolgt die Festlegung des Dachbezugsstoffes 9 an der Gelenklasche 8.
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Das freie Fnde des Dachbezugsstoffes 9 erhält seine Festleu im Bereich
des freien Endes 10 des äußeren Dachstangenabschnittes 7 a.
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Die als Winkelhebel ausgebildetete Gelenklasche 8 setzt sich zusammen
aus den längeren Hebelarm 8' und dem klirzeren Hebelarm 8". Der im Querschnitt kreisförmige
Dachstangenabschnitt 7 a entspringt etwa im Winkel scheitel S der Gelenklasche.
Er tritt in den Innenraum des IJ-nrofilierten Winkelhebels ein und ist dort im Pressitz
gehalten. Die Gelenklasche 8 kann auch eine direkte, materialeinheitliche Verlängerung
des Dachstangenabschnittes 7 a sein.
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Am Ende des kürzeren Hebelarmes 8" befindet sich der Gelenkpunkt 11
zwischen der geraden Hauptschieberstrebe 12 und Gelenklasche 8. Die Hauptschieberstrebe
12 führt zum Hauptscbieber 13. Die hauptschieberseitige Anlenkstelle
wird
durch den dortigen Einbindekranz 14 gebildet. Der Ilauptschieber 13 gleitet auf
dem Schirmstock 3.
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Von der Krone 6 geht die tJ-nrofilierte Zusatzstrebe 15 aus. Ihre
kronenseitige Anlenkung ist auch hier durch den üblichen Einbindekranz 16 erzielt.
nie Zusatzstrebe 15 ist im Punkt 17 gelenkig mit der Hauptschieberstrebe 12 verbunden.
Der Gelenkpunkt 17 liegt etwa irlalittelabschnitt der Hauptschieber-Strebe 12. In
aufgespanntem Zustand, vergl. Fig. 1 und 2, nimmt die Zusatzstrebe 15 einen schräg
aufwärts gerichteten, unmittelhar auf die Krone 6 weisenden Verlauf.
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Am freien Ende des längeren Hebelarmes 8' der Gelenklasche 8 befindet
sich die Gelenkstelle 18 zwischen Gelenklasche 8 und dem geraden Zusatzlenker 19,
dessen anderes Ende in Gelenkpunkt 20 der Zusatzstrebe 15 angreift. Die Gelenkstellen
11 und 18 können auch an der Dachstange unmittelbar angebracht sein, wenn der Hebelarm
8' eine direkte Verlängerung des Dachstangenabschnittes 7 a bildet. Im Bereich der
Gelenkstelle 20 kann die Zusatzstrebe 15 leicht abgeknickt sein. Man erhält durch
das vorbeschriebene Stützsystem ein die Bewegungsabläufe steuerndes Parallelogrammvieleck,
bestehend aus den Abschnitten a, b, c und d.
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Wie insbesondere aus Fig. 4 zu entneh@en ist, befindet sich die Knickstelle
zwischen Geleaklasche @ und äußerem Dachstangenabschnitt 7 a außerhalb dieses Parallelogrammvieleckes.
Der als einstückige Gelenklasche 8 ausgebildete Schenkel des Parallelogrammvieleckes
schlie@t mit dem äußeren Dachstangenabschnitt 7 a einen zum Stock 3 hin offenen
Winkelalpha ein. Dadurch befindet sich zumindest das der Knickstelle be@achbarte
Gelenk 11 außerhalb des Öffnungs-Totpunktes, also vom Stock abgekehrt, jenseits
der gedachten Linie zwischen den Gelenkpunkten 14 und 18. Der Winkelscheitel S liegt,
wie bereits vorher erwähnt, außerhalb des Parallelogrammvieleckes, jedoch im Bereich
des Gelenkpunktes 11 zwischen Dachstange 7 und Hauptschieberstrebe 12.
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In Fig. 4 ist nit vollen Linien die schirmstocknahe Stellung des Stützsystems
dargestellt. Das Parallelogrammvieleck ist in dIeser Stellung noch erhalten. Wird
dann der Hauptschieber 13 in Aufwärtsrichtung vcrlagert und @bt dabei eine Kraft
P aus, führt dieses zu einen Abspreizen der Hauptschieberstrebe 12 und Zusatzstrebe
15 unter gleichzeitiger Vergrößerung des Parallelogrammvieleckes veral. strichpunktierte
Linien in Fig. 4. Die Aufspannstellung, siehe Fig. 2, ist durch die Sperrtaste 21
gesichert.
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Eine Rast 22 zwischen den Rohrteilen 1, 2 begrenzt die Auszugslänge
des
Schirmstockes und wirkt mit einer vom Hauptschieber 13 ausgehenden Steuerbüchse
23 zusammen.